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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Verführungen: Mit sich selbst spielen – die Coolness ausspielen

Serie: Wie verführt eigentlich eine Frau? Auch für Männer interessant!

Au – da habe ich heute ein heikles Kapitel für dich – willst du die sanfte, sinnliche Verführerin spielen, die auch mit sich selbst spielt oder die coole Eisprinzessin, die mit den Männern ihre Spielchen betreibt?

Mit sich selbst spielen - öffentlich?

Erstmal will ich versuchen zu klären, wie das sanft-sinnliche Spiel geht und fragen: Spielen Frauen denn „mich sich selbst“? Und das in aller Öffentlichkeit? Die Antwort ist „Ja“, nur mehr oder weniger intim. Die intimsten Berührungen am Kopf sind zweifellos das intensive streicheln oder Befingern des Ohres sowie das Einführen des Zeigefingers in den Mund. Am Oberkörper sind es die Bewegung der Hand an der Halslinie bis in den Ausschnitt (dann sieht es wie Zufall aus) oder das Nesteln an der Bluse. Beim Unterkörper ist die Rockkante der beliebteste Ort für ein Fingerspiel man muss ihn schließlich ab und an glatt streichen, nicht wahr?

Selbstliebe zeigen - kein ungewöhnlicher Flirttrick

viel zu heftig: der finger im mund
All das gehört zu den üblichen und keinesfalls ungewöhnlichen Flirttricks. Ganz allgemein gilt: je zufälliger alles wirkt, umso mehr lockst du die braven Jungs, die diese Botschaften als Aufforderung verstehen, sich dir zu nähern und sich erst einmal mit dir zu unterhalten. Wenn du die Gesten zu offensichtlich einsetzt, hast du die Jungs am Hals, die auf eine „schnelle Nummer“ mit dir hoffen. Das Lutschen am Finger beispielsweise erzeugt bei Männern unmittelbare Assoziationen zum Oralverkehr – und sie glauben, dass dieser bei Näherung nicht lange auf sich warten lassen wird. Du hast sicher schon gehört oder gelesen, dass viele Frauen auch pseudo-lesbische Aktivitäten einsetzen, um einen Mann anzulocken – zum Beispiel intensive Zungenküsse mit der Freundin. Auch davor sollte man warnen: es erzeugt unmittelbare Wünsche nach schnell und unproblematisch vollzogenem Sex. Wenn du deine Flirtgesten hingegen wohlkalkuliert einsetzt und sie auch noch auf ein ganz bestimmtes „Zielobjekt“ richtest, wirst du dien Ziel voraussichtlich erreichen, ihn erst einmal für ein Gespräch herbeizulocken.

Ganz "cool" ist zu kalt für Männer

Das Gegenteil einer Frau, die mit sinnlichen Flirtgesten arbeitet, die Lust auf erotische Berührungen erzeugen, ist die Frau, die ihre „Coolness“ ausspielt. Zunächst einmal bedeutete „die Kühle zu spielen“ nicht, tatsächlich ein Eisklotz zu sein. Die „coole“ Frau hält ihre Temperament scharf unter Kontrolle, und versucht, so wenig Gestik und Mimik wie möglich einzusetzen. Der verbliebene Rest wird aber gezielt an das männliche Publikum gerichtet. Das reizt die Männer, weil sie glauben, dann Wüstenwind spielen zu müssen und die scheinbar abgekühlte Seele mal wieder ein bisschen anzuwärmen. Der Männerfang gelingt, wenn du die Eisprinzessin so lange spielst, dass er ordentlich Wüstenwind abblasen muss, aber nicht so lange, dass er wegläuft und sich ein schnurriges Kätzchen sucht. Dein Blick sollte auf „na lass mal hören, was du drauf hast“ schließen lassen. Deine Flirtgesten solltest du auf „härter, selbstbewusster und kürzer“ einstellen, was in der Praxis bedeutet: Keine Augenaufschläge oder ein „keusches Abwenden“, sondern ein kurzer, intensiver Blick aus stahlharten Augen. Auch die „coole“ Frau kommt ja ums Flirten nicht herum, aber sie hat eine andere Gruppe von Männern im Visier: die kühnen Eroberer, die gegen erhebliche Widerstände ankämpfen wollen. Das eigentliche Spiel besteht also darin, den Widerstand schrittweise aufzugeben, ihn möglicherweise zwischenzeitlich wieder zu erhöhen und erst am Ende aufzugeben. Als Eisprinzessin kannst du ruhig ein bisschen streng bleiben und beispielsweise sagen: „OK, ich kommt mit – aber wir spielen nach meinen Regeln, verstanden?“ das wird er interessant finden.

Was wirkt besser – cool oder sinnlich?

Mit sich selbst zu spielen, ist ein alter Trick, den fast jede Frau schon einmal probiert hat. Mal streicht sie sich durch das Haar, mal nestelt sie an den Blusenknöpfen herum, und mal streicht sie sich über Rock oder Beine. All das kann aussehen, als ob sie er zufällig täte – und wenn ihr euch beobachtet, werdet ihr feststellen, dass ihr euch manchmal selbst dabei ertappt, wie ihr es unbewusst tut. Das wirkt auf die Gruppe von Männern, die etwas Liebes, Süßen, Nettes und auch Williges in dir sehen, kurz: jemanden, der liebevoll und zuvorkommend im Bett ist den man vielleicht auch heiraten könnte. Zu viel des „Guten“ wirkt nuttenhaft, zu wenig Einsatz des Spiels mit sich selbst wirkt hölzern und unnahbar.

Cool sein wirkt nur dann, wenn damit eine besondere Flirtansprache verbunden ist – und sie heißt: „Los, versuch endlich mich zu erobern“. Der Spieleinsatz ist dabei viel anstrengender, weil die Rolle nicht einfach „plötzlich“ aufgegeben werden kann – du musst die Rolle also ausspielen, wenn du glaubhaft sein willst. Die Männer, die du dabei anlockst, sind größtenteils Eroberertypen, die sich eine Menge auf ihre Fähigkeiten einbilden, dich zu „knacken“ – damit kannst du sehr lange herumspielen. Ein Problem wirst du bekommen: Es gibt Männer, die auf extrem coole, dominante Frauen anfahren und gar nicht daran denken, dich zu erobern, sondern die die Stiefel zu lecken. Du musst gegebenenfalls damit rechnen, diese abzuwehren, wenn sie nicht zu deinem Beuteschema gehören.

Bild: Fotomontage

Verführungen: Engelchen und Teufelchen



„Das gute ist nicht so böse, und das Böse nicht so gut“ singt die Lucy im Musical Jekyll & Hyde – und es lohnt sich einen Moment zuzuhören, denn der Text lautet, frei übersetzt:

„Das Böse ist überall frei, das Gute macht man zu Geld!
Entscheide dich, nun für die Himmels- oder Höllenwelt!“


Was hat das mit er Verführung zu tun? Nun, du kannst an der Bar sitzen und das Teufelchen geben, mit kurzem Rock, Stiletto-Stiefeln, hervorgehobenen Brüsten und aufgeschminkter Geilheit – und trotzdem kein „böses Mädchen“ sein. Du denkst einfach, das müsste so sein, wenn du deine Angeln im Männerteich auswirfst.

Das Gegenstück ist das Engelchen. Nehmen wir mal an, du gibst das Engelchen, dann sitzt du ebenfalls an der Bar, mit ziemlich flachen Schuhen, den Rock knapp über die Knie, einer hübschen weißen Bluse, die aber deinen Körper trotzdem hervorhebt, und kunstvoll nachgeschminkter Natürlichkeit. So – das wäre das Engelchen. Nur ist keinesfalls sicher, dass du auch ein Engelchen bist, nicht wahr?

Da haben wir’s: Engelchen und Teufelchen sind Rollen, die ihr annehmt, um Männer zu anzulocken.

Teufelchen denkt so:

1. Klare Signale: ich bin zu haben, kommt nur heran.
2. Ich spiele erst mal mit Dir Katz und Maus – mal sehen, wie du auf mich reagierst.
3. Nach einer Weile sage ich dir, ob du bei mir landen kannst oder nicht. Wenn ja – ab ins Bett.

Engelchen geht genau so, nur mit anderen Vorzeichen:

1. Klare Signale – ich bin so unschuldig, erobere mich doch endlich mal einer!
2. Du meinst wirklich, ich wollte einen Flirt? Aber ich bin doch gar nicht so! (Das ist auch Katz und Maus, aber eben auf die Engelstour).
3. Nach einer Weile tue ich so, als ob du es geschafft hast, mich zu verführen - und wenn ich dich mag, gehe ich mit dir ins Bett.

lustengelAlso: Die Verführung als Teufel oder Engel ist abhängig von der Rolle, die du am besten spielen kannst. Ein Teufelchen, das nicht ein bisschen frech und frivol ist, wirkt unglaubwürdig - das sollte dir klar sein. Dein Erscheinungsbild muss also mit der späteren Bereitschaft zu einem offensiven Flirt passen – und du solltest fähig sein, dieses Bild mindestens bis zum nächsten Morgen durchzuhalten.

Ein Engelchen hat es leichter: du kannst die Rolle der engelhaften Unschuld annehmen, solange du willst, wenn sie auch nur ein bisschen zu dir passt. Obwohl du durch deine Sinnlichkeit und dein Flirtverhalten verführst, kannst du ständig behaupten, gar nichts gemacht zu haben: Du bist ja ein Engelchen. Selbst, wenn du später im Bett die wilde Tigerin gibst,wird er noch glauben, dass der Wandel von seiner Liebeskunst herrührt.

Du siehst: Beim Flirt macht sich das Engelhafte besser, wenn du es teuflisch gut verkaufst.

Bild © 2012 by liebesverlag.de

Verführen: wann, wo, wie, wen und womit?

verführung hinter der maske der scham
Sollte man überhaupt Artikel über Verführungen schreiben? Ja, selbstverständlich, meinen unsere Redakteure. Denn alle „Briefkastentanten“ dieser Erde wissen, dass Tipps für Verführungen immer mehr gefragt sind – und zwar von Frauen.

Tja, wie „kann ich meinen Mann mal richtig verführen?“ – so etwas steht nicht etwa in Erotik-Foren, sondern zum Beispiel auch in der Online-Ausgabe von „Eltern“ –und in vielen anderen Frauen- und Beratungsforen selbstverständlich auch.

Die Antworten haben alle einen kleinen Haken: Nicht jede Frau kann alles glaubhaft tun, und nicht jeder Mann spricht auf alles an. Außerdem ist die Kraft der Verführung von sehr vielen anderen Faktoren abhängig – zum Beispiel vom Alter: Eine 18-jährige Frau verführt anders als eine 48-Jährige.

Drei Dinge muss jede Frau mit sich selbst klären, bevor sie verführt:

1. Was kann ich gut, und wie will ich es einsetzen?
2. Was will ich mit der Verführung erreichen?
3. Wie sieht es dabei mit meiner eigenen Befriedigung aus?

Sobald dies mal klar ist: auf zu den Tipps, die hier jetzt regelmäßig in Form von vermeintlichen Gegensätzen veröffentlicht werden. Lesen Sie beispielsweise demnächst: „Teuflisch verführerisch oder engelhaft verführbar?“

Und dann und wann traf ich eine Jungfrau …

jungfrau oder nicht? wer weiß es schon?


Mit einer Jungfrau zu schlafen findet offenbar so häufig statt, wie einem weißen Elefanten zu begegnen -ein Erwachsener auf Partnersuche hat heute kaum noch Gelegenheit, jemals auf eine sogenannte „intakte“ Jungfrau zu treffen.

Das mag einmal anders gewesen sein, als Jungfrauen in Bordellen noch mit viel Geld aufgewogen wurden, wie es in der erotischen Literatur vielfach geschildert wurde. Bei den heutigen „teuer ersteigerten“ Jungfrauen scheint es sich allerdings hauptsächlich um PR-Inszenierungen zu handeln.

Wollen Männer denn nun wirklich Jungfrauen? Man kann es auf einen Nenner bringen: Je älter die Frauen sind und je länger sie zögern, mit einer neuen Bekanntschaft auch sexuelle Beziehungen aufzunehmen, umso schlechter sind die Chancen, dass aus der Begegnung eine dauerhafte Beziehung wird. Dazu kommt noch, dass es Männer recht gerne haben, wenn Frauen die Kunst der Verführung beherrschen – dies dürfte bei einer unerfahrenen Frau kaum jemals der Fall sein.

Noch schlechter als für Frauen sind die Karten für Männer gemischt: Wer die Kurve zum anderen Geschlecht im Jugendalter nicht bekommen hat, wird mit jedem Jahr über 18 schwerer eine Freundin finden. Es ist ja nicht die fehlende Erfahrung des Geschlechtsverkehrs alleine, der Frauen bei Männern verunsichert, sondern das gesamte Verhalten des „jungfräulichen“ Mannes.

Die Liebeszeitung wird Ihnen Artikel bald wieder viele Artikel zur körperlichen Attraktivität, zur Verführung und zu verschiedenen Arten der „Jungfräulichkeit“ bringen. Es wird ja bald Frühling – und „bereit sein ist alles“, wie man so sagt.

Zum Thema können Sie auch Stellungnahmen von Jezebel-Experten (in englischer Sprache) lesen.

Emotional treu bleiben – bei Sexfantasien?

Auszug aus dem "Garten der Lüste


Der Unterschied zwischen Fantasie und Realität im sexuellen Bereich besteht darin, dass in der Fantasie alles möglich ist. Es ist ganz selbstverständlich, dabei „emotional untreu“ zu werden. Schließlich will man in die Fantasie hineingleiten, um die schnöde Realität hinter sich zu lassen. Man will das Hemmende vergessen, will sich in Situationen hineinträumen, die in der Lebensrealität nicht nur peinlich, sondern möglicherweise auch äußert gefährlich wären.

Die meisten Menschen, die Sexfantasien haben, wollen „ausflippen“ und sich nicht aufs Neue kontrollieren lassen. Doch immer, wenn Menschen einmal wirklich frei sein dürfen, erleben sie, wie sich die mahnende Hand des Psychologen hebt – der selbstverständlich immer und überall besser weiß, was für uns gut ist als wir selbst.

Es ist wohl so, dass mancher gebundene Partner zu Anfang ein schlechtes Gewissen hat, wenn er sich Fantasien hingibt – aber sollte er das? Ein Schriftsteller muss sich ständig an die Gedankengänge anderer ankoppeln, und dies durchaus ambivalent. Er muss sich als Täter und Opfer fühlen können, wenn er Kriminalromane schreibt, und zugleich noch als Polizist und Richter. Im Roman über einen Seitensprung muss er Ehefrau, Ehemann und Geliebter zugleich sein, um die Charaktere halbwegs zutreffend schildern zu können. Es ist also keine Schande, sich Fantasien hinzugeben. Man bleibt dabei man selbst, weil man gar nichts anderes sein will als man selbst, aber doch neugierig darauf ist, was im Hirn des anderen wohl ablaufen könnte. In diesem Zusammenhang kann man auch an einen Schauspieler denken: Er spielt die Person ja nur, aber wenn er dies glaubhaft tun will, muss er in ihre Haut schlüpfen, solange die Vorstellung dauert.

Nichts ist höchstpersönlicher und unteilbarer als die Fantasie. Wir müssen sie bereits im Ansatz dem Zugriff der Psychologie entziehen, damit sie uns nicht auch noch diesen Freiraum mit ihrer Definitionswut zerstört. Soweit es die Treue betrifft, sind wir in Fantasien nicht „technisch treu“, aber „emotional untreu“, wie uns gerade eine Familientherapeutin in den USA glauben machen will.

Eheliche Treue ist und bleibt körpergebunden, auch wenn dies manche Haarspalter erschreckt. Man kann darüber streiten, ob ein einmaliger ONS bereits eine Untreue darstellt, aber man kann nicht darüber streiten, ob der Gedanken an einen anderen bereits einen Ehebruch darstellt, denn die Antwort ist ein klares „Nein“.

Die Frage, ob „emotionale Untreue“ überhaupt existiert, ist ausgesprochen heikel, sie kann aber nach reiflicher Überlegung und unter heutigen Umständen durchaus mit „Nein“ beantwortet werden – das mag zu Zeiten des Dichtermusikers E.T.A. Hoffmann anders gewesen sein, doch heute gibt es kaum noch die Anbetung der fernen Geliebten ohne körperliche Näherung.

Ich denke, wir sollten uns davon befreien, Fantasien auch nur in die Nähe der Realitäten zu rücken. Fantasien sind Schaumgebilde unserer Wünsche, die dankenswerterweise nach ihrem Aufblubbern wieder in sich zusammenfallen – wie gut, denn manche dieser Fantasien wären in der Realität einfach schrecklich.