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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Strapon & co - das Bild der "Szene" von der Unterwerfung

bück dich, mein freund
Es gibt weitere Erklärungen, und sie kommen aus der Szene der SM-Bewegung. Demnach bedeutet der Prozess des Strap On Sex am Mann sozusagen die „finale Unterwerfung“ unter die Macht der Frau. Gelegentlich wird dies sogar psychologisch begründet als „Unterwerfung unter die symbolische Gewalt des Penis“.

Nicht immer, aber doch häufig genug, geht in der Szene mit der Unterwerfung auch eine Feminisierung einher. Das bedeutet für den Mann, sich „ganz in eine Frau“ zu wandeln, indem er seine Äußerlichkeit soweit möglich an eine Frau anpasst. Von „kleinen Korrekturen“ wie Lippenstift, Frauenstrümpfen und Strapsen bis hin zum vollständigen Ankleiden als Frau und einem perfekt umgeschminkten Gesicht.

Doch die „Szene“ ist nicht der einzige Ort, an dem Strap-On-Sex vollzogen wird. Schätzungsweise werden die meisten dieser Prozeduren in häuslichen Schlafzimmern vollzogen (1), sodann in sogenannten Domina-Studios und erst an dritter Stelle in sexuell motivierten Kreisen.

Die Ausführung, über die wie hier nur rudimentär beichten können, um das Schamgefühl der Leserinnen und Leser nicht zu verletzen, besteht in der Regel in einem Rollenspiel.

Ob dabei nun ein vollständiger Rollentausch vollzogen wird oder nicht, und wie weit ein Aufwand für die Illusion getrieben wird - wenn „er“ ganz Weibchen wird und sie kraftvoll den Mann darstellt, dann wird mit Sicherheit ein Rollenwechsel vollzogen.

Wenn Rollenspiele gut gehen sollen, müssen sie Spiele bleiben. In der täglichen Praxis ist zunächst nicht nötig, ein komplettes Szenario aufzubauen – die ist her eine Sache einschlägiger Fachfrauen. Aber ganz ohne Vorbereitung wird es auch nicht gehen, wenn der Mann im Spiel zur Frau werden soll und die Frau zum Mann. Sagen wir es deutlich: Herrn und Frau Mustermann fehlt die Geduld, das Spiel zum Erfolg zu führen - und das ansehen "einschlägiger" Filme schadet eher, als dass es nützt.

Lesen Sie morgen: Strap-On - Sinnlichkeit nur bei guten Rollenspielern

(1) Gemessen an der Menge der verkauften Geschirre, die professionell wegen geringer Haltbarkeit nicht nutzbar sind.

Betreuungsgeld – das unsinnige Staatsgeschenk

Die "Liebeszeitung" nimmt normalerweise nicht zu politischen Themen Stellung. Doch unserem Herausgeber ist jetzt der Kragen geplatzt: Der Staat will Geld zum Fenster hinauswerfen, und es soll Betreuungsgeld heißen. Die Liebeszeitung ist ein Blatt für Menschen, die mehr über die Liebe wissen wollen, und die Liebe führt ja möglicherweise auch zu Ehen - jedenfalls hoffen wir das. Also müssen wir als Gesellschaft junge Ehen fördern, und nicht immer an bestehenden Ehen und Familien herumdoktern.

Herdprämie - für wen?


Irgendwie hatte ich es geahnt: Die Diskussion im sozialspitzfindigen Deutschland wird nicht lange ums Betreuungsgeld an sich gehen, sondern darum, wer es bekommt. Mit anderen Worten: Wieder einmal wird die Gerechtigkeitsdebatte angeheizt, die offenbar Deutschlands beliebtester Journalistensport ist.

Geht es wirklich um Hartz IV? Kein bisschen. Es geht darum, dass etwas Falsches immer falsch bleibt, und es unter keinerlei denkbaren Umständen richtig wird. Was hätte ich gesagt, wenn die Regierung jedem in Deutschland lebenden EU-Ehepaar, das vor dem 25. Lebensjahr heiratet, eine Einrichtungsprämie von 5.000 Euro schenkt? Trotz mancher Bedenken gegen Missbrauch: Eigentlich nicht so übel – die können es brauchen, gleich, welcher Herkunft sie sind und wie hoch das Vermögen der Eltern ist, denn nicht jeder Vater oder Schwiegervater schenkt seinen Kindern die erste Grundausstattung.

Nun aber soll jedes Paar, das seine Kinder selber betreut (Alleinerziehende können dies nur selten) Staatsgeschenke von etwa 150 Euro pro Monat und Kind bekommen? Da frage ich mich doch bitte: Warum will der Staat Geld mit der Gießkanne ausschütten, das nirgendwo „richtig ankommt“?

Diejenigen, die von der Presse immer als „die Ärmsten“ bezeichnet werden (Hart IV-Empfänger), bekommen das Geld nun möglicherweise nicht, weil es mit der Grundversorgung verrechnet wird, die ja auch vom Staat kommt. Selbst wenn sich diese Auffassung (sie wird wohl juristisch geklärt werden) nicht durchsetzen sollte: Hartz IV soll das Grundeinkommen sichern, nicht die Arbeitslosigkeit fördern, und wer arbeitet und dennoch Hartz IV empfängt (statistisch 1,4 Mio. Menschen in Deutschland) kann doch wohl sein Kind nicht selbst betreuen. Für wen und in welchen Situationen sind die 150 Euro also eine Motivation, seine Kind oder seien Kinder selbst zu betreuen?

Denn darum geht es doch eigentlich: um die Motivation. Es heißt ja immer: „Wer sich entschließt, sein Kind selbst zu betreuen“. Das heißt also, dass der Entschluss zuerst kommen muss. Solche Entschlüsse sind durchaus nachvollziehbar, und sie mögen hin und wieder auch sinnreich sein – dagegen soll nicht argumentiert werden. Aber einen bestehenden Status nachträglich stattlich „abzulohnen“? Worin bitte, liegt der Sinn?

Die Frage ist nicht „Kita oder Betreuungsgeld“. Die Frage ist: Was wollen Eltern und was ist überhaupt möglich?“ Diese Frage entscheidet sich für jedes Paar ganz privat. Wer in den Verweigerungs-Bundesländern lebt, in denen Kitas absichtlich oder aus angeblichem Geldmangel nicht eingerichtet werden, hat längst andere Lösungen gefunden: private Kitas (schweineteuer), Großmütter oder Leih-Omas, Au-pairs oder Kindermädchen. Vernünftige Arbeitgeber, bei denen dies möglich ist, haben ihnen Angestellten inzwischen Heimarbeitsplätze eingerichtet. Die Wirtschaft leistet also durchaus ihren Teil dazu, die Unvernunft und Unfähigkeit einzelner deutscher Bundesländer zu mildern.

Auf der anderen Seite: Was nützen denn bitte 150 Euro jenen Eltern, die saturiert sind, längst ein Kindermädchen beschäftigen oder ihr Kind in einer privaten Kita betreuen lassen? Sie haben jetzt 150 Euro mehr in der Kasse - genau wie die alleinerziehende freie Schriftstellerin, die ihr Kind zu Hause erzieht, Hartz IV als Bevormundung ablehnt und das Geld vielleicht wirklich brauchen könnte.

Gerechtigkeit? Die Deutschen reden viel über Gerechtigkeit, denken dabei aber wenig nach, und wer nachdenkt, wird sogleich von den „üblichen Verdächtigen“ mundtot gemacht. Wenn das so weitergeht, wird das Sozialgestrüpp noch undurchsichtiger, und die Gerechtigkeit wird noch mehr leiden.

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