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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Die Flöte spielen lernen – ein Salon für Oralsex

Üben an der Eistüte ist sicher nicht der beste Weg
Die Kurse sind zumeist auf Wochen hinaus ausverkauft. Das Ziel: „Die Flöte speilen lernen“ – und gemeint ist nicht das gleichnamige Musikinstrument, sondern das Synonym für den Penis. Veranstalter ist das britische Erotik-Unternehmen „Coco de Mer“. Die Sache ist nicht billig, aber informativ – man zahlt für einen Champagner-Empfang und zwei Stunden Ausbildung 70 GPB, also gegen 80 Euro. Wer glaubt, hier würde eine Frau unterrichten, der irrt. Ausbilder ist „Master Dominic“, der auch andere Kurse für Frauen, Männer und Paare leitet. Nach einer theoretischen Einführung wird geübt – nicht am lebenden Objekt, verseht sich, sondern lustvoll an Eis-Lollis. Am Ende steht eine Fragestunde.

Wer nimmt an solchen Veranstaltungen teil? Nein, keinen total abgedrehten jungen Frauen um 20, die es ihren Lovern mal richtig schön „machen“ wollen. Vielmehr waren es Frauen über 30, und sie schienen nicht gerade arm zu sein – schließlich sind 70 GBP auch kein Pappenstiel. Die meisten der Frauen lebten in Langzeitbeziehungen, wie der britische „Telegraph“ berichtete. Zumeist schienen sie die Überzeugung zu vertreten: „Wenn du eine Sprache richtig lernen willst, solltest du einen Kursus besuchen – warum also solltest du das nicht auch tun, wenn du wirklich gut beim Sex sein willst?

Oh, nur mal so nebenbei – „Practice makes perfect“ sagt ein englisches Sprichwort - Übung macht die Meisterin.

foto: kein © angegeben, anonym.

Erotik geht verloren – Fassadenfrauen trumpfen auf

Erotik geht verloren - statt dessen werden "Aufschreie" losgelassen


Erotik ist das Gewürz, das unseren Blut in die Wangen und Genitalien treibt. Sie ist süß, sinnlich, schmerzhaft und manchmal etwas von Tristesse angehaucht.

Das macht Erotik so einmalig. Gestern sah ich (in ARTE) mehrere Ballettszenen, in denen Erotik pur zu sehen war. Im Tanz spricht der Körper direkt, er verweigert sich und bietet sich an, zieht sich zurück und verführt erneut.

Doch unsere heutigen deutschen Alltags-Frauen spazieren durch die Straßen und Bürogänge, als hätten sie Stöcke verschluckt. Sie halten es offenbar für Selbstbewusstsein. Ich halte es für eine Fassade.

Wäre es nicht sinnvoller, ab and an eine Leidenschaftsdiskussion zu führen statt eine Aufschrei-Dikussion? Natürlich wäre es sinnvoller. Aber den eigenen Körper sinnlich zur Schau zu tragen? Das darf sich eine dieser verhärteten Offizial-Feministinnen nicht einmal im Traum vorstellen, ohne vom Glauben abzufallen.

Bild von E. Hardy aus der Publikation "La Vie Parisienne", Ausschnitt

Wie sollten Frauen auf „perverse“ Vorschläge bei Dates reagieren?

Ein Getleman ist auf alles gefasst - und eine Dame sollte es auch sein


Ein Gentleman zeichnet sich dadurch aus, dass ihn keine Äußerung seiner Partnerin aus der Ruhe bringt. Gleich, ob die Dame fragt, ob sie Freude daran hätten, ihr Gesäß zu küssen oder ob sie bereits häufiger Kunde in einem Bordell waren, findet der Gentleman eine angemessene Antwort. Jüngst fragte die Partneragentur eDarling, wie der Dating-Partner wohl reagieren würde, wenn die Dame ihn bitten würde, eine SM-Beziehung einzugehen – und nur fünf Prozent der befragten Männer wären entsetzt über diese Frage.

Fragen dienen der Information - und sollen zum Nachdenken anregen

Fragen solcher Art zielen in der Regel nicht darauf, das Gefragte sofort durchzusetzen, sondern mit ihrer Hilfe wird versucht, die Bereitschaft des Gegenübers zu hinterfragen. Sie können aber auch dazu dienen, das Selbstbewusstsein, den Humor oder die Schlagfertigkeit des Partners auszutesten.

Nehmen wir doch die Ausgangsfrage: Eine Dame fragt einen Gentleman, ob er gegebenenfalls bereit wäre, ihr Gesäß zu küssen. Der Gentleman wird stets pragmatisch antworten und nie verletzend. Er würde beispielsweise sagen: „Ich denke, dass die nicht möglich ist, solange sie auf einem Stuhl sitzen“, oder vielleicht „ich würde darauf bestehen, dass Sie vorher duschen, dann würde ich es mir überlegen.“

In der bereits erwähnten Umfrage allerdings wollten durchaus mehr Damen „aufstehen und das Lokal verlassen“, wenn ihnen die Frage nach einer SM-Beziehung gestellt würde, nämlich 15 Prozent der Befragten.

Keine Ohrfeigen, keine Empörung - kluges Verhalten im Fall der Fälle

Obgleich mehr Frauen als Männer ausgesprochen harsch reagieren würden, wenn ihnen die Frage nach einer SM-Beziehung gestellte würde, sagten doch die weitaus meisten Frauen (gegen zwei Drittel), sie würden sich zuerst etwas überrumpelt fühlen, dann aber doch noch einmal konkret nachfragen, was eigentlich genau gemeint wäre.

Das bringt mich zu einer Überlegung, die für alle Frauen gilt, bei denen die Möglichkeit besteht, dass sie von Männern sexuell eindeutige Vorschläge erhalten. Statt sich zu empören, zu ohrfeigen oder sehnenden Fußes den Ort zu verlassen, wäre es sicherlich damenhafter, eine klare, aber unmissverständliche Antwort auf frivole Annäherungen zu geben.

Wenn man von einem Gentleman erwartet, dass ihn kein noch so harscher Anwurf aus der Ruhe bringt, so gilt für eine Dame die gleiche Erwartung. In einem Spielfilm wurde einst die Frage gestellt: „Ist sie eine Hure oder eine Dame?“ Die Antwort war exakt das, was ein Mann erwarten darf: „Frag sie – wenn sie lächelt, ist sie eine Dame.“

Ich wüsste sofort einige Damen, die schon diese Geschichte empören würde – und die bei einer Frage, die an sie selbst gestellt würde, sogleich eine Backpfeife austeilen würden. Wahrscheinlich wird jeder, der dies liest, nun argumentieren: „Aber bester Mann, das tut man nicht – damit unterstellt man der Dame ja, dass sie möglicherweise eine Prostituierte sein könnte.“

Wenn Sie das auch sagen, dann halten sie die Dame, an die diese Frage gerichtet war, für eine schwache, unkontrollierte Person, der das Selbstbewusstsein und der Humor fehlt, diese einfache Frage klar zu beantworten..

Männer müssen offenbar Unterstellungen hinnehmen - und tun es auch

Drehen wir die Sache doch bitte einmal um, nicht wahr? Bei Dates werden Männer relativ häufig gefragt: „Suchst du eigentlich wirklich eine Beziehung oder eine Frau fürs Bett?“ Von Männern wird dann erwartet, dass wir derartige Fragen mit einem gewissen Maß an Ehrlichkeit, Anstand und Humor beantworten, obgleich auch diese Frage die Feststellung beinhalten könnte: „Eigentlich wollt ihr Männer doch nur vögeln“.

Damen sollten auch wie Damen handeln

Ich bin ein Befürworter ausgesuchter Höflichkeit bei neuen Begegnungen und stelle solche Fragen nicht, und ich versuche, bei sexistisch agierenden Frauen meine Contenance zu bewahren. Indessen erwarte ich von Frauen, die Damen sein wollen, mindestens eine ähnliche Verhaltensweise. Ich gebe zu: immer wieder blöd angemacht zu werden, kann nerven, und ich habe ein gewisses Verständnis für Frauen, die dann auch mal aus der Fassung geraten. Aber ich unterscheide zwischen Frauen, die sich als „Frau“ definieren und solchen, die selbstbewusste Damen sein wollen – und ich bin mir so gut wie sicher, dass selbstbewusste Damen nicht sehr häufig in die Situation kommen, harsch reagieren zu müssen.

Erhebung: © 2013 by eDarling


Kommen wir noch einmal zurück zur Umfrage? Ich halte die 63 Prozent der Frauen, die eine an sich freche Frage erst einmal in Ruhe diskutieren wollen, für einen Lichtblick in dem neu entbrannten Geschlechterkampf, der vor einiger zeit auf „Twitter“ angezettelt wurde. Übrigens war die Antwort auf die Frage (jedenfalls hypothetisch) bei fast einem Viertel der Frauen sinngemäß: „Warum eigentlich nicht?“ Eine Frage zu stellen, so "frech" sei auch sein mag, kann also zum erwünschten Ziel führen.

Strafe empfangen aus Lust und Liebe?

Kann man aus Liebe Strafen empfangen? Welche Lüste kommen dabei auf? Und wenn nicht Lust – welche Gefühle machen Strafen so schön, dass man sie sich immer wieder wünscht? Wir gingen diesen Fragen nach - und fanden anonyme Antworten. Was meinen Sie?

Im Zwiespalt der Gefühle - Lust oder Schmerz?


Betrachtet man die meisten der in Rollenspielen verwendeten Strafen einmal von der nüchternsten aller möglichen Perspektiven, so bedeuten sie für den zu Bestrafenden vor allem eine ungeheure Zuwendung, in der er die ungeteilte Aufmerksamkeit der Herrin oder des Meisters genießt.

Devotes Verhalten und Strafen im Rollenspiel

Man wird ein wenig unterscheiden müssen zwischen dem devoten Verhalten, das in der Rolle einer sogenannten „Sklavin“ oder eines „Sklaven“ ohnehin erwartet wird, und der Strafe, die entweder regelmäßig als Krönung der Herrschaft vollzogen wird oder aber wegen einer Übertretung der Regeln. In der Praxis kennt das Spiel zwischen „Sub“ und „Dom“ gar keine Regeln, nach denen abgestraft wird, sondern es obliegt einzig der Lust und Laune der Herrin oder des Meisters, ob abgestraft wird oder nicht.

Zuwendung ohne Ende – Bestrafungsrituale im Rollenspiel

Das Paradoxe an der Situation: Wenn eine Strafe vollzogen wird, muss sich die Herrin oder der Meister der Sklavin oder dem Sklaven über längere Zeit widmen. Eine Herrin oder ein Meister wird sich aber nicht darin hineinreden lassen, wie viel Zeit mit dem Sub verbracht wird, währen der Sub vor allem darauf wartet, geraucht oder eben auch benutzt zu werden. Es kann also eine härtere Strafe bedeuten, nicht zu strafen.

Erniedrigungen und Körperstrafen im Rollenspiel

All dies gilt vorrangig für zwei Formen der Strafe: Psychische Erniedrigung und Abwertung sowie körperliche Einwirkungen, wie einsperren, fesseln und schlagen. Bei all diesen Varianten kann sich die Herrin oder der Meister Stunde um Stunde mit seinem Sub beschäftigen. Zur Erniedrigung und Abwertung kann beispielsweise das Ausziehen oder Umkleiden dienen, die Präsentation einzelner intimer Körperteile, das Ertragen von Kritik, sei sie qualifiziert oder unqualifiziert oder das Essen aus einem Hundenapf, während die Herrschaft feudal speist. Bei männlichen Sklaven wird oft verlangt, weibliche Kleidung anzulegen, sich schminken zu lassen und sich „als Frau“ behandeln zu lassen – dieser Prozess verlangt also ungeheuer viel Aufmerksamkeit. Es gibt so gut wie keinen männlichen Sklaven, der die Zeit nicht genießt, in der sich die Herrin mit ihm beschäftigt.

Was wird bei spielerischen Strafen empfunden?

Die Empfindungen bei sinnlichen Körperstrafen sind vielschichtig. Sie kann als Vergeltung oder Sühne empfangen werden, dann ist es die Lust, durch Schläge wieder „rein“ zu werden und die ursprüngliche Liebe erneut zu genießen. Sie können auch darin bestehen, einem anderen ausgeliefert zu sein und daran Lust zu empfinden. Der Hauptgrund ist aber wieder die Aufmerksamkeit, die sich ja unmittelbar von Dom zu Sub überträgt. Man bekommt immer Schläge von „Ihrer Hand „“, oder „seiner Hand“, wird also direkt oder durch ein Hilfsmittel mit dem Körper des/der Strafenden verbunden. Ohrfeigen, Schläge mit der Handfläche auf den Po oder auf die Schenkel wirken auf den Sub als unmittelbare sinnliche Erlebnisse, zumal dann, wenn sie mit anderen sanften Berührungen, Küssen und Streicheln alternieren.

Die strafende Hand wird verlängert - aber nicht entzogen

Instrumente wie Gerten, Peitschen, Riemen, Rohrstöcke und dergleichen gelten in der sinnlichen Betrachtung als „Verlängerung der strafenden Hand – das gilt vor allem, wenn der dominante Partner ein guter Schauspieler ist, der die Schläge mit sinnigen Worten begleitet. Von der Seite der Herrin oder des Meisters kommt aus der Sicht des Subs die Liebe – und sie kommt in allen Formen, sodass er nicht zu fragen hat, wie der dominante Part seine Liebe ausdrückt. Bei Körperstrafen kommt selbstverständlich noch hinzu, dass manche Menschen Schläge lustvoll genießen können.

Gründe für die Lust an der Strafe? Alles ist ungenau ...

Das alles mag ein wenig nach „Sie küssten und sie schlugen ihn“ („Les Quatre Cents Coups)“. Doch wer nun denkt, dass die überwiegend exzellent ausgebildeten und machtvollen Frauen und Männer, die sich als Sklaven verdingen, in der Kindheit „geküsst und geschlagen“ wurden, der irrt vermutlich. Es ist möglich, dass sie als Kinder unter „Double Binds“ litten, die bis in die Pubertät hineinreichen. Dabei wird verlangt, ein bestimmtes Verhalten an den Tag zu legen – tut man es jedoch wirklich, so wird gerade dieses Verhalten bestraft.

Eine weitere mögliche Erklärung (jedenfalls für junge Männer) würde daran liegen, dass sie in der Pubertät und eben auch später „alles“ taten, um wenigstens einen Kuss zu bekommen oder eine Brust berühren zu dürfen.
Allerdings sind alle Erklärungen vage. Die Beste, die wir jemals fanden, ist diese, die allerdings keinen Psychotherapeuten befriedigen würde.

Erinnerst du dich noch, als du in deiner Kindheit gespielt hast? Am ende hast du gesagt. „Oh ich habe schön gespielt“. Das willst du wieder, wenn du erwachsen bist – einfach schön spielen, und sonst gar nichts.


Ich weiß nicht, wie Sie diese Aussage finden - mich befriedigt sie jedenfalls vollends.

Haben Sie meinen letzten Artikel zum Thema gelesen? Noch nicht? Na, dann aber jetzt: Lustvolle Strafen ... oder?

Lustvolle Strafen oder Strafen für Regelbruch?

Psychotherapeuten und Psychiater sind unzuverlässig, wenn sie über die Bestrafung Liebender reden, weil sie nur diejenigen sehen, die Hilfe suchen. Andererseits sind allerdings die Berichte aus dem Umfeld der sogenannten „Szene“ ebenso unzuverlässig, weil sie zumindest teilweise sektenähnliche Züge hat. Wie andere verschworene Gemeinschaften auch sehen sie das Umfeld der Emotionen so, wie es ihnen in ihrem eigenen Licht erscheint. Ob es überhaupt eine objektive Sichtweise gibt? Die Liebeszeitung bezweifelt es. Das Spiel mit Dominanz und Unterwerfung schwankt zwischen liebevollen Momenten, erbärmlichen Lügengebäuden und eiskaltem Geschäft. Kein Wunder, dass sich kaum jemand traut, darüber zu schreiben. Unsere Kulturredaktion wagte es – so neutral wie irgend möglich.

Was mag sie hinter der Tür erwarten?


Sich aus Liebe unterwerfen und verweigern

Was veranlasst eine liebende Frau dazu, alles, aber auch wirklich alles zu tun, was ihr Lover von ihr wünscht? Wir wissen es nicht, und ebenso wenig wie wir es hier wissen, wissen wir es auch bei SM-Beziehungen. Der sogenannte Sub, ob Frau oder Mann, will dem dominanten Partner gefallen – und tut deshalb alles, wonach sie oder er verlangt. Wirklich? Selbst diese Behauptung ist zweifelhaft.

Der Ernst und das Spiel – wie ernst ist die Strafe gemeint?

Stellen wir noch eine Frage: die von Spiel und Ernst. Was ist in der Liebe Spiel, was Ernst? Die Liebe ist einer der letzten verbliebenen Spielwiesen, auf denen Erwachsene herumtollen können, wie es ihnen gefällt. Und bei SM-Paaren? Da ist es ähnlich, nur dass sie miteinander nicht nur sanfte Liebespiele vollziehen, sondern auch harte. Auch hier folgt ein Einwand: Nicht alle Paare, die harte Spiele miteinander versuchen, sind SM-Paare.

Wann werden Strafen angedroht?

Eine Strafe wird immer dann angedroht, wenn ein ausdrücklich erwünschtes oder vereinbartes Verhalten absichtlich oder aus Nachlässigkeit nicht eingehalten wurde. Doch jeder kennt aus seinem Alltag Situationen, in denen diese Grenzen berührt oder gar überschritten wurden. Man parkt sein Auto eben doch manchmal im Halteverbot, überschreitet die Kompetenzen im Berufsalltag oder riskiert einen Seitensprung. Die Konsequenzen wie Bußgelder, Abmahnungen oder Sexstreik der Partnerin werden billigend in Kauf genommen.

Von der "Tat" bis zur Strafe

Wie ist nun der Ablauf von der Tat bis zur Bestrafung?

Gehen wir einmal Schrittweise vor, dann ist der Ablauf so:

1. Die Tat muss entweder gestanden oder aber nachgewiesen werden.
2. Eine Strafe wird entweder nach einer Vereinbarung, mittels einer Vereinbarung oder willkürlich festgelegt.
3. Anschließend wird die Strafe vollzogen, wobei emotional mehr oder weniger bewegende Verfahren angewendet werden können.
4. Die Schuld ist damit in der Regel getilgt - möglicherweise verbleibt eine nachhaltige Mahnung im Hirn.

Bei Strafen, die eine unterwürfige Person empfängt, ist noch wichtig, auf die vier Möglichkeiten hinzuweisen, die beim Nachweis oder Geständnis entstehen: der/die Unterwürfige kann …

- … die Tat leugnen, obgleich er sie begangen hat.
- … die Tat leugnen, weil er sie nicht begangen hat.
- … die Tat zugeben, weil er sie begangen hat.
- … die Tat zugeben, obgleich er sie nicht begangen hat.

Das bedeutet letztendlich, dass es im Bereich der erotischen Spiele mit Strafen relativ unerheblich ist, ob wirklich ein „Vergehen“ vorliegt oder nicht – bestraft werden kann immer. Auch die Vorgeschalteten Verhör- oder Folterrituale können zu dem Spiel gehören, das angestrebt wird. Da ein sogenannter „Sub“, also eine unterwürfige Person, oft gar keine Gelegenheit hat, tatsächliche Vereinbarungen zu durchbrechen, wird die „Tat“ oftmals zugegeben, obgleich sie niemals ausgeführt wurde. Der Unterworfene will oftmals vor allem die Sühne – und nicht die Schuld.

Lustvoll unterwürfig sein – oder die Strafe fürchten, es nicht zu sein

Kein Mensch entwirft sich freiwillig, wenn er keine Lust daran findet. Doch das Leben in der Unterwerfung wäre langweilig, wenn der „Sub“, die „Sklavin/der Sklave“ oder die Dienerin/der Diener) immer alles perfekt ausführen würde, was die Meisterin oder der Meister denkt. Genau an dieser Stelle beginnt das Spiel: Wie weit geht ein Sub, um seinen Dom zu ärgern? Welche Vergehen werden so hart betraft, dass es sich „lohnt“, das Risiko einzugehen? Letztendlich, aber nicht zuletzt: Welche Lust, Furcht oder eine Kombination von Lust und Furcht hat der Sub an/vor der Strafe?

Das Internet ist eine fragwürdige Quelle für die Wahrheit


Wer im Internet nachzulesen versucht, welche Motive unterwürfige und dominante Partner haben, und wie sie denken und fühlen, wird bald erleben, dass er überwiegend auf Extreme trifft, die sich ungefähr so darstellen lassen. Zunächst fällt auf, wie sehr die geschilderten Beziehungen auf völliger Abhängigkeit (zumeist der Frau) beruhen, und sodann, dass es sich um Dauer-Unterwerfungen nach Art der 24/7-Verhälnisse handelt. Ebenso auffällig ist, wie sehr die Dominanz von Männern ausgeht, während Frauen so gut wie immer als unterwürfige Person agieren. Wörter wie „Spiel“ und „Humor“ kommen selten vor – und die Lust der Männer an Unterwerfung, Entwürdigung und Strafe wird zumeist nur als Werbung für professionelle Domina-Dienste genutzt. Dabei sind erhebliche Zweifel angebracht, ob die Gefühle stimmig geschildert werden.