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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Sexismus, Dummheit oder einfach … Unterhaltung?

Sie alle kennen vermutlich meine Verehrung für die Kolumnistin Helene Aecherli, die in der Annabelle stets sinnreiche und provokative Artikel zu heiklen Frauen-Männer-Themen schreibt.

Doch nun bin ich etwas verdutzt. Helene Aecherli als Krallen zeigende Salon-Feministin? Auf den ersten Blick sieht es so aus. Auf den zweiten Blick zeigen sich allerdings Differenzierungen.

Ich lasse einmal Bereiche aus, die von Gewerkschaften behandelt werden sollten und wenig mit dem Alltag zu tun haben. Um Verdienste, Einkommen, Verwaltungs- und Aufsichtsräte, Quoten und worüber man sonst eitel (und ohne Nutzen) diskutieren kann, will ich mich hier gar nicht kümmern.

Wo der Widerspruch erfolgen muss? Da, wo er offenkundig ist.

Karrieren nach Männerart? Schnee von gestern!

Ich bin hier völlig anderer Meinung: Die Frauen, die „Karrieren nach Männerart“ planen und ausführen, sind im Schwinden. Die meisten Menschen, die Karrieren gemacht haben, wissen aber eines: Keine Karriere ist alleine auf fachliche Fähigkeiten zurückzuführen. Frauen, die dies glauben, irren. Die Persönlichkeit (und hier eben auch die selbstbewusste, führungsstarke Frau) spielt die entscheidende Rolle. Übrigens: Macht verändert die Menschen - auch Frauen.


Für wen ich mich so anziehe?
Provokative Kleidung soll provozieren – was denn sonst?

Keine Frau sollte belästigt werden, weil sie sich freizügig kleidet. Doch warum kleiden sich Frauen freizügig? Für sich selbst, für andere Frauen? Möglicherweise, aber nicht sehr wahrscheinlich. Vielleicht wäre es günstig, sich nicht in Redaktionsstuben und in Feministinnenkreisen umzuhören, sondern im Volk: Dort sagen die Frauen, warum sie sich provokativ kleiden: Weil sie erotisch auffallen wollen, denn „die Konkurrenz sei groß“. Das berechtigt natürlich keinen Mann, Übergriffe vorzunehmen - aber Sexismus wird von Feministinnen ja nicht nur als „Übergriffe“ definiert.

Frauen und Kriminalität – eher wird verharmlost

Völlig „daneben“ finde eich folgende Bemerkung:

(Dass man) von “Beziehungsdelikten” oder “Familiendramen” und nicht von Morden spricht, wenn Frauen von ihren Ehemännern oder Vätern getötet werden?


Ich bin, im Gegenteil, davon überzeugt, dass tötende Frauen von der Presse ausgesprochen schonend behandelt werden. Häufig wird behauptet, es sei nur eine Reaktion gewesen – die Frauen hätten die Schmach eben so lange ertragen müssen, bis sie getötet hätten. Übrigens: Als vor einiger Zeit in Südbaden eine Frau mit einer Waffe Amok lief, schüttelte die deutsche Nation lediglich den Kopf.

Frauen und Zurschaustellung

Frauen stellen sich nicht zur Schau, weil sie dazu gezwungen werden. Diejenigen Frauen, die auf Kalendern, in Werbeanzeigen und dergleichen „zur Schau gestellt“ werden, verdienen daran – und das gar nicht schlecht. Sich selbst zur Schau zu stellen ist eine Entscheidung. Ich würde sie niemandem raten, aber wer es tut, weiß warum.

Frauen und Dummleute-Fernsehen

Fernsehanstalten punkten mit fragwürdigen Beziehungskitschthemen, beispielsweise mit einschlägigen Literaturverfilmungen. Diese Sendungen des Verdummungsfernsehens werden auch von bürgerlichen Frauen, ja sogar von Akademikerinnen goutiert. Sogar in deutschen Kriminalfilmen nehmen Beziehungskonflikte schon mehr Raum ein als die Aufklärung der Delikte. All dies sind Themen, die überwiegend Frauen interessieren. Warum? „Weil man dabei so schön entspannen kann“, „weil man dabei mal richtig heulen kann“. Dummleute-Fernsehen ist also nicht nur für Dumme. Man muss gar nicht erst die blödsinnigen Pseudo-Partnersuch-Formate oder angebliche Show-Karriere-Einstiege des Privatfernsehens als Beispiele nehmen.

Übrigens: An meiner Verehrung für die Arbeit von Frau Aecherli ändert sich dadurch nichts. Typisch Mann? Na und?

Bild: Historische Grafik, Verblassung aufgearbeitet.

Trend 2013: “Sexfilme von uns zweien?”

Frauen, Männer, Paare? Schnell ein Filmchen mit uns Zweien?
Knapp die Hälfte aller Frauen (49 Prozent) gestattete ihren Partnern, sie bei einer sexuellen Handlung zu filmen. Das soll angeblich bei der Globalen Sex Befragung herausgekommen sein, die LELO durchgeführt hat.

Wie aus einem Blogbeitrag hervorgeht, sollen die meisten dieser Aufnahmen mit Mobiltelefonen erstellt worden sein – und deshalb erwartet LELO, dass die Anzahl der Frauen, die sich beim Sex filmen lassen, noch größer wird – mehr Möglichkeiten, mehr süße Schweinereien.

Fragt sich, warum eigentlich Frauen? Warum haben Frauen nicht ihre Männer bei „sexuellen Handlungen“ filmisch beobachtet?

Doch nun hören wir noch mehr, nämlich wie der Trend für 2013 aussehen soll: Immer mehr Paare werden nun Szenen aus Sexfilmen nachspielen, die beide besonders lieben. Hoppla – hoffentlich bleiben diese Filmchen dann dort, wo sie hingehören, und wandern nicht gleich über das ganze Netz.

Über Frauen, Männer und Cassys Blog

Ich habe Cassys Blog schon lange nicht mehr gelesen – der Betriebssystemwechsel (Anfang Januar vollzogen) hat so seinen Preis, denn manche Hardwarehersteller verstecken ihre Software-Updates hinter einer Barriere aus Stacheldraht. Das dauert es wirklich, bis man sich dahin robbt – oder die Drahtschere nimmt.

Aber nun zu Cassy. So ziemlich alles, was ich zum Verhältnis zwischen Frauen und Männern mal spitzfindig und mal ausgleichend in der Liebeszeitung schreibe, sagt Cassy über Männer aus der Sicht einer emanzipierten Frau mit Biss und Humor.

Die Frage ist – so herum und anders herum – immer ähnlich (Zitat):

Bevor die Single-Männer also Listen abarbeiten und an den Auswirkungen herumschrauben und -basteln, sollten sie besser an die Ursache gehen und sich fragen: “Was will ich haben? Was bin ich bereit, zu investieren? Und was kann ich tatsächlich bekommen?


Nun bin ich bekanntermaßen kein Freund vom Gefühlsinvestment-Banking, aber die Frage ist im Kern natürlich immer dieselbe: Wer bin ich, was will ich, was kann ich wirklich bekommen. Wenn ich noch eines draufsetze, dann sage ich: Wer bin ich? Wo ist mein Markt? Was bin ich dort wert?

Oh, oh … das sollte ich besser nicht sagen, nicht wahr? Nicht den "Linksintellektuellen", nicht den männlichen Romantikern und erst recht nicht den "richtigen Männern"?

Männer hört mir mal zu: Wo steht euer optischer Spiegel? Und wie seht ihr dann aus? Ich meine nicht nackt, sondern angezogen, und dies in verschiedenen Varianten. Und könnt ihre auch eure Gefühle irgendwo spiegeln? (Das macht man mit einem guten Freund oder einer guten Freundin, falls ihr nichts damit anfangen könnt). Wisst ihr, wo euer Markt ist, und was „marktgerecht“ überhaupt bedeutet, wenn von Beziehungen die Rede ist?

Alles mit „Nein“ beantwortet? Ihr seid ja schließlich Kerle, die fragen sich so etwas nicht? Dann habt ihr wirklich Pech – denn dann findet ihr wirklich nur schwer eine Frau. Und diejenigen, die ihr vielleicht findet, beuten euch eher aus, als dass sie euch lieben. Dabei gehtes immer um ganz profane Dinge, Männer: Zum Beispiel, sich mal in das richtige Segment einzuordnen. Zu wissen, was ihr bekommen wollt und was ihr für eine Frau aufgeben würdet.

Vor allem Letzteres vermisse ich heute sehr – bei Frauen, aber eben auch bei Männern. Auf die Frage, „was willst du hinzugewinnen“ bekomme ich schnell Antworten – doch auf die Frage „was könntest du aufgeben?“ ernte ich zumeist Schweigen.

Eine gute Beziehung besteht vor allem darin, dass beide darin mehr gewinnen, als sie zuvor aufgegeben haben. Das geht aber wirklich nur, wenn jeder weiß, was er aufgeben könnte - und genau das, was er sich dabei ausgeguckt hat, auch wirklich gerne aufgibt.

So, und nun mal Papier und Kugelschreiber zur Hand: Was würdest du für eine schöne, lebendige und zufriedenstellende Partnerschaft aufgeben, Mann? Und du, Frau, natürlich auch?

Wenn auf Singles ab 30 Druck gemacht wird …

Die Menschen im Freundes- und Bekanntenkreis haben recht: Single sein ab 30 wird von Tag zu problematischer, nur merkt man es selbst nicht. Denn gerade im Alter zwischen 30 und 39 steht Singles heute vielfach auf der Karriereleiter ganz oben, und fürchten sich deshalb vor jeder Veränderung – sogar vorm Heiraten.

"Kaum ein Single zwischen 30 und 39 Jahren gibt an, der Beziehungsstatus spiele im privaten Umfeld keine Rolle, will PARSHIP ermittelt haben. Zusätzlich informiert PARSHIP über die Ergebnisse dieser Befragung:

Mehr als ein Drittel von ihnen wird regelmäßig von Freunden oder Familienmitgliedern gefragt, ob sie sich denn keinen Partner wünschten. In keiner anderen Altersgruppe wird Alleinstehenden diese Frage häufiger gestellt. Dass die biologische Uhr tickt, haben bereits 42 Prozent der Singles von Freunden und Verwandten gesagt bekommen.

Der Rat, sich beizeiten um einen Partner zu bemühen, ist nun sicherlich richtig. Aber, so sagt PARSHIP Single-Coach Markus Ernst, müsse der Single an die Partnersuche selbstbewusst gehen – und ohne das Gefühl, sich rechtfertigen zu müssen. Unser Dating-Experte Gebhard Roese ist dennoch skeptisch, ob Singles zwischen 30 und 40 überhaupt sinnvoll auf den Weg der Partnersuche gebracht werden können. Er sagt dazu: „Die meisten von ihnen sind nicht nur im Freundeskreis, sondern auch dem Fachmann gegenüber, relativ beratungsresistent.“. Er ist zudem der Überzeugung, dass es „zwischen 30 und 39“ als Zeitrahmen gar nicht gibt und rät, die Partnersuche vor dem 30. Lebensjahr zu beginnen. Wie er in der „Liebepur“ schrieb, ginge die Zeit zwischen 35 und 40 in rasantem Tempo vorbei. Wer sich in dieser Zeit immer wieder vornehmen würde: „Aber nächstes Jahr“ tu ich es“, wird schnell über 40 sein, bevor er sich wirklich auf die Suche gemacht hat. Zitat:

Partnersuchende, vor allem aber die Frauen zwischen 30 und 39, die recht bald einen Partner suchen, verlieren mit jedem Jahr über 30 an Möglichkeiten, noch einen wirklich guten Partner ähnlichen Alters zu finden.


schreibt Roese. Er glaubt, dass sich Frauen über 35 zu viel Illusionen darüber haben, wie schnell sie einen Mann finden könnten. Weiter heißt es in der "Liebepur":

(Frauen gegen 35) reden sich ein, nun sehr schnell einen Partner vom Markt holen zu müssen, ihn möglichst schnell an Tisch und Bett zu bringen und dann ebenso hoppla-di-hopp eine Familie mit ihm zu gründen. Bei diesem Rattenrennen machen Männer verständlicherweise nur selten mit …“


Online-Dating, wie von PARSHIP vorgeschlagen, ist auch nach seiner fachkundigen Meinung der richtige Weg: Ab 30, so sagt er, sei dies heute fast der einzig gangbare Weg für Frauen und Männer, noch einen passenden Partner zu finden.

Diese Artikel enthält Teile der Pressemitteilung von PARSHIP und Zitate aus der "Liebepur".

Männer und Deckhengste, Null und Eins

Was Männer sind? Nun, manchmal sind sie für Frauen Material, mal eine Notwendigkeit – aber in Allgemeinen stehen Männer in der Hitliste der Wünsche immer noch über dem offenen Sportcabriolet – oder auch über dem neusten Luxusvibrator. Es scheint, als sei Liebe das Schlüsselwort, und ich hoffe sehr, dass dieses Wort noch vielen modernen Frauen bekannt ist.

Wenn wir Männer etwas falsch machen, dann machen wir eben etwas falsch. Denn egal, was wir sind, wie wir sind und was wir tun, wir können es „den Frauen“ sowieso nicht "recht machen". Wollen wir ja auch nicht. Wir wollen es bestenfalls einer Frau Recht machen, und dieser auch nur, solange sie uns genügend Freiheit dabei lässt.

Ich las gerade eine wirklich interessante Betrachtung von der Bloggerin Vicky Amesti, über Männer, die für sich selbst spricht. Hübsch und recht klug geschrieben, wie ich meine.

Nur in einem Punkt möchte ich doch mal mein mittleres Befremden anmelden, und deswegen hier ein kurzes Zitat:

Männer sind, als Spezies betrachtet, die Wesen der Extreme: Null oder Eins. Schwarz oder Weiß. Homo oder Hetero. An oder aus. Macho oder Softie.


Oh je, Frau Amesti – entweder Sie haben noch sehr wenige Männer kennengelernt, oder die Falschen … oder spüre ich da so etwas wie „eigentlich habe ich nie einen Mann gründlich genug kennengelernt, um die feinen Differenzen beobachten zu können?“