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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Partnersuche ist nichts für Angsthasen

(Die Liebeszeitung 22. Februar 2012 – freier content)

angst mag gut für vorsichtige kröten sein - für partnersuchende ist sie gift


Die Partnersuche – insbesondere die Suche in höherem Alter – ist nichts für Angsthäsinnen und Angsthasen. „Angst ist immer ein schlechter Ratgeber“ weiß Gebhard Roese von der Redaktion des Online-Fachmagazins „Liebepur“. Bei der Partnersuche sei Angst allerdings sogar höchst gefährlich: „Es gibt immer Menschen, die Ihre Angst ausnutzen – und ängstliche Menschen verbuchen deshalb mehr negative Erfahrungen als Selbstbewusste.“

„Welche Eigenschaften außer Angst führen noch dazu, Schwierigkeiten mit der Partnersuche zu haben?“, fragte die Liebeszeitung den 65-jährigen Fachmann für Online-Dating. Gebhard Roese lächelte, bevor er sagte: „Die größte Gefahr der Neuzeit sind übertriebene Erwartungen an den Partner. Es mag sie schon immer gegeben haben, aber heute sind sie so absurd, dass sie auffällig werden.“

Die überzogensten Erwartungen, so Roese, hätten weibliche Akademiker. „Sie meinen, ‚Anspruch‘ auf etwas zu haben“, sagte der Dating-Fachmann, aber in Wahrheit haben sie nur den Wunsch, einen Mann zu finden, der eine noch besser Ausbildung, einen noch höheren Status und ein noch besseres Einkommen hat – eine total aberwitzige Vorstellung."

Eine Frage bewegte mich bis zum Schluss: Wenn man schon einmal einen so hochkarätigen Berater sprechen kann, wie es Gebhard Roese ist, dann wollte ich auch wissen, warum man so oft „in die Pampe“ greift, so nach dem Motto: „Männer sind wie Toiletten – entweder besch… oder besetzt.“

Es sei das Phänomen, „immer an den Falschen zu geraten“, sagt Roese, aber es sei vermeidbar. „Wenn jemand ein bestimmtes Bild einer Person in sich trägt, und es nicht loslassen will, dann wird er immer wieder auf die gleiche Person hereinfallen – die tolle Blondine, den smarten Riesen oder wen auch immer. Das ist nicht einmal falsch, wenn es der reinen Lust dient, aber es ist unbrauchbar für dauerhafte Beziehungen.“

So weit, so gut, doch kann man es vermeiden? „Ich bin kein Freund von Patentrezepten“, sagte der Herausgeber mehrere Magazine im Internet, „und deshalb rate ich: Schicken Sie alle Träume und Vorstellungen in die Mauser und beginnen Sie, sich selbst und ihre Bedürfnisse kennenzulernen – das hilft ihnen weiter.“

Ich frage mich nun, ob ich dies wirklich schaffen kann, und das fragen sich wahrscheinlich ein paar Tausend Menschen außer mir. Doch plausibel klingt es schon: Wer ständig an den „Falschen“ gerät, sollte eigentlich herausfinde, was er wirklich will.

Ina Yanga
Originalbild ©, 2012 by rosinentexte.de -freigegeben für Presseberichte im Zusammengang mit diesem Thema.

Das Besondere an mir ist …

Das Besondere an mir ist …

… dass ich Ihnen lieber drei gute Eigenschaften von mir nenne, als dass ich Ihnen sage, was das Besondere an mir ist.
… dass ich Frauen für ziemlich dumm halte, die wissen wollen, was das Besondere an mir ist.
… dass ich Sie ignoriere, wenn Sie die Frage stellen, was das Besondere an mir ist.
… dass ich Sie Frage, welcher psychologischen Richtung sie angehören, wenn sie mir die Frage stellen.
… dass ich die Frage mit einer Gegenfrage beantworte: Was würden Sie denn tun, wenn Sie wüssten, was das Besondere an mir ist?
... dass ich die Frage für ziemlich einfalllos halte, und nicht die geradebrechten Antworten darauf.


liebesbeweis einer dame?
Einmal bin ich hereingefallen. Da war auch so eine Dating-Seite, auf der ich angeben sollte, was ich für sinnlich halten würde. Da habe ich geschrieben: „Wenn Sie sich nach dem Dinner im sündhaft teuren Gourmetlokal in den Waschraum begeben würden und mir hernach ihr Höschen auf den Tisch legen würden, so, dass es der Kellner sehen kann." Nun, ich bekam mindestens sechs empörte Zuschriften … unter anderem von einer Dame, die mich „ansonsten wirklich gerne“ kennengelernt hätte – aber wenn ich so etwas schreiben würde, eben nicht mehr.

Ich erkläre dazu mal: „Wenn Ihr Humor nicht mal so weit reicht, gnädige Frau – wie wollen sie denn dann das Leben zu zweit meistern?

"Also hör mal, JoJo", sagt Hannelore immer mäßigend zu mir, "du kannst doch nicht davon ausgehen, dass alle deinen Humor verstehen!"

Ach, Hannelore, natürlich nicht "alle". Nur die Frauen, die mit mir leben wollen, sollten auch meinen Humor mögen - so wahr ich Gramse heiße.

Das Ding mit den Psychotests für die Partnersuche

fortuna oder psychologie?


Passen wir zusammen? Oh, da kramen Frauke, Yvonne und Nesrin eifrig in astrologischen Büchern, gehen zu Wahrsagerinnen oder lassen sich aus dem Kaffeesatz lesen. Wer schon mal auf dem Niveau einer Frauenzeitschrift ohne B-Promi- und Königskinder-Klatsch ist, der macht „psychologische, wissenschaftlich fundierte“ Tests – und wer sich gar bei einer Partneragentur einschreibt, der erhält ein Gutachten – angeblicher Wert: 98 Euro.

Frage wir uns mal nach dem wirklichen Wert und überlegen wir, ob „Du und Ich“ überhaupt ermessen können, was da passiert. Also: Welche Worte werden verwendet?

Was ist los mit dem „Algorithmus“?

Na, was ist es? Nicht Besonderes. Ein Algorithmus ist eine Abfolge von Schritten zur Lösung eines Problems. Die Sache ist prima, weil sie auf einen Computer übertragen werden kann. Informationsgehalt des Wortes für die Partnersuche: Null und nichtig.

Worauf beruhen die „Grundlagen der Persönlichkeitsanalyse?“

Soweit es die Persönlichkeitsanalyse selbst betrifft, wird entweder das Fünffaktorenmodell („Big Five“) oder das Verfahren von Myers-Briggs eingesetzt. Beide Verfahren sind völlig wertlos, weil es nicht um die Persönlichkeitsstruktur geht, sondern darum, ob Paare zusammenpassen. Also: Null und nichtig.

Die Erkenntnisse der Beziehungsforschung – wachsweiches Geseire

Kritiker aus den eigenen Reihen werfen den „Partnerübereinstimmungstests“ vor, lediglich auf primitive Art „Ähnlichkeiten in Persönlichkeit und persönlicher Haltung“ festzustellen. Dahinter steht eine Art Prestige-Krieg zwischen Forschern, die Behauptung aufstellen, die auf konservativen Meinungen beruhen und solchen, die auf etwas progressiveren Meinungen fußen. Beweise haben weder die einen noch die anderen. Alles "heiße Luft" und sonst gar nicht - wissenschaftlich nach bisherigen Erkenntnissen völlig wertlos.

Ich habe mir die Mühe gemacht, einmal herauszufinden, was wirklich sinnvoll an diesen Tests ist, und bin auf folgende Ergebnisse gekommen (drei davon finden Sie auch in der Liebepur)

1. Selbstreflexion führt zu Selbsterkenntnis – das heißt: Wer Tests durchlebt, muss auch über sich selbst nachdenken – unabhängig davon, ob das Ergebnis stimmt oder nicht.
2. Prophezeiungen können selbsterfüllend sein. Wer eine positive Prognose für das Auffinden einer geeigneten Partnerin (eines Partners) bekommt, hat (mindestens „gefühlt“) mehr Chancen als jemand, der eine negative Prognose erhält.
3. Nach der Barnum-Theorie sind alle Beschreibungen richtig, die vom Empfänger als richtig angesehen werden. Demnach wäre fast jedes psychologische Gutachten richtig, wenn es nur simpel genug formuliert wäre.
4. Menschen, die zu Partneragenturen mit entsprechenden Tests gehen und die Test wirklich „durchziehen“, beweisen Ernsthaftigkeit. Das kann als positiv bewertet werden. (Es gibt dabei allerdings auch negative Aspekte).
5. Partneragenturen stellen ihren Mitgliedern andere Mitglieder vor – das ist ein Riesenvorteil gegenüber der eigenen Suche, ersetzt allerdings nicht die notwendigen Aktivitäten.
Ich rate jedem Menschen dringend, sich von sogenannten „Wissenschaftlern“ nicht verwirren zu lassen. Jeder von uns mit auf den eigenen Füßen in den eigenen Schuhen gehen – und kein Wissenschaftler übernimmt auch nur ein Fünkchen Verantwortung dafür, wenn’s schief geht.

Bild © 2011 by liebesverlag.de