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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Was macht Christian Grey eigentlich mit Anastasia Steel?

Das Buch „Shades of Grey“ kennt ihr wahrscheinlich inzwischen. Na ja, kennen … schon mal was gehört, schon mal was in der Zeitung gelesen, oder? Da wird viel geflüstert und gesagt: „Du, lies mal die Stelle auf Seite 372, oder 373, oder so. Na ja, da geht’s so zur Sache, wie du es bestimmt nicht willst.

Och, meine Freundin Elfie sagt an solchen Stellen immer: „Du hast das Wort ‚noch‘ vergessen, Ina.“ Klar, irgendwann ist immer das erste Mal. Oder konntet ihr euch vorstellen, wie denn so ein Mann aussehen würde, unten rum, meine ich. Na, und dass er so ein Teilchen in dich schieben würde, das hättest du auch nicht gedacht, oder? Na, so weit hat die Elfie ja mal wieder recht, wenn sie sagt: „Nö, das kannte dir noch nicht vorstellen, kommt aber vielleicht noch.“

Sie werden mich doch wieder losmachen, mein Herr?
Aber die Elfie sagt auch, man könnet sich an manche Sachen gewöhnen, und dann druckst sie immer ein bisschen herum. Zum Beispiel Handfesseln. Ich hab die Dinger ja schon oft in Geschäften gesehen, so mit rotem oder schwarzem Plüsch. Aber Elfie meint, so was müsste man immer dabei haben, wenn man ein Date hätte. So Dinger wären super, meinte sie, und dann hat sie mir etwas ins Ohr geflüstert. Ja, und danach musste ich erst einmal tief Luft holen, wie … na ja, ganze ehrlich, mich das auch ein bisschen angetörnt hatte. Nein, nicht so schlimm wie in dem Buch „Shades of Grey“. Nicht mit der Gerte und nicht auf die Muschi. Aber es war schon so, dass die Elfie einen ziemlich komischen Blick hatte, als sie mir das alles gestanden hat.

Ja also … ich will mal so sagen: Die Anastasie Steel, die kriegt, glaub ich, einen Audi für ein paar Schläge auf den Po und sonst wo hin, und Elfie führt neuerdings ein Cabrio. Ist zwar das Billigste, was in Deutschland gebaut wird, aber immerhin. Ich habe sie je mal gefragt, wie teuer das war und ob sie denn das Geld gehabt hatte und so, aber da hat sie nur gesagt: „Eine Lady genießt und schweigt“.

Na, und nun weiß ich nicht, ob ich ihr das glauben soll. Na und zu einem Date? Ob ich da mal Handschellen mitnehmen soll? Einfach mal so auf den Tisch legen und sagen: „Du, weißt du eigentlich, wozu man so was brauchen kann?“

Im Möbelgeschäft verkaufen sie gerade wieder welche, in der Abteilung für Heimtextilien. Lustig, nicht? Aber mal ganz ehrlich. Ich traue mich einfach nicht, wie geht es eigentlich euch dabei?

Jetzt will Mutti Pornos – oder war es Oma?

Hände sind nicht allein zum Händchenhalten da ...


Man nennt es in der Presse „Mummy Porn“ – erotische oder meinetwegen pornografische Literatur für das liebe Mütterlein. Wen es noch wundert, warum man diese Literatur so nennt, der muss einen Blick in „Shades Of Grey“ (Deutsche Ausgabe) werfen, die heute im Buchhandel erscheint. Da plappert eine Dame mittleren Alters über eine Beziehung, die sie ganz und gar nicht nachvollziehen kann – und dies wird in jeder Zeile deutlich. Man merkt, dass sie nicht innerlich „dabei“ ist, nicht aufgewühlt, nicht beteiligt.

Ein paar Schläge auf den Po - wie Kirschen auf einer Sahnetorte

Alles liest sich, als hätte ein Schulmädchen einen Aufsatz geschrieben, der als Standard-Liebesgeschichte konzipiert war, und in den dann ein paar sexuelle Sensationseffekte eingearbeitet wurden. So entstand Muttis oder Großmütterchens Traumbüchlein, in dem ein paar Schläge auf den nackten Po wie Kirschen auf einer Sahnetorte prangen. Ganz hübsch – aber man fragt sich, warum auf einer Sahnetorte.

Lächerliche Schilderungen von Gefühlen - wie von einem Schulmädchen

Was dieses Buch so absolut lächerlich macht, ist die Schilderung der Gefühle. Eine Autorin sollte in der Lage sein, die Leserin mit hineinzureißen in den Strudel der Ereignisse, oder sie alternativ so zu schildern, dass Raum für Fantasien bleibt. Dieser Roman aber ist so geschrieben, dass die Deutschlehrerin der Autorin wohl übers Haar streichen würde und sagen: „Da hast du aber einen feinen Aufsatz geschrieben, mein Kind – wo hast du denn die Details her?“

Viel Text hinzufügen - wer sollte ihn jemals lesen?

Fragt sich, wie man einen „feinen Aufsatz“ von 501 Seiten schreiben kann, wenn man nichts zu sagen hat, und die Antwort ist: Indem man wirklich nichts zu sagen hat, sondern Worte in die Tastatur hackt, die absolut bedeutungslos sind. Jeder Autor kennt diese Situation: Erst mal schreiben, Sätze aneinanderreihen, „Texte hinzufügen“, wie man heute sagt. Lange Dialoge, die keinen Sinn ergeben, aber interessant klingen.

Die scharfen Stellen in Fifty Shade sof Grey- völlig stumpf

Ziemlich langweilig ...
Ja, es gibt sie, die „scharfen Stellen“, aber sie schmecken nicht im geringsten nach Tabasco. Es ist ein Unterschied, ob man schreibt: Ich habe heute Tabasco probiert – oh, das ist eine scharfe Würzsoße“ oder „die scharfe Würze zog mir den Mund zusammen“, oder ob man schildert (was ich hier nicht tun will), wie sich die Würzsoße langsam auf der Zunge verteilt, den Gaumen reizt, den Speichelfluss fördert, sodass man zu sabbern beginnt … und so weiter. Wirkliche Erotik ind akzeptablen Büchern dringt über das Gehirn in die Blutbahn und erzeugt Lust oder Ekel oder beides. Wirkliche erotische Literatur, selbst, wenn sie kritisch ist, fordert den gesamten Körper heraus, und die Brustwarzen dürfen dabei durchaus anschwellen. Erotische Literatur ist gut, wenn man ein Buch einen Moment zur Seite legen muss, um zu begreifen, was man da eigentlich liest, mit was man konfrontiert wird, was einen überwältigt, was einen lüstern macht und was zornig.

Shades of Grey -Dünne Suppe mit ein paar Fleischbrocken drin

Äh – davon hat dieses Buch nichts, aber auch gar nichts. Man erwartet von solch einem Buch ja gar keine große erotische Literatur – wie denn auch? Aber man darf wohl erwarten, sinnlich unterhalten zu werden. Das aber gibt die dünne Story nicht her – sie ist eine dünne Suppe von Anfang an, in die in der Mitte eine paar Fleischbrocken eingearbeitet sind, und sie endet so fade, wie sie begonnen hat. Die meisten Rezensentinnen, die das Buch wirklich gelesen haben (ich kann mir nicht vorstellen, dass es viele waren) kommen zu dem Schluss, dass es langweilig ist.

Frivol angehauchter Sex für Provinzsekretärinnen?

Fragt sich natürlich, warum es ein Bestseller wurde. Schlechte Bücher werden ja nicht zwangsläufig zu Bestsellern, schon gar nicht von „frischen“ Autorinnen. Die einzig mögliche Antwort: weil viele Frauen darauf gewartet haben, dass Liebesromane nun mit ein bisschen frivol angehauchtem Sex durchsetzt werden. Da wird sich manche Provinzsekretärin fragen: „Ach, so etwas gibt es wirklich?“ und dann staunen, was der ältere Gentleman von der jungen Studentin so alles verlangen kann, und warum sie es ihm wohl gewährt.

Statt Eau de Cologne jetzt einen Porno zu Weihnachten?

Bekommt Mami nun die Pornografie, die sie wollte? Bekommt das Großmütterlein statt Kuchen und Wein nun auch noch ein Erotik-Buch mit ins Rotkäppchenkörbchen? Wahrscheinlich, denn es wir Nachahmerinnen geben – und trotz vernichtender Kritiken werden die Bücher gekauft werden. Bis Weihnachten ist noch eine Menge Zeit, und dann kann es ja noch Prachtbände gesammelter erotischer Frauenliteratur für die Zielgruppen von 18 bis 80 geben. Also, aufgepasst, Nichten: Zu Weihnachten nicht eine Flasche Eau de Cologne schenken, sondern nach in der Buchhandlung nach Erotik für das lustvolle Omas fragen.

Das Bild oben: Szenen-Ausschnitt aus einer vergleichbaren Geschichte, Bild links: Das Buch - dekorativ, dick, langweilig.

Liebeskugeln – Verkaufserfolge dank „Fifty Shades of Grey“?

Smartballs in schlichtem Schwarz-Weiß


Es sind eher profane Produkte – die Nachfolgerinnen der „Chinesischen Liebeskugeln“, (eigentlich sind sie japanischen Ursprungs - Rin-no-tama). Sie werden heute immer häufiger unter dem Namen „Smartballs“ bekannt. Der Effekt beruht größtenteils darauf, dass sich in einer leichten Kunststoffkugel eine harte Metallkugel befindet, die bei Bewegungen in der Vagina mechanische Impulse aussenden, die als sanfte Stöße empfunden werden. Die Kugeln werden innerhalb der Vagina unsichtbar getragen – das ist sogar im Büro möglich, wie uns versichert wurde. Als ein wichtiger Anbieter für die modernen Formen der Liebeskugeln hat sich in den letzten Jahren die FUN FACTORY etabliert.

... und in Farben
Jedes Jahr kommen unzählige neue Varianten der Liebeskugeln heraus, die zwar alle nach dem gleichen Prinzip arbeiten, aber unterschiedlich gehandhabt werden können. Neuerdings werden Formen bevorzugt, die mandelförmig ausgeprägt sind und sich auf diese Weise besser einführen lassen. Besonders interessant sei es, die Kugeln gemeinsam mit anderen Stimulatoren (etwa Auflagevibratoren) einzusetzen, heißt es aus Kreisen der weiblichen Fanatiker dieser Kugeln.

Aus einer Pressemitteilung entnahmen wir dies:

Auch Válerie Palmiéri, Vertriebsleiterin der FUN FACTORY in Deutschland, glaubt, dass der Erfolg der Lustkugeln auf den Bestseller "SHADES of GREY - Geheimes Verlangen" zurückzuführen ist und Anfang Juli auch Deutschland erreichen wird: "Es ist zwar nicht das erste Mal, dass eine Beschreibung von Love Toys in einem erotischen Roman für gesteigerte Abverkäufe bei uns sorgt, doch in einem solchen Maße haben wir es noch nie erlebt."
Warum gerade einer der ältesten bekannten Lustverstärker für Frauen aus einem an sich wesentlich heftigeren Roman (Fifty Shades Of Grey) heraus ein Hit wird, konnten die Aussenderinnen der Pressemitteilung allerdings auch nicht erklären. Hätten wir da nicht eher Handschellen vermutet?

Bilder © 2012 by Fun Factory, Bremen - die Werbung (unten) wurde entfernt.

Besser küssen? Nö – woanders küssen

Klar ist es schön, einen tollen Kuss auf den Mund zu bekommen, und jetzt schlagen sich ja wieder alle darum, wer den tollsten Beitrag zum Weltkusstag liefert. Also, mal kurz und knapp mein Beitrag:

1. Erstens – Küsse sind nicht nur Mund-Mund-Kontakte
2. Zweitens – je mehr du die Zunge nutzt, umso schneller kommst du ans Ziel.
3. Drittens: Du musst deine Zunge nicht unbedingt in ihrem Mund benutzen.
4. Viertens: War alles an Kerle gerichtet. Habt ihr’s kapiert? Hoffe ich doch.

In Liebe

Ina

Schöner Leiden – die neue Sinnlichkeit für Damen?

Nicht immer im Mittelpunkt: Das Andreaskreuz
Es ist nicht einfach ein Fetisch oder eine Veranlagung – für diejenigen, die den Lustschmerz lieben, ist er eine Offenbarung. Nun wäre er im Grunde sehr einfach zu erzeugen, durch Wechselbäder zwischen Lust und Schmerz, oder sogar beiden Reizen zur gleichen Zeit. Vielleicht erinnert sich jemand, der die Geschichte der Erotik genau kennt, an das berühmte Flagellationsbordell der Therera Berkley. In ihm konnte eine spezielle Vorrichtung, das Berkley Horse, so eingestellt werden, dass der Herr zugleich die Ruten von Madame auf seinem entblößten Hinterteil spüren konnte, während er zugleich von einer Frictrix verwöhnen ließ.

Doch nicht nur Männer, auch Frauen haben die Freude am Lustschmerz entdeckt, und seither reicht es nicht mehr, simple Prügelböcke oder harzige Andreaskreuze in den Gewölbekeller zu stellen. „Schöner Leiden“ heißt das Motto, und dazu gehört dann eben auch das stilvoll eingerichtete private Lustschmerz-Boudoir. Wer allerdings schick leiden will, muss entweder einen Schreiner finden, der die wahre Funktion der entsprechenden Möbelstücke nicht ahnt – oder teure Exemplare im Handel kaufen.

„Schöner Leiden“ ist noch ein Privileg jener, die schon immer Schlafzimmer und Lustzimmer voneinander zu trennen wussten. Neu ist, dass sich auch alleinstehende Damen solche Zimmer einrichten, um genau die Art von Lust zu erleben, die sie sich erträumen.

Rollenwechsel inbegriffen
Die passenden Männer (und vereinzelte Frauen) für derartige Spiele seien nicht einfach zu bekommen, sagte uns unsere Gewährsfrau, aber ohne das entsprechende Ambiente sei es so gut wie unmöglich, überhaupt jemanden mit den eigenen, oftmals als sonderbar empfundenen Wünschen bekannt zu machen. Oftmals, so sagte sie, müsse man beide Rollen beherrschen also mal Herrin sein und sich mal der Schmerzlust hingeben.

Experten für Casual Dating raten normalerweise dazu, Hotelzimmer für alle Arten von erotischen Spielen zu nutzen. Doch in der Praxis, so erfuhren schon viele Paare, sei dies nicht zu verwirklichen, da in fast allen Hotels Geräusche durch die Wände dringen würden. Allein aus diesem Grund sollten Damen mit besonderen Neigungen erwägen, eigene „Spielwiesen“ für die Lust einzurichten, zumal dann, wenn die Lüste mit lautstarken Geräuschen verbunden seien.

Der Experte riet, den Raum nicht sogleich auffällig als „Dungeon“ zu möblieren, sondern ein Bett in den Mittelpunkt zu stellen. „Das beruhige Frauen wie Männer zunächst ungemein, die noch niemals einem derartigen Ansinnen gefolgt wären“, sagte der Experte.