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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

The unconscious mind and how it may work in dating

As the English Wikipedia tells us, researchers "have sought to strip the notion of the unconscious from its Freudian heritage, and alternative terms such as "implicit" or "automatic" have come into currency."

In an article by Gebhard Roese, a former IT-specialist, he explains that there must be an automatic process in the unconscious mind of humans, and furthermore, that there is must be data exchange between the unconscious part of the mind and its conscious counterpart.

When do humans discover a personal problem?” Roese asks and answers the question as follows: “When the unconscious mind is at a loss, and it cannot find a solution, then it asks for help.” So who will help? The conscious mind, of course. So even it is much harder for the conscious mind to find solutions, because much energy is needs to do so, the conscious mind will take over, hopefully find a solution, and if the solution works, send it back to the unconscious mind. “That’s the way we solve problems”, he wrote in an article for the “Liebeszeitung” (Love Newspaper”).

The reason he wrote about it, was a German TV-show. The authors claimed, that the unconscious mind might be responsible for dating the right person and that this person might resemble a relative (mother or father).

Roese explained that this could be either right or wrong, because the unconscious mind is not “good” and not “bad” – it is just, what it is - a gigantic database, in which fragments of experience is stored. What comes out is kind of a puzzle, which may lead to “Mr. Right” as well as to “Mr. Wrong”.

Gebhard Roese is one of the few experts for online dating in Germany. He writes frequently for Blogs and other online media.

Please forgive me my strange English – it is not my first Language.

Das Unbewusste – und wie Sie darüber getäuscht werden

In meinem Artikel (in drei Teile aufgeteilt) über Partnersuchen und Unterbewusstsein verwende ich den Begriff „Unterbewusstsein“ keineswegs kritisch, sondern noch weitestgehend volkstümlich. In Wahrheit sind „Unterbewusstsein“ „Unterbewusstes“ und ähnliche Begriffe freilich Wortungetüme, die nichts Genaues bezeichnen. Die Substantivierung – „Das Unbewusste“ oder noch schlimmer „Das Unterbewusstsein“ suggerierten dem Menschen, vom Grundschüler bis zum Gymnasiasten, es handele sich hier um einen fest gefügten Zustand, der sich genau beschreiben ließe. Das ist keineswegs der Fall.

Zwar in altertümlicher Sprache, doch relativ klar, weiß noch Meyers Lexikon von 1890-1891:

In einem mehr relativen Sinne dagegen unterscheidet man die von irgend einem Grade der Aufmerksamkeit begleiteten und in eine das Innenleben beherrschende psychische Synthese zusammengefaßten Vorgänge als bewußte von den im Hintergrund thätigen, mehr oder weniger verdunkelten seelischen Inhalten … Besser nennt man sie aber vielleicht mit Dessoir unterbewußt, zum Unterschied von den oberbewußten Elementen, auch mit Rücksicht darauf, daß vielfach die beiden so getrennten Bewußtseinssphären gleichzeitig verschiedene Thätigkeiten in sich abspielen lassen können (Doppelbewußtsein) oder sich in der Herrschaft neben den ganzen Menschen abwechseln.
(1)

Dies alles änderte sich schlagartig, als ein gewisser Sigmund Freud die Bühne der Wissenschaften betrat. Auch er spaltete das ICH bald auf (in ICH, ES, und ÜBER-ICH), zugleich aber brachte er mit Vehemenz den Begriff des Unbewussten zum Durchbruch.

Das Online-Lexikon Wikipedia beschreibt Freuds Vorstellung so:

Nach Freud ist das Unbewusste des erwachsenen Menschen ein System, das vor allem aus verdrängten oder abgewehrten Bewusstseinsinhalten besteht. Das Unbewusste beinhaltet insbesondere die Triebe bzw. genauer deren psychische Vorstellungsrepräsentationen … Diese unterliegen, so Freud, einer „Urverdrängung“, sind aber dennoch, auch ohne bewusstes Wissen der Individuen, handlungswirksam …“


Der eigentlich Unterschied besteht nun darin, dass Freud das „Unbewusste“ malefiziert hat: Stark vergröbert wurde dem Unbewussten also „das Böse“ oder „das Schlechte“ zugewiesen. Zugleich glaubte Freud (laut Wikipedia) dass ein „unbewusster seelischer Inhalt“ von der Person, die kompetent dafür ist (der Mensch, der dieses Unbewusste in sich trägt), nicht mehr sichtbar gemacht werden kann.

Die Ärzte (denn um solche handelte es sich ja), die sich damals mit dem Unbewussten beschäftigten, konnten vermutlich gar nicht anders handeln, als solche Annahmen zu erstellen. Die neue Vorstellung, dass dieses „Unbewusste“ einen ungeheuer großen Einfluss auf die Menschen hätte, setzte sich vor allem im Bildungsbürgertum durch. Vor allem die Damen hatten ihren Narren gefressen an der neuen Wissenschaft des Doktors aus Wien. Noch beliebter freilich wurde die Theorie des esoterisch angehauchten Schweizer Psychiaters Carl Gustav Jung, der auch heute noch wie ein Messias verehrt wird.

Für die Bewältigung des gewöhnlichen Alltags ist allerdings außerpsychologisch so gut wie ausschließlich das Unbewusste zuständig. Sie erkennen dies daran, dass sie kaum nachdenken, wenn sie Routinetätigkeiten durchführen wie etwa sich zu duschen, das Frühstück vorzubereiten oder Auto zu fahren. Wie kann dies sein, wenn doch Herr Freund und Herr Jung anderes behaupteten?

Es ist wirklich schwer zu begreifen, doch fällt etwas Licht auf die Wahrheit, wenn man Freud und Jung als Kinder ihrer Zeit ansieht. Beide ahnten noch nicht, dass die Körperfunktionen ebenso wie die geistig-seelischen Zusammenhänge ausschließlich vom Gehirn gesteuert wurden. Sie konnten nicht wissen, dass diese Steuerung weitgehend automatisch und durchaus selbstregulierend funktioniert, solange man sie nicht sehr deutlich daran hindert. Sie hatten nie etwas von sich selbst regulierenden Systemen (Kybernetik) oder Steuerungstechnik gehört. Mit anderen Worten: Sie waren Ärzte ihrer Zeit mit einem gewissen Hang zur Philosophie.

Es ist für einen Wissenschaftskritiker wie mich relativ schwierig, der geballten Macht der Psychologie-affinen Online-Lexikons Wikipedia etwas entgegenzusetzen. Ich versuche es dennoch, denn nichts ist für uns Menschen wichtiger, als die reine Wahrheit über uns selbst zu erfahren. Deshalb hier noch einmal:

1. Das Unterbewusstsein ist weder gut und noch schlecht, und es ist vor allem kein Abfallbehälter für schlechte Gedanken oder Gefühle. Es steuert die Grundfunktionen unseres Lebens so lange, bis es ans Bewusstsein meldet: „Denk gefälligst nach, modifiziere mich, ich bin mit meinem Latein am Ende.“ Dann sagen wir: „Ich habe da ein Problem“.
2. Das Unterbewusstsein ist aber auch nicht, wie oft behauptet wird, lediglich „die Vorstufe des Bewusstseins“, wie beispielsweise das Online-Lexikon Wikipedia effektheischend vermeldet. Es ist vielmehr so, dass Bewusstsein und Unterbewusstsein in einem ständigen Kontakt miteinander stehen müssen, der noch wenig erforscht ist.
3. Anhand des „Blackbox-Prinzips“(2), ja, sogar mit „Volksweisheit“ lässt sich beweisen, dass bewusste Prozesse ins Unterbewusstsein heruntergeholt werden können und dort so automatisch wirken, als hätten wir sie mit der Muttermilch aufgesogen. Fragen Sie sich doch selbst bitte einmal, ob sie heute noch mit „Bewusstsein“ ihr Auto um eine Kurve steuern. In der ersten Fahrstunde haben sie dies aber getan.
4. Es ist sehr wahrscheinlich, dass unser Unterbewusstsein sehr wenig Energie benötigt, um zu funktionieren – wie übrigens alle automatisierten Systeme. Warum sollte der Körper, der sich ökonomisch verhält, alle wichtigen Prozesse ins Bewusstsein verlagern, wo sie deutlich mehr Energie benötigen?
5. Die moderne Neurobiologie kann etwas, was Freud noch nicht konnte: Feststellen (Zitat Wikipedia) „dass im menschlichen Gehirn neuronale Prozesse und bewusst erlebte geistig-psychische Zustände aufs Engste miteinander zusammenhängen und unbewusste Prozesse bewussten in bestimmter Weise vorausgehen.“ Das ist sicherlich wahr - doch haben die Neurobiologen keine Ahnung, wie diese Prozesse datentechnisch zusammenhängen und welche Rückkoppelungsprozesse wann, wo und wie wirksam werden. Das behaupten sie im Übrigen auch gar nicht.

Ich kann Ihnen wahrhaftig nur raten: Glauben Sie jenen Vereinfachern nicht, die Ihnen sagen, wie das Unbewusste wirkt. Da es in Ihnen als Person wirkt – finden Sie es doch einfach heraus.

(1) Anmerkung des Autors: Gemeint war die Dipsychismus-Theorie des Psychologen Max Dessoir. Er erkannte vor vielen anderen, dass Menschen offenbar über ein Doppel-Ich verfügen, welches sich aus beiden Zuständen nährt. Diese Theorie ist im Grunde äußert modern und durchaus zutreffend, wenngleich sie verfeinert werden müsste.
(2) Ein Prinzip, nach dem man Vorgänge beobachten und bewerten kann, ohne in ihre inneren Strukturen hineinsehen zu können.


Zitat-Quellen: Meyers Lexikon (historisch) sowie das Online-Lexikon Wikipedia mit Stand vom 19.01.2013. Auf weitere Belege wurde verzichtet.

Die Rolle des Unterbewusstseins bei der Partnerwahl

Unser Autor, Gebhard Roese, ist einer der profiliertesten Kenner der modernen Partnersuche, die voraussichtlich als "Online Dating" in die Geschichte eingehen wird. In drei Teilen (und einem Hintergrundteil) beschreibt er hier, wie das "Unbewusste" funktioniert. Im ersten Teil erläuterte er die Grundlagen, im zweiten Teil nimmt er sich die Partnersuche kritisch vor, und in diesem dritten Teil versucht er, er, Ihnen zu sagen, wie Sie aus Ihrer Unterbewusstseinsfalle enfliehen können. (red)

Partnerwahl - kein X für ein U vormachen lassen


Unterbewusstes spielt eine Rolle bei der Partnersuche – aber was ist es?

Im Unterbewusstsein werden, unter anderem auch Fragmente von Begegnungen abgespeichert, und mit ihnen die Gefühle, an die sich zumindest unser Unterbewusstsein erinnert. Da es Fragmente sind, können sie ergänzt, überlagert oder kombiniert werden. Idealerweise sagt uns unser Unterbewusstsein also: „Mit diesen Menschen habe ich beste Erfahrungen gemacht, und das Bild des „neuen“ Partners stimmt fragmentarisch mit diesen überein – also wähle ich ihn."

Das Unterbewusstsein ist oft unzuverlässig

Das ist der Idealfall. Sollte eintreten, dann kann man nur Glück wünschen. Es gibt viele Möglichkeiten, wie sich unser Unterbewusstsein täuschen kann: beispielsweise, indem es bei der Partnerwahl nur einzelne Aspekte herauspickt. Wieder sind die Fragmente verantwortlich: Sie bestehen nun möglicherweise aus den rauschhaften, erotisch erhebenden Momenten, den Lustfaktoren oder der gesellschaftlichen Anerkennung, die eine Beziehung bringen könnte. Wenn dann das Credo ist: „ich will in seinen starken Armen vergehen, und alle sollen mich bewundern“, dann komm möglicherweise ein völlig unpassender Partner heraus. Auch dieser wurde aus dem Unterbewusstsein heraus gewählt.

Fünf Punkte zum Nachdenken über Partnerwahl - Bewusstes und Unbewusstes

Das Unterbewusstsein ist also keinen Deut besser als das Bewusstsein, wie oft behauptet wird. Es funktioniert nach dem gleichen Auswertungsprinzip wie ein Computer: Wenn er mit beschissenen Daten arbeiten muss, wird auch das Ergebnis beschissen (Shit in - shit out). Lesen wir es doch einmal so:

1. Unterbewusst suchen ist verständlich und natürlich, aber nicht risikolos, weil das Unterbewussten auch zu Fehlschlüssen verführt.
2. Wird das Bewusstsein eingeschaltet, so treten neue Faktoren auf, die teils sinnreicher, teils aber auch fragwürdiger sind als die Informationen aus dem Unterbewusstsein.
3. Es ist unglaublich anstrengend, mit dem Bewusstsein zu arbeiten, deshalb verlassen wir uns alle gerne auf das Unterbewusstsein.
4. Erst, wenn uns das Unterbewusstsein mehrfach „Streiche spielt“ ist es an der Zeit, das Bewusstsein, ja, noch mehr, den Verstand zu bemühen, um zu bessere Lösungen zu kommen.
5. Es scheint unter normalen Umständen nicht sinnvoll zu sein, sich ausschließlich auf das Bewusstsein zu verlassen, wenn es um die Partnerwahl geht. Dann werden künstliche Hilfskriterien (beispielsweise Ansprüche) bemüht, die keine „bessern“ Lösungen versprechen.

Lösungen, wenn das Unbewusste bei der Partnerwahl nicht synchron läuft

Die Lösungen, die ich ansprach, können durch unterschiedliche Maßnahmen versucht werden. Die besten sind (vermutlich in dieser Reihenfolge):

1. Ernsthaft mit guten Freunden über das eigene Verhältnis zur Partnersuche reden. (Ehrlichkeit und Offenheit vorausgesetzt, die beste Methode).
2. Sich selbst erkennen durch Tagebücher. (Einfach und oft sehr erhellend)
3. Problemlösungsmethoden verwenden, die sich selbst initiieren lassen. (Setzt konsequentes Verhalten voraus).
4. Versuchen, einen vernünftigen Fachmann (Berater) zu finden, der sich mit der Partnersuche auskennt. (Äußerst schwierig, Paarberater könnten sinnvoll sein).
5. Eine Selbsthilfegruppe für Partnerwahl-Probleme finden (sehr schwierig, da es kaum solche gibt).
6. Professionelle Hilfe zur Selbsthilfe nutzen, zum Beispiel in Therapiegruppen. (Örtliche Beratungsstellen fragen, ob es solche gibt)
7. Sich in Einzelgesprächen mit einem Therapeuten helfen lassen. (Abhängig vom Problem, von der Fachrichtung des Therapeuten und meist teuer).

Sie sehen – es gibt eine lange Liste von Wegen, um die nötigen Fragmente des Unterbewusstseins ins Bewusstsein zurückzuholen und sie später wieder dorthin zurückzuschicken. Dann haben Sie für ihre Psyche ungefähr das getan, was ein Patientin mit körperlichem Leid in einer Reha-Klinik lernt.

Der Schlüssel zur Partnerwahl - das Unbewusste?

Unser Autor, Gebhard Roese, ist bekannt für seine kritischen Betrachtungen zur Psychologie. Zudem ist er einer der profiliertesten Kenner der modernen Partnersuche, die voraussichtlich als "Online Dating" in die Geschichte eingehen wird. In drei Teilen (und einem Hintergrundteil) beschreibt er hier, wie das "Unbewusste" funktioniert. Im ersten Teil erläuterte er die Grundlagen, in diesem Teil nimmt er sich die Partnersuche kritisch vor, und im dritten Teil versucht er, Ihnen die nötigen Hinweise zu geben, wie Sie aus Ihrer Unterbewusstseinsfalle herauskommen können. (red)

Licht oder Schatten im Unterbewussten?


Nun wird behauptet, das Unterbewusstsein sei der Schlüssel zur Partnerwahl. Das ist schon deshalb eine überhebliche Behauptung, weil in typisch deutscher Weise „der Schlüssel“ benutzt wird, was den Ausschluss anderer Schlüssel bedeutet. Eigentlich müsste es heißen: „Ein möglicher Schlüssel zur Partnerwahl liegt im Unbewussten“. Andere angebliche „Forscher“ wollen schon tiefere Erkenntnisse erworben haben: Demnach sind es die Gesichtszüge oder Eigenschaften der Eltern, die aus dem Unterbewusstsein heraus verantwortlich für die Partnerwahl sind.

Die Logik ist der Feind der Psychologie - wer ist kompetent?

Wer anhand logischer Überlegungen forscht (was offenbar selten ist) der hat die „Elefantenparabel“ im Kopf. So gut wie jeder ernsthafte Wissenschaftler ist sich bewusst, dass er stets nur einen Teilaspekt des Seins (und damit des Bewusstseins und des Unterbewusstseins) erfassen kann. Nur der kompetente Experte könnte also überhaupt wissen, wie die Partnerwahl abläuft. Als „kompetent“ (auf Deutsch: „Zuständig“) kann man aber nahezu nur einen, bestenfalls zwei oder drei Menschen ansehen:

1. Den Partnersuchende selbst, der seine Wahl getroffen hat.
2. Seinen Partner, der nicht nur gewählt wurde, sondern auch selber wählte.
3. Ein neutraler Beobachter, der die Lebenswege des Paares kennt oder über ein besonders gutes Urteilsvermögen verfügt.
Ich denke, es ist offenkundig, dass ein Wissenschaftler, der vom Fenster seines Elfenbeinturms die Welt ansieht, nie auf solche Gedanken kommen würde – er hält letztendlich keinen lebenden Menschen für ausreichend kompetent, sich selbst einzuschätzen. Möglicherweise haben die Forscher damit sogar ein wenig Recht, aber dann wäre es ihre Aufgabe, den Einzelnen zu bemächtigen, dies eben doch zu tun.

Das ist so wie im „richtigen Leben“ auch: Es ist viel leichter, jemanden zu bezichtigen, „mies zu reagieren“ statt ihm dabei zu helfen, eine Kommunikation aufzubauen, die dieses „miese“ Verhalten erläutert.

Die doppelte Wahl oder warum die Psychologie versagt

Wir kommen jetzt nicht mehr umhin, uns nun auf die Sumpfgebiete der Psychologie zu begeben, das heißt also dorthin, wo die Psychologie den halbfesten Boden verlässt und ganz und gar im Sumpf stochert. Sehen sie, es ist ganz einfach, dies zu verfolgen

1. Wissenschaftler untersuchen die potenzielle Partnerwahl von A – nehmen wir an, A sei ein Mann.
2. Nun untersuchen sie die potenzielle Partnerwahl von B – nehmen wir an, B sei eine Frau.
3. Ob nun die Wahl von A auf eine fiktive Person „X“ fällt, können die Wissenschaftler angeblich voraussagen.
4. Sie glauben auch, voraussagen zu können, ob die Wahl von B auf eine erdachte Person „Y“ fällt.
5. Sie „wissen“ nun, dass „X“ und „Y“, also zwei Muster, eventuell zusammenkommen würden.
6. Muster kommen nie zusammen – in Wahrheit trifft A auf B – nehmen wir ruhig einmal an, sie entsprächen in etwa dem Muster.
7. A würde vielleicht sagen: Ja, ich wähle jetzt B.
8. Das bedeutet aber nicht, dass B nun auch A wählt. Wenn die Forscher recht haben sollten, wählt die tatsächliche Person „B“ (wie beispielsweise „Brigitte“) einen Mann aus der Gruppe der „Y“, sagen wir einmal der markanten männlichen Typen, die sie zuvor bevorzugt hat – aber eben nicht den „A“, also beispielsweise Anton, obgleich er zu dieser Gruppe gehört.

Sollte ihnen die Logik zu kompliziert sein, dann nehmen Sie an,

einer Frau würden Bilder von Handtaschen gezeigt, die sie wählen würde. Dieselbe Frau könnte dann losziehen und (entsprechende Geldmittel vorausgesetzt) diese Handtasche kaufen. Die Handtasche kann aber nicht diese Frau kaufen. Also kann eine Frau nicht einfach einen „Mann wählen“, sondern die Wahl ist sehr kompliziert, weil beide zustimmen müssen.


Lesen Sie gerne weiter: Warum wir weder auf das Bewusstsein vertrauen können noch auf das Unterbewusstsein.

Unterbewusstsein – Schlüssel zur Partnerwahl?

Unscharfes Unterbewusstsein: Wie erkennen wir es?


Unser Autor, Gebhard Roese, ist bekannt für seine kritischen Betrachtungen zur Psychologie. Zudem ist er einer der profiliertesten Kenner der modernen Partnersuche, die voraussichtlich als "Online Dating" in die Geschichte eingehen wird. In drei Teilen (und einem Hintergrundteil) beschreibt er hier, wie das "Unbewusste" funktioniert. Dabei berücksichtigt er, warum und wie uns etwas bewusst wird. Im zweiten Teile nimmt er sich die Partnersuche vor, und im dritten Teil versucht er, Ihnen die nötigen Hinweise zu geben, wie Sie aus Ihrer Unterbewusstseinsfalle herauskommen können. (red)

Erster Teil – mal ganz ohne Partnerwahl – was ist eigentlich das „Unterbewusstsein“?
Eine Einführung für kritische Zeitgenossen.

Wenn man Frauen fragt, was ihre Partnerwahl steuert, dann sagen die weniger gebildeten „das Schicksal“, und die Gebildeten meinen, es sei wohl das Unterbewusstsein, das ihre Entscheidungen letztendlich beeinflusse.

Dem Unterbewusstsein wird also eine erhebliche Bedeutung beigemessen. Heute hört man oft von wichtigtuerischen Menschen, das Unterbewusstsein habe „ungeheure“ Einflüsse auf uns. Immer, wenn solch ein Satz fällt, sollten Sie achtsam werden, und einmal Rückfragen: „Welche Einflüsse sind es denn, die uns hier bewegen?“

Das Unterbewusste ist eine Art Automat, dem wir viel verdanken

Fragen wir uns also, bitte: „Was ist es denn, dieses Unterbewusstsein?“ Es ist sozusagen unsere „automatische Steuerung“. Das Unterbewusstsein ist immer dann aktiv, wenn wir etwas tun können, ohne darüber nachzudenken. Nehmen wir einmal die Augen, um seine Wirkung zu demonstrieren: sie sind optisch eher durchschnitt, und sie zeigen uns die Umwelt auf dem Kopf stehend und seitenverkehrt. Wir sehen aber alles aufrecht, seitenrichtig und tatsächlich relativ präzis. Diese Prozesse geschehen unbewusst. Jemand, der sich einmal eine Gleitsichtbrille geleistet hat, weiß, wie sehr unser Unterbewusstsein „umlernen“ muss.

Vom Unterbewusstsein ins Bewusstsein - und wieder zurück

Noch mehr wissen um diese Tatsache die Unfallopfer und Menschen, die schwerwiegende Operationen vornehmen ließen: Viele Dinge, die vorher problemlos im Unterbewusstsein abliefen, müssen uns erst wieder bewusst gemacht werden. Lobenswerterweise ist unser Gehirn ein Meister der Anpassung – es stellt sich auf die neue Situation ein, nimmt begierig auf, was wir jetzt erlernen, und verlagert sie wieder ins Unterbewusstsein. Wir haben wieder Ruhe vor dem Bewusstsein. Man könnte sagen: Sobald ein Problem auftaucht, wird das Bewusstsein aktiv, ist das Problem behoben oder haben wir eine neue Lösung erlernt, dann verschwindet das Problem, weil es in den „automatischen, selbstregulierenden Prozess“ mit dem Kunstnamen „Unterbewusstsein“ abgetaucht ist.

Wir erkennen daraus einerseits, dass unser Unterbewusstsein bestimmte Steuerungen „von je her“ durchführen konnte, gleich, ob angeboren oder in früher Kindheit angelernt. Andererseits können wir daraus aber auch etwas ungeheuer Hilfreiches entnehmen: Das Unterbewusstsein ist offenbar ebenso lernfähig wie das Bewusstsein. Es gibt ganz offensichtlich „Austauschprozesse“, die ungefähr so ablaufen:

Unterbewusstsein: Hey, Bewusstsein, übernimm du mal, ich weiß nicht weiter.
Bewusstsein: Wenn es denn sein muss – ist aber sehr anstrengend.
Unterbewusstsein: Stell dich nicht so an, ich hole mir die Verantwortung bald zurück.


Das Bewusstsein verbraucht viel Energie

Nun ackert das Bewusstsein und benötigt dazu viel Kraft. Es muss andere Dinge, mit denen es sich sonst beschäftigt, auf Sparflamme halten, und es wird gelegentlich dadurch irritiert. Zugleich aber nimmt das Unterbewusstsein die neuen, erprobten Bewegungen, Handlungen und was immer sonst gestört war, wieder an und entlässt nach und nach das Bewusstsein aus der Verantwortung. Das kann sich nun wieder auf seine „eigentlichen Aufgaben“ konzentrieren. Damit ist "das Problem gelöst", und das Bewusstsein kann sich wieder auf das konzentrieren, was es vorher so gerne getan hat, also das Leben zu planen und zu organisieren, vorzudenken, nachzudenken und was immer sonst den Geist bewegen mag,

Eine Meinung, die ich dazu fand, ist biologisch nicht korrekt: „Alles, was im Moment aktiv ist, ist uns bewusst.“ Unser Gleichgewichtssinn auf zwei Beinen ist uns selten bewusst – dennoch ist er stets aktiv.“ Das gilt sinngemäß auch für sogenannte "psychische" Probleme.Sie kommen uns, im Gegensatz zu dieser Behauptung, erst dann zu Bewusstsein, wenn sie gestört sind.

Lesen Sie bitte im nächsten Teil, wie sich das Unterbewusste auf die Partnersuche auswirkt.