Skip to content
 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Die Wirklichkeit in der Liebe – gar nicht vorhanden?

Ja - was ist denn Liebe nun eigentlich?


Liebe verhält sich zur Realität wie ein schöner Rotweinrausch zu einem Personalgespräch. Jedenfalls gilt dies für die Liebe, die aus uns spontan herausströmt. Sinnliche Lust, Hoffnung auf Beständigkeit, Illusion, Katerstimmung, Tränen … wer hätte das nichts schon irgendwann und sei es vor langer Zeit, erlebt?

Als die Psychiater noch Fantasie hatte (auch das ist lange her) meinte einmal einer ihrer wenigen philosophisch angehauchten Köpfe, Ronald D.Laing, man müsse die Psyche wohl bisweilen in ein „Selbst“ und ein „Andere“ teilen. Und Tatsache sei eben, dass wir uns bisweilen in dem Licht sehen, in dem wir glauben, dass der andere uns darin sieht. Viel einfacher: Wenn wir verliebt sind, dann nehmen wir den andren nicht mehr realistisch wahr, sondern wir lieben eine Illusion seiner Liebe. Noch einfacher – wir täuschen uns darin, wer eigentlich wen liebt.

Der berühmte Paul Watzlawick glaubte ohnehin, das die Wirklichkeit nicht wirklich „wirklich“ ist, sondern durch Kommunikation entsteht. Wir tauschen Küsse, Liebkosungen, Körperflüssigkeiten und dergleichen aus: Das ist eine Form der Kommunikation. Aber wir sagen auch: „Ich liebe dich.“ Das ist eine populäre Form, eine Wirklichkeit herbeizusehnen – aber auch herbeizulügen. Wir erwarten, dass der andere bestätigt: „Ich liebe dich“ – und dann wird die Liebe plötzlich zur Realität. Bis zum Beweis des Gegenteils.

Die Liebe ist nicht nur „ein seltsames Spiel“ – sie ist auch ein Spiel mit der Illusion. Spätestens in der Pubertät erahnen wir, dass Liebe wichtig ist, und dass sie durch Münder, Vaginen und Penisse ebenso kommuniziert wird wie durch schwärmerische Gedichte. Wir wissen aber auch seitdem, dass sie ein unsicheres, trügerisches und ganz und gar instabiles Gefühl ist.

Wenn aber nun die Liebe keine Realität ist – warum nehmen wir sie nicht als das, was sie eben auch (aber nicht nur) ist: Eine wundervolle Illusion?
Kategorien: archive | 0 Kommentare
Tags für diesen Artikel:
Abstimmungszeitraum abgelaufen.
Derzeitige Beurteilung: 2 von 5, 1 Stimme(n) 1560 Klicks