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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Wie ich einer feinen Dame einen Flogger erklärte

Ein Flogger für die Handtasche - Qualität aus England


Seit den „Fifty Shades of Grey“ sei ein Instrument namens "Flogger" in aller Munde , flüstert mir die schwarzhaarige Dame zu, die ganz offensichtlich zu den Frauen jenseits der 40 gehört. Na, und dann fragt sie mich: „Sie kennen sich doch mit so etwas aus, nicht wahr?

Ich dachte immer, dass man mich wenigsten heute für eine Dame hält, und Damen wissen nicht, was ein Flogger ist, auch dann nicht, wenn sie wissen, wer Mr. Grey ist. Aber es gibt eben Frauen, die sehen durch mein Outfit hindurch, oder sie lesen mir was von den Augen ab … also, genau weiß ich es nicht.

Oh, ich hab‘ einfach gesagt, dass ich als passionierte Reiterin (damit ihr’s gleich wisst: ich hab keine Ahnung von Pferden) schon etwas von Peitschen verstehe, aber soweit mir bekannt, würden diese nur im Bereich der körperlichen Gesundheit angewendet, so ungefähr wie Saunapeitschen. Nur eben nicht in der Sauna, sondern im Bett, so vor dem Schlafengehen.

Die Frau, die mich fragte, wurde natürlich sofort rot, das könnt ihr euch ja denken, aber dann flüsterte sie mir ins Ohr: „Sie wissen nicht ganz zufällig, welche Wirkung so eine Peitsche hat?

Der Flogger erzeugt nichts als Lust -muss aber klug ausgewählt werden

Klar weiß ich das. Ich habe mir in England auf der „Erotica“ ein paar sehr schöne Flogger gekauft, als ich noch jünger war, in mehreren Größen. Also ich erklär euch das mal: Ein Flogger ist meistens eine Streichelpeitsche, die aus mehreren, weichen Lederstreifen besteht. In „Annabelle“ wurde sie gerade mit einem „gigantischen Wischmopp“ verglichen.

Das Schöne an Floggern ist, dass sie keinen Schmerz erzeugen, sondern nur Lust, und dass du fast überall hin schlagen kannst, auch auf Körperstellen, die man sonst besser nicht schlägt. Wer wirklich schmerzgeil ist, sieht Flogger als Pipifax an, aber Flogger sind schicke „Anreger“ für alles, was hinterher kommt: richtige Schläge, Dienen oder Sex.

Ich hab mal eine kleine, unauffällige und schicke Tasche besessen, speziell für Besuche, bei denen man den Zweck nicht ahnen sollte. Ich weiß ja nicht, wie ihr das seht, aber am besten ist eine Tarnung als smarte Geschäftsfrau, wenn du in ein gutes Hotel gehst. Kostüm, Aktenkoffer für dein Notebook und schickes Handy sind da prima. Da passen Flogger nicht rein? Doch, wenn sie kurz genug sind, dun die Wirkung ist genau so wie bei einem langschwänzigen Flogger. Dazu nach ein paar Lederhandschellen und ein paar klemmen – schon bis du voll ausgestattet für deinen „kleinen Termin“.

Also, nun mal zur Antwort, welche Wirkung der Flogger hat, die eine anständige Frau geben würde:

Ach, soweit mir bekannt, dienen solche Peitschen zur Förderung der Gesundheit. Ich meine gehört zu haben, dass die anale Durchblutung gefördert wird und damit möglicherweise auch die Intensität anderer Empfindungen verstärkt werden kann.


Die Dame errötete nun noch mehr und fragte noch eine Spur leiser: „Sie können ruhig offen sein, Frau Isidor; man wird geil davon, nicht wahr?“

Ich hab bis heute keine Ahnung, woher diese Frau meinen Namen wusste, also gab ich mir einen Ruck durch den ganzen Körper, stellte mich in selbstbewussteste Position, die überhaupt ging, und sagte mit spitzen Mund: „Wenn Sie das so sehen wollen, meine Dame.“

Daraufhin ist sie dann abgezischt. Aber euch sage ich: Einen Flogger aus weichem Leder sollte wirklich jede Dame haben. Er wärmt die Haut sanft, aber intensiv, und natürlich nicht nur Frauenhaut. Na, und wo das Blut mal hinrauscht, da regt sich auch was, oder?

Die sexuelle Erregung durch Musik ist nicht auszuschließen …

Musik und Lust - vorerst akustisch
Der Ton eines Tenorsaxofons geht den Frauen direkt in die Möse“, sagte mein Freund Eduardo immer, und der sollte es wissen, schließlich ist er Tenorsaxofonist. – und lässt nichts „anbrennen“, wie man so sagt.

Doch wie ist das wirklich?

Sagen wir es lieber gleich: Es wird nicht wirklich erforscht. Den Jungs und Mädels von der Forschung ist das alles viel zu peinlich. So bleibt denn alles bei Annahmen, und da gibt es einige:

1. Rauschhafte orgiastische Steigerung in der „Klassik“
Die sogenannte „Klassische Musik“ lebt vom Aufbau von großen Spannungsbögen, die häufig in einem orgiastischen Gewitter der als Lärminstrumente eingesetzten Trompeten, Hörnern, Posaunen, Tuben oder Schlagzeuge enden. Dazwischen verwenden die Komponisten erotische Komponenten der Solisten an „leisen“ Instrumenten, wie Flöten, Klarinetten und Violinen. Ein typisches Beispiel wäre Scheherazade (Opus 39) von Rimski-Korsakow: die Macht der See, die Brutalität des Sultans, und die sinnliche Stimme der Scheherazade, die durch eine sinnliche Violine wiedergegeben wird. Sinnliche Zuhörer und Zuhörerinnen berichten, dass ihnen diese Violinen „unter die Haut“ gehen und tatsächlich erotische Empfindungen produzieren. „Ich werde nicht feucht davon, aber es ist wie ein kleiner Stich in der Vagina“, sagt es eine junge Dame etwas errötend. Die Erotik, die von anderen Werken russischer Komponisten ausgeht, wie etwa von Tschaikowsky, ist ebenfalls bekannt. Es ist eigenartig, dass der „Klassiker“ der erotischen Orchestermusik, der Bolero von Ravel, nur von äußerst sensiblen (meist weiblichen) Klassik-Liebhabern als erotisch empfunden wird. „Du musst dich aufs Bett legen und die Instrumente auf dich einwirken lassen wie sanfte Hände und … und schließlich merkst du, wie die Musik deinen Orgasmus fordert“, behauptete die Klassik-Liebhaberin, die wir sprachen.

2. Blues und Balladen wühlen die Emotionen auf.
Nicht nur gesungene Blues und Balladen wühlen die Emotionen auf – auch instrumentale. Wieder ist offenbar eine sinnliche Liebe zur Musik nötig, um gerade bei instrumentalem Blues oder entsprechenden Balladen das erotische Verlangen anzufeuern. Im Jazz war es wohl Coleman Hawkins auf dem Tenorsaxofon, der die Frauen verrückt machte, aber auch Klarinettisten und Sopransaxofonisten hatten die Chance, allein durch das sinnliche Anblasen ihrer Instrumente zu den empfindsamen Stellen des Gehirns vorzudringen, in der die Lust haust. Bei Sängerinnen und Sängern gibt es viel intensivere Assoziationen, selbst dann, wenn man den Text nicht versteht. Harte Kerle mit rauchigen, verkommenen Stimmen, und sinnlich hauchende Sängerinnen sind immer ein Hochgenuss für die erotischen Gehörgänge von Frauen und Männern. Offenbar ist es dabei (im Gegensatz zur Flöte oder Violine) das „raue Ansprechen“ der Seele, die den besonderen Effekt auslöst.

3. Gitarrenmusik, Rock und Bässe - der Rhythmus ghet unter die Haut
Bei der Rockmusik und all ihren Verwandten kommen verschiedene Komponenten zusammen, von denen die wichtigste oft vergessen wird: Der schnelle Rhythmus, der ständig gleichmäßig auf die Haut „pocht“, ist eine Stimulanz ganz besonderer Art. Man kann ihm im Jazz, im Rock und sogar in der Gospelmusik erleben. Nicht von ungefähr werden die Gemeindemitglieder bei Gospel-Gottesdiensten ekstatisch. Die Verwandtschaft zwischen ekstatischer Religionsausübung, Rausch, Erotik und Musik sind unserm Kulturgeist befremdlich, unserem Gehirn aber bekannt. Der Sänger-Pianist und Saxofonspieler Ray Charles wurde nicht zuletzt deswegen angefeindet, weil er die Lust am ekstatischen Gospelgesang in eine rauchhaft-erotische Popmusikform umwandelte. In seinem bekanntesten Stück, What’d I say“ singt er mit der weiblichen Sängergruppe der Raelettes und dem Publikum ein ziemlich ordinäres Lied, das einen Orgasmus simuliert – lange vor Serge Gainsborough. Bei den heutigen Rockbands sind es übrigens vor allem die Elektrobässe, die durch die enorme Verstärkung des unteren Frequenzbereichs direkte Signale auf die Haut, und damit selbstverständlich auch auf die Genitalien senden. Es wird angenommen, dass es zu einem Rückkoppelungsprozess zwischen Haut und Hirn kommt, dass diese „Klopfsignale“ und die damit verbundene Durchblutung in sexuelle Stimulation umsetzt.

In einer etwas überheblichen wissenschaftlichen Arbeit schreibt die Forscherin:

Diese hohen Schallpegel erzeugen als akustische Wahrnehmung über Vertäubung und sinnliche Abstumpfung eine annähernd narkotisierende bzw. berauschende Wirkung. Die wird vermutlich verstärkt durch Einwirkungen der Schallschwingungen auf das Körpergewebe. Eine sexuelle Erregung durch die Vibrationen ist nicht auszuschließen.


Besonders intensiv ist diese Stimulation im Bereich der Lautsprecher bei Beschallungen im Freien. Eine Fotografin einer süddeutschen Tageszeitung sagte uns, sie spüre diese Vibrationen körperlich so stark, dass sie sich nicht lange in der Nähe der Lautsprecher aufhalten könne. Sie würde zwar sexuell stimuliert, wenn sie sich an die Boxen anlehne, doch sei die Belastung des Brustkorbs durch die Vibrationen ungleich größer. Wahrscheinlich sei sie deshalb nie zum Orgasmus gekommen.

Experimente und direkte Lustansprache

Man hat versucht, die Frequenzen zu finden, die eine besonders starke sexuelle Stimulation hervorrufen, uns man glaubt, sie im Bereich von unter 100 Hertz (Schwingungen pro Sekunde) zu finden. Diese Töne kommen in der Musik gar nicht so häufig vor, wie man denkt. Die Instrumente werden in der klassischen Musik in der Regel als „Kontra“, gefolgt von der Instrumentenbezeichnung, beschrieben, jedoch können auch manche Schlagzeuge und Bassgitarren diese Töne erzeugen. Dabei gab es allerdings keine konkreteren Ergebnisse als solche, die man auch mit Vibratoren (übliche Vibratoren benutzen einen Extender-Motor) zur Stimulation erzeugen kann. Zwar wurden für Computer auch bereits Vibratoren entwickelt, die auf Schallbasis vibrieren, jedoch kommt es hier ebenso zu technischen wie zu musikalischen Problemen. Tiefe Frequenzen, besonders solche im Bereich zwischen 40 und 60 Hertz, kommen, wie erwähnt, in der Musik kaum vor, und der Bereich oberhalb von 120 Hertz eignet sich kaum noch als Vibration.

Musik bleibt als erotische Stimulation rätselhaft

Ob Klassik. Jazz oder Pop, Stimmen oder Instrumentalmusik – was wirklich direkt „in die Möse geht“, wie mein Freund behauptete, ist nicht sicher. Klar ist allerdings, dass alles, was Lust macht, was Räusche erzeugt oder sinnliches Verlangen, erst einmal über das Hirn muss, bevor es erhebliche Konsequenzen auf die Erfüllung der Lustträume hat. Dazu schreib jüngst eine Autorin:

Viel zu entscheidend ist der Einfluss sexueller Vorlieben und des individuellen Musikgeschmacks. Was den einen vollkommen elektrisiert, kann dem Nächsten schon albern erscheinen. Ausschlaggebend dafür ist neben dem Stimmklang … vor allem die Musik an sich – ein subjektiv empfundenes Zusammenspiel akustischer Reize.


Was wir hier noch nicht berücksichtigt haben, ist der Tanz, der ja ebenfalls von Musik gelenkt wird, die lustvolle optische Wirkung mancher Instrumente, wenn sie von Damen gespielt werden, beispielsweise die Flöten und die Celli, sowie sexuell stimulierende Texte. Indessen – das Jahr beginnt ja gerade.

Bild: Tintoretto zugeschrieben: Leichtfertige Damen beim Erlernen des Musizierens, um ihre Liebhaber zu erfreuen.

2013 Shades of Grey ausprobieren?

Nicht jeder wilde Traum wird zur schönen Wirklichkeit


Zu Beginn des Jahres 2013 muss ich noch mal auf die „Fifty Shades of Grey“ zurückkommen. Kann ja sein, dass dich (Mann) mal eine Frau darauf anspricht, oder dass du (Frau) hoffst oder befürchtest, du könntest mal „in die Verlegenheit kommen“.

Der erste und beste Tipp: Immer erstmal sagen:

Oh, das ist ein sehr interessantes Phänomen, aber ich weiß leider nicht viel darüber.


Dann lässt du dir offen, ob du es niemals probieren würdest, vielleicht einmal ausprobieren könntest oder ob du bereits danach gierst. Je nachdem, was er/sie dann sagt, kannst du nachbohren oder drüber weg gehen. So einfach ist das.

„Na ja“, wirst du sagen, "soll ich das wirklich so sagen?" Denk mal nach, bitte. Die Sache ist so: Überleg' dir vorher, was du willst. Denn wichtig ist nicht, was es alles gibt, sondern was du davon wirklich willst. Ist wie im Warenhaus: Gehst du Klamotten kaufen, kannst du eine Jeans für 350 Euro kaufen oder eine für 11 Euro. Kommt immer drauf an, was du haben musst, und ob du die Kohle dafür abdrücken willst oder nicht. Ich muss dir wahrscheinlich nicht sagen, dass die Jeans um 350 Euro besser aussehen, oder?

Also: Du musst Erfahrung einkaufen, sonst geht’s gar nicht. Die Sache mit den „Shades“ geht so: Du kannst aktiv, passiv oder beides sein. Beliebt ist Frau und aktiv, aber auch Frau und passiv. Im Buch ist die Frau passiv, aber das muss nicht sein. Am besten, du probierst beides mal aus. Aber Achtung! Dies ist klar wie Kloßbrühe: Ein guter „Lehrer“ ist schwer zu finden, wenn du passiv sein willst, und ein reicher, guter Lehrer, wie im Buch – kannst du vergessen. (1) Also nimm dir keinen Lehrer, sondern probier entweder selbst mit Leuten, die du kennst und denen du etwas zumuten kannst. Du kannst auch eine Domina ansprechen. Manche von ihnen geben Privatunterricht, und das Gute daran ist, dass du dann diene beiden Seiten kennenlernen kannst: Zu dienen oder zu herrschen. Es ist ein bisschen schamvoll, das zu tun, aber die einzige Möglichkeit, sich wirklich damit zu beschäftigen.
Was gar nicht geht: wilde Experimente ohne jede Erfahrung und ohne genaue anatomische oder besser noch medizinische Grundkenntnisse. Nicht nur Frauen haben sensible Körperteile – auch Männer, und sie haben Stellen, auf die du als „braves Mädchen“ nie kommen würdest. Also lerne gründlich, wenn du wirklich tief einsteigen willst in deine geheimen Lüste.

Harmloser sind Schläge auf den bedeckten Po, leichte Fesselungen mit „Bordmitteln“ oder Reizungen mit Federn oder scharfen Fingernägeln. So etwas kannst du ausprobieren, und wenn es bei Handschlägen bleibt, darf auch das Höschen herunterkommen. Stock- und besonders Peitschenschläge sind nichts für Anfängerinnen und Anfänger, auch dann nicht, wenn ihr euch gut kennt, aber noch nie jemanden geschlagen habt. Andere Varianten, die noch eine Spur härter sind, wie etwa Fußtritte sind gar nichts mehr für Paare, die sich nicht auskennen und eigentlich auch nicht wirklich sexy.

Bevor ich dies vergesse: Wichtiger als Seile, Krawatten, Hosengürtel und Rohrstöcke ist die Szene. Wenn du eine gute Geschichte mit ihm oder ihr spielst, ein bisschen schauspielern kannst und jeder sich in seine Rolle voll einbringt, dann wird es auch was. Denk immer dran: Das Drehbuch ist das A und O der der Schmerzlust.

(1) wir warnen Frauen davor, mit Shades-Gelüsten an den offenen Partnermarkt zu gehen. Warum, wird unser Chef in einem gesonderten Artikel schreiben.