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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Dating-Erfolg durch totale Anpassung?

Voodoo-Kunst kennt keine Anpassung


Anpassung ist ein Prozess, der in der Evolution seinen festen Platz hat. Doch was bedeutet Anpassung nun eigentlich bei der Vorbereitung und Durchführung von Rendezvous, heute meist „Dating“ genannt?

Falsche Ratgeber: Anpassen, anpassen, anpassen!

Die meisten Dating-Ratgeber sagen: „Pass dich stromlinienförmig an“ – und so trifft dann Frau Wiealle auf Herrn Jedermann. Nur US-amerikanische Dating-Ratgeber gehen noch einen Schritt weiter zurück: „Spiel‘ ihm das tolle Weib vor, mehr ist nicht nötig beim ersten Date.“

Was macht eigentlich Frau Wiealle mit Herrn Jedermann? Sie machen Small Talk, das heißt, sie erden, um irgendwas zu reden. Dadurch gehen ihnen bald die Themen aus – oder sie schnattern aneinander vorbei. Weil das dank der grausigen Ratschläge oft so ist, kommt dann der nächste Berater und sagt: „Geht doch mal in den Zoo.“ Wenn’s dann dabei bleibt, dass die beiden Tiere begucken und über das gute Wetter und die letzten Urlaube reden, dann ist wieder nichts gewonnen.

Fragt man mache (nicht alle, dankenswerterweise) Dating-Berater persönlich, so zeigt sich, dass sie offenbar alle bürgerliche Benimmkurse absolviert haben: Sie wissen zum Beispiel genau, wie man Frauen behandelt, dass man nicht über Politik spricht und dass man alle sexuellen Anklänge beiseite schieben soll. Der Grund, warum sie so beraten: Null Ahnung von gar nichts. Sie praktizieren diese Tipps nicht, sondern sehen im Ratsuchenden eine hilflose Gestalt, die besser angepasst werden muss. Aber: Sie dürfen nicht zugeben, hilflos zu sein – ein hilfloser Helfer, man denke! Da würde ja der Glaube des Deutschen an das Expertentum erschüttert.

Jeder Werbefuzzi würde sich an die Stirn fassen bei soviel Un-Rat: Alle Partnersuchenden sollen sich benehmen wie die Gartenzwerge? Oder wie die Mägdelein und Bubis, die der Mutti versprochen haben, hübsch artig zu sein?

Ja, geht es noch?

Hier bin ich, gnädige Frau, ein Abziehbild für ihr Poesiealbum, fleckenlos und blütenweiß, mit edlem Sinn und hoher Moral – dafür stehe ich Ihnen mit meinem Leben ein.

Wer will schon ein Abziehbild?

Abziehbild, Zombie, Mensch ohne Profil in den Machthänden der Voodo-Zauberer? Nein – niemals. Für einen Affen ist nichts interessanter als ein anderer Affe – und für einen Menschen zählt nur ein anderer Mensch. Menschen sind nun allerdings nicht aalglatt, perfekt geschminkt, besonders elegant angezogen, möglichst noch überall außer auf dem Kopf haarlos.

Frauen wollen oft mehr als Männer ahnen

Menschen sind Menschen, und sie wollen etwas von andren Menschen. Ja, ich kenne die Geschichten, in denen der Mann auf den Busen seiner Dating-Partnerin starrt und ihr mit Kennerblick virtuell den BH entfernt. Das macht der Dame selten Freude, und es ist sicher eine Unsitte. Ich kenne aber auch die Damen, die ihren Hintern schon an den Caféstühlen reiben, weil sie darauf hoffen, dass der Herr endlich den Vorschlag macht, noch „irgendwo anders“ hinzugehen. Erst dann kann sie sagen: „Oh, da wüsste ich einen schönen Ort und ihn auf die heimische Couch locken."

Dialoge wie dieser sind ja nicht selten:

Sie: „Ich dachte eigentlich, wie würden noch woanders hingehen.“
Er: „Woran dachtest du?“
Sie: (Vorsichtig, dann heftig) „Wo ich etwas mehr an dich ran kuscheln kann.“
Er (Verständnislos): „Hast du es so eilig damit?“
Sie: „Eigentlich war ich vorhin auf der Parkbank schon feucht.“
Er: (empört) „Das sagst du nur so, was willst du wirklich?“
Sie: (Recht laut): „Mann du Stoffel, hast du es immer noch nicht geschnallt – ich bin nicht hier, um mit dir Händchen zu halten, sondern um etwas Schönes zu erleben, was man allein nicht machen kann.“

Am Ende gingen beide recht schnell fort – offenbar hatte der junge Mann doch noch eingesehen, dass man eine Dame wie eine Dame behandeln sollte – nämlich, indem man auf Ihre Wünsche eingeht.

Was ich mit all dem sagen will? Handeln Sie immer so, wie Sie es für gut und richtig halten. Etwas Zurückhaltung beim ersten Date ist immer angebracht – schließlich kann man nicht miteinander umgehen wie „alte Bekannte“. Andererseits aber führt zu große Anpassung – gerade bei Männern – zu der Meinung, nicht „Manns genug“ zu sein.

Und freitags such‘ ich mir einen Mann

Junge Finnen im Sommer

Ich erinnere mich an Freitage in Finnland – an diesem Tag ist überall in Helsinki und anderwärts die Hölle los. Da stehen lange Schlangen vor den Lokalen, und an warmen Tagen feiert man einfach auf öffentlichen Plätzen und in Parks.

Aber auch in Deutschland scheint die Partnersuche „mit Anfassen“ noch nicht vorbei zu sein. Dazu man folgender Dialog auf dem Markplatz ein Beispiel sein:

„Kommst du Freitag zum Grillen?“
„Nein, freitags kann ich nie.“
„Warum nicht freitags?“
„Da such‘ ich mir immer einen Mann.“


Na also –es geht auch ohne Online-Dating oder Causal Dating – denn so genau weiß ich auch nicht, welche Art von Begegnung nun eigentlich gemeint war.

Die Geheimnisse des erfolgreichen Datings

datingexperte
Mit einer Mischung aus Erfahrungen im Bereich der Organisation, Problemlösungsstrategien und fundierten Kenntnissen im Online-Dating will der Dating-Spezialist Gebhard Roese „Hilfe zur Selbsthilfe“ leiten. Dazu veröffentlichte er jetzt im Fachmagazin „Liebepur“ drei umfassende Beiträge. Die „Geheimnisse des Erfolgreichen Datings“ können hier nachgelesen werden.

Mehr Fleisch bei „Bauer sucht Frau“?

Klar - Schwein muss sein, Frischfleisch aber nicht


Mit der Fleischeslust war es bisher nicht weit her bei „Bauer sucht Frau“, doch wozu gibt es eigentlich Micaela Schäfer? Die 28-jährige Leipzigerin kennt sich mit der Fleischbeschau bekanntlich bestens aus – wie man bereits im Playboy, in Men‘s Health und im FHM sehen konnte.

Jedenfalls verbreitet sie nun Weisheiten über Dating, Bauern und Fleisch:

Ich weiß nicht, ob sie es auch wollen. Ich würde den Bauern raten, weiter dem Beruf nachzugehen und vielleicht eine eigene Fleischmarke zu kreieren.


Na klar: Bauer sucht Frau, Bauer bleibt Bauer, Bauer vermarktet Frischfleisch. Fehlt bloß noch eine Strip-Show beim Scheunenfest. Ja, mal ehrlich, hat uns die nicht schon lange gefehlt?

Äh – ich muss mich, glaube ich, korrigieren. Sie hätte in den meisten Fällen wollen zum Abschalten geführt. Nicht immer eignet sich die Selbstvermarktung von Frischfleisch, so wahr ich Gramse heiße.