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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Eine Beziehung zu beidseitigem Nutzen - und niemals Prostitution

Das Leben ist so teuer, mein Herr - denken Sie doch nur an die Studiengebühren ...



Das Vergnügen ist ganz auf meiner Seite“ – Höflichkeit und gutes Benehmen sind schon nötig, wenn man die Goldfische aus der Männerwelt abfischen will. Nein, nicht zum Heiraten – um Himmels willen. Die Zukunft soll erst viel später gestaltet werden. Jetzt geht es erst einmal darum, das Studium zu finanzieren, dazu einen kleinen Mietzuschuss zu bekommen, vielleicht einen mini, aber sicher ein paar Klamotten, in denen die richtigen Etiketten kleben.

Wenn nicht zum Heiraten, wozu dann? Nun, die Damen verfügen über „Humane Ressourcen“. Schöne Körper, hübsche Gesichter, intelligente Hirne. Rollenflexibles Verhalten mit allem Drin. Offiziell von der kumpelhaften Gefährtin bis zur nahezu echten Lady und s nicht so offiziell vom sanften Schneewittchen im Negligé bis zur wilden Venus um Pelz.

Die Liebe ist gratis - das Leben ist teuer

Das Motto all dieser Damen: Meine Liebe ist immer gratis, aber das Leben ist teuer. Und weil das Leben begreiflicherweise teuer ist, trifft es sich gut, wenn ein Herr für die Kosten aufkommt. Nun kommen wir dem „beiderseitigen Nutzen“ schon sehr nahe: Ist der Herr ledig und die Dame vorzeigbar, kann er sie ausführen, mit ihr zum Juwelier und in Boutiquen gehen und ihr etwas Schönes kaufen. Und sich selbstverständlich an ihrem Anblick, ihrem Lächeln und – ohne jeden Zweifel – auch an ihrer Kommunikation erfreuen. Ist er verheiratet oder sieht sie etwas schlampig aus, so bleiben immer noch gemeinsame Abende in ihrer Wohnung oder einem schicken Hotel. Das Vergnügen ist ganz auf seiner Seite: Mit einer schönen Frau ausgehen, sie verhöhnen, ihr hübsche Sachen kaufen – welcher Mann wollte dies nicht? Oh ja, es ist auch auf ihrer Seite: Das Konto wächst, der Kleiderschrank und die Schmuckschatulle füllen sich. Freilich spielt ihr Körper eine gewisse Rolle in diesem Arrangement: Sie kennt seinen Penis und weiß, welche Wünsche er mit dessen Behandlung verbindet. Aber so etwas gibt es doch in jeder Beziehung, nicht wahr? Liebe ist gratis, eine kleine Beigabe zum Arrangement.

Von einer Nacht bis zu vielen Jahren - der Mann zahlt stets für die "Gesellschaft" der Dame

Diese Art von „Arrangements“ gibt es nicht für eine halbe Stunde, und das Geld, das Mal tröpfelt und mal in großen Strömen fließt, hat nicht mit der Liebe zu tun. Jede der Damen, die in diesem Geschäft sind, hat ihre eigene Art, mit dem Thema umzugehen. Am sichersten ist es, einen einzigen Lover zu haben, der die gesamte Miete bezahlt und sich zwei Tage vorher ankündigt, bevor er den Honig einfordert. Schnell noch zum Schönheitssalon, Schamhaare noch mal frisch entfernen lassen. Wer nur einen oder zwei Tage im Monat entbehren kann, dem muss schließlich etwas geboten werden. Die Damen, die sich „für das Ausgehen“ bezahlen lassen, können zwar am Ende des Monats mehr verdienen, müssen dafür aber auch mehr Einflüge gestatten. Auch bei ihnen ist die Liebe kostenlos, versteht sich.

Dies alles ist nicht neu. Aber die meisten Frauen kommen nicht in die Situation, und die meisten Männer können es sich nicht leisten, Damen zu lieben, deren Beitrag zum Lebensunterhalt so sehr auf die Geldbörse drückt. Weil dies so ist, wird selten davon geredet, und wovon niemals geredet wurde, das existierte nicht.

Das Internet bringt an den Tag: Ja, es gibt "Beziehungen zu beidseitigem Nutzen"

Erst das Internet hat dafür gesorgt, dass derartige „Arrangements“ bekannt werden. Sie werden freilich insoweit beschönigt, als stets angenommen wird, dass die Damen eher unschuldige, in Not befindliche Studentinnen sind, die ansonsten schlecht bezahlte Arbeiten als „Kalte Mamsells“ verrichten müssten. Die Vorzeigedamen der Branche sind stets gebildet, wohlerzogen, sanftmütig und schön. Sie lieben „auf ihre Art“ wirklich ihren Gönner und nehmen seinen Penis voller Inbrunst in sich auf. Reizend, nicht wahr? Lesen die die ZEIT dazu, wenn Sie mögen.

Niemand darf sagen, dass in ihren Augen Euro-, Pfund- oder Dollarscheine blitzen. Wehe, man behauptet, bei einer ausreichenden Summe würden sie „da Nämliche“ nicht auch für eine Nacht tun. Weil das Geld die Grundlage derartiger Beziehungen ist, darf vor allem davon niemals geredet werden. „Das Vergnügen ist ganz auf meiner Seite“, lügt die vornehme Dame ihren Lover beim Kennenlernen an – und möglicherweise lässt sie nicht einmal sofort durchblicken, was es kosten wird, dieses Vergnügen ganz auszukosten.

Das Leben einer Serviererin ist teuer - die Liebe ist kostenlos

Das geht dann so: Die Serviererin bedient eine Gruppe wohlhabender Geschäftsleute, die sie in ein Gespräch verwickelt: wo sie herkommen, wo sie wohnen, und wie zufrieden sie mit ihrem Aufenthalt sind. Die Herren sind gesprächig und offen und flirten mit der Serviererin – was denn eigentlich sonst, wenn „mann“ so offen dazu aufgefordert wird. Am Ende des Abends wird sei einem der Herren einen Zettel zuschieben: „Du bist schrecklich nett – ruf mich um 22:30 an, wenn ich Feierabend habe – dann können wir noch ausgehen.“ Man ging tatsächlich noch aus – in sein Hotelzimmer, und man einigte sich auf zweihundert Euro, die diese arme Serviererin dringend benötigte, um eine Rechnung zu bezahlen. Das versteht man doch, nicht wahr?

Oh nein, es ist nie Prostitution. Es ist ein gegenseitiges Arrangement, weil das Leben eben so schrecklich teuer ist. Und bevor den Damen darob die Tränen kommen, zahlen wir Männer eben gerne den Beitrag zum Lebensunterhalt.

Liebe Woche – die Fake-Autorin, die Frauenlust und der ehrliche Körper

Hier ging es zunächst um eine nicht existierender Autorin und ihre Bücher, die keiner vermisst. Es handelte sich um die völlig unerfahrene Erotik-Autorin Hannelore Meinerwerks, die von ihrem Verleger gezwungen wurde, von romantischem Kitsch auf erotischen Kitsch umzuschwenken. Es fällt ihr schwer, zumal sie vehement ablehnt, für das neue Buch „Sedukastion“, wirklich persönliche Erfahrungen zu sammeln. Später erfuhren wir, dass dies gar nicht nötig ist - je mehr Märchen, umso besser verkauft sich Erotik-Kitsch.

Frauen haben, wie bekannt, entweder keine Lust, keine Lust auf uns oder immer dann Lust, wenn wir nicht damit rechnen. Rouge oder Noir? Pair oder Impair? Ja, da müssen wir wohl einfach unser Spiel machen und auf irgendetwas setzen. Ach, das meine ich, denkt ihr? Nö –die Koryphäen der Wissenschaft arbeiten hart und unermüdlich am Thema, wie geil Frauen wirklich sind – aufeinander und auf Männer. Toll, nicht wahr? Übrigens wusste die COSMO, wie du (nur für Frauen) feststellst, dass du geil bist. Oder meschugge?

Apropos „aufeinander“: wer ist eigentlich heteroflexibel? Wir alle, versteht sich. Wir geben es nur mehr oder weniger zu, leben es mehr oder weniger (meist weniger) aus und empören uns stattdessen, wenn es andere doch tun.

Verlierer im Kampf um Partnerschaften auf Sex-Entzug setzen?

Sexuelle Dienstleistungen für Bedürftige? Zahlt die Krankenkasse nicht, und das Sozialamt auch nicht. Das Menschenrecht auf Sexualität? Das vertreten bestenfalls Frauen- und Männerärzte. Fräulein von und zu Gutmensch rümpft darüber bestenfalls die Nase. Tja, und so kommt es, dass die sexuelle Gunst eben nicht gleichmäßig auf das Volk niedergeht, sondern dann und wann erkauft werden muss. Das wollen bekanntlich Frauen verhindern, die sich auf das gleiche Menschenrecht berufen. Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen? Und wer keinen Partner findet, soll auch keinen Sex haben? Wie intelligent.

Der Körper lügt nicht – vor allem der Penis nicht

Unser Chef macht ja in Dating – jedenfalls in der Theorie. Und da geht es um Nackt-Dating, und was dran ist dem Satz „nur der nackte Körper kann nicht lügen“. Jedenfalls nicht, wenn sich der Penis hebt. Dann lügt der Körper nicht.

Ob sich Penis hebt und die Hoden schwellen, kann auch im holländischen Fernsehen nicht beobachtet werden – aber die Aussicht, ein paar Tussen oder Macker nackt am Strand herumhüpfen zu sehen, begeistert eben doch noch genug Glotzer. Den Trailer gibt’s bei der Liebe Pur zu sehen.

Noch mal vom Chef, der bekanntermaßen gegen Romantik-Kitsch wettert. Er mag das „romantische Manifest“ nicht – viel Lärm um fast nichts.

Dienstleistung Umschreiben (Rewriting) - ab sofort ohne uns.

Oh, wir schreiben wenig? Na, dann schreibt doch mal an uns. Zum Beispiel, wie ihr euch fühlt, wenn ihr euch bei hellem Licht ausziehen sollt und ihr plötzlich entdeckt, dass eine Kamera mitläuft.

Ursprünglich stand hier der Satz: Wir schreiben eure erotischen Geschichten auf Wunsch so um, dass die Socken qualmen. Ach, wenn sie nur jemals gequalmt hätten. Heute (im Februar 2024) bieten wir den Service nicht mehr an.

Das romantische Manifest – Buchkritik

Kein Manifest, aber zehn sinnreiche Seiten für Partnersuchende enthält es doch


Viel recherchiert, die Richtigen getroffen – und dennoch oft am Thema vorbei ins Wasser geplatscht – so könnte man das neue Buch von Milosz Matuschek am besten beschreiben. Denn genau das, was auf dem Titel steht, ist dieses Buch nicht: ein „romantisches Manifest“. Matuschek versucht die Quadratur des Kreises: Es gibt zwar keinen Beweis für die „romantische Liebe“, aber es wäre einfach schöner, wenn es einen gäbe. Das ist indessen keine besondere geistige Leistung – jede Wurstverkäuferin redet von Romantik, und wie die Dame in Metzgerladen, kann auch Matuschek nicht nachweisen, dass es die „romantische Liebe“ tatsächlich gab oder gibt.

Das zeigt sich schon in dem Kapitel, das er der „Aufstieg und Untergang der romantischen Liebe“ nannte. Es ist bezeichnenderweise nur etwa drei Seiten lang und sagt im Wesentlichen aus: Die Zeit prägt die Partnersuche, nicht die Partnersuche die Zeit. Lapidar stellt er fest:

Heute erleben wir einen Rückfall der Liebe in eine vorromantische Ära.


Na ja, dann eben dies – die „romantische Ära“ dauerte ohnehin nur ein paar Jahrzehnte, sie galt nicht für alle (was oft vergessen wird), und sie war eben auch nur eine Zeiterscheinung.

Zweifel an der romantischen Liebe - ist sie nicht nur ein Etikett?

Um in der deutschen bürgerlichen Gesellschaft vor 1914 eine „romantische“ Liebe zu erleben, zu beschreiben und einzugestehen, musste man schon erstens Mann, zweitens Künstler und drittens ein Filou sein. Oder sagen wir es doch gleich so: Die Romantik war auf Affären fokussiert, bei denen sich beide den Lüsten hingaben: vom Küssen und Kosen bis zur wollüstigen Bettaffäre. Und ob die Dame wirklich ledig oder bereits verlobt oder verheiratet war, spielte eine eher geringe Rolle. Insofern war und ist Romantik schon immer eine Hülle, ein Etikett, ja, ich wage zu sagen: eine Mogelpackung.

Das sieht Milosz Matuschek natürlich ganz anders. Satte 169 Quellen bietet der Autor auf nur 134 Seiten (1) an, um seien wackligen Thesen zu beweisen, und beinahe noch mehr Bücher, die ihm als Belege für seien Behauptungen gelten.

Der Finger in der Wunde: Anspruchsdenken urbaner Partnersuchender

Das Buch wäre ein einziges „Ach, ich habe auch noch etwas dazu zu sagen“, wenn Matuschek den Finger nicht in die Wunde legen würde, die bei der Partnersuche am meisten schmerzt. Es ist die absolut lächerliche, von Online-Dating-Unternehmen noch beflügelte Idee, man könne im Leben eine „absolut perfekte Liebe“ finden. Freilich wäre einschränkend zu sagen, dass es mehr oder weniger Menschen betrifft, die zur elitären, selbstverliebten Klasse der „neuen Akademiker(innen)“ urbanen Zuschnitts gehören.

Dennoch lohnt es sich, der Kritik zu folgen:

Auf der einen Seite rühmen sich die Portale mit ihren Akademikerquoten, auf der anderen behandeln sie den Nutzer wie einen Autisten.


Damit hat er recht, und nicht nur damit. Tatsächlich versuchen manche Portale, ihre Kunden zu belehren, was sie tun „dürfen“ und was nicht, und dass es sich bei ihnen offenbar um einen psychischen defekt handeln muss, wenn sie mit den vorgeschlagenen Partnern nicht zu Potte kommen. Ich habe es als Nicht-Kunde ebenso erlebt: Die Agenturen verteidigen ihre sogenannten „Partnerübereinstimmungstests“ mit Zähnen und Klauen. Selbst, wenn es erwiesenermaßen keinen wissenschaftlichen Beweis für sie gibt. In einem Gespräch wurde mir klipp und klar gesagt, dass die Gutachten psychologisch hieb- und stichfest wären – wenn jemand andere Meinung sei, dann habe er ein falsches Selbstbild. Wenn sie mir das als unabhängigem Journalisten schon unterbuttern wollen – was werden sie dann erst den Lieschen Müllers sagen, die voller Ehrfurcht zu einem Psychologen aufblicken? Es ist gar nicht auszudenken, welchen Schaden sie damit anrichten können.

Zehn Seiten lohnen das Lesen - der Weg zurück zur Selbsbestimmung

Der Segen des Buches liegt darin, urbane Partnersuchende wieder auf den Weg zurückzuführen, selbst zu denken, an die eigene Innenwelt zu glauben und der Liebe eine Chance zu geben. Was wir verloren haben, ist der freie Blick: Wer auf „Matchpunkte“ schaut, ist dem Abgrund der Fremdbestimmung schon verdächtig nahe. Wir müssen auf Menschen sehen, nicht auf Abstraktionen. Wir müssen, wie Charly Parker einmal sagte, auf die Worte hören, nicht auf die Doktrinen. Und wir müssen uns auf uns selbst verlassen können.

Ähnliches sagt auch Matuschek auf den letzten Seiten seines kurzen Buches, und diese zehn Seiten (von Seite 139 bis 149) gehören dann auch zum Einzigen, was dieses Buch wirklich auszeichnet. Liebe ist keine Religion, die man aus einem Evangelium ablesen kann. Matuschek rät darüber hinaus vor allem dazu, unsere Selbst-Inszenierungen zu überprüfen. Dafür verdient er Dank.

(1) Ohne Vorwort, Schlusswort und Quellenangaben.

Quelle und Buch: Matuschek, Milosz: Das Romantische Manifest – Schluss mit der Suche nach der perfekten Liebe, Berlin, März 2014

Umschreibeservice für Ihre Kurzgeschichten

Umschreibeservice für Ihre Kurzgeschichten (Rewriting)

Ich schreibe alle Texte um ...


(Eigenwerbung des Inhabers dieser Webseite)

Sie wissen vielleicht, dass ich über 10.000 Mal im Internet mit Original-Content auftauche. Was Sie vielleicht nicht wissen: Ich schreibe für Sie alles um, was sich umschreiben lässt.

Sie schreiben über die Liebe, über die Lust oder die Leidenschaft? Über Damen, die Männer dominieren und solche, die sich devot auf ihrem Schoß kuscheln? Über die romantische Liebe oder über schweißtreibenden Sex? Über arme Mädchen, die reiche Männer verführen wollen und viel zu junge Männer, die nach reifen Damen lechzen? Und Sie wollen, dass diese Beiträge in Zukunft ganz anders anklingen?

Dann lassen Sie bei mir „umschreiben“.

- Von der Aufsatzform in die Kurzgeschichte (nur in dieser Richtung).
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- Von hohlen, bruchstückhaften Formulierungen zu guter Literatur.
- Von zu offensiven sexuellen Ausdrücken und Handlungen zu Soft-Erotik (und anders herum).
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Gleich, ob Ihr Thema Blümchensex oder BDSM ist, ob Sie hetero- oder homosexuelle Themen behandeln – bei mir wird alles umgeschrieben, was sich umschreiben lässt. Wenn Sie wollen, kann ich Ihnen auch einfach Vorschläge unterbreiten, wie Sie einen Charakter formen und weiter entwickeln können.

Fordern sie einfach ein Angebot an – oder reden Sie mit mir, wie wir zu einer Zusammenarbeit kommen können. Ich freue mich auf Sie.

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Menschenrecht Sexualität – ja, aber nicht für alle

Satire? In jedem Fall hat unser Autor die Nase gestrichen voll von den neuen feministischen und sozialistischen Moralheuchlern. Deswegen versucht er gar nicht erst, objektiv zu sein.

Orgasmus als Menschenrecht?


Bis auf einige religiöse und weltanschauliche Organisationen sind sich im Grunde alle einig: Fortpflanzung ist ein Menschenrecht, und weil es so ist, muss auch die Sexualität aus Lebensfreude ein Menschenrecht bleiben. Gleich, wen man fragt, ob Gynäkologen oder Urologen, Psychiater oder Psychotherapeuten, ja sogar Feministinnen und Sozialisten, werden Ihnen bestätigen: Aber ja doch, „Sexualität ist eine gute Gabe Gottes“, wie es ein afrikanischer Bischoff einmal ausdrückte.

Das Döschen geht am leichtesten für die Scheißkerle auf

Gehen wir 50 oder gar 100 Jahre zurück, dann waren Männer drauf angewiesen, dass ihnen Frauen das Glück der sexuellen Erfüllung schenkten. Verschenkt wurde – und wird- das feuchte Döschen allerdings vornehmlich an Männer, die richtig süße Scheißkerle sind und die exzellent vögeln können, aber dann auch bald wieder fortfliegen. Immerhin hatten beide dabei zumeist tierisch geilen Sex, und damit ist das Menschenrecht wieder im Lot.

Das Rattenrennen der Guten zum Honigtöpfchen

Alle anderen Männer mussten sich erheblich mehr anstrengen, bis sie an die Honigtöpfchen naschen durften. Wohl dem, der einen reichen Vater hatte, oder bei dem sich schon in zarter Jugend geniale Züge des angehenden Kaufmanns, Arztes oder Ingenieurs zeigten. Diese Jungs wurden erkoren, bedrängt, eingefangen und schließlich an besonderen Tagen mit einem kleinen Einflug in die Mysterien des Weibes belohnt.

Immer mehr Sex für immer weniger Männer?

Seit sich die feuchten Döschen schneller öffnen, etwas so gegen die 1970er, bekommen immer mehr Männer eine Portion davon – sicher. Aber es bleiben eben auch viele zurück, die ihr Glück woanders suchen – und dabei schnell in den Verruf kommen, menschenverachtende Hurenböcke oder elendigliche Wichser zu sein. Na schön, Männer können eben nicht mehr darauf hoffen, dass sich eine Samariterin erbarmt und altruistisch ihren Dienst am Nächsten ausübt. Nächstenliebe hat nichts mit Liebe zu tun – begriffen.

Frauen darben auch – aber stiller

„Übersext und untervögelt“ ist das angebliche Leitmotiv. Heutige Frauen wollen viel, bekommen aber längst nicht alles. Wenn eine Frau zu lecker ist, um sich zeitig einen Mann ins Bett zu zerren, geht sie oft leer aus. Der ständige Bedarf an lustvollen, potenten und dazu noch zärtlichen Qualitäts-Lovern kann ohnehin niemals befriedigt werden. Es gibt viel zu viele Jägerinnen, die einen Brautschleier im Kopf und ein Schmetterlingsgeschwader im Bauch haben. Ist ja auch eigentlich klar: Die Schmetterlinge brauchen Nektar, und der ist bei fast jedem Date zu haben. Der Brautschleier verlangt allerlei Anstrengungen, Anpassungen und sonstige schmerzliche Veränderungen. Lieber einmal im Monat schön vögeln lassen, statt den Kindern alle drei Monate einen neuen Mann als „Freund“ vorzustellen. Kürzlich schrieb ein Mann, Frauen bei Dates seien entweder notgeil, oder Mamis, die früher mal tolle Feger waren oder Mauerblümchen. Komisch, dass er die vielen notgeilen Mamis nicht erwähnt hat, ja, diejenigen, bei denen die Kids vorsichtshalber für die ganze Nacht bei einer Freundin untergebracht sind, „damit wir nicht gestört werden.“

Ja, und dennoch – einige Frauen bleiben ungeküsst. Über Jahre, manchmal drei oder vier Jahre, manchmal war nach der Pubertät noch gar nichts. Angeblich keine Zeit gehabt.

Reich und schön – dann gibt es Sex a la Carte

Die Schönen und Reichen? Na schön, die lassen sich bedienen, wenn sie keine Lust auf Beziehungen haben. Männer sowieso, denn nahezu alle Frauen vermuten, dass wir irgendwann einmal durch die Hände etlicher Huren und außerhurischen Schlampen gegangen sind.

Frauen sacken auch Lust ein, was wenige Männer wissen. Vom Casual Date oder der Seitensprungagentur bis zum bezahlten Begleiter, Mietrammler oder Strand-Gigolo: Bessere Damen vögeln vornehm und müssen sich nicht als „Freierinnen“ beschimpfen lassen.

Wühlen im Elend der Sexlosen

Und die Armen und Hässlichen, durchaus beiderlei Geschlechts? Sie darben, lechzen, masturbieren, legen sich zu stark angeschickerten oder halb meschuggenen Frauen oder kratzen die Männer aus den Ritzen des Lebens, die außer ihrer Potenz kaum noch etwas Sinnvolles ihr eigen nennen.

Oh ja, das ist entwürdigend, nicht wahr? Beim Menschenrecht erwarten wir ein wenig mehr. Doch wo ist die karikative Armee, die diesmal nicht die vom Weg der Tugend abgekommenen Seelen rettet, sondern die armselig vor sich hinlechzenden Frauen und Männer, an denen das Menschenrecht auf Sexualität einfach so vorbeigeht? Ich sehe schon eure dicken Backen – „das kann man doch niemandem zumuten, nicht wahr?“ Die gute Gabe ist also nach wie vor kein Menschenrecht wie jedes andere, , sondern muss erkämpft werden – und teils kämpfen Menschen eben nicht nur um Wasser, Brot und Nahrung unter unmenschlichen Bedingungen, sondern auch um sexuelle Erfüllung.

Letzter Ausweg: Bezahlung – aber der soll gesperrt werden

Immer mehr Moralisten maßen sich in den letzten Monaten an, das Menschenrecht der Sexualität hienieden zu verwalten und zu verteilen. Wer mit dem großen Sack ankommt, sackt auch dick dabei ein. Das ist offenbar Gerechtigkeit. Die sexuellen Menschenrechte sind Frühbuchern vorbehalten, und wer nichts hat, der soll auch nichts begehren. Für den Rest der Menschen gab es einmal einen Ausweg: Wenigstens Callgirls, Escort-Men und Bordelle dürfen heute noch den „gerechten Ausgleich“ als Dienst anbieten, aber die Moralisten wollen auch dies unterbinden. Eine wunderbare, höchst moralische Welt – und noch schönen Dank dafür, Moralheuchler.