Skip to content
 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Amateur-Aktfotografie schon 1907 sehr populär

Nicht das volle Format - im Original hing das Bild in vielen Herrenzimmern im Format 30 x 40


Schon 1907 erschien in der Zeitschrift „Sonne“ – illustrierte Unterhaltungsschrift für Liebhaberfotografie- ein Artikel über die Aktfotografie. Merkwürdigerweise nennt der Fotoamateur, der den Artikel schrieb, nur von männlichen Modellen, also etwa der Darstellung eines Herkules, Merkur oder David. Dabei betrieb er offenbar einen unglaublichen Körperkult.

"Der Hintergrund", so schreibt der Autor, müsse der Hautfarbe angepasst werden. „Für einen sonnenverbrannten, gebräunten Körper eines jungen Mannes wähle man weiß, für die hellere Hautfarbe scheint sich ein tieferes Grau oder ein lichtes Braun. Bei besonders mildem Licht und etwas längeren Aufnahmen“, so heißt es, ließen sich „ganz herrliche Aufnahmen auch vor einem schwarzen Hintergrund“ schaffen. Unabhängig davon gilt dieser Satz allerdings bis heute:

Für die Aufnahme selbst sei noch davor gewarnt, das Modell zu nahe an das Objektiv heranzubringen: eine vorgestreckte Hand, ein vorgebeugter Kopf erscheint alsdann anormal groß, die entferntesten Körperteile wieder zu klein, kurz die Symmetrie wird gräßlich gestört.


Besonders gelungene Fotografien soll der Autor damals an die Zeitschrift „Die Schönheit“ verkauft haben, deren Exemplare heute mit viel Geld aufgewogen werden.

Unser Bild (oben) aus dieser Zeitschrift stammt aus dem Jahr 1909 und trägt den Titel „am Feuer“. Das Bild wurde damals als „beliebtes Weihnachtsgeschenk“ in der Vergrößerung 30 x 40 Zentimeter in Form eines Kohledrucks angeboten.

Interessant ist die fotografische Gestaltung: Das Bild ist mit einiger Sicherheit in einem Atelier aufgenommen worden, und das Unterlicht stammt nicht von einem Feuer, sondern von einer einzigen Lichtquelle, die verdeckt unter dem rechten Bein des Modells platziert wurde. Die Äste im Vordergrund kaschieren die Lichtquelle. Der Hintergrund (Waldstück mit Bach) wurde vermutlich geschickt einkopiert. Das Bild wurde offenbar am Ende von Hand koloriert, so weit uns dies bekannt ist.

Die Auffassung, Aktfotografien müssten grundsätzlich einen „formvollendeten, harmonischen Körper“ darstellen, hielt sich übrigens in der Amateurfotografie noch sehr lange- und sie wird auch noch heute vertreten.

Danke an Wikispaces für den Hinweis auf die Fotografie.
"Sonne" war ein fotografischer Verlag in Leipzig, Die Schönheit" (1904 - 1914) war ein am Jugendstil orientierter Verlag, und meine Information stammt aus "Welt und Haus" 1907.

Erotik fürs Volk

Heute ist alles voller Pornografie, und früher war alles sittlich? Aber nicht doch. Dies fand ich für euch:

(Aus: Der Wittwen und Tochter Vasnacht)

Ist nun die Tochter alt genug an Jahren,
Und kann auch wohl freundlich gebahren,
Wenn sie den übel hungert und durst’t
Nach einer rohen, rauen Wurst,
Wer will ihr darum übel sprechen,
Sie laß ihr in das Fleischgaden (1) brechen,
Da man denn solch Würst eingehenkt,
Der Nachthunger Jungfrauen und Frauen kränkt.


(1) Fleischgaden: Fleischkammer, ordinär gebraucht für die Vagina.

Die Liebeswoche: in die Erotik-Branche ohne Armut und mehr

Die Armada der Gutmenschen will uns Glauben machen, dass herzensgute EU-Osteuropäerinnen aus bitterer Not in die Erotik- und Sexbranche gingen. Nun ist keine Frage, dass es solche Fälle gibt, aber anderseits wird auch klar: Die Euro-Scheine stehen manchen Frauen nur so in den Augen – und das Geld aus der Sexbranche wird nicht „in das Nötigste“ investiert, sondern in teure Klamotten.

By the way: „Huren“ im Sinne von sich „öffentlich" geistig und emotional zu prostituieren gibt es überall. Sollte es wirklich ethischer sein, die Seele (oder gar den Geist) auf den Jahrmarkt zu tragen als den Körper? Es ist typisch für die verlogene Gesellschaft, darauf keine Antworten zu finden.

Und noch: Von fast keiner Berufsgruppe könnten Frauen mehr über Sinnlichkeit, Verführungen und Rollenspiele lernen als von Huren.

Verführen gilt als ebenso verwerflich – doch wer verführt eigentlich wen und warum? Und wieso ist es eine Lust, zu verführen und verführt zu werden? Wir fragten – und Sie antworteten nicht. Was denn nun? Verfallen wir alle in Altersstarre? Oder ist es doch die Prüderie, die uns fest in den Krallen hält? Schämen Sie sich etwa, als Schlampe hingestellt zu werden? Kein Grund – stehen Sie dazu, Ihr Leben zu führen, und gehen Sie selbstbewusst hinaus, um zu tun und zu lassen, was Ihnen gefällt.

Irgendwann war man schon mal weiter als heute: Mutter und Tochter haben ein Streitgespräch, wer sich zuerst einen Kerl für die Nacht angeln darf. Ist lange her, nicht wahr?

Zum Jahresende noch mit jemandem ins Bett springen? Weihnachten gar? Wenn Sie sich sputen, klappt es vielleicht noch. Vor allem: Kondome nicht vergessen – am besten die mit Muttis Rat.

Apropos Dating: Es gibt keine Liebesformel, die irgendwie Sinn hat. Da zitiere ich mal den Dating-Experten Gebhard Roese, den Gründer der Liebeszeitung: „Von allen Menschen, die ich kenne, glauben eigentlich nur Psychologen, dass Psychologie der entscheidende Faktor bei der Partnersuche ist.“ Und: In seinem Blog schreibt Gebhard Roese, warum Sie vergeblich nach einem Partner suchen, der zu Ihnen passt. Noch was dazu (gerade gelesen): Fallen Sie nicht auf junge Damen herein, die nach Ihrer E-Mail-Adresse gieren.

Von Ina und mir von dieser Stelle: Lustvolle Festtage, und glitschen Sie auf keiner Schleimspur aus, sondern nutzen Sie die Zeit der Stille für lustvolle Literatur und sinnliche Spiele. Ob Sie das zu zweit oder allein tun können, richtet sich bekanntlich nach den Ressourcen, die Sie gerade zur Verfügung haben.
http://datingrat.de/index.php?/archives/45-Einen-Partner-suchen,-der-zu-mir-passt.html