Skip to content
 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Downdating – das Unwort und die Akademikerinnen

„Spiel nicht mit den Schmuddelkindern, sing nicht ihre Lieder …“ das war damals. Die Arroganz der „guten Familien“ und der Wohlstandsbürger wird heute von einer neuen Gruppe beansprucht: den „Akademikern“.

Das Wort "Akademiker" sagt aus, dass man einen Universitätsabschluss hat – aber eigentlich nicht einmal das. Denn dieser Abschluss war vor 50 Jahren nur durch außergewöhnliche Fähigkeiten, Können oder Fleiß zu erreichen und galt nur für wenige Berufsgruppen.

Akademiker - der entwertete Begriff

Heute ist der Begriff Akademiker entwertet, und zwar in jeder Hinsicht: In den Unternehmen arbeiten Diplombetriebswirte (neuerdings Bachelor) nicht nur in Positionen, für die sie angeblich ausgebildet wurden, sondern auch als kaufmännische Sachbearbeiter oder Sekretärinnen.

Aufsteigerinnen blicken sogar auf ihr eigenes Milieu herab

Wo die Nase aufgrund eines „akademischen“ Abschlusses hoch getragen wird, ist der Begriff „Downdating“ nicht weit. Die Akademikerin, gleich, ob erfolgreich oder erfolglos, will nicht „hinunter ins Kaninchenloch“, um dort Abenteuer zu erleben, sondern greift nach den Sternen. „Unten“ – das ist für sie offenbar die gesamte Welt der Menschen, die „nur“ einen Lehrberuf vorweisen können wie Verkäufer oder Handwerker, oder die gar keine Ausbildung für ihren Beruf genossen haben, wie beispielsweise Künstler und andere Freiberufler. Besonders bemerkenswert ist dabei, dass viele dieser „Akademikerinnen“ eigentlich „Aufsteiger“ sind, die ihre soziale Herkunft verleugnen wollen. „Down“ ist dann sogar noch dort, wo sie herkommen.

Downdating und Akademikerinnen – gerade hörte ich von einer Stellungnahme, die sich so liest:

… Formal ist es immer Downdating, wenn ein Akademiker (*) mit einem Mann datet, der nur einen Lehrberuf hat. Du hast beruflich wenig erreicht und wirst für Menschen mit Uniabschluss natürlich in Bezug auf Qualifikation ein Downdating sein.


(*) gemeint ist eine Akademikerin, red.

Die Arroganz kennt dabei offenbar keine Grenzen:

… ich sehe es auch so, dass ich keinen Partner haben möchte, der keinen Hochschulabschluss hat, weil ich auch einen habe.


Das Unwort "Downdating" und die Verdummung - muss es ein Akademiker sein?

Ja, würde denn eine Physikerin in Führungsposition einen Betriebswirt als Sachbearbeiter im technischen Vertrieb heiraten, nur weil beide Akademiker sind? Ist es für eine Lehrerin wirklich so schrecklich, einen IT-Fachmann zu heiraten, der sein Wissen nicht durch ein Studium erwoben hat? Ist ein Doktor der Philosophie, dessen einzig philosophische Tätigkeit darin besteht, am Stammtisch das große Wort zu führen, eine gute Partie? Was ist mit all den Akademikerinnen und Akademikern, die niemals etwas anderes in ihrem Leben gesehne haben als eine Schule oder Hochschule?

Es gibt allerdings wahrhaftig noch einige wenige Menschen, die dies ganz ander sehen - Frauen wie Männer. Nur reden solche Leute nicht über „Downdating“ und ähnliche Unwörter, über die man „schick reden“ kann. Sie denken und handeln beispielsweise unabhängig von Konventionen und erlauben sich, eigenständig zu denken, statt woanders denken zu lassen.

Unten kann überall sein - Downdating als Farce

Egal, ob das Unwort Downdating nun einwandfrei definiert werden kann oder nicht: „Down“, also „unten“ könnte man auch anders definieren:

- Unten, wo man sich nicht organisieren kann.
- Unten, wo man realitätsfremd denkt und handelt.
- Unten, wo man verachtet, was man nicht versteht.
- Unten, wo intellektuelle Scheuklappen statt Weitsicht herrschen.
- Unten, wo man verbildet und emotional verwahrlost ist.
- Unten, wo man keine Verantwortung für andere tragen will.
- Unten, wo Arbeitssucht das Menschsein erschwert.
- Unten, wo man lieber arbeitslos ist, als im nicht studierten Beruf zu arbeiten.


Natürlich ist keine dieser Eigenschaft typisch für Akademiker, aber sie treten eben auch unter Akademikern häufig auf. Das Beispiel soll auch zeigen, dass Selbstsucht und dünkelhaftes Gruppendenken sich niemals auszahlen.

Sich selbst vertrauen und auf die Meinung anderer pfeifen

Wenn Sie gerade auf Partnersuche sein sollten: Vertrauen Sie bitte nur sich selbst, handeln Sie, wie es Ihnen Freude bereitet, und kümmern sie sich nicht darum, was andere meinen.

Wenn ich Ihnen dies noch sagen darf: Ist es nicht schrecklich, dass sich ausgerechnet gestandene Akademikerinnen über Begriffe wie „Downdating“ zoffen, so, als wären sie noch im Teenageralter?

Zitate (teils sehr gekürzt) aus dem "Elitepartner-Forum"