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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Schreiben: Heranzoomen als Stilmittel in der Erotik

Was für die Fotografie gilt, passt auch für Menschen, die erotisch schreiben lernen wollen: Wer näher herangeht, sieht mehr – und fühlt mehr.

Sehen Sie das Liebespaar dort unten? Nein? Noch nicht? Dann beschreiben wir es also zuerst mal ohne Zoom:

Die Frau hatte sich die Bluse hochgezogen, damit der Mann ihre Brüste lecken konnte. Seine Hand hatte er zwischen ihre Schenkel gelegt, während sie ihre Brüste zusammenpresste. Sie legte später den Kopf zurück und hob das Becken an. Aus der Entfernung wirkte es, als würden sie ganz von ihrem Trieb gesteuert. Die Frau umfasste den Mann nun mit den Beinen. Ich stellte mir vor, dass seine Finger auch in meinem Unterleib sein könnten, und spreizte unwillkürlich die Beine.


Typisch für diese Szene ist, dass sie immer aus der gleichen Entfernung geschildert wird, fast so, als würde ein Verhaltenspsychologe eine Studie an diesem Paar vornehmen, der die Entfernung nicht überwinden kann. Was ein gewöhnlicher Beobachter nicht kann und darf, ist der Autorin oder dem Autor aber möglich: Autoren müssen nicht objektiv beobachten. Sie können das, was Sie „wirklich“ gesehen haben und das, was ihre Fantasie „aus der Nähe gesehen“ hinzufügt, durchaus kombinieren. Im folgenden Text „zoomen“ wir zwei Mal so dicht heran, wie es ein „objektiver“ Beobachter nicht vermag.

Jetzt mit Zoom (1):

Der Mann hatte sich mit dem Rücken zwischen die geöffneten Beine der Frau gelegt und leckte jetzt lustvoll ihr Brüste. Sie hielt die Brüste mit beiden Händen zusammen, sodass er seinen Mund ganz über die Nippel stülpen konnte, und es schien ihr so, als sauge er die Brustwarzen völlig ein. Dabei bewegte sich seine Hand erkennbar zwischen ihren Schenkel unter dem Rock, der nahezu vollständig hochgerutscht war. Es schien, als ob er sie befriedigen würde, denn schon bald bewege er seine Finger in einem wilden Rhythmus unter dem Rand des Rockes. Nun hob sie ihm das Becken entgegen und legte den Kopf weit zurück ins Gras. Beide waren jetzt ganz in ihren wilden Liebesakt vertieft, als die Frau hochfuhr und die Knie halb anzog. Ich stellte mir vor, dass seine Finger in meiner Scheide waren, ja, ich konnte sie fast im Unterleib fühlen. Ich streckte mich mit weit angewinkelten Beinen aus und dachte: Hoffentlich macht er es so mit mir – genau so.


Wahrscheinlich haben Sie, liebe Autorin, lieber Autor, bemerkt, wie das Zoomen sofort zu heftigen Gefühlen führt. Und so, wie die Erzählerin sich tief in das geschehen einfühlt, das dort unten, vielleicht dreißig Meter entfernt, stattfindet – so werden es mit etwas Glück auch Ihre Leserinnen fühlen.

(1) Das „gezoomte“ Beispiel ist eine schulmäßig verdihtete Abwandlung aus einer erotischen Geschichte, die in ähnlicher Form tatsächlich von einer französischen Autorin veröffentlicht wurde.

Was veranlasst einen Hetero-Mann Sex mit Männern zu suchen?

Dreckige Witze sind schnell gemacht, und Vorurteile lasten auf jedem Menschen, der sich als „offen für sexuelle Beziehungen“ einschätzt, aber nicht sagt „vorausgesetzt, sie sind heterosexuell“.

Inzwischen haben Beobachtungen an Frauen ergeben, dass sie durchaus erotische Beziehungen zu anderen Frauen aufnehmen, ohne in die Raster „Lesbisch“ oder „Bisexuell“ zu fallen. Das geht so weit, zu behaupten: „Frauen lieben Personen, nicht Geschlechter.“ Ob diese Aussage nun zur Veredelung des weiblichen Geschlechts verwendet wurde oder eine Tatsache ist, mag dahinstehen.

Ein weitaus unberechenbares und unerforschtes Kapital ist das Begehren heterosexueller Männer. Tatsache scheint zu sein: Sie verlieben sich nicht in andere Männer, sondern erwarten ein prickelndes sexuelles Erlebnis, wenn sie sich auf einen anderen Mann einlassen.

Nachdem eine einschlägige Forschung kaum über den Tellerrand hinauskam, weil ausschließlich die Bedürfnisse von homosexuellen Männern untersucht wurden, könnte ein Buch neue Aufschlüsse geben. Das Buch von von Joe Kort und Alexander P. Morgan untersucht die Beweggründe heterosexueller Männer, sich auf Mann-zu-Mann-Beziehungen einzulassen.

Das Urteil fällt nicht gerade freundlich aus für die suchenden Hetero-Männer, denn „diese Männer finden andere Männer nicht attraktiv, sondern sie fühlen sich vom schnellen und unkomplizierten Sex angezogen. Man benötigt kein bestimmtes Sozialverhalten noch besteht eine Notwendigkeit, einander kennenzulernen.

Keine Liebe, keine wirklichen Gefühle – nur purer Sex? Möglich, denn relativ übereinstimmend berichten die befragten Männer, sie würden Beziehungen zu Männern nur deshalb eingehen, weil ihnen eine Frau niemals den Grad von sexueller Erfüllung geben könne, die ihnen ein Mann schenkt.

Demnach sind also Männer weder an „Geschlechtern“ noch an „Personen“ interessiert, sondern ausschließlich am Sex, was nicht sehr schmeichelhaft wäre und den Geschlechterklischees noch eine weitere pikante Note geben würde. Allerdings wird dies dadurch abgemildert, dass Hetero-Männer ihre Frauen in der Regel wirklich lieben und sie nicht als reine Objekte zur Lustbefriedigung sehen.

Und ob Frauen wirklich „Personen lieben und nicht Geschlechter?“ Jedenfalls scheinen nicht alle Frauen intensiv zu lieben, wenn sie nach Sex gieren – gleich, ob das Objekt der Begierde eine Frau oder ein Mann ist.

Das Buch der Herren Kort und Morgan heißt übrigens: „Is My Husband Gay, Straight, or Bi?: A Guide for Women Concerned about Their Men”, auf deutsch etwa: “Ist mein Ehemann homosexuell, heterosexuell oder bi?: Ein Ratgeber für Frauen, die sich um ihre Männer sorgen.“ Ob es solche Bücher für Ehemänner auch gibt, die wissen wollen, welche Orientierung ihre Ehefrauen wirklich haben? Wahrscheinlicher wäre der Markt dafür größer.

Zitate und Quellen: Salon, CDC, Eurekalert.



Ziele: was wollen partnersuchende Frauen über 40?

Andrea Micus ist eine Journalistin, die viel für Frauenzeitschriften tätig ist, hat sich um die Partnersuche von Frauen über 40 bemüht. Dabei sieht sie durchaus Chancen für Frauen ab 40 beim Online-Dating. Allerdings, so sagt sie, sollten Frauen über 40 deutlicher ihre Ziele bekannt geben. (Zitat):


Viele Frauen sind bei der Partnersuche im Netz deshalb nicht erfolgreich, weil sie keine klaren Ziele äußern. Sie vergeuden Zeit, Nerven und oft auch Gefühle.


Allerdings wäre die Frage, ob die „üblichen“ partnersuchenden Frauen über 40 überhaupt Vorstellungen von Partnerschaften haben, die vom üblichen Klischee („adäquater Traummann für ewig und immer“) abweichen.

Nach meiner Auffassung besteht das Problem der Frauen über 40 zudem darin, ein zwar festes, aber nicht sehr realitätsnahes Konzept der Partnersuche im Kopf zu haben. Wer mehr wissen will, anders denkt will oder Rat benötigt, darf mir gerne schreien. Auch im Blog Datingrat finden Sie immer wieder interessante Artikel für Frauen über 40.