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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Gewalt unter Jugendlichen – sind die Opfer immer Mädchen?

Die „Maßnahmen der Gewaltprävention müssen bei Jugendlichen ansetzen“ – wer könnte etwas dagegen haben? Viele Jugendliche neigen zur Gewalt, und insbesondere in Großstädten soll die Gewaltbereitschaft der Jugendlichen in den letzten Jahren gestiegen sein. Also: Eltern, Erzieher und Lehrer: Die Gewaltprävention gehört zu euren Aufgaben.

Doch was meint Frau Petra Brzank wirklich, wenn Sie diesen Appell an uns alle richtet?

Dies:

Inzwischen ist belegt, dass Mädchen und junge Frauen, die Gewalt erleiden, ein erhöhtes Risiko haben, im Erwachsenenalter Opfer von Partnergewalt zu werden.


Aha – Mädchen und junge Frauen sind die Opfer, also sind Jungen und junge Männer die Täter. Wer da im Hintergrund an wissenschaftlichen Sexismus denkt, liegt zwar richtig – darf dies aber nicht sagen. Sexismus, so wissen Männer mittlerweile, besteht dann, wenn sich ein Verhalten gegen Frauen richtet. Richtet sich das Verhalten der Frauen gegen Männer, ist es nicht sexistisch. Fragt sich natürlich auch noch dies: über Mädchen eigentlich auf Mädchen keine Gewalt aus und Frauen auch keine Gewalt auf Frauen?

Ach, wie schön, wenn die Klischees im Volke auch in der Wissenschaft gut verankert sind. Typisch dafür: im einschlägigen Artikel heiß es zunächst geschlechtsneutral:

... wie viele Jugendliche bereits in ihren ersten Liebesbeziehungen psychische, körperliche oder sexualisierte Gewalt erfahren


Dann wird aber im nächsten Satz, klar, wer mit den „Jugendlichen“ gemeint ist:

Für das Wohlbefinden und die Gesundheit vor allem von Mädchen haben diese Gewalterfahrungen den Forschern zufolge weitreichende Konsequenzen.


Ja sicher – Gewalt gegen Jungen hat sicherlich keine so weitreichenden Konsequenzen, egal, von wem sie ausgeht – man muss wohl Forscher sein, um so etwas zu behaupten.

Betreuungsgeld – Gipfel der Unvernunft

„Mutti“ hat also ein Machtwort gesprochen – ich hoffe inständig, dass eines der „Machtworte“ der Angela Merkel sie bald um die Macht bringt, die sie ja nach dem Dauerkrach mit der FDP mehr oder weniger ohnehin nur noch bis zur nächsten Wahl verwaltet.

Das „Betreuungsgeld“ – es kommt mir vor wie die Rückkehr ins 19. Jahrhundert: Frauen sollen zurück an den Herd, wohin denn sonst? Das ist, wie es scheint, die Meinung der bayrischen Provinz – und daher kommt ja auch der Vorschlag. Unser Deutschland soll sich also an Bayern orientieren, und dort nicht etwa an München, sonder an irgendwelchen erzkonservativen Provinznestern, wo man Veränderungen der Welt nicht als Chancen, sondern als Risiken ansieht?

Ich denke, die meisten Deutschen wollen nicht, dass aus Bayern eingeführte Ideologien deutsches Recht werden. Durch das Betreuungsgeld wird kein Kind besser betreut. Von den Verantwortungsbewussten wird es „mitgenommen“, und vielleicht kommt ein Teil davon wirklich dem Kind zugute, doch käme man „ohne“ ebenso gut zurecht. Die Verantwortungsarmen freuen sich, weil sie nun wieder etwas Geld zum Verplempern haben – das Geld muss ja nicht unbedingt dem Kind zugutekommen, denn Geld wird immer „bedingungslos“ gegeben.

Das soll Politik sein, Familienpolitik gar? Das ist, mit Verlaub, eine lächerliche Herummauschelei und Herumschacherei. Wie es scheint, bringt es nicht einmal Wählerinnen oder Wähler – es ist also wahrhaftig nur ein Geschenk an die bayrische CSU.

Sollen wir Bürger wirklich zulassen, dass eine CSU-Ideologie per Gesetz bedient wird? Eine Ideologie, die nicht einmal bei Christdemokraten fest verankert ist? Ich meine: nein. Das Betreuungsgeld ist der Gipfel der politischen Unvernunft.

Feminismus: Sachlichkeit statt Ideologie ist dringend geboten

Fünf Dinge lassen sich am heutigen Tag in der deutschen Politik festhalten, wenn es um die deutsche Familienministerin Kristina Schröder geht:

Erstens, dass eine amtierende Ministerin bitte schön keine Bücher schreiben (lassen) sollte – und schon gar nicht so plumpe.

Zweitens, dass wir noch weit davon entfernt sind, eine sachliche und vernunftbezogene Diskussion um den sogenannten „Feminismus“ zu führen, der als solcher inzwischen zahllose divergierende Strömungen enthält.

Drittens, dass „konservativ sein“ heute auch bereits bedeuten kann, zum feministischen Urgestein zu gehören und betonkopfartige Positionen zu vertreten, die nicht mehr in die Zeit passen. Diese konservative Linie, die durch alle Parteien geht und nach wie vor als „progressiv“ verkauft wird, hat keine Zukunft mehr in Deutschland. Ob Betreuungsgeld oder Frauenquote: Beides ist gleichermaßen konservativ, ideologieversucht und rückwärtsgewandt.

Viertens, dass Feminismus als Ideologie nichts taugt, aber der Antifeminismus auch nicht. Ideologien taugen im Grund derzeit überhaupt zu gar nichts, weil sie keine Probleme lösen, sondern neue Schwierigkeiten erzeugen.

Fünftens, dass man nicht alles auf die Goldwaage legen sollte, was unsere Großmäuler im Fernsehen von sich geben. Politik wird an der Basis gemacht, dort, wo die Menschen sind, und diese Menschen müssen – als Frauen und Männer – täglich Kompromisse finden, um das Leben für beide Geschlechter erfolgreich zu gestalten.