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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Der FOCUS, die Liebe und das Internet

Warten ... aber wen stört tut das schon, wenn er zur Liebsten fliegt?


Der FOCUS behauptet, dass der im „Internet surfende Suchende“ über ein „Meer an Kontaktmöglichkeiten“ verfüge. Weiter heißt es im FOCUS:

Das fördert schnelle, oberflächliche Verabredungen, erschwert gleichzeitig den Aufbau dauerhafter Beziehungen.


Merkwürdig, woher man in der Redaktion des FOCUS die Kompetenzen bezieht, diesen Schluss zu ziehen. Denn wenn es so wäre, so müsste die Menschen, die „oberflächliche Verabredungen“ eingehen, zugleich dauerhafte Beziehungen suchen. Wir Erfahrungen im Online-Dating hat, weiß, dass Dates nicht im Hau-Ruck-Verfahren zu haben sind, insofern ist schon der erste Satzteil fragwürdig, und das berühmte „Meer der Möglichkeiten“ ist auch weitgehend eine Behauptung jener, die eher spärliche Kenntnisse im Online-Dating haben. Hinzu kommt, dass die Behauptung mathematischer Unsinn ist, denn keine Singlebörse, auch nicht die Mega-Börsen können außerhalb der deutschen Großstädte ein „Meer an Kontaktmöglichkeiten“ bieten.

Der FOCUS glaubt, Schützenhilfe von Jean-Claude Kaufmann zu bekommen. Der Soziologe schrieb 2010 ein zwar viel beachtetes, auch gut geschriebenes, aber dennoch wenig hilfreiches Werk „sex@amour“. Es muss seither als schriftstellerischer Kronzeuge für alle Behauptungen herhalten muss, das Internet verändere unser alle Liebesleben. Solche Behauptungen sind immer gefährlich, weil wir ja nach wie vor unser Liebesleben in der Hand halten, und das Internet lediglich neues Medium darstellt, mit dem wir selbst unser Liebesleben ein wenig (und keinesfalls völlig) beeinflussen können.

Der FOCUS versucht, die Veränderungen anhand von 10 Thesen zu beweisen, die Sie am besten selbst einmal in Augenschein nehmen sollten. Aus meiner Sicht sind nur wenige der Argumente stichhaltig. Als Beispiel nehme ich hier einmal die Fernbeziehung über 500 Kilometer, über die der FOCUS schreibt:

Wer beruflich 500 Kilometer vom Partner entfernt lebt, dem können Skype, Webcam und soziale Netze fast so viel optische Nähe und direkten Austausch wie ein normaler Alltag vorgaukeln. Das ist besser als alles, was vor dem Internet-Zeitalter möglich war. Körperliche Nähe allerdings lässt sich online natürlich nicht herstellen.


Man merkt aus diesem Artikelschnipsel, wie stark das Wissen der Redakteure „angelesen“ ist. 500 Kilometer sind für Liebende keine große Entfernung – sie kann in einer guten Flugstunde plus den üblichen Anreise- und Wartezeiten überwunden werden. Was soll also der Hinweis darauf, es gäbe keine körperliche Nähe? Ähnlich verhält es sich mit den anderen Vor- und Nachteilen des Internets.

Zum Schluss noch ein Wort zu Herrn Kaufmann, der ziemlich am Ende seines Buches zugibt, dass sein Material Stärken und Schwächen habe. (1) Als eine der Stärken bezeichnet er die Möglichkeit, den Wandlungsprozess „von innen heraus“ zu analysieren. Das ist aber, so weiß auch er, zugleich die Schwäche, der inzwischen viele Wissenschaftler verfallen. Denn ob die Erkenntnisse wahrhaftig auf die Realität anwendbar sind, steht noch infrage –denn bewiesen ist keinesfalls, dass sich alle Menschen so verhalten, wie einige Gruppen im Internet.

(1) Deutsche Ausgabe,von sex@amour, Seite 178.

Radfahrer sind schön, ausdauernd und beliebt bei Frauen

Was haben Profi-Radfahrer mit Steinzeitjägern gemeinsam? Wenn Sie jetzt sagen: Fast nichts, dann beweisen Sie, dass sie halbwegs logisch denken können. Sie sind ja auch kein Wissenschaftler.

Das Fahrrad beflügelt die erotischen Fantasien ... oder waren es die Fahrer?

Radfahrer, die großartige sportliche Leistungen zeigen, wurden auch von Frauen hervorragend bewertet, die nichts als ihre Fotos sahen. Das an sich relativ profane Ergebnis wird nun so interpretiert, dass sportgestählte, kernige Mannsbilder, die beim Wettbewerb bis zum Äußersten gehen, auch entsprechende Merkmale in ihrem Gesichtsausdruck haben, der auf Frauen wie ein Magnet wirkt.

Damit aber nicht genug. Wenn heute also richtige Männer, die bereits sind, ihre Körper bis zur Erschöpfung zu schinden, Klasse-Beschäler ergeben, dann müsste dies vor – sagen wir einmal – 30.000 Jahren auch so gewesen sein. Und was ergibt sich daraus?

SPON schreibt:

In unserer Evolutionsgeschichte hingen Jagderfolg und damit das Überleben der Familie von der Ausdauer und Leistungskraft der Männer ab. Wer lange jagen kann, bringt genug Futter heim und ist demnach eine gute Wahl für die Familiengründung.


Das beste Sperma zum Überleben der Radfahrer und Jäger

So lernen wir also: Der bis zur Erschöpfung radelnde Sportler produziert offenbar das beste Sperma für das Überleben der Art (oder jedenfalls der Radfahrer) – das wissen Frauen, und deshalb würden sie sofort zugreifen, wenn sie könnten.

Da die Frauen vor Vor 30.000 Jahren genau so dachten wie heute, ist nun klar, dass sie das Sperma nur von den männlichen Exemplaren angenommen haben, die bis zur Erschöpfung jagten. Warum? Ganz einfach: Weil sie wussten, dass sie genau von diesen Männern schwanger werden mussten, um den Erfolg der Menschheit (oder der unermüdlichen Jäger) zu garantieren. Und so ging es gerade weiter – und das ist der Grund, warum wir heute alle Jäger sind – oder Radfahrer.

Sie Laienwürstchen - denken Sie etwa an Intelligenz?

Ach so, sie glauben das nicht? Die Menschenfrauen könnten sich gegebenenfalls doch auch mal von jemandem schwängern lassen, der Grips im Kopf statt Ausdauer in den Beinen hat?

Ja, dann stehen Sie ziemlich allein da, so wie ich auch. Es sei denn, die Logik der Evolutionsbiologie oder Evolutionspsychologie würde auf einer falschen Grundidee beruhen.

Die könnte zum Beispiel sein: So wie es heute ist, war es immer, denn dass es immer so war, wissen wir ja aus der Vergangenheit. Das nennt man einen Zirkelschluss.

Ach ja, nur noch mal eine kleine Zugabe: Steinzeitmenschen jagten nicht einzeln, sonder in Gruppen, und sie benutzte dazu neben ihren stählernen Muskeln und der unerschöpflichen Ausdauer und Körperkraft möglicherweise auch noch ihre Gehirne. Nur eines hatten sie nicht: Familien, wie wir sie heute kennen und. Und nur so am Rande: Woher wusste eigentlich die Steinzeitfrau, von wem sie schwanger wurde? Denn sicher ist, dass Menschengruppen damals sich nicht wie Gorillagruppen organisiert waren, bei denen nur ein Männchen als Beschäler infrage kam. Was wäre, wenn die Frauen damals Sperma einsammelten wie heute noch die Zwergschimpansen?

Mit diesem schnuckeligen Gedanken lasse ich Sie heute mal alleine. Übrigens erschien ein ähnlicher Artikel in der Liebe Pur.

Bild: Werbung für eine französische Fahrradmarke, historisch.

Negatives Denken verhindert den Erfolg der Partnersuche

Kennen Sie die Kraft der selbsterfüllenden Prophezeiung? Sie ist ein hervorragendes Mittel, um sich selbst zu manipulieren. Wird sie positiv eingesetzt, erfüllen sich manche Wünsche schneller als man es sich jemals dachte. Das ist weniger Voodoo als eine Art „Verstärkung der Wahrnehmung durch Konzentration auf das Erwünschte.“

Funktioniert das auch umgekehrt, das heißt, können wir unsere Zukunft negativ beeinflussen, indem wie negative Prophezeiungen, negative Verstärkungen oder ganz generell negatives Denken einsetzen?

Ja, das funktioniert leider auch. Wir könnten sagen, es sei „die Verstärkung der Wahrnehmung durch Konzentration auf das Unerwünschte.“
Sie sind auf Partnersuche? Sie wollen keinen Partner finden? Dann beherzigen Sie das, was Carrie auf Neu.de-Herzklopfen schrieb:

Klagen wir Frauen auf Partnersuche unser Leid anderen Frauen auf Partnersuche, werden diese größtenteils mit heftigem Kopfnicken und leidender Zustimmung reagieren.


Um eine Lösung zu finden, brauchen sie keine Kristallkugel:

Klagen Sie als Frau niemals einer anderen Frau Ihr Leid über Ihre misslungene Partnersuche, und verweigern sie jede Bestätigung Ihrer negativen Gedanken.

War doch einfach, oder etwa nicht?


Dieser Artikel erschien zuerst bin "Datingrat".