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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Humpelnde Gazelle und müder Löwe

Eines Tages wir der Löwe kommen ...


Gute Dating-Storys sind rar – wirklich. Wann immer ich jemanden bitte, eine interessante Erfolgs- oder Misserfolgs-Geschichte zu erzählen, wird die Sache entweder abgeschmettert oder das Ergebnis ist so öde, das ich es einfach nicht veröffentlichen kann.

Dabei rechne ich überhaupt nicht die getürkten „Erfolgsgeschichten“ mit, deren Fakten solange zurechtgeschustert werden, bis sie in die Konzeption der Dating-Anbieter passen.

Warum ich Ihnen das schreibe? Lesen Sie bitte mal nach bei neu.de , im Herzklopfen-Blog. Der knackig geschriebene Artikel zeigt auch, dass selbst „gute Freundinnen“ zu „dämlichen Tussen“ verkommen, wenn es darum geht, richtige Tipps zu geben. Jedenfalls standen an Tipps zur Wahl:

1. „Handle aus dem Bauch heraus.“
2. „Sei ein Star, mach dich rar.“
3. „Weiß ich selber nicht, was sich da machen würde.“

Nein, ohne die Situation in vivo zu kennen, hätte ich auch keinen Rat geben können, aber ich hätte wohl gefragt: «Wo willst du eigentlich hin, „humpelnde Gazelle“?» Vielleicht muss ich noch erwähnen, dass sich die Autorin diesen Namen selbst gab, und ihr „Löwe“ sie wohl auch nicht so richtig jagen mochte.

Wie auch immer – eine hübsche Geschichte.

Dating-Regeln und Dating-Tipps, die garantiert stimmen

Zweiter Teil eines Artikels vom Dating-Experten Gebhard Roese - exklusiv in der Liebeszeitung. Zum ersten Teil geht es hier.

Exklusiv: Gebhard Roese
Im ersten Teil sagte ich Ihnen, warum Sie niemals Dating-Ratgebern vertrauen sollten, die Ihnen "Regeln" oder "Tipps" geben. Vor allem aber dann nicht, wenn Sie dadurch zur fremdgesteuerten Unperson werden. In diesem teil verrate ich Ihnen, wie sie Sie mit fünf einfachen regeln auskommen, um nicht nur zu "besseren Dates" oder "erfolgreicheren Dates" zu kommen - sondern wie Sie vermittels dieser fünf verblüffenden Dating-Tipps Ihr ganzes Leben verändern können.

Was Sie tun „sollen“ bei einem Date, hängt von zahllosen Faktoren ab, von denen die wichtigsten sind:

1. In welchem Lebensalter sind Sie?
2. Wie selbstbewusst/emanzipiert/selbstsicher sind Sie?
3. Wie gut kennen Sie Ihr „Beuteverhalten“?
4. Kennen Sie Ihren Markwert auf dem Partnermarkt?
5. In welcher sozialen Umgebung kennen Sie sich aus?

Ich denke, es ist völlig klar, dass man einem 18-jährigen Teenager nicht die gleichen Tipps geben darf wie einer 48-Jährigen, die ihre zweite Ehe sucht. Aber so denken längst nicht alle. Mit dem Tipp „machen Sie sich von Ihrer Vergangenheit frei“ sind mit Sicherheit keine jungen Menschen gemeint, die noch nicht viel Vergangenheit haben, wohl aber die Frau von 48, die gerade einer schwierigen Ehe entronnen ist.

Ich sage Ihnen frank und frei: Ohne Sie und ihre Lebensgeschichte zu kennen, kann sie niemand bei der Partnersuche sinnvoll beraten. Wenn Sie, ihrem Lebensalter entsprechend, selbstbewusst und marktorientiert agieren, und sich in einer sozialen Umgebung bewegen, die Sie kennen, brauchen Sie niemals „Datingtipps“. Wenn nicht, sind „Datingtipps“ ebenso unangebracht, denn dann trifft dies zu:

1. Wenn Sie nicht „dem Lebensalter entsprechend“ agieren, sollten Sie wissen, was sie von diesem Verhalten erwarten – sie müssen es deswegen aber nicht ändern.
2. Wenn Sie nicht selbstbewusst/selbstsicher sind, dann können Sie diese Eigenschaften verbessern. Verblüffenderweise können sie Ihre Mängel aber auch nutzen, wobei ich Ihnen etwas Umsicht empfehle.
3. Wenn Sie nicht wissen, welcher „Beute“ sie nachjagen oder sich „suchen lassen“, dann laufen Sie Gefahr, „abgeschleppt“ zu werden oder in „unmöglichen“ Beziehungen zu laden.
4. Sie müssen Ihren Marktwert nicht kennen – solange sie genügend erfolgreiche Dates haben. Erst, wenn sie Misserfolg haben, sollten Sie sich darum bemühen, sich den Marktgegebenheiten anzupassen.
5. Im Online-Dating kommt es sehr häufig vor, dass sie in soziale oder kulturelle Umgebungen hineinrutschen, in denen sie sich nicht auskennen. Entweder Sie lernen dann mehr darüber, oder sie meiden solche Begegnungen.

Was sollten sie also tun – unabhängig von ihrer gegenwärtigen Lebenssituation?

Die besten Tipps für die Partnersuche vom Fachmann

1. Finden Sie heraus, was und wen sie wirklich wollen.
2. Überlegen Sie genau, was Sie vermittels eines Partners hinzugewinnen wollen.
3. Versuchen Sie zu klären, was Sie für einen Partner gegebenenfalls aufgeben werden.
4. Stellen Sie dann ihren „Marktwert“ fest und versuchen Sie, diesen in die zuvor genannten Überlegungen einzubauen.
5. Nun suchen Sie mit Bedacht und versuchen, alles zuvor Genannte anhand ihrer Begegnungen zu bewerten. Wenn es zu einem hohen Prozentsatz zutrifft, zögern sie nicht, schnell zuzugreifen.

Ein Teil von Ihnen wird jetzt empört aufspringen und sagen: „Wie unromantisch.“ Da mögen Sie sicherlich recht haben. Doch bitte ich Sie, dann zu überlegen, wie weit sie bisher mit Ihren Vorstellungen von Romantik gekommen sind.

Dating-Regeln aus der Sicht des Experten

Dating-Regeln: Früher war alles anders


Allenthalben werden sogenannte Dating-Regeln aufgestellt: Die meisten sind irgendwo abgeschrieben oder frei erfunden. Was sagt der Dating-Experte Gebhard Roese zu Datingregeln, Datingtipps und ähnlichen Ratschlägen für Dating, Partnersuche oder Partnerwahl? Lesen Sie exklusiv in der Liebeszeitung, welche Regeln wirklich sinnreich sind.

Brauchen wir Menschen Regeln für unser Verhalten, die wesentlich darüber hinausgehen, was wir in Elternhaus, Kindergarten und Schule erlernt haben? Eindeutig lässt sich diese Frage nicht beantworten. In schwierigen Situationen, wie etwa einer Bewerbung oder einer ersten amourösen Verabredung, suchen wir jedoch vielfach nach Regeln, um alles etwas „besser“ zu machen.

Bei Bewerbern, so scheint mir, hat dies Sinn. Bewerbungen sind Rituale, bei denen Sie unter anderem mit Menschen sprechen, die nichts weiter tun, als Personen zu rekrutieren. Diese Leute haben ganz bestimmte Denkstrukturen, die sie kennen sollten, bevor sie sich ihnen „ausliefern“. Haben Sie die Stelle, dann haben Sie unter ganz anderen Bedingungen mit ganz anderen Menschen zu tun. Es lohnt sich deshalb, das Regelwerk zu kennen, nach dem Personalchefs vorgehen.

Dating-Regeln - alles für die Katz?

Was ist nun mit Dates, mit der Partnersuche, mit der Partnerwahl? Sind alle Regeln für die Katz?

Nein, nur ist alles völlig anders als bei einer Bewerbung – außer der einen Tatsache, dass die Situation zumeist als ausgesprochen „erregend“ (oder aufregend, manchmal anregend) empfunden wird. Das wird aus folgenden Thesen mehr als deutlich.

Warum die Partnersuche kein Spiel mit gezinkte Karten sein sollte

1. Sie reden mit der Person, mit der Sie aus später reden werden, falls das Date „klappt“.
2. Sie werden mit dieser Person bei Erfolg bei Weitem mehr teilen, als Ihnen im Moment bewusst ist – zum Beispiel ein Badezimmer.
3. Diese Person wird ihr Leben nachhaltig beeinflussen – aber auch Sie werden das Leben dieser Person verändern.

Aus dieser Situation heraus wirkt jede „psychologische“ Regel für das erste Date ein bisschen vermessen. Insbesondere sind Regeln fragwürdig, die darauf abzielen, sich in irgendeiner Weise „zu geben“. In der Praxis bedeutet dies: Fragwürdig ist jede Regel, die ihnen eine Rolle zuweist, die sie nicht glaubwürdig spielen können.

Regel für junge Frauen, die nicht wissen, was sie wollen

Die meisten der angeblich erfolgreichen Dating-Regeln wenden sich an:

1. Frauen.
2. Darunter besonders solche, die konservativ und wenig selbstbewusst sind.
3. Und unter Ihnen an jüngere Frauen, die zwischen 18 und 25 sind.

Dies wird jedoch nicht gesagt. Um die entsprechenden Ratgeber zu verkaufen und die diesbezüglichen Zeitungsartikel populär zu machen, tun die Autorinnen (zumeist Frauen) so, als würden sie sich an alle Frauen wenden, gleich welchen Alters und welcher Grundeinstellung.

Die meisten der Regeln, die dabei aufgestellt wurden, sind so dumm und so US-amerikanisch geprägt, dass ich sie niemals erwähne, beispielsweise dieser Schwachsinn:

Nehmen Sie nach Mittwoch nie eine Einladung für Samstag an. So wirken Sie beschäftigt.

Doch andere Regeln sollen angeblich sehr wirksam sein, zum Beispiel die, „sehr wenig von sich preiszugeben“, „geheimnisvoll zu bleiben“ oder sich „rarzumachen“ oder jene „vorzugeben, man sei sehr begehrt“.

Ich will es kurz machen: All diese Regeln sind Unsinn. Eine Verabredung zum ernsthaften Kennenlernen ist dazu da, die Eignung für eine spätere Beziehung zu prüfen: Das geht nur mit einer gewissen Offenheit und Ehrlichkeit. Will man wirklich „akzeptiert“ werden, so ist es völlig absurd zu sagen, man hätte da „noch andere Eisen im Feuer“. Nehmen wir hier einmal wieder das Beispiel eines Bewerbers: Er darf weder verschlossen sein, noch eine brauchbare Fähigkeit zurückhalten, noch andeuten, dass er eigentlich nicht sonderlich an der Stelle interessiert ist. Von der Regel „immer interessiert an der Stelle sein“ gibt es nur eine Ausnahme: Man ist der Top-Mann (die Top-Frau) für die Stelle, man weiß es und man möchte das Gehalt noch in die Höhe treiben.

Die Wahrheit - wenn Sie nicht die "begehrteste Frau Deutschlands" sind

Wieder zurück zum Date. Die Aussage „ich bin die begehrteste Frau für dich, die einzige, die du wirklich wollen kannst, und deswegen treibe ich den ‚Preis‘ für mich jetzt hoch“ ist ein Bluff, der schnell auffliegt. In Wahrheit sind sie eine Frau unter vielen Frauen, jemand, der sich ebenso am Markt anbietet wie tausend andere Frauen auch. Selbstverständlich sind da auch tausend andere Männer, doch für sie wird kein solcher Unfug geschrieben.

Wenn Sie dies soweit akzeptieren – ausgezeichnet. Es zahlt sich so gut wie nie aus, eine Verabredung mit einem Trick zu gestalten, also mit einem Rollenspiel, das man nicht beherrscht. (Die Diva, die Prinzessinnen, die Unnahbare, die Schüchterne, um einige Beispiele zu nennen).

Glauben Sie keinem, der Ihnen sagt, was Sie "nie" tun sollten

Wenn Sie genau hinlesen, werden sie in unbrauchbaren Ratgebern stets in den Regeln die Worte „nicht“, „nie“ oder „niemals“ lesen. Insofern kann man diese Regeln auch als teil einer „Vermeidungskultur“ ansehen. In dem Wust von „Tu dies nicht, tu das nicht“ begeben sich die Autorinnen in die Mutter-Funktion. Sie repräsentieren demnach ein fragwürdiges Über-Ich (um mal mit Freud zu sprechen, was ich selten tue), also eine Instanz, die Entscheidungen „von oben herab“ und nicht „aus der Situation heraus dynamisch“ fällt. Da diese Instanz zudem (im Beispiel) immer nur sagt: „Tu es NICHT“, wird umso fragwürdiger, was die Person vor, bei oder nach der Verabredung eigentlich tun soll. In der zweiten Folge dieses Artikels komme ich darauf, was Sie tun möglicherweise „tun sollten“.

Lesen Sie bitte auch den zweite Teil, der konkrete Tipps für die Partnersuche enthält.