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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Quotenbringer Tod?

Die Kulturkritiker und Kirchenmäuse werden „Bravo“ schreien – endlich wird der Tod den Fernsehzuschauern ins Hirn gepresst. Doch viele andere Stimmen werden sagen: Was veranlasst eigentlich diese eigenartigen Fernsehanstalten öffentlichen Rechts, uns eine ganze Woche mit dem Tod zu bespielen?

Es ist November – Zeit der Depressionen. Freilich ist der November nicht der Rekordhalter bei den Selbsttötungen, doch was bedeutet das schon? Haben wir nicht schon genügend Dunkelheit, Nebel, Melancholie? Die Welt draußen ist überwiegend unwirtlich. Und da wollen und diese Anstalten öffentlichen Rechts ständig mit dem Tod traktieren?

Was soll dieses grausame Spiel? Ein Stück Mittelalter? Geht in euch, denn auch euch ereilt der Tod? Wollen wird das wirklich wissen, wenn es um 17 Uhr schon stockdunkel wird und sich die Sonne nicht ein einziges Mal blicken ließ? Oder ist es ein Stück „Kirchenrevival“ im öffentlichen Fernsehen? „Ihr habt euch jetzt gefälligst mit dem Tod zu beschäftigen – noch Fragen?“

Natürlich gehört der Tod zum Leben aber er ist derartig privat, dass die Fernsehleute gut und gerne ihre Finger aus dem Thema herauslassen sollten. Offenbar hat man nun neben Krankheit, Beziehungsstress und Lebensdrama auch noch den Tod zum Quotenpartner gemacht. Hoffen wir, dass dieses unsinnige Experiment in die Hosen geht. Manchmal ist es besser, den Fernseher abzuschalten und einfach hellere Glühbirnen zu kaufen. Das hilft gegen Depressionen.