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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

„Armut gewollt“ – und wie ist das mit den Kitas?

Hintergrund Politik: die angebliche Armut und das Schröpfen des Mittelstands

Die deutsche Regierung hat den Armuts- und Reichtumsbericht auf Betreiben der FDP geschönt - daran zweifelt heute niemand mehr. Doch nun zu behaupten, Armut sei in Deutschland „politisch verordnet“ ist ebenso zweifelhaft. Daher fällt ein schräges Licht auch auf diejenigen, die dergleichen behaupten: Gewerkschaften, Sozialverbände und Kirchen.

Das Problem dieser Organisationen: Ihnen fehlen glaubhafte Konzepte, wie die Armut, sei sie die der Familien oder die der Rentner, behoben werden kann. Da nützt es, bitte schön, nichts, immer auf „Hartz IV“ oder einem „Niedriglohn“ von fast 10 Euro pro Stunde (9,54 € im Westen) herumzureiten.

Natürlich müssen soziale Probleme politisch gelöst werden – und das wäre auch möglich. Voraussetzung ist allerdings ein wohlhabender Mittelstand, der als Vorbild dient und aus der Gruppe der Armen Potenziale gewinnt. Doch gerade der Mittelstand wird geschröpft, wo es nur geht. Es ist beinahe zynisch, dass die verbliebene Soziallobby den Mittelstand vergessen hat, der die Gesellschaft gegenwärtig noch kittet wie kein anderer „Stand“.

Man darf sich wohl fragen, wo denn die sozial interessierten Verbände die Lösungen sehen, wenn sie nicht die gesamte Gesellschaft hinter sich vereinen – und davon kann, zumindest bei den Wohlfahrtsverbänden, wohl nicht die Rede sein. Zudem reden sie mit gespaltener Zunge, denn auch Wohlfahrtsverbände arbeiten nicht für Gotteslohn, sondern kassieren reichlich für ihre „guten Werke“, die auch preislich kaum noch etwas anderes sind als Dienstleistungen. Muss man wirklich an die horrenden Gebühren für Kitas erinnern?

Anwälte der Armen stellt man sich eigentlich etwas anders vor, mit Verlaub.
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Mein erster Vibrator

Wie auf dem Flohmarkt: Sexshop


Gut für die Durchblutung der Wangen
Sicher, ich hätte ihn in einem Versandhaus kaufen können, auch damals. Er wäre dann weiß und glatt gewesen, und er hätte „Massagestab“ geheißen. Batterien waren damals auch extra zu bestellen, wie heute. Im Katalog standen die Vibratoren etwas verschämt unter der Rubrik „Gesundheit“. Ich weiß ja nicht, wer sich noch erinnert, aber die Frau auf dem Foto hielt ihren Vibrator ganz verschämt an die Wange. Schließlich war es nur ein Massagestab, der für das Wohlbefinden sorgen sollte.

Schwabenmädchen kaufen nicht mal frivolen Dessous

Wahrscheinlich wisst ihr nicht, wie ich damals war: Unheimlich gehemmt und auf dem besten Weg, aus Trotz alles zu tun, um frech und erfahren zu wirken. Na ja, und weil das so war, fuhr ich in die Landeshauptstadt, wo es mittlerweile einen Pornoshop gab. Nun glaubt bloß nicht, ich bin da gleich reingegangen und hab‘ mir Dildos angesehen wie andere Frauen Schuhe. Ich muss dazu noch was sagen: Wenn du im Schwabenland einen schicken BH wolltest, so einen, der die Jungs wild macht, dann warst du bei den „anständigen Frauen“ untendurch. Wenn zum Beispiel deine Vermieterin vom Schlossplatz aus gesehen hätte, wie du in diesen Laden für „feine Wäsche für die Dame“ hinein marschierst, dann hätte sie dir sofort die Wohnung gekündigt. Die Inhaberin hatte deswegen vorsichtshalber gar keine Tür zum Schlossplatz, sondern du musstest dich durch die Passage hineinschleichen, und ganz schnell in die Tür rein, wo du dann relativ sicher warst.

Ich sag euch das nur, damit ihr seht, wie mutig es damals war, „solche“ Geschäfte zu betreten. Na, und dann erst einen Pornoshop.

Der Laden war damals in einer Seitenstraße der Königstraße, sodass man dich von der Straße aus nicht sehen konnte, wenn du reingehst. Also, ich war schon schweißgebadet, als ich die Auslagen gesehen habe, und bin erst mal vorbeigegangen, ins nahe gelegene Schuhgeschäft abgedriftet, Schuhe anguckt, und dann wieder zurück. Habe gezittert, als ich die Klinke gedrückt habe, kann ich euch sagen.

Im Sexshop: Ich kam mir vor wie auf einem Flohmarkt

Drinnen sah es irgendwie aus wie auf einem Flohmarkt. Nicht wegen der Heftchen an den Wänden und der teuren VHS-Kassetten in den Regalen. Nö, vielmehr wegen der Grabbeltische. Da gab es Videokassetten ab 19,90 – D-Mark, versteht sich. Frag mich jetzt bitte nicht, was ein richtiges Porno-Video damals gekostet hat. Dafür hatte ich keine Augen. Aber an den Grabbeltischen, da waren Preise dran. Ich hatte nicht gewusst, dass die da offen rumliegen, ehrlich. Auf den meisten konnte man Frauen sehen, die etwas im Mund hatten, was man dort damals noch nicht alle Tage sehen konnte. Es soll noch schlimmere Sachen gegeben haben, aber ich hab nicht drin rumgewühlt, weil ich mich echt geschämt habe. Irgendwie hab ich gleich gedacht: Wenn die Kerle dahingehen, um eine Frau zu sehen, die einen Sch… bläst, und sie sehen dich dann an, ich meine … das ist doch peinlich, oder?

Na, eine viertel Stunde später, hochrot und schwer schwitzend, wusste ich, dass mich niemand ansehen würde. Alle Männer, ob vornehme Herren im langen Mantel oder Bauarbeiter mit Wolljacken sahen zu Boden, wenn sie nicht gerade in den Kassetten wühlten oder sich Heftchen ansahen.

Lauter einzeln verpackte Bananen in Pink

Einfaches Prinzip: So sieh er innen aus
Na ja, die Vibratoren. Die lagen ziemlich weit hinten, alle in Klarsichtverpackung und die meisten in Pink. Das sah ungefähr so aus, als ob eine Marktfrau die Banane einzeln verpackt in Klarsichtfolie anbieten würde. Na, ich hab mich mal umgesehen, ob es irgendeine Frau außer mir im Laden gab, war aber nicht so. Da saß nur ein Mann an der Kasse, der nicht gerade so aussah, als ob er Beratung anbieten könnte.

Weil ich nur die Sachen aus dem Versandhauskatalog kannte, war ich doch überrascht, wie groß die Dinger waren, und zum Teil krumm wie die Banane und dann auch meistens „geädert“. Die Teilchen, die ein bisschen teurer waren, sahen dann auch etwas besser aus, denn schließlich kauft das Auge mit. Einen Moment dachte ich: „Wäre ja schön, wenn man mal einen in der Hand halten könnte, und gucken, ob das Material schön weich ist“ – na ja, und wegen der Vibration, um ehrlich zu sein.

Was wirklich gut für mich wäre? Null Ahnung, denn ich wollte ja nur mal probieren, wie sich so was anfühlt. Schließlich bin ich tatsächlich mit einem Ding zur Kasse, das ein bisschen teurer war, als ich mir das vorgestellt hatte. Aber der sah wirklich gut aus, und hatte „zwei Vibrationsgeschwindigkeiten“. Außerdem dachte ich, dass er in Durchmesser und Länge passen würde, was ich mir ehrlich gesagt bei dem Versandhausding nicht vorstellen konnte.

Was will die Schlampe ihrem Alter mit dem Dildo?

Beim Bezahlen habe ich dann erst mal gesehen, wie schmierig der Typ war, der da na der Kasse saß – genau richtig für die Kerle, die ihre VHS-Kassetten kauften. Der hat bestimmt gedacht: „Was will die Schlampe in ihrem Alter schon mit einem Dildo?“, aber gesagt hat er dann nur 39,90. Mit schweißigen Achseln, roten Wangen und Herzklopfen reichte ich ihm einen 50er, als er mir in die Augen sah und mich fragte: „Wünschen Sie auch Batterien, mein Fräulein?“ Da hätte ich ihm wirklich in die Eier treten können. Nö, ich wollte jedenfalls keine Batterien, die habe ich später im Supermarkt gekauft.

Was soll ich noch sagen? Der Weg hinein war so schweißtreibend wie der Weg hinaus. Ich bin hastig auf die Königstraße zurück, mit meinem kleinen schwarzen Beutelchen ohne Beschriftung, in den man den Vibrator gepackt hatte. Erst später hab‘ ich gemerkt, dass die Tasche viel verräterischer war als ihr Inhalt, eben weil sie „so neutral“ war. Na, und weil ich vor Aufregung nun dringen pinkeln musste, bin ich erst mal in das Café am Schlossplatz gegangen und habe mir ein Stück richtige Cremetorte bestellt – die war noch drin vom Wechselgeld. Nur hat der Kellner so komisch geguckt, als er den schwarzen Plastikbeutel sah, aber den habe ich dann mal ganz schnell weit unter den Tisch geschoben und meine Handtasche davor gestellt.

Ein Wort an die Männer - seid experimentierfreudiger

Der Vibrator hat lange Jahre seinen Dienst getan, ohne zu murren. Er geht heute noch – aber inzwischen gibt es bessere, und die suche ich auch nicht mehr im Porno-Shop, sondern kaufe sie im Internet. Ach du meinst, ich hätte „so etwas“ doch nicht nötig?Wenn du ein Mann bist, sag ich dir mal was dazu, nämlich, dass ihr eure Dinger überschätzt. Ein Penis ist ein Penis, und ein Vibrator ist ein Vibrator, und beide haben ihre Vorzüge. Übrigens geht es auch mit einem Kerl und einem Vibrator, nur dass es den Jungs immer schrecklich peinlich ist, weil ihre Zuckerstange dann vielleicht nicht die erste Geige spielt. Na ja, ihr müsst eben noch viel lernen, Jungs.

Anmerkung der Redaktion: Das Bild oben wurde nicht in einem Ladengeschäft aufgenommen, sondern auf einer Ausstellung. © 2012 by liebesverlag.de, restliche Bilder: Anzeige 50er Jahre (Frau mit Massagestab), unknown © Funktion Vibrator: © 2012 by Liebesverlag.de

Es ist nicht leicht, die Jungfernschaft zu verlieren …

Jungfrau um 1900: Bitte, sei vorsichtig ... du weißt schon ...


Seht ihr, so kann es gehen: Vor ein paar Jahrzehnten stöhnten die jungen Mädchen, es wäre ja nun wirklich nicht leicht, Jungfrau zu bleiben. Ja, und heute? Da motzen sie herum, weil es gar nicht so leicht es, die Jungfernschaft zu verlieren.

Wirklich? Na ja, Hauptsache, es gibt etwas zu schreiben, nicht? Da soll irgendwo eine Seifenoper laufen, in der es darum geht, im College (Hochschule, höhere Schule) die Jungfräulichkeit zu verlieren. Die Frage ist: tut sie’s oder tut sie’s nicht?

Oh, oh. Ich lese immer mehr Geschichten von Mädchen zwischen 18 und 28 und Jungs bis 35, die „es“ noch nicht hinter sich gebracht haben. Die Mädels wollen ihre Jungfräulichkeit natürlich an einen Mann verlieren und nicht an ihren Vibrator, die Jungs vorzugsweise an eine Frau und nicht … na lassen wir das, soll ja auch vorkommen.

Na, und warum ich das schreibe? Na, weil es einen neuen Artikel darüber gab: wie man seine Jungfräulichkeit noch vor den Weihnachtsferien (oder vor dem Ende des Semesters) verliert. Irgendwo hat da zwar schon die Zensur eingegriffen, denn einige Beiträge sind nicht mehr zu finden, aber wenn die „Mädchen“ die Sache umschrieben haben, geht es wohl immer noch.

Ja, und jetzt zurück zu den Jungs, die mit 25 immer noch nicht erlebt haben, wie’s geht. Fragt man die, wie das kommt, dann sagen die nämlich nicht: „Ich habe Angst vor Mädels“, oder „mich haben die Mädchen immer stehen lassen.“ Nö, die sagen was Edles wie: „Ich möchte meine Jungfernschaft gerne in einer schönen Beziehung mit einer anständigen Frau verlieren.“

Hey, ihr Kerle da draußen. Das erinnert mich doch fatal an die zarten Freundinnen, die zu viel Märchen gelesen haben und immer noch glauben, dass sie von einem Prinzen im Schloss entjungfert würden. Ich sag euch mal: Hört auf zu träumen, und bringt es hinter euch. Mit einer Frau versteht sich. „Nein, aber ich will meine Jungfernschaft nicht an ‚so eine‘ verlieren“ sagen die Jungs dann. Tja, Jungs – wenn schon keine „Schlampe“ mit euch ins Bett will, wieso glaubt ihr dann, dass eine anständige Frau mit euch ins Bett geht?

Idee via: TheDatereport