Skip to content
 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Männer: Müssen wir uns gegen Frauen wehren?

Frauen sind mächtig - aber nützt es Männern, ihre Macht zu brechen?

Ich bin sicher, dass wir eines nicht tun können: Uns gegen Frauen verbünden, so, wie sie sich angeblich zur Blütezeit der Emanzipation unter „Schwanz-Ab-Parolen“ einstmals gegen „uns“ verbündet haben.

Tatsache ist - sie haben sich damals gar nicht verbündet. Was da vor uns Männern hergetragen wurde, war ein lächerlicher Popanz. Es war ein bisschen so wie bei den 1968ern: Das Anliegen war absolut berechtigt, die Galionsfiguren machten sich bekannt, und sie brachten einen verschwindend kleinen Teil des Volkes hinter sich. Die Veränderungen fanden dennoch statt, weil es an der Zeit war, weil sich die Jugend selbstbewusst und stark gab, und weil die „alten Säcke“ tatsächlich zu viel Dreck am Stecken hatten. Noch heute, 2013, haben viele Menschen in Deutschland nicht begriffen, was sie der 1968er Revolution verdanken.

Emanzipation - das war ein Wort, sonst gar nichts

Emanzipation? Das war am Anfang nur ein Wort, das sich leicht im Munde führen ließ. Von Beginn an war die Bewegung erstens linkslastig, zweites verkopft und drittes weitgehend in den falschen Händen. Parallelen zur 1968er Bewegung sind nicht zu verkennen. Hinzu kam, dass die traditionelle lesbische Szenerie „Morgenluft“ gerochen hatte und sich mithilfe von Frauenzentren etablieren konnte. Die Verkäuferin im Warenhaus, die Sekretärin im Büro – was fingen sie schon mit dem Begriff „Emanzipation“ an? Vielleicht gerade noch, dass der Mann mal Staubsaugen oder den Abwasch übernehmen konnte.

Qualifiziert, aber eben auch charmanter als Männer - das Geheimnis des Erfolgs

Heute sind wir auf einem anderen Stand, und der hat etwas mit Bildung und Ausbildung zu tun. Frauen sind oft besser ausgebildet als Männer, und sie erreichen im Beruf oftmals mehr – vor allem zu Anfang. Die Tatsache ist bewiesen (1), doch ist die Frage, ob immer und überall eine „bessere Qualifikation“ dahintersteht. In einem Gespräch verriet mir ein Personalchef, dass er Frauen bei Präsentation, in der Schulung und Ausbildung von Mitarbeitern bevorzuge. Erstmals erlebte ich dies persönlich gegen 1990, als eine US-Firma ihre Datenbank von einem weiblichen Team präsentieren ließ - die Kunden waren hingegen ausschließlich Männer.

Gegen 2002 nahm ich dann an einem Seminar Teil, bei dem es um die geschickte Präsentation des Unternehmens und seiner Produkte ging. Obgleich ich mich sicher wacker schlug, musste ich (wie alle anderen Männer) erkennen, dass sich mit der Kombination aus Zurschaustellung, Rhetorik und Charme einer der anwesenden Damen nicht mithalten konnte.

Ähnliches sehen wir heute im Bereich der Medien: Dort werden immer mehr „Frontfrauen“ eingesetzt. Anfangs hielt ich dies für einen Durchbruch der Emanzipation, doch mittlerweile scheint mir ein Kalkül dahinterzustehen: Frauen als Nachrichtensprecherinnen, Redakteurinnen im Studio und Moderatorinnen sind einfach „leckerer“ anzusehen als Männer. Die Frage, welchen Blazer Marietta Slomka wohl am Abend in „Heute“ trägt, beschäftigt die Menschen möglicherweise oft mehr als die Nachrichten, die sie verkündet.

Kein Kraut ist gegen Charme gewachsen: Männer müssen oft kapitulieren

Es ist für uns Männer ausgesprochen schwer, uns dem Charme der Weiblichkeit zu widersetzen. Überall, wo wir nicht leicht zu überzeugen sind, wo wir sehr aufmerksam sein sollen oder auch, wo man uns übers Ohr barbieren will, werden heute gezielt Frauen eingesetzt. Nehmen wir es hin, wie es ist – es schadet uns ja nicht, wenn wir die dahinterstehenden Absichten erkennen.

Wenn wir etwas tun können, dann nur in unseren persönlichen Beziehungen zu Frauen – und dort haben wir immer noch ein völlig antiquiertes Frauenbild. Frauen sind nicht edel, hilfreich, sanft, gutmütig und manipulierbar. Sie können ohne uns Männer durchaus leben, und sie machen regen Gebrauch davon, ihr Leben selbst einzurichten, wie sie es wünschen. Soweit die guten Nachrichten. Die Schlechten: Frauen sind eben auch selbstherrlich, berechnend, hartnäckig, gelegentlich bösartig und betrügerisch, und sie manipulieren uns Männer, wenn wir ihnen zu sehr auf die Brüste statt in die Augen schauen.

Männer müssen endlich echtes Selbstbewusstsein erwerben

Was wir tun können? An unserer Persönlichkeit und unserer Unabhängigkeit arbeiten, selbstbewusster werden und vor allem – den Frauen nicht mit hängender Zunge hinterherlaufen. Doch davon demnächst mehr.

(1) 35 Prozent der Beschäftigten jungen Frauen (30-34) arbeiteten 2011 in hoch qualifizierten Berufen, 2011 waren es nur 24 Prozent. Quelle: Stabstisches Bundesamt