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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Warum Männer die Nase voll haben von (manchen) Frauen

Männer werden benutzt: Sie sollen Frauen heiraten, die ihnen eigentlich gar nichts nützen und mit ihnen Familien gründen, die sie gar nicht wollen. Sind sie einmal so weit gefangen, dann sollen Sie Kinder und Kegel ernähren und niemals nachfragen, warum der Hautton des kleinen Dennis so dunkel ist.

Ach ja, und:

der mann unter beschuss
Männerbenutzung ist gesellschaftlich so akzeptiert wie der Verzehr eines Fischbrötchens. Frauen sind edel, hilfreich und gut, sie brauchen eben Nachsicht, Fürsorge und eine Schulter zum Anlehnen – natürlich nicht ausschließlich von dir, Mann. Da warten noch andere Schultern, ganz, ganz sicher. Männer gibt’s ja in allen Preislagen - und die meisten sind so bescheuert, freiwillig mit einer Frau ins Bett zu gehen. Das Dauerargument gegen uns Männer: Wir tun es doch freiwillig, wir tun es doch gerne … verstummen nun alle Einwände?


Schreibe ich so etwas? Nein, ich schreibe so etwas nicht. Es ist eine Satire auf einen SPIEGEL-Artikel, der von Gemeinheiten gegen Männer nur so strotzt. Frauen sind die Opfer, und niemand sieht es: Außer Sybille Berg, natürlich, die Autorin des Original-Artikels. Es ist eine Mischung aus Frauenverherrlichung und Frauenverachtung – mit der Zielgruppe Mann als Verursacher.

Ich habe die Nase gestrichen voll von diesem merkwürdigen Trend, Frauen zu beschimpfen, weil sie Männern gefallen wollen, ebenso wie ich den Trend Hasse, Männer für alles verantwortlich zu machen, was auf dieser Welt schief läuft. Wenn Frauen Verantwortung übernehmen wollen, dann sollen sie es bitte endlich tun. Bald wird sich herausstellen: Sie haben keine Zeit mehr, sich einen liebevollen Mann zu suchen, der all ihre Sorgen mitträgt.

Frau Berg schreibt in SPON, sie habe keine Ahnung, wie sich Männer fühlten, wenn es „normal“ wäre, dass Frauen nach einem guten Abschluss ins Bordell gehen. Nun, diese Auskunft wird sie kaum bekommen, weil nur recht wenige Männer nach guten Abschlüssen ins Bordell gehen – sie gehen lieber gut essen. Hätte Frau Berg nicht einfach die Frauen fragen können, wie sie sich fühlen, wenn sie aus purem Zeitmangel Call-Boys bestellen, wenn sie einmal den Wunsch nach etwas Zärtlichkeit haben? Wahrscheinlich nicht. Was es nicht geben darf, das gibt es nicht.

Ich empfehle euch dazu auch diesen Artikel: "Frau Berg, ich habe es satt ..."

Bild © (unknown), vermutlich Ausschnitt aus dem Titelbild eines US-amerikanischen Groschenhefts.

Zimmermädchen

zimmermädchen - absolut tabu, gleich, wer sich wem nähert


Seit die Zeitungen voll von einem angeblich spektakulären Vergewaltigungsfall sind, kommen drei Dinge ins Gespräch: Vergewaltiger, Machtmissbrauch und Zimmermädchen.

Nun ist das „Zimmermädchen“ ein Beruf wie jeder andere. Die Gäste wollen saubere, freundliche Zimmer, und die Zimmermädchen räumen sie auf und reinigen sie. Die Chance, dass ein Geschäftsreisender einem Zimmermädchen begegnet, ist im Alltag recht selten: Die Zimmer werden zu den Zeiten gereinigt, in denen die Gäste üblicherweise einer Beschäftigung außerhalb des Hotelzimmers nachgehen.

Soweit gehen wir davon aus, dass alle Zimmermädchen nicht nur guten Willens, sondern von einwandfreier Moral sind. Doch jede Hausdame, also die Chefin der Zimmermädchen, kennt das ein paar Geschichten, die nicht so ganz so „schwanenweiß“ abliefen.

Denn das Zimmermädchen erfährt mehr über die Gäste als jeder andere Hotelangestellte. Das liegt zu einem großen Teil daran, dass Zimmermädchen aufräumen müssen, und dabei fallen ihnen eben Tempotaschentücher ebenso auf wie Kondome, und daneben all das, was Gäste sonst im Bett liegen lassen – von Frauen wird übrigens berichtet, dass sie ganz ungeniert Liebespielzeuge in der Nachttischschublade deponieren.

Dies Wissen kann auf vielfältige Art genutzt werden – unter anderem auch dazu, die Vorlieben der Gäste zu benutzen, um Kontakt zu knüpfen. Zwar werden Zimmermädchen ausdrücklich dazu angehalten, keine Kontakte mit Gästen zu pflegen, aber diese Möglichkeiten können in manchen Hotels geschickt umgangen werden, ohne dass es besonders auffiele.

All diese Umstände sind natürlich allen Insidern bekannt, werden aber nach außen hartnäckig geleugnet. Gerade im Moment werden Zimmermädchen als die reinsten Engel dargestellt – wohl, um dem allgemeinen Trend nach „politischer Korrektheit“ Genüge zu tun.

Männern kann man nur dringend davon abraten, irgendwelche verräterischen Spuren in Hotels zu hinterlassen – und vor allem natürlich: Zimmermädchen sollten absolut tabu sein – selbst dann noch, wenn die Annäherung von ihnen ausgehen sollte. Wenn sich ein Zimmermädchen in einem Hotel einem Gast von sich aus nähert, riskiert sie viel, und wenn sie viel riskiert, hat sie garantiert einen triftigen Grund.

Klar dürfte sein: das alles hat nichts mit den Vorgängen in New York zu tun. Was dort passiert ist, müssen die Gerichte klären. Klar ist aber auch, dass es für jede Frau mit genügend krimineller Energie ein Leichtes ist, einen Mann in eine Sexfalle zu locken – warum die Zimmermädchen dabei „ausdrücklich ausgenommen“ werden sollen, ist dem Autor dieser Zeilen ein Rätsel.

Titelbild © 2008 by Wayne Wu

Heute in der Presse: Jeder dritte Student bereit zur Sexarbeit?

auch stripperinnen wurden unter die sexarbeiter gezählt


Die guten Nachrichten kommen nie in die Überschriften, während die populistischen Sensationen immer gut für eine Überschrift sind. So lesen wir heute nicht nur bei den üblichen verdächtigen, sondern auch in sogenannten „angesehenen“ Zeitungen:

Jeder dritte Berliner Student ist offen für Sexjob

Geschrieben hat es in dieser Form die Springer-Presse, allerdings nicht in der BILD, sondern in der WELT. RP-online schwächte etwas ab, vergaß dann aber in der Headline die Studenten: „Jeder Dritte kann sich Prostitution als Job vorstellen“.

Was bestenfalls irgendwo im Text verschwand: Nur jeder 27. Student tut es wirklich – denn zwischen der Frage „können Sie sich vorstellen …“ und dem harten Job „Sexarbeiter“ liegen Welten. Befragt wurden 3200 Berliner Studenten und 400 Studenten anderer Universitäten zum Vergleich. Die lächerlichen 3,7 Prozent der Studierenden, die „es tun“. Stellt man nun noch fest, dass nicht alle Huren sind, und schon gar keine notorischen, so dürfte der Anteil „echter „Huren im Nebenjob“ verschwindend gering sein, und auch die weiteren Studienergebnisse dürften mit größter Vorsicht zu genießen sein: Wenn tatsächlich 3.200 Berliner Studenten befragt wurden, und die Anzahl der studentischen Sexarbeiter bei 3,7 Prozent lag, dann müsste theoretisch 118 von ihnen tatsächlich zur sexuellen Orientierung und zur Verschuldung befragt worden sein – ob dies für eine Studie ausreichend ist, darf bezweifelt werden. Jedenfalls kommt so zustande, dass sich 45 der Sexarbeiter (oder knapp 38 Prozent) als „bisexuell“ bezeichneten.

Halten wir fest: Es gibt unter den Berliner Studenten einige wenige Sexarbeiter – wahrscheinlich weniger als Alkoholiker. Ob das eine Schlagzeile wert gewesen wäre? Ich bezweifle es.

Eurovision Song Contest 2011: ein Sieg für die Liebe?

Am Ende des "Eurovision Song Contests 2011" siegte zweifellos die Liebe – denn aus Aserbaidschan kam das Duo Ell und Nikki, dessen Bühnenshow ohne jeden Zweifel den Eindruck der Liebe auf die Bühne bringen wollte. Mit „Running Scared“ schlugen Sie wacker den Rest des Feldes.



Das war kein großer Gesang, aber immerhin ein Song, der von drei sehr professionellen Schweden geschrieben wurde: Stefan Örn, Sandra Bjurman und Iain Farquharson. Sie werden sich am meisten freuen, wenn der Trubel einmal vorbei ist, denn üblicherweise haben Autorinnen und Autoren im Schlagergeschäft einen sichereren Verdienst als Interpreten.

Völlig unklar ist mir, was die Lobhudelei um den deutschen Song sollte, der heute überall aus der Presse hervordringt. „Taken By A Stranger“ ist ein absolut dürftiges Lied, und Lena hat nun wirklich keine gute Gesangsstimme. Die hatte sie zwar auch das letzte Mal nicht, doch da half ihr die jugendliche Unbekümmertheit, die sie inzwischen abgelegt hat – mit Platz 10 kann die junge Deutsche mit dem schwachen Song absolut zufrieden sein.

Die anderen Produktionen aus deutschsprachigen Nachbarländern waren unterschiedlich: Die Schweiz brachte mit Anna Rossinelli eine Frau auf die Bühne, die zwar Ansätze einer passablen Stimme hat, diese aber nicht auf der Bühne einzusetzen versteht – sie landete mit Recht auf dem letzten Platz. Die bei Weitem bessere Stimme der Österreicherin Nadine Beiler konnte Publikum und Juroren allerdings auch nicht begeistern – sie landete nur auf Platz 18.


Conny Mey – die neue Kommissarin, die Scham, die TAZ und BILD

Ich weiß ja nicht, wie viele Bubis inzwischen „Conny Mey nackt“ sehen wollten – es waren jedenfalls eine ganze Menge. Die dahinterstehende Schauspielerin Nina Kunzendorf war allerdings schon in mehreren ARD-Filmen freizügig bekleidet aufgetreten, bevor sie jetzt als betont „sexy“ aufgemachte Kommissarin im ARD-Krimi „Eine bessere Welt“ zu sehen war. Die nächste Folge mit "Conny Mey" wird dann "Der Tote im Nachtzug" heißen.

Merkwürdig, dass ihre schönen Brüste, nach denen die Suchenden offenbar gierten, erst jetzt in den Fokus kamen: Im Fernsehfilm „Hurenkinder“ (2008) war schon viel mehr Nina Kunzendorf zu sehen als nur der verdeckte Ausschnitt, ganz zu schweigen von „Angsthasen“ (2007) oder dem „Scharlachroten Engel“ (2005).

Warum die Schauspielerin angesichts eines in der BILD-Zeitung veröffentlichten Fotos „vor Scham fast vom Stuhl“ gefallen wäre, wie sie in der TAZ berichtete, ist allerdings kaum erklärlich. (Wer die enstprechende Seite der BILD heute aufruft, wird feststellen, dass alle diesbezüglichen Bilder entfernt wurden). Mindestens eines der dort veröffentlichte Fotos entstammte nach Informationen gewöhnlich gut unterrichteter Kreise einer Fernsehaufzeichnung einer Theateraufführung. Es handelte sich um das Theaterstück „Schlachten“, aus dem auch fast alle anderen Aktdarstellungen entnommen wurden, die heute im Internet kursieren. Zwar verschwanden in den letzten Monaten zahlreiche dieser Bilder aus dem Internet, jedoch konnten offenbar nicht alle Webseitenbetreiber davon überzeugt werden, dass die Bilder entfernt werden müssten.

Fragt sich, warum sich eine Berufsschauspielerin schämt, wenn sie noch einmal Bilder aus ihrer Theaterkarriere sieht – beim Vergleich der oben genannten Fernsehfilme und den Wäschebildern, die dort zu sehen waren, sind die Videoaufnahmen des Theaterstücks nach Meinung unserer Redaktion vergleichsweise ästhetisch – doch das ist sicher Auffassungssache.