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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Nackt kam die Fremde … gehen eigentlich „Nackt Dates“?

Mit "Nude Dating" sind meist Nudisten gemeint


Anmerkung: Sollten Sie hier einen Bericht über die Niederländische Sendung "Adam Zkt eva" (Nackte Dating-Show , Nude Dutch Dating Show) suchen, lesen Sie bitte weiter bei "Adam und Eva nackt". Die Möglichkeiten von "Nackt Dating" werden hier erörtert.

In einer Welt, in der angeblich alles möglich ist, könnte es auch „Nackt Dates“ geben. Die gibt es tatsächlich, aber dann nur unter Personen, die sich bereits ziemlich genau kennen. Sie können sich beispielsweise dazu verabreden, dass „sie“ schon nackt in der Badewanne liegt, während „er“ von der Geschäftsreise zurückkommt. Auf diese Weise haben sich auch schon sehr prominente Herren mit deutlich weniger prominenten Damen für eine Nacht verabredet – aber man kannte sich dann vorher.

Wollen Sie alles über „nackte Dates“, Dates in Dessous, erotischer Wäsche oder andere ungewöhnliche Dating-Möglichkeiten lesen? Zum Abschluss der Sommers haben wir die Raritätenschublade noch einmal weit geöffnet.

Nackt Dates - eigentlich nur bei Nudisten sinnvoll

Wo es nackte Dates – („Nude Dating“) gibt, haben meistens Nacktbader („Naturisten“) ihre Hände im Spiel – ob sie sich dann tatsächlich „ganz nackt“ treffen oder sich doch lieber etwas zum ersten Date anziehen, konnte nicht ermittelt werden.

Wie sieht es nun mit „Nackt Blind Dates“ aus? Es gibt Leute, die behaupten, es getan zu haben. Empfehlen können wir es nicht. Jedes Erotik-Date hat seine Risiken, aber anonyme erotische Blind Dates in völliger Nacktheit sind einfach zu gefährlich. Wer sie (wie manche Internet-Angeber behaupten) dennoch praktiziert hat, kann froh sein, sie gesund überlebt zu haben, zumal meist verlangt wird, dass einer der Partner eine Augenbinde trägt.

Nackt Speed Dating? Gibt es nicht, aber ...

Fast grenzt es an ein Wunder, dass noch kein Nackt-Speed-Dating veranstaltet wurde, das im Grunde völlig ungefährlich wäre. Nach Ansicht einiger 70er-Jahr-Psychotherapeuten war der einzige Weg, um einander ehrlich zu begegnen, die absolute Nacktheit. Zyniker sagen solche Zeiten auch für das Online-Dating voraus, weil dabei angeblich „über alles gelogen wird“. So absurd dies auch ist – tatsächlich lockten die als „therapeutisch“ bezeichneten nackten Gruppensitzungen („Nackt-Encounter“) eine Menge Neugieriger an.

Diese Woche gibt es noch mehr zum Thema – denn man kann natürlich nicht nur nackt zu einem Date kommen, sondern auch beispielsweise nur im Trenchcoat, Pelzmantel oder in Dessous. Was ist davon zu halten? Wie „nackt“ darf man sich überhaupt machen, wenn man zum Date geht, oder mit anderen Worten: Wie viel Haut darf man zeigen? Und darf man aufs Höschen verzichten, wenn man zu einem erotischen Blind Date geht?

Wie du einen Mann umerziehen kannst

Raubtierdressur und Männerdressur -ist beides möglich?


Den biege ich mir schon hin“ – so lautet das Motto vieler selbstbewusster Frauen, wenn sie einen Mann kennenlernen, den sie noch für „entwicklungsfähig“ halten. Doch wie sieht es eigentlich aus, wenn der Mann sich als völlig resistent gegen die erotischen Wünsche der Frau erweist? Beispiel Oralkontakte: So gerne Männer Fellatio empfangen, so ungern schenken sie Cunnilingus. Auch mit der erotischen Fantasie der meisten Männer hapert es, solange Frauenwünsche betroffen sind. Die Theorie und die Moralbewertung steuerte unser Chef bei - die Praxis stammt aus unzähligen berichten, Erfahrungen und Stellungnahmen von Frauen und Männern. Die Redaktion legt Wert drauf, festzustellen, dass alle Veränderungsprozesse beim Partner auf dem freien Willen der Beteiligten beruhen sollten. Wörter wie "Umerziehen", "Dressur" und "Versklaven" sind rein umgangssprachliche Verdeutlichungen der an sich positiven Veränderungsprozesse.

Im Internet mangelt es nicht an Tipps für die Umerziehung oder gar Versklavung von Männern. Meist ist es die typische Mischung aus angeblichen Fachfrauen, Wichtigtuerinnen und dann und wann einer weisen, lustvollen Lady, die tatsächlich einen guten Rat gibt, auch wenn er ungewöhnlich klingen mag. Manchmal muss ich darüber lachen, manchmal werde ich wütend: Männer sind keine Hunde, die auf Befehl Pfötchen geben.

Wie funktioniert eigentlich erotische Umerziehung?

Selbst, wenn es euch zu kompliziert ist, erst mal die Fakten zu lesen: Was bedeutet es eigentlich, einen Menschen (nicht ausschließlich) einen Mann umzuerziehen?

Darauf wissen Verhaltenspsychologen eine Antwort. Irgendwie ist das gegenwärtige Verhalten ja entstanden, und wenn du mal einen Mann von 19 Jahren nimmst, dann kann das noch nicht so lange her sein. Du brauchst also nur das „alte“ Verhalten zu „löschen“ und dies durch ein neues, verändertes Verhalten zu ersetzen. Ich komme noch drauf, wie du das am besten anstellst, aber nimm mal die Regel Nummer eins gleich mit:

Je kürzer die ersten wichtigen sexuellen Erfahrungen des Mannes zurückliegen, umso sicherer kannst du ihn so erziehen, wie du willst.


Was du mitbringen musst - und welche Männer sich noch formen lassen

Bevor ich zum „Wie“ komme, muss ich ein bisschen über dich, über ihn und über euch reden.

Beginnen wir mal mit dir. Du musst ziemlich selbstbewusst und konsequent sein, wenn du jemanden „dressieren“ oder „umerziehen“ willst. Wie bei einer Dompteuse muss dein Tiger anerkennen, dass du die Herrin bist und er nur das zu tun hat, was du wünscht.

Nehmen wir mal an, du wärest so. Dann kommen wir zu ihm.

Ich sagte bereits, dass Männer mit erst kürzlich angenommenen sexuellen Verhaltensweisen leicht umerziehbar sind. Aber auch Männer, die sexuell ausgehungert sind, und solche, die von Natur aus unterwürfig sind, lassen sich leicht umerziehen.

Wenn er abhängig von dir ist, hast du leichtes Spiel

Letztendlich, bevor es losgehen kann, muss ich etwas über euch beide sagen: Ein einsamer, bedürftiger Lover, der nur dich hat und an dir hängt, ist leicht zu erziehen. Je fester eure nicht-sexuelle Bindung ist (Ehe, Familie), je selbstbewusster der Mann ist und je leichter er seinen Honig auch bei der Nachbarin bekommen kann, umso schwerer ist es. Mit einem Satz: je abhängiger er von dir ist, umso leichter wird er sich umerziehen lassen. Man kann darüber streiten, ob das "fair" ist.

Deinen Mann auf die sanfte Art formen

Selbst Tiger lassen sich erotisch dressieren
Ich sage es nicht gerne, aber du brauchst zwei Mittel, um einen Mann erotisch umzuerziehen. Eigentlich gefallen mir Worte wie „erziehen“, „umerziehen“ oder gar „versklaven“ nicht. Ich sage lieber: Um ihn erotisch zu formen. Die beiden Mittel heißen „Zuckerbrot und Peitsche“, und nun kommst du in die Klemme: Hast du wirklich genug „süßes Zuckerbrot“, und über welche „grausamen Peitschen“ verfügst du?

Die meisten Frauen wollen „sanft dressieren“, also nur mit Motivation und nicht mit Strafen. Die Motivationen müssen stark sein, das heißt, du musst ihm der Lage sein, ihm etwas zu schenken, wonach er wirklich giert. Weil es aber nicht ganz ohne Frustration geht, musst du wenigstens dafür sorgen, dass er etwas entbehrt.

Deine Checkliste: Voraussetzungen für erfolgreiche Männer-Dressuren

Das muss näher beschrieben werden.

1. Erstelle eine Liste aller sexuellen Belohnungen, die du ihm geben kannst, und versuche, sie nach Motivationsgehalt einzuordnen.
2. Überlege dir, welche sonstigen Belohnungen (Rollenspiele, erotische Abenteuer, ungewöhnliche Verführungen) du noch im Repertoire hättest.
3. Mach dir Gedanken über die Strafen, die du wirklich anwenden kannst. Wichtig ist, ihn sexuell frustrieren zu können, wenn er nicht das tut, was er will. Denke daran, dass es nicht einfach ist, einen Mann dauerhaft davon abzuhalten, es sich selbst „schön zu machen“. Wenn du ihn zu sehr frustrierst, könnte er fremdgehen.
4. Verlasse dich niemals auf das, was im Internet geschrieben wird. „Keuschhaltung“ mit Instrumenten funktioniert bei halbwegs normalen, berufstätigen Menschen nicht.
5. Nutze seine Abenteuerlust, um ihn in Situationen zu führen und ihn dann zu alle den Dingen zu verführen, die er sonst nicht tun würde.

Na schön, werdet ihr vielleicht sagen, aber wo bliebt die Praxis? Andere werden die Nase rümpfen und sagen: Was ist denn das für eine unerträgliche Moral? Unser Team hat sich darüber Gedanken gemacht - und die lest ihr in der Fortsetzung.

Bilder: Zirkusplakate.

Lustzimmer, schwarze Zimmer und andere Liebeszimmer

Manche Zimmer wecken Assoziationen, ohne sinnlich zu sein


Spätestens seit „50 Shades of Grey“ wissen die begierigen Leserinnen, dass „mit jemandem schlafen“ etwas anderes ist als „jemanden vögeln“, und dass man beides möglicherweise nicht im gleichen Raum zelebrieren sollte. Das Lustzimmer kommt also immer mehr ins Visier. Und noch etwas erregt sein den "Shades of Grey" das Interesse der Damen: das geheime „schwarze Zimmer“, der Raum also, indem die „wirklich intensiven“ Behandlungen durchgeführt werden. Überwiegend handelt es sich dabei um die Einschränkung der Bewegungsfreiheit, verbale und körperliche Erniedrigungen sowie Körperstrafen. Warum der sadistisch oder masochistisch veranlagte Teil darauf besteht, sie zu zelebrieren, und welche Gefühle daraus entstehen, ist eine reine private Angelegenheit der Paare – sie soll hier nicht behandelt werden. Damit von vornherein keine Zweifel entstehen: Erotische Spiele sind Wege in „Parallelwelten“, die man nur bei gegenseitigem Einverständnis spielen darf.

Spielzimmer werden nach den Vorlieben des Paare ausgerichtet

Ob das Spiel-Zimmer nun wirklich schwarz, formal, weiß, purpurrot oder rosa ist, hängt von den Vorlieben ab, die diese Paare verfolgen. „Schwarz“ steht in der Regel für Folterfantasien, „formal“ für Spiele mit häuslicher Disziplin, weiß für sie sogenannte „Klinikerotik“ und rosa, falls der männliche Teil feminisiert werden soll. Auch das gewöhnliche „Lustzimmer“ mit roten Laken, Spiegeln und „Spielzeugen“ der Liebe hat seinen Reiz nicht verloren.

Schöner Leiden - wenn ästhetische Werte das Leid versüßen

„Schöner Leiden“ ist sehr angesagt, denn die meisten der exklusiven Paare, die sinnliche Rollenspiele betreiben, haben auch Geschmack. Ein Original-Gewölbekeller macht sich deshalb besser als ein Imitat, bei dem die Steine auf eine Neubauwand gemalt sind. Überhaupt eignen sich Keller, ehemalige Waschküchen oder Dachböden ganz hervorragend, um sie als „Spielzimmer“ für erotische Experimente auszubauen. Um es gleich vorab zu sagen: Die lächerlichen und oft unpraktischen Andreaskreuze, die zumeist im Filmen vorkommt, entsprechen kaum dem Lust-Mobilar, das sich stilvolle Paare wünschen.

Das Spielen mit "häuslicher Disziplin" erfordert wenig Aufwand

Stilistisch nicht gelungen - käuflicher Domina-Thron
Am wenigsten an der Ausstattung ist zu tun, wenn sich die Spiele mit häuslicher Disziplin oder Crossdressing beschäftigen. Beim Crossdressing reicht ein großes Ankleidezimmer mit einer Chaiselongue – Letztere ist auch sehr hilfreich bei der häuslichen Disziplin. Wer nicht auf „Schaueffekt“ setzt, ist immer gut damit bedient, Standard-Möbel zu verwenden oder solche, deren Verwendungszweck nicht sogleich erkennbar ist . Dazu gehören zum Beispiel hohe, gepolsterte Bänke mit verborgenen Ösen. Sie wirken dekorativ, und ihr Verwendungszweck liegt nicht gleich auf der Hand. Die Werkzeuge der Disziplin lassen sich dabei in gewöhnlichen Schränken verbergen, sodass es nicht nötig ist, sie offen aufzureihen.

Das Spiel „Bestrafung eines Domestiken“, das sehr beliebt ist, kann in Scheunen, in Kellern oder auf Dachböden stattfinden – Domestiken haben keine Ansprüche zu stellen.

Selbst das „weiße Zimmer“ ist noch relativ einfach auszustatten: Weiße Kacheln überall, ein Stahlrohrbett und ein gynäkologischer Stuhl reichen in der Regel, um klinische Prozesse spielerisch glaubhaft zu machen.

Warum eine "schaurige" Ausstattung wichtig sein kann

Problematischer ist es da schon, mittelalterliche Folterkeller zu imitieren, Andreaskreuze aufzustellen oder ein Verlies einzubauen. Diese Räume leben nicht so sehr von ihren tatsächlichen Verwendungsmöglichkeiten, sondern von der Faszination, die von ihnen ausgeht. Der Grund dafür liegt darin, dass Rollenspiele von fünf Faktoren dominiert werden:

1. Der schauspielerischen Fähigkeiten desjenigen, der dominiert.
2. Der Vorstellungskraft desjenigen, der dominiert wird.
3. Der Verdichtung der Szenerie bis an die Grenzen zur Realität.
4. Der Inszenierung (bei umfassenden Spielen).
5. Dem „Bühnenbild“, also einer möglichst getreuen Wiedergabe dessen, was in der Fantasie als „Realität“ wahrgenommen werden soll.

Für diejenigen, die oft und intensiv spielen, insbesondere aber für die dominierten, ist eine perfekte Inszenierung der Schlüssel zum lustvollen Erleben. Man muss sich dabei vergegenwärtigen, dass sich der psychische Zustand während des Spiels mehrfach transformiert. Dabei erleben die Dominierten sozusagen eine „zweite Realität“, in die sie während des Spiels so tief eintauchen, dass sie jeden Bezug zu ihrem „normalen“ Leben verlieren. Sie verschmelzen sozusagen mit ihrer Rolle.

Klischees wie diese Domina-Puppe stoßen eher ab


Das Lust-Zimmer ist das Bühnenbild für das Lust-Spiel

Das „Bühnenbild“ spielt deshalb eine so große Rolle, weil es sich bei den „Herrinnen“ und „Meistern“ ja nicht um professionelle Schauspieler handelt, sondern um Personen, deren Ausdrucksmöglichkeiten eher begrenzt sind. Das „ganz in der Rolle aufgehen“ ist ihnen nur selten gegeben. Wenn also keine Instrumente eingesetzt werden und die Umgebung nicht entsprechend vorbereitet ist, muss der „Unterworfene“ meist zusätzlich seine Fantasie bemühen, um den sich in die „gewünschte“ Stimmung zu bringen.

Es kann also interessant sein, sich ein Lustzimmer für frivole Spiele einzurichten – und bei vielen lustvollen Personen reicht auch der Geruch eines modrigen Kellers, ein Lederkorsett, das Zischen eines Rohrstocks oder das Einklicken von Handschellen, um sich in die „andere Lust“ hineinträumen.

Hinweis: (Dieser Artikel beruht auf Informationen, die Ina und ich aus Büchern und Gesprächen entnommen haben, also nicht auf eigenen Erfahrungen. Entsprechende Anfragen sind also zwecklos.)

Wie war das nun mit BH und Höschen bei der Liebe?

Wann zieht eine Frau bei der Liebe ihren BH aus?


Unser Schwestermagazin „Liebepur“ fand gestern eine Kolumne, in der 10 Punkte genannt werden, wie man mit Kleidung Männer verführen kann – es sollte eigentlich kein Witz sein, aber was da über BH und Höschen stand, spottete jeder Beschreibung. Wir haben also Ina und unseren Induna gebeten, einmal ihre Wünsche, Vorstellungen und Beobachtungen zu beschreiben.

Induna: „Ich finde es eigentlich ganz gut, wenn die Frau ein bisschen Kleidung trägt bei der Liebe … es müssen ja nicht gleich High Heels sein …“

Wann kommt der BH eigentlich runter?
Ina (lacht laut auf): Na, das kommt auch vor, dass Männer so etwas wollen. Aber meistens wollen sie doch die Brüste küssen, oder etwa nicht? Da kannst du den BH nicht anbehalten.

Induna: Mich darfst du nicht fragen, ich liebe süße kleine Himbeerchen … na ja, du weißt schon.

Ina (spöttisch): kleine?

Induna: ja, sicher „kleine“. Wusstest du nicht, dass viele Männer Angst vor großen Brüsten haben?

Ina: Ich bin kein Mann, aber ja, das habe ich auch schon gehört. Aber wie ist das nun mit dem BH? Ich meine, wann wollt ihre Männer eigentlich, dass wir ihn bei der Liebe tragen?

Induna: Wenn er sehr weich, sexy und kontrastreich ist, glaube ich … und wenn die Brüste sehr groß sind, dann sicher auch.

Ina: Na ja … das verstehe ich … du meinst, dass Brüste in Push-ups stecken und dann irgendwie zusammenfallen, oder?

Induna: Ja, deswegen finde ich wichtig, wann eine Frau den BH auszieht. Ich meine, wenn sie oben ist, dann finde ich es sehr attraktiv, den BH zu öffnen, während man schon „mitten drin“ ist.

Ina: Du alter Genießer! Du lässt dich wohl lieber verwöhnen, als einer Frau Gutes zu tun, oder?

Induna (errötet): Ja, aber das wäre wohl ein anderes Thema … lass uns noch schnell auf das Höschen kommen. Da ist doch etwas für Voyeure … was soll eine Frau nun eigentlich zeigen von ihrem Höschen?

Ina: Das Höschen allein macht gar nichts aus, finde ich, Männer mögen Spitzen und Strapse und so … vor allem, wenn sie älter werden – müsstest du eigentlich auch so sehen, in deinem Alter.

Induna: Du wirst lachen, ich finde peinlich, wenn Frauen ihre Höschen oder Strapse öffentlich vorzeigen, auch wenn es angeblich „ungewollt“ geschieht. Aber wenn man intim mit einer Frau wird, dann ist ein Spitzenhöschen sehr attraktiv, da stimme ich dir zu. Jedenfalls besser als diese lächerlichen Tangas.

Wie war das mit dem Höschen?
Ina: Interessant für euch Männer ist es doch, wenn das Höschen runterkommt, oder nicht?

Induna: Nun ja, die meisten Frauen über 40 haben nach einer Erfahrung immer noch Angst, ihre Scham sinnlich zu präsentieren. Sie zeigen dir gar nichts, sondern legen sich nur hin und wollen dann, dass du sie auf die die traditionelle Art liebst – Licht aus, sobald sie die Beine spreizt. Ziemlich konservativ, oder?

Ina: Sie schämen sich eben. Ich schäme mich auch bei Licht, und ich würde niemals einem Mann einen „tiefen Einblick“ geben.

Induna: Damit ist die Sache mit dem Höschen abgehakt? Ich verstehe sowieso nicht, was das Höschen im Bett verloren hat.

Ina (lacht): Sex findet nicht immer im Bett statt. Manchmal kommt eben nur das Höschen runter, und sonst bleibt man angezogen. Kommt für mich zwar nicht infrage, habe ich bei Partys aber schon oft gesehen.

Induna: Mir scheint, wir haben ein weites Feld betreten, nicht wahr?

Ina (lacht): Wir wollten uns noch über Blind Dates und Dessous unterhalten – da liegt die Sache ein bisschen anders. Vielleicht sollten wir jetzt darauf kommen?

Induna: Aber die Liebeszeitung kann es erst morgen bringen.

Ina: Macht nichts – dann eben morgen. Aber eines verrate ich dir schon jetzt: Beim Date ist die Unterwäsche wichtiger als beim Sex. Da sagt die keine Frau, aber wir tun alles, damit „unten drunter“ alles perfekt ist.

Induna: Da dürfen unsere Leserinnen und Leser gespannt sein, denke ich.

Die Shades of Grey und die Kasperköpfe

Nehmen wir einmal an, es gäbe eine Realität. Nun gibt es Menschen, Schriftsteller genannt, die sich damit nicht abfinden wollen. Sie verändern also die Realität – zumeist so, dass sie das viele Beiwerk, das uns täglich stört, radikal ausmerzen und auf einen Kern reduzieren, den sie Handlung nennen.

Natürlich ist ein Leben mehr als diese eine, schnöde Handlung, aber das stört keinen Menschen – jedenfalls keinen Schriftsteller und auch nur wenige Leser. Heutige Menschen lesen Bücher zur Unterhaltung – nicht, weil sie klüger werden wollen und sich und andere besser verstehen möchten.

Sensationelle Elemente, die isoliert gesehen völlig sinnlos sind

Die Menschen lesen nun also ein Buch mit einer reduzierten Handlung und finden darin Elemente, die sie noch nicht kannten. Ja, ich muss noch einmal von „50 Shades of Grey sprechen“. Vielleicht stößt die Handlung die Leser(innen) ab, aber vielleicht sind sie auch fasziniert davon. Sie vergessen schnell, dass ein Buch eine Kopfgeburt ist und nehmen das, was sie lesen, für bare Münze und sehe nun darin entweder das Verderben der Gesellschaft oder aber eine Chance für sich selbst.

Die Windmühlen und die Ritter von der Moralfront

Nun beginnt etwas Merkwürdiges: Ein Teil der Leserinnen und Leser bekämpft die Haltung, die sie aus der Handlung entnehmen. Ein anderer Teil versucht, gerade dieser Handlung zu folgen, so, als wäre das Gelesene eine Art Lehrbuch. Beide erkennen nicht, dass sie der Autorin auf den Leim gegangen sind: Diese Handlung konnte so gar nicht stattfinden, und sie enthält auch keine Botschaft.

Be der Moral mischen sich Leute gerne ein, die den Mund halten sollten

Mit anderen Worten: Wenn Sie einen Western lesen, reiten sie nicht durch die Prärie und schießen nicht auf die Schurken. Sie sehen ihnen nur zu, wie sie da reiten und schießen. Wenn Sie einen Krimi lesen, tragen sie keinen Trenchcoat und keine Schlägermütze. Sie ermitteln weder noch morden Sie. Vielmehr sehen Sie zu, wie der Kommissar /die Kommissarin und sein/ihr in ewigen Konflikten befindlicher Gehilfe die bösen Buben jagen. Nur in der Welt des erotischen Romans (wenn er denn einer ist), da glauben plötzlich viele, den Finger strecken müssen: „Herr Lehrer, ich weiß was.“ Der Weltbild-Verlag hat es getan – er wusste, dass der Roman „50 Shades of Grey“ nicht dem „modernen Frauenbild“ entspricht. Andere sehen dies anders: Sie wollen dieses Frauenbild nun einmal endlich selbst ausprobieren. Die einen bekämpfen Windmühlenflügel, die anderen begeben sich in eine Windmühle, von deren Funktion sie überfordert sind.

Der Unsinn geht offenbar so weit, dass selbst Kritiker(innen), die mit Recht Szenen im Roman wegen einer höchst oberflächlichen, ja, beinahe dümmlichen Schilderung kritisieren, als „Bestandteile der Szene“ angesehen werden, nur weil sie die Handlung als zu wenig authentisch bezweifeln.

Nicht nachmachen - das Buch ist Makulatur für sinnliche Spiele

Zu einem Teil der Handlung möchte sagen: Um Himmels willen versuchen sie das bitte nicht zu Hause – und schon gar nicht mit Ihrem Partner. Offenbar ist dies aber alles vergeblich. Liebeskugeln, Lederschlägel und was sonst noch im Buch vorkommt, wird demnächst von zahllosen neugierigen Hausfrauen bestellt werden. Diesen Teil kann ich verstehen - es ist ein kleines, scheinheiliges Geschäft mit der Sehnsucht nach Lust. Warum sollte ich dagegen sein? Es gibt sinnreichere und effektivere Vaginalstimulationen als Liebeskugeln, doch die Hype erfordert eben, dass sie mit dem Buch populär werden.

Falsche Realitäten gegen falsche Realitäten - ein Kasperletheater

Neulich las ich, es sei pervers, wenn die Realität beginnt, das Internet zu imitieren. Noch perverser ist es freilich, wenn die Autorin von „50 Shades of Grey“ gar nichts verstanden hat, und das, was sie nicht verstandene hat, noch massenhaft verbreitet. Und falls es noch eine Steigerung davon gibt: Am perversesten ist die Sache dann, wenn Menschen daraus eine Moralkeule zimmern wollen.

Was da gerade in der Kulturszene passiert, ist nichts als ein dümmliches Kaspertheater, in dem falsche Realitäten gegeneinander ausgespielt werden. Nur, dass die meisten dieser Kasperköpfe den Namen „Intellektuelle“ vor sich hertragen. Schade, wirklich schade.
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