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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Nimmt die Liebeszeitung eigentlich „Sponsored Posts“ (Gastartikel)?

Was in Deutschland gerne als "„Gastartikel" bezeichnet wird, ist üblicherweise in Wahrheit ein „Sponsored Post“. Nimmt die Liebeszeitung also „Sponsored Posts“?

Nimmt die Liebeszeitung Gastartikel?

Ein sogenannter Gastartikel ist in der Regel eine vom Werbekunden bezahlte Anzeige in Artikelform. Ich muss solche Artikel deutlich als „bezahlte Artikel“ oder „Werbung“ bezeichnen – und das wird bei mir auch konsequent durchgeführt.

Nehmen wir alle Gastartikel?

Nein, nicht alle – nur solche, die zu den Blog-Themen passen. Rassistische, sexistische und menschenverachtende Artikel werden grundsätzlich nicht veröffentlicht.

Warum Gastartikel als Werbung?

Sponsored Posts sind eine ausgezeichnete Möglichkeit für Sie, für Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung zu werben. Ich kann nicht garantieren, dass Sie 45.000 Leser bekommen – aber so viele sind auf der Liebeszeitung ohne Weiteres möglich. Gesponserte Artikel sind ausgezeichnet, wenn sie informativ sind – und dann werden sie eben auch gelesen.

Ist die Liebeszeitung „käuflich?“

Nein – niemals. Aber durch Ihre Gastartikel werden auch unsere Autoren auf ihre Produkte und Dienstleistungen aufmerksam, und wir sehen Sie uns deshalb häufiger an. Das motiviert uns auch eher, darüber zu berichten.

Geht es auch ohne „Sponsoring“?

Ja – wenn Ihr Produkt in den Bereich Kultur fällt. Wir besprechen zum Beispiel Bücher – das ist die Chance für Sie, Ihr Buch populär zu machen. Auch ein Buch muss natürlich zu uns passen – sonst können wir’s nicht besprechen.

Was kostet es?

Ich halte die Preise für „bezahlte Beiträge“ in einem Rahmen, in dem auch finanziell schwach gestellte Start-ups mithalten können. Ab 12 Cents pro Wort lasse ich mit mir reden. Haben Sie eine Idee? Dann fragen Sie mich doch einfach an.

Schreiben Liebeszeitung-Autoren auch Sponsored Posts?

Na klar tun wir das – und nicht nur für die Liebeszeitung, sondern für viele Unternehmer aus dem Bereich Liebe, Lust und Leidenschaft. Auch hier lohnt sich die Anfrage. Je nach Thema beginnen meine Bemühungen für Artikel, die nicht auf der Liebeszeitung erscheinen sollen, bei vier Cent pro Wort.
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Unterwerfung – die Lust, wieder abhängig zu sein

Die „Shades of Grey“ werfen immer noch lange Schatten. Doch ist es wirklich sinnvoll, unterwürfig zu sein? Muss man das lernen? Ist es angeboren? Kann man es trainieren? Alles unsinnig, meint unsere Kulturredaktion. Submission (Unterwerfung) ist chic, wenn man sie mag – und unerträglich, wenn man sie hasst.

Welche Gefühle überwiegen?
Sich zu unterwerfen, bedeutet, sich willentlich einem anderen Menschen unterzuordnen, um fortan nach seinen Gesetzen zu leben. So jedenfalls die Theorie. Eine unterwürfige Person zu sein, heißt also, sich dafür entschieden zu haben, die Macht über sich selbst an einen anderen Menschen abzugeben, oder jedenfalls das Bedürfnis zu haben, dies zu tun.

Vorsicht vor Übertreibungen – wie Machtspiele funktionieren

Die völlige körperliche, mentale und auch sexuelle Unterwerfung, wie sie die Anhänger entsprechender Zirkel sehen, ist allerdings eher eine urbane Legende als eine Realität – und sie ist ein keiner Weise wünschenswert.

Hingegen ist die Übergabe der Macht an einen anderen Menschen im Rollenspiel eine sehr typische menschliche Regung, die wir bereits als Kinder erlernt haben – mal wohl, mal übel. Kinder versuchen ja, herauszufinden, wie weit sie Macht gewinnen können. Und Erwachsene, aber auch Angehörige ihrer Peergroup setzen ihnen dabei Grenzen. Mit anderen Worten: Wir lernen früh, unsere Interessen einerseits durchzusetzen und andererseits, uns den Interessen anderer zu fügen.

Das klingt sehr ernst, aber es ist eben auch ein Spiel.

Das Spiel mit Macht, Lust und Unterwerfung

Wann immer es ein Spiel ist, muss der Unterwürfige wohl eine Freude daran haben, sonst würde er die Rolle nicht übernehmen. Unterwürfig zu sein, hat den großen Vorteil, für seine Handlungen nicht mehr verantwortlich zu sein, denn mit der Macht über sich selbst wird auch die Verantwortung für sich selbst an den anderen „abgegeben“. In den „Spielen der Erwachsenen“, gerade im erotischen Bereich, ist diese Tatsache enorm wichtig. Auch außerhalb aller Zirkel, Szenerien und paraphilen Neigungen kommt es beim Sex stets der Punkt, an dem Frau oder

Mann sich den Wünschen des Partners unterwirft. Darauf werden ganze Mythen aufgebaut, zum Beispiel, „verführt worden zu sein“, die in Sätzen gipfelt wie „Ich wusste überhaupt nicht mehr, wie das geschah.“

Verpönte und lustvolle Unterwerfung – und eine populäre Lüge

Es ist ausgesprochen verpönt, zuzugeben, dass man unterworfen werden will, aber es ist sehr populär zu sagen, dass es „einfach passiert ist“. Über lange zeit hatte man die Geschlechterrollen verantwortlich dafür gemacht, dass sich Menschen beim Sex unterwerfen: Frauen erdulden Sex, Männer haben Freude daran. Das ist kaum noch haltbar. Nag Mutter Natur auch ihren Beitrag dazu leiste, dass dies äußerlich so geschieht: Innerlich lieben es auch Männer, sich zu unterwerfen und sich dabei eben auch herausreden zu können: „Ach, mich überkam es dann einfach.“

Macht wird nicht wirklich abgegeben – alles sollte ein Spiel bleiben

Einem Irrtum gilt es vorzubeugen: Die Übergabe der Macht an einen anderen Menschen bedeutet im Spiel niemals, dem anderen das Spiel eigenmächtig zu überlassen. Dieser Irrtum scheint aus SM-Horrorgeschichten, bewussten Falschinformationen und der Verwechslung von Spiel und Ernst hervorzugehen. So, wie wir uns auch sonst „scheinbar“ unterwerfen, um Macht zu behalten oder sogar dazuzugewinnen, so ist es auch im sexuellen Machtspiel. Man muss kein Psychologe oder Philosoph zu sein, um dies zu erkennen. Sehen wir uns die meisten Männer an, die Lustgenuss aus Unterwerfungen ziehen, so finden wir, dass sie dafür bezahlen, ihre Macht für ein paar Stunden an eine „strenge Frau“ abzugeben, die für sie in dieser Zeit die „Domina“ ist.

Unterwerfung muss nicht erlernt werden

Für die meisten Menschen ist es beim Sex oder auch in erotischen Rollenspielen, nicht nötig, „Unterwerfung“ zu erlernen. Wir besitzen seit Urzeiten diese Fähigkeit, und wir haben sie im Laufe unseres Lebens verfeinert. Und wir waren alle einmal Kinder und erinnern uns an das Spiel wie den Ernst, mit der Macht praktiziert, abgegeben und zurückgewonnen wurde.

Selbstverständlich hat die erotische Unterwerfung Nuancen und Facetten, die nicht leicht zu verstehen oder zu praktizieren sind. Dazu gehört vor allem die „Formaldisziplin“, mit der Rekruten der eigene Wille genommen wird, die Fesselung oder Verwahrung, die Gefühle ganz eigener Art auslöst. Letztendlich zählt dazu auch die körperliche Züchtigung, die von sehr unterschiedlichen Gefühlen begleitet wird, je nachdem, wie sie „nur“ als Schmerz, als Lustschmerz oder als mental-physisches Gehirnfeuerwerk empfunden wird.

Unterwerfung: Irrtümer der Wissenschaft

Wer die Unterwerfung als ernstes soziales Manöver, einen bedrohlichen, angsterregenden Zustand oder als menschenverachtende Horrortat ansieht, kann in der Regel nicht damit spielen. Ebenso hält die angebliche psychologische Erkenntnis nicht stand, dass Menschen, die zur Unterwerfung neigen, schwache Charaktere sind – das Gegenteil ist eher der Fall, soweit es das erotische Spiel betrifft. Letztendlich erweist sich auch eine andere Annahme der Psychologie als fragwürdig: Kaum jemand, der im Erwachsenenalter an Schläge Freude hat, wurde als Kind jemals geschlagen. Vielmehr wird berichtet, dass im Erwachsenenalter eine gewisse Begierde entsteht, im Spiel zu büßen und abgestraft zu werden.

Soll ich oder soll ich nicht? Die persönliche Unterwerfung

Eine goldene Regel sagt: Diene erst dem Mächtigen, damit du von ihm lernst, wie er Macht ausübt. Wenn ein Mensch lernt, Macht zu nehmen und abzugeben, ist er weitgehend dagegen gefeit, „untergebuttert“ zu werden, aber auch dagegen, Macht zu missbrauchen. Wer mit der Macht umgehen kann, kann sich in der Regel also auch freiwillig unterwerfen, und es kann für ihn Erleichterung, Entspannung und lustvolle Freude sein, sich einem anderen Menschen völlig hinzugeben – machtlos, hilflos und abhängig. Konkret heißt dies: Wer selbstbewusst ist und Träume, Wünsche und Vorstellungen hat, wie so etwas geschehen könnte, der kann es versuchen, denn ohne Versuch ist es nicht möglich, die tatsächlichen Gefühle zu erleben. Mehr zu den Vorbereitungen lesen Sie auch in der Liebepur. Dort finden Sie 10 Überlegungen, die Sie vor Ihrem ersten SM-Versuch machen sollten.

Ich denke, wir sollten darauf hinweisen, dass es immer gefährlich ist, mit völlig Fremden zu spielen. „Harmlose“ Versuche in geschützten Umgebungen mit guten Freunden oder Freundinnen sind immer besser als waghalsige Abenteuer. Gerade im Internet gibt es neben Genießerinnen und Genießern auch verschrobene Typen beiderlei Geschlechts und letztendlich auch echte Sadistinnen und Sadisten, die schon manches Unheil angerichtet haben.

Anmerkung: Ich weise darauf hin, dass alle Meinungen, die hier vertreten werden, sorgfältig anhand von glaubwürdigen Quellen überprüft wurden.

Die Liebe zwischen Frauen

Die Liebe zwischen Frauen war und ist häufiger das Thema liebevoller, sinnlicher Romane, Novellen und Filme als die Liebe zwischen Männern. Letztere hat gerade halb Frankreich aufgebracht – das „Land der Liebe“ erweist sich als ein Land ausgeprägter Schwulenhasser. Denn nichts anderes ist es, was die angeblich „aufgebrachte Massen“ verbindet, die ja von den neuen Gesetzen gar nicht betroffen sind.

Heute ist die Liebe unter Frauen ist weniger tabuisiert als noch vor wenigen Jahren. Schon allein, weil geschätzte und (bisweilen festgestellte) 25 Prozent der Frauen sie gelegentlich praktizieren. Allerdings tun sie es nicht schrill und aggressiv, wie man dies gelegentlich bei männlichen Homosexuellen feststellen kann.

Die intensive und außergewöhnliche lesbische Liebe darzustellen, ist ein Anliegen vieler Autorinnen und Autoren gewesen, und die Älteren erinnern sich vielleicht, wie „Maiglöckchen oder ähnlich“. Damals (1965) wurde das Buch mit lesbischen Inhalten gegen die deutsche Rechte, das Zeitungsimperium des Herrn Springer und die „ewig gestrigen“ in der CDU geschrieben.

Tatsächlich ist „Lesbe“ heute noch ein Schimpfwort unter manchen Schülerinnen und Schülern, und doch ändert sich manches, vor allem durch Frauen, die mal auf dieser, mal auf jener Seite des Gartenzauns gegrast haben. Bekannt wurden Forschungen, in denen deutlich wurde, wird, dass Frauen sich in ihrem Leben häufig nicht eindeutig definieren wollen. Wenn kein Etikett wirklich passt, sollte man sich wahrhaftig auch keines aufdrängen lassen: „Ich liebe“ reicht völlig – frau muss nicht sagen, ob sie lesbisch, bisexuell oder bi-neugierig ist, auch wenn es die Extremisten und Extremistinnen auf beiden Seiten gerne hätten, sich als „eindeutig“ zu definieren.

Lesbische Liebe - Film erhält "Goldene Palme"

Schön, dass in Cannes jetzt ein sinnlicher, erotischer und bewegender Film über eine lesbische Liebe die „Goldene Palme“ erworben hat. Er heißt mit einem einfachen Titel „La vie d’Adèle“ („Das Leben der Adele“) und beschreibt in vielen Facetten eine intensive Liebe zwischen zwei Frauen. Im Grunde müsste es gar keine „lesbische Liebe“ sein, die dort beschrieben wird, aber sie lässt sich eben wundervoll in emotional berührende Bilder umsetzen.

Gewöhnen wir uns daran: Nur die Liebe ist die Liebe – und niemand außer jenen, die einander lieben, weiß, was dies bedeutet. Jeder von uns, der wirklich geliebt hat, wird wissen, dass Liebe auch Leid sein kann, Entbehrung und Verlust. Die Liebe ist eben die Liebe – und sie ist einmalig schön, einmalig aufregend und selbstverständlich auch einmalig verwirrend – was denn sonst?

Wer wirklich liebt, wer sich nach der Liebe verzehrt und sie als Teil seines Selbst annimmt, der wird niemals fragen, ob seien Liebe dem Mob auf den Straßen gefällt. Das ist auch gut so. Und der Mob? Dem sollte man vielleicht einmal mit dem christlichen Religionsstifter antworten: Wer von euch ohne Schuld ist, der werfe den ersten Stein.

Video: Der Trailer stammt von Kinozeit.de

Wer ist Jungfrau?

In früheren Zeiten war klar: Eine Jungfrau ist eine Frau, die keinen vaginalen Geschlechtsverkehr hatte. Das war das Einzige, was zählte. Eine Frau, die alles andere tat, was Männer sich erträumten, insbesondere Brustverkehr, Handverkehr oder Mundverkehr war eine „Halbjungfrau“. Analverkehr war damals (vor etwa 50 Jahren) so verpönt, dass er gar nicht Betracht kam.

Heute darf, kann und soll jede Frau selbst bestimmen, was sie ist: Jungfrau oder nicht? Dazu schreibt SneakersAndPearls (Pseudonym) in SexisSocial:

Ob eine Frau Jungfrau ist oder nicht, hängt davon ab, ob sie sich als Jungfrau identifiziert. Wenn sie sich als Jungfrau betrachtet, hat kein anderer das Recht, dies zu bezweifeln. Jungfräulichkeit ist nicht allein etwas, das die Geschichte des Körpers betrifft, es ist genau so eine emotionale Identität.


Das gilt übrigens auch für Männer.

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Damals: Gesundheitstage, Grüne und Stadtindianer

Die Diskussion um die „Grünen und die Pädophilie“ wird von der deutschen Bürger- und Rechtspresse gerade ausgenutzt, um manche der Erneurer aus den 1968er und 1980er Jahren zu diffamieren. Dabei haben viele Journalisten, die heute wettern und zetern, nicht die geringste Ahnung, wie aggressiv damals sogenannte „Stadtindianer“ (1) auftraten – und sie vergessene auch, dass viele Intellektuelle heute wie damals kaum ein zutreffendes Bild von der Realität hatten. Elfeneinturm bleibt eben Elfenbeinturm.

Wie die Rechts- und Bürgerpresse die Sache heute sehen will

Richtig ist, dass die Grünen schwer unter den ständigen Störungen und massiven Eingriffen in ihre Parteitage litten – dies musste sogar die konservative FAZ zugeben (Zitat des Zitats des jungen Grünen Sven Lehmann, der sich dankenswerterweise die Mühe gemacht hat, nach der Wahrheit zu suchen):

Offensichtlich haben Päderasten die Debatte über die Liberalisierung von Sexualmoral, in der die Grünen sich viele Verdienste erworben haben, als Trittbrettfahrer benutzt, um ihre kruden Forderungen einzuspeisen.


Allerdings hinderte dies die Zeitung nicht, sich einzelne Gestalten der damaligen Zeit herauszupicken und die Vorgänge von damals, die nur aus der Zeitgeschichte heraus verständlich sind, journalistisch auszuschlachten. Fragt sich, warum die Presse das jetzt, vor der Bundestagswahl tut. Die Vorgänge selbst waren ja damals nicht geheim, also kann man auch nicht von „Enthüllungsjournalismus“ sprechen.

Stadtindianer auf dem Gesundheitstag in Bremen – 1984

Der Gesundheitstag 1984 in Bremen brachte es an dem Tag: In die Gesundheitsbewegung, die den Gesundheitstag als Alternative zum Ärztetag begründet hatte, hatte lästige Besucher bekommen: Stadtindianer. Sie störten die Starveranstaltung, beschimpften von der Bühne aus die Veranstalter, und gingen in einzelne Vorträge, um die Referenten davon abzuhalten, über berechtigte Kritik am damaligen Gesundheitswesen zu sprechen. Damals revolutionierte das „Lebensweisen-Prinzip“ gerade das Gesundheitswesen. Man sucht danach, „gesunde Lebensweisen“ durchzustehen und propagierte die völlige körperliche, geistige und soziale Gesundheit. Das ist der Hintergrund, aber er beschreibt die Situation nicht nicht genügend.

Man muss sich diese Situation einmal vorstellen: Damals (1984) wurden Homosexuelle und ander sexuelle „Abweichler“ immer noch diffamiert, und zwar ziemlich unabhängig davon, wie die Gesetzeslage war. Es war ganz selbstverständlich, dass man darüber diskutierte, wie „soziale Gesundheit“ und „sexuelle Freiheit“ miteinander harmonierten – darüber ist man sich ja bis heute nicht einig.

Schwere Lage für Grüne und Alternative – lästige Stadtindianer

Die Stadtindianer, dies sich diesen Namen von linken politischen Gruppen in Italien „ausgeliehen“ hatten, hatten sich in den Kopf gesetzt, die Grüne Partei, aber auch die Gesundheitstage zu infiltrieren und für ihre Bedürfnisse zu „instrumentalisieren“. Sie waren nicht die Einzigen – damals gab es noch andere Gruppen, die aus Realitätsblindheit oder krankhaften Veranlagungen versuchten, bislang als Tabu angesehene Themen in Gesundheitstage einzubringen.

Stadtindianer waren nicht die Einzigen, die nervten

Bei der Fülle der einströmenden Einflüsse war es sehr schwer, die Absichten überhaupt zu erkennen, geschweige denn, sie gleich richtig einzuordnen. Normalerweise waren alle Delegierten und Referenten dort offen und tolerant – aber sie mussten eben auch lernen, sich abzugrenzen. Das Abgrenzen von unerwünschten Einflüssen ist nun allerdings ein Lernprozess, der nicht von heute auf morgen eintritt – und das hatte nichts mit der Grünen Partei oder der Gesundheitsbewegung zu tun. Wenn man sich zugleich gegen Gruppen wehren musste, die Krankheiten verschlimmern wollten statt sie zu heilen, oder Frauengruppen, die Männer grundsätzlich als gesellschaftliches Übel ansahen, dann ging die relativ kleine Gruppe der „Stadtindianer“ schon mal unter.
Niemand war ein Freund der Stadtindianer – dazu waren sie zu lästig

Eines aber ist sicher: Die Stadtindianer hatten nirgendwo wirkliche Freunde – sondern jeder, der sie traf, hasste sie, schon wegen ihres rotzfrechen Auftretens. Die Philosophen, Soziologen und Psychologen, die ihnen damals noch zuvorkommend gegenübertraten, litten eben an jeder Verblendung, der schon viele Angehörige dieses Berufsstands erlegen sind: Realitätsverlust. Der ist zwar gefährlich, aber nicht strafbar.

(1) Deutsche Stadtindianer-Gruppen versuchten ab ca. 1980, Pädophilie „schönzureden“ und aggressiv öffentlich zu verteidigen.