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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Dating ist Kaput

Verfolgen Sie mich bitte, mein Herr - aber am Ende kriegen Sie nicht einmal einen Kuss ...
Oh nein, ich habe nicht meine Rechtschreibfähigkeiten verloren, wie man angesichts dieser Überschrift vielleicht denken könnte. Dating is kaput – das ist vielmehr der Tenor einer höchst ungewöhnlichen Aussage aus den USA, wo Dating stets als unkaputtbar galt.

Schmierige Vertreter - bumsende PUAs

Was ist geschehen? Etwas ganz Einfaches. Alles, was strengen Regeln folgt, ist dadurch manipulierbar, dass man die Regeln so lange befolgt, bis man sie dazu nutzt, einen Vorteil aus der Sache zu ziehen. In Deutschland wird in der Schule kaum Rhetorik gelehrt, und deswegen ist das folgende Prinzip weitgehend unbekannt: Die „Übereinstimmungskette“ wird von windigen Vertretern und noch windigeren Volkstribunen immer wieder genutzt. Trickverführer, auf englische „PUAs“ gebannt, nutzen sie ebenfalls. Die Täter sind clever, führen Eigennutz im Schilde und kümmern sich einen Dreck darum, was der oder die Anderen wollen. Der geschwätzige „Anlagenberater“ gibt vor, Sicherheit zu verkaufen, aber in Wahrheit denkt er an nichts als seine Provision. Sie fällt umso höher aus, je risikoreicher die Papiere sind. Was denn eigentlich sonst? Der Trickverführer gibt vor, charmant zu sein und will am Ende nichts als „eine Frau flachlegen“. Die Kerbe am Bett interessiert, vielleicht noch der unter Brunstschreien vollzogene Samenerguss. Die Person? Was für eine Person? Er hat sich in jemandem befriedigt, das war das Ziel. Ziel erreicht – Klappe fällt. PUAs kennen keine "weiblichen Personen“. Sie bumsen eben irgendjemanden.

Traditionelles Dating nach festen Regeln – wie geht das?

Was hier beschrieben wird, kommt aus den USA. Es sind die Dating-Regeln, die auch in Deutschland immer wieder abgeschrieben werden, obgleich sie für Deutsche niemals relevant waren. „Online Dating“ ist nicht „US-amerikanisches Dating“ über das Internet, sondern es sind Begegnungen, die im Internet vorbereitet wurden. Die Regeln werden also nicht durch das Internet festgelegt, sondern durch die Kultur des Landes, in dem dem man einander trifft. Da Deutschland keine verkrampfte „Dating-Kultur“ hat, gibt es hierzulande auch keine Dating-Regeln – so einfach ist das.

Was bedeutet dies für „konventionelles Dating?“ für die US-Frau?

Wie ist es (oder war es bisher) in den USA? Sie will „charmiert“ werden. Das beginnt schon mit dem Flirt: Das „Regelmädchen“ flirtet nicht einfach, sondern lächelt, flüchtet und hofft, dass ihr ein Mann folgen wird, um das scheue Rehlein zu jagen. Dann hofft es, dass der Mann sie zum Ausgehen einlädt. Tut er das, soll er den generösen Charmeur spielen und sie das geheimnisvolle Püppchen, das die Fäden in der Hand hält. Nach dem Date ist er wieder dran. Ruft er binnen nach drei Tagen wieder an, dann trifft man sich nach ein bisschen Zimpern und Zögern ein zweites Mal, und dabei darf man ein wenig verbindlicher werden. Angeblich bestimmt die Frau, wann sie mit dem Mann ins Bett gehen wird, und dafür gibt es nur eine Regel: Möglichst lange hinauszögern.
Die USA-Frau, die sich hübsch, nett und seelenlos gibt, glaubt im traditionellen US-amerikanischen Dating-System einen Vorteil zu haben, weil sie durch ihr Verhalten den „Zauber“ erhält. Doch dann schlägt das System „Zauberflöte“ zu: Wo zu offenkundig herumgezaubert wird, da geht der Zauber schnell flöten. Kam zum ersten Date noch Miss Universell Geheimnisvoll, so kommt zum zweiten dieselbe Frau ohne Fassadenfratze, die nichts als Ärger am Hals hat und anderen Ärger macht. Kein Wunder, wenn die Kerle die Investition ins erste Date (Dining and Wining) dann als verloren ansehen.

Das „Mädchen“ – die manipulierte und manipulierende Marionette

Dazu muss man kein Trickverführer sein. Der Mann folgt dabei nur den „traditionellen“ Konventionen, und zwar so, dass die Frau seinen Aussagen ständig zustimmen muss. Am Ende glaubt sie, einen romantischen Seelenverwandten gefunden zu haben und der Mann geht gleitend zu der Frage über, wie es denn wäre, die Liebe noch am gleichen Abend zu zelebrieren. Da die „Mädchen“ angehalten sind, nichts von sich preiszugeben, sondern charmante, aber charakterlose Püppchen zu spielen, gelingt dies eben auch. Eine Marionette ist eine Marionette ist eine Marionette. Vorhergehende Überlegungen, standhaft zu bleiben und niemals Bedürfnisse zu zeigen, werden einfach ausgehebelt. Eine Marionette hat keinen Willen, sondern wird von Fäden gezogen. Man muss sie jetzt nur der „führenden Konvention“ entreißen und sie an die eigenen Fäden ankoppeln. Damit wir uns klar werden, über wen wir reden: gestandene, teils akademisch gebildete Frauen, die einem falschen, schizoiden Leitbild folgen.

Dating-Vorteile für Püppchen?

Die USA-Frau, die sich hübsch, nett und seelenlos gibt, glaubt im traditionellen US-amerikanischen Dating-System einen Vorteil zu haben, weil sie durch ihr Verhalten den „Zauber“ erhält. Doch dann schlägt das System „Zauberflöte“ zu: Wo zu offenkundig herumgezaubert wird, da geht der Zauber schnell flöten. Kam zum ersten Date noch Miss universell Geheimnisvoll, so kommt zum zweiten dieselbe Frau ohne Fassadenfratze, die nichts als Ärger am Hals hat und anderen Ärger macht. Kein Wunder, wenn die Kerle die Investition ins erste Date (Dining and Wining) dann als verloren ansehen.

Die neue, urbane Art US-amerikanischen könnte man als „Dating mit Offenheit, Ehrlichkeit und Persönlichkeit“ bezeichnen. Sie funktioniert in etwa so: Man trifft sich zu einem relativ unverbindlichen Gespräch, macht keine großen Sperenzien, versucht sich gut darzustellen, zeigt aber auch die Eckpunkte der Persönlichkeit. Diese Art des Datings kann sehr direkt und unmittelbar unter die Haut gehen – positiv wie negativ. Doch was heißt schon „negativ“? Wenn es „negativ“ war, dann hat es nicht gepasst – je eher man dies bemerkt, umso besser.

Wer nichts als Sex will, ist betont höflich

Allerdings – es gibt auch die gegenteilige Auffassung, die man als „Dating nach bürgerlichen Konventionen“ bezeichnen könnte (auch in Deutschland ist sie noch üblich bei der 40-Plus-Generation). Dabei geht es im Extrem um eine höfliche, recht unverbindliche Begegnung, in der ein Mann eine Frau „höflich charmiert“. Natürlich kann dies sehr attraktiv für eine Frau sein. Doch schon befinden wir uns wieder an derselben Schwelle. Der höflichste Charmeur ist entweder ein Gigolo (bezahlter Lover) oder jemand, der Frauen auf elegante Art „flachlegen“ will und der sich zuvor „unendliche Mühe“ gibt. Höflichkeit ist also der Königstrick, Frauen „weichzuklopfen“, indem man vorgibt, „gute Manieren“ und einen „einwandfreien Charakter“ zu haben.

Mehr über die Auffassung von Rebecca Wiegand, Jessica Massa und der Initiatorin des Gesprächs, Jen Dziura, finden Sie in englischer Sprache auf „The Gloss“.

Was sagt der Fachmann zu „Ehrlichkeit kontra Höflichkeit“?

Was ich meine? Wenn Sie es wirklich wissen wollen – na schön. Ich antworte Ihnen als Fachmann für menschliche Kommunikation:

Kommunikation beim Date basiert weder auf Höflichkeit noch auf Ehrlichkeit.
Dates sind Spiele mit den Möglichkeiten. Das bedeutet: Ein Teil des Gesprächs wird vom Spiel mit dem Charme bestimmt, und ein Teil wird von Offenheit, Ehrlichkeit, Herzlichkeit und sogar von Begierde bestimmt. Wichtig ist zu wissen, wann man auf welcher Ebene ist und wie man hinauf- und hinunterkommt.

Eines steht fest: Trickverführer oder verheiratete Männer (und Frauen) benutzen ausschließlich das Spiel – sie sind niemals ehrlich, weil sie das von Ihrem Ziel abbringt.