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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Fifty Shades of Grey: Nachbelichtung

Shades of Orange - oder Shades of Grey?
Die ersten Wogen sind über die deutsche Ausgabe (und die englische Originalausgabe) hinweggezogen – Zeit, sich einmal zu fragen: Was ist da eigentlich geschehen?

Die Literaturkritik, um sie zuerst zu erwähnen, konnte nicht anders, als das Machwerk „Trivialliteratur“ zu nennen, also einen etwas aufgeblasenen Groschenroman. Damit hat sie recht, aber was ist dann mit den Hunderten edelromantisch gefärbter Kitschromane, die ansonsten von Frauen gelesen werden? Sie sind nicht besser und nicht schlechter.

Moralisten und Ideologen: Es ist wirklich nur ein Groschenroman

Als Nächstes kritisierten die Moralisten und Ideologen. Für die konservativen ging das Buch zu weit – kritisiert wurde vor allem das Frauenbild, das in ihm vertreten wird. Ein Teil der Feministinnen verdammte das Buch, weil es einfach nicht in ihre Hirne ging, dass eine Frau so etwas tun würde, währende ein anderer teil den Mut lobte, diesen Teil der weiblichen Psyche endlich auch in die Literatur der Massen eingehen zu lassen. Beiden könnte man zurufen: Hey, dies ist ein Kitschroman, kein Tatsachenbericht. In keinem der Machwerke der Trivialliteratur stimmt irgendetwas – alles zieht man sich mühevoll aus dem Zeigefinger, um Emotionen zu bedienen. Im Grunde hat das Buch ja ein ganz anderes Strickmuster: Anastasie Steele ist eine Reinkarnation von Cinderella – das Mädchen, das davon träumt, in den Kreis der Reichen und Berühmten aufgenommen zu werden, auch wenn es dies angeblich nicht anstrebt.

Das Imperium schlägt zurück: SM-Fanatiker kämpfen um die Definitionsmacht

So weit – so gut. Doch da wäre noch die weiblichen SM-Adepten, die jetzt beleidigt herumschleichen. Was in dem Buch geschildert würde, so eine Insider-Rezensentin, sie keine Schmerlust, sondern häusliche Gewalt. Der Versuch, SM-Kreise zu veredeln, ist nicht neu. Die Szene versucht seit nunmehr vielen Jahren, „gutes Wetter“ für ihre Aktivitäten zu machen, vergisst dabei aber zweierlei:

1. Die Szene selbst ist sich weitgehend uneins, wie weit die Gewalt auch gegen den zuvor erklärten ausdrücklichen Willen des Unterworfenen angewendet werden darf. Ein Teil ist längst wieder im Untergrund und praktiziert SM dort ganz anders, als es uns die offizielle Lesart vermitteln will.
2. Im Grunde ist „der Szene“ ihr ursprüngliche Definitionsmacht von SM längst aus den Händen geglitten. Einerseits ist SM in den erotischen Mainstream eingegangen, auf die die Szene keinen Zugriff hat, andererseits ist sie selber in ihren Ansichten gespalten.

Soviel also zur Szene. Der letzte Satz im Artikel von Sophie Morgan im „Guardian“ enthüllt, wo das Problem der SM-Szene liegt: im Entzug der Definitionsmacht. Ms. Morgan schreibt:

BDSM liegt nun vielleicht im Mainstream, aber die Bewegung hat ein neues PR-Problem. Nach meiner Ansicht ist Christan Grey daran schuld.


Oh, Ms.. Morgan … die Lust am Experiment mit Lust und Schmerz wurde nicht in der „Szene“ erfunden, und sie hat dort auch kein verbindliches Sprachrohr. Was ein Mensch tut oder unterlässt, kann er (bei freiem Willen) nur selbst beurteilen, und wenn Ms. Steele sich gegen manche Bedenken immer wieder in die strengen und liebevollen Hände von Mr. Grey begibt, dann muss sie wohl einem Bedürfnis folgen … auch wenn alles nur in einem Groschenroman stattfindet.

Seriöses Dating – wie nackt darf die Frau kommen?

So sollten Sie nicht zum Date gehen ... niemals
Natürlich geht keine Frau nackt zum Date – aber oft eben auch nicht über und über von Stoff bedeckt. Als Faustregel gilt, dass nicht mehr als ein Fünftel der Körperoberfläche nackt sein sollte.Der Kopf wird dabei nicht mitgezählt, die Beine aber sehr wohl. Zwei Fünftel Nacktheit gilt bereits als „sexy“, drei Fünftel als frivol. Auch halbtransparente Stoffe zählen mit ihrem transparenten Anteil als „nackt“.

Nur wenn man nackte Haut sieht, wirkt sie auch

Eine Frau, die nicht frivol wirken will, aber die Möglichkeiten der teilweisen Nacktheit geschickt ausnutzen will, hat beim Blind Date durchaus eine Chance: Die meisten Blind Dates finden im Sitzen statt. Das heißt, dass der Mann hauptsächlich den Oberkörper sieht. Bei ihm ist es einfach, vier Fünftel zu bedecken. Der Trick: Oben herum wenig Haut zeigen, dafür mehr Bein. Das macht „ihn“ neugierig, weil er die Beine beim größten Teil des Dates nicht zu sehen bekommt.

Besonders frivol: nackte Brust und nackter Po

Beim Blind Date zählt die Brust mehr als der Po. Auch hier gilt: Was „Mann“ nicht sieht, ist wirkungslos. Viele Frauen denken, sie müssten ihre Brüste in den Vordergrund stellen – das gelingt aber nur, wenn sie nicht aus dem Dekolleté herausquellen. Bei großen Ausschnitten sollten Frauen vorsichtig sein mit Anhängern, die sich zwischen die Brüste legen – so etwas signalisiert: „Du kannst mehr davon sehen, wenn du willst.“ Zusammengepresste Brüste (durch übertriebene Push-up Strategien) wirken unterschiedlich – manche Männer bekommen dabei Fantasien, andere empfinden sie als unnatürlich. Auf dem Po sitzt man üblicherweise beim Date - er ist also so gut wie "kaltgestellt". Ansonsten gilt: Alles, was man vom nackten Po sieht, auch der Ansatz, wirkt nuttenhaft.

Die Wirkung der Brust beim Date

Die Wirkung der Brust ist abhängig von der Anatomie, der Oberbekleidung und den Dessous. Das muss man sicherlich keiner Frau sagen, denn darum drehen sich zahllose Artikel in Frauenzeitschriften. Doch dies wird selten gesagt:

Eine Frau mit betont kleinen Brüsten wirkt zumeist sowohl sinnlicher wie auch natürlicher. Wer kleine und mittlere BH-Größen trägt (maximal bis Cup B) und dabei noch recht schlank ist, ist besser dran, einen luftigen BH zu tragen, der nicht beengt. Wenn dazu ein leichtes Sommerkleid oder eine Bluse getragen wird, ist es fast unumgänglich, dass der Mann bei Bewegungen die Brüste erspäht. Wer mutig ist und kleine, feste Brüste hat, dar übrigens auch ohne BH gehen – das wirkt ist nicht frivol, regt aber die Fantasie der Männer an. Push-up BHs sind eher etwas für die große Abendgarderobe – und sie müssen sehr sorgfältig gewählt werden, um elegant zu wirken und nicht ordinär.

Dessous außen tragen statt einer Bluse?

In Deutschland ist es nicht üblich, im Sommer in Korsagen zum Date zu gehen – in manchen anderen Ländern schon. Wer so etwas gut tragen kann, wirkt darin unbeschreiblich sexy, aber selten frivol. Auch hier gibt es einen Trick, der allerdings nicht bei Tropentemperaturen erprobt werden sollte: Unter einem Blazer nur eine Korsage zu tragen, also keine Bluse oder dergleichen. Der Mann wird in jedem Moment damit rechnen (oder verhindern wollen) das sich die Frau den Blazer auszieht.

„Unten herum“ – Pants, Röcke und die Sache mit dem Höschen

„Beine bis zum Anschlag“ will kein Mann beim Date sehen – es sei denn, es handle sich um ein 30-Minuten-Date mit einer Hure. So gerne Männer High Heels in Verbindung mit Ultra-Mini-Röcken sehen oder extrem knapp angeschnittene Pants, so wenig interessiert dies beim halbwegs seriösen Date. Denken Sie daran, dass nicht nur Sie beim Date gesehen werden, sondern auch er mit Ihnen – und er will garantiert nicht mit „Nutten“ gesehen werden. Aus dem gleichen Grund wird nicht empfohlen, noch „bauchfrei“ zu gehen oder gar Nabelschmuck zu zeigen. Das Höschen darf der Mann niemals zu sehen bekommen, bevor er es wirklich sehen soll. Es hat deshalb auch keinen Sinn, ohne Höschen zu gehen. Noch ein Wort zu Strapsen: Sie wirken zwar frivol, aber sie eignen sich gut für Verführungen. Ist also eine intime Fortsetzung des Dates geplant, sollten Frauen sie durchaus in Erwägung ziehen.

Was zieht eine Frau an, die sich später ausziehen will?

Die Absicht, mindesten aber die Möglichkeit, sich beim ersten Date auszuziehen, nimmt zu. Wer dies im Voraus in Betracht zieht, ist klar im Vorteil. Die Kleidung, die dazugehört, ist relativ einfach zu beschreiben: Besser sind immer Kleidungsstücke, die nicht über den Kopf oder kompliziert über die Beine gezogen werden müssen. BH, Höschen und Strümpfe (niemals Strumpfhosen) bleiben bis zum letzten Moment dran, um seine Neugierde aufrecht zu erhalten. Einem Mann in der ersten Nacht nackt zu begegnen (etwa, indem sich die Frau im Badezimmer auszieht) kann nicht empfohlen werden.

Danksagung: Ich danke Miss Y. für die vielen Hinweise, die sie mir zur Kleidung gegeben hat.

Tielbild © 2007 by the channel, nachbearbeitet