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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Strafe empfangen aus Lust und Liebe?

Kann man aus Liebe Strafen empfangen? Welche Lüste kommen dabei auf? Und wenn nicht Lust – welche Gefühle machen Strafen so schön, dass man sie sich immer wieder wünscht? Wir gingen diesen Fragen nach - und fanden anonyme Antworten. Was meinen Sie?

Im Zwiespalt der Gefühle - Lust oder Schmerz?


Betrachtet man die meisten der in Rollenspielen verwendeten Strafen einmal von der nüchternsten aller möglichen Perspektiven, so bedeuten sie für den zu Bestrafenden vor allem eine ungeheure Zuwendung, in der er die ungeteilte Aufmerksamkeit der Herrin oder des Meisters genießt.

Devotes Verhalten und Strafen im Rollenspiel

Man wird ein wenig unterscheiden müssen zwischen dem devoten Verhalten, das in der Rolle einer sogenannten „Sklavin“ oder eines „Sklaven“ ohnehin erwartet wird, und der Strafe, die entweder regelmäßig als Krönung der Herrschaft vollzogen wird oder aber wegen einer Übertretung der Regeln. In der Praxis kennt das Spiel zwischen „Sub“ und „Dom“ gar keine Regeln, nach denen abgestraft wird, sondern es obliegt einzig der Lust und Laune der Herrin oder des Meisters, ob abgestraft wird oder nicht.

Zuwendung ohne Ende – Bestrafungsrituale im Rollenspiel

Das Paradoxe an der Situation: Wenn eine Strafe vollzogen wird, muss sich die Herrin oder der Meister der Sklavin oder dem Sklaven über längere Zeit widmen. Eine Herrin oder ein Meister wird sich aber nicht darin hineinreden lassen, wie viel Zeit mit dem Sub verbracht wird, währen der Sub vor allem darauf wartet, geraucht oder eben auch benutzt zu werden. Es kann also eine härtere Strafe bedeuten, nicht zu strafen.

Erniedrigungen und Körperstrafen im Rollenspiel

All dies gilt vorrangig für zwei Formen der Strafe: Psychische Erniedrigung und Abwertung sowie körperliche Einwirkungen, wie einsperren, fesseln und schlagen. Bei all diesen Varianten kann sich die Herrin oder der Meister Stunde um Stunde mit seinem Sub beschäftigen. Zur Erniedrigung und Abwertung kann beispielsweise das Ausziehen oder Umkleiden dienen, die Präsentation einzelner intimer Körperteile, das Ertragen von Kritik, sei sie qualifiziert oder unqualifiziert oder das Essen aus einem Hundenapf, während die Herrschaft feudal speist. Bei männlichen Sklaven wird oft verlangt, weibliche Kleidung anzulegen, sich schminken zu lassen und sich „als Frau“ behandeln zu lassen – dieser Prozess verlangt also ungeheuer viel Aufmerksamkeit. Es gibt so gut wie keinen männlichen Sklaven, der die Zeit nicht genießt, in der sich die Herrin mit ihm beschäftigt.

Was wird bei spielerischen Strafen empfunden?

Die Empfindungen bei sinnlichen Körperstrafen sind vielschichtig. Sie kann als Vergeltung oder Sühne empfangen werden, dann ist es die Lust, durch Schläge wieder „rein“ zu werden und die ursprüngliche Liebe erneut zu genießen. Sie können auch darin bestehen, einem anderen ausgeliefert zu sein und daran Lust zu empfinden. Der Hauptgrund ist aber wieder die Aufmerksamkeit, die sich ja unmittelbar von Dom zu Sub überträgt. Man bekommt immer Schläge von „Ihrer Hand „“, oder „seiner Hand“, wird also direkt oder durch ein Hilfsmittel mit dem Körper des/der Strafenden verbunden. Ohrfeigen, Schläge mit der Handfläche auf den Po oder auf die Schenkel wirken auf den Sub als unmittelbare sinnliche Erlebnisse, zumal dann, wenn sie mit anderen sanften Berührungen, Küssen und Streicheln alternieren.

Die strafende Hand wird verlängert - aber nicht entzogen

Instrumente wie Gerten, Peitschen, Riemen, Rohrstöcke und dergleichen gelten in der sinnlichen Betrachtung als „Verlängerung der strafenden Hand – das gilt vor allem, wenn der dominante Partner ein guter Schauspieler ist, der die Schläge mit sinnigen Worten begleitet. Von der Seite der Herrin oder des Meisters kommt aus der Sicht des Subs die Liebe – und sie kommt in allen Formen, sodass er nicht zu fragen hat, wie der dominante Part seine Liebe ausdrückt. Bei Körperstrafen kommt selbstverständlich noch hinzu, dass manche Menschen Schläge lustvoll genießen können.

Gründe für die Lust an der Strafe? Alles ist ungenau ...

Das alles mag ein wenig nach „Sie küssten und sie schlugen ihn“ („Les Quatre Cents Coups)“. Doch wer nun denkt, dass die überwiegend exzellent ausgebildeten und machtvollen Frauen und Männer, die sich als Sklaven verdingen, in der Kindheit „geküsst und geschlagen“ wurden, der irrt vermutlich. Es ist möglich, dass sie als Kinder unter „Double Binds“ litten, die bis in die Pubertät hineinreichen. Dabei wird verlangt, ein bestimmtes Verhalten an den Tag zu legen – tut man es jedoch wirklich, so wird gerade dieses Verhalten bestraft.

Eine weitere mögliche Erklärung (jedenfalls für junge Männer) würde daran liegen, dass sie in der Pubertät und eben auch später „alles“ taten, um wenigstens einen Kuss zu bekommen oder eine Brust berühren zu dürfen.
Allerdings sind alle Erklärungen vage. Die Beste, die wir jemals fanden, ist diese, die allerdings keinen Psychotherapeuten befriedigen würde.

Erinnerst du dich noch, als du in deiner Kindheit gespielt hast? Am ende hast du gesagt. „Oh ich habe schön gespielt“. Das willst du wieder, wenn du erwachsen bist – einfach schön spielen, und sonst gar nichts.


Ich weiß nicht, wie Sie diese Aussage finden - mich befriedigt sie jedenfalls vollends.

Haben Sie meinen letzten Artikel zum Thema gelesen? Noch nicht? Na, dann aber jetzt: Lustvolle Strafen ... oder?