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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Partnersuche: Warum Sie an sich selbst scheitern

Partnersuche - so wechseln Sie die Richtung


Zugegeben – es gibt Dinge, die sie nicht ändern können. Und weil es Dinge gibt, die Sie nicht ändern können, müssen sie sich manchmal damit abfinden.

Allerdings sind die Fälle, in denen dies zutrifft, selten. Zumeist können Sie etwas ändern, und zwar aus eigener Kraft oder mit geringer fremder Hilfe. Nehmen wir mal mein Spezialgebiet, die Partnersuche. Wenn sie sich sehr bemühen, aber dennoch keinen Partner finden, sollten Sie an die Wurzeln gehen und die Ursachen ermitteln. Und Sie können sich ändern – von ihrem Verhalten über Ihre üblichen Jagdgründe bis hin zur Aufgabe von Wohnort oder Arbeitsstätte. Selbstverständlich können Sie auch abweichen und sich eine ganz spezielle Beziehung suchen, die etwas jenseits von bürgernahen Vorstellungen von Moral liegt. Denken Sie daran: Sie sind frei und nur Sie verantworten das, was sie tun – nur SIE.

Sie sind verantwortlich - nicht "die Anderen"

Aber eines sollen Sie niemals tun: Jemand Anderen, die Anderen, das andere Geschlecht oder die Gesellschaftsordnung verantwortlich machen. Damit geben Sie sich selber zum Teil auf, und Sie schränken ihre an sich grenzenlose Freiheit unnötig ein.

Im Internet finde ich immer die gleichen, dümmlichen Artikel, und ihr Tenor ist:

„Nicht ich bin verantwortlich für mein Scheitern, die andern sind es.“

Gerade las ich wieder einen Artikel, der diesem Schema folgt, und ich zitiere:

Sie (Männer) suchen Spaß – ohne Verpflichtungen. Wenn sie eine Verbindung auflösen, zeigen sie wenig Anstand, und suchen den Fehler bei der Frau.


Verantwortung abschieben wie ein Kind?

Na klar – wenn wir gerade mal aus der Pubertät heraus sind, suchen wir die Schuld am Scheitern bei unseren Eltern. Das Vermasseln der Schule suchen wir bei Mitschülern, Lehrern oder „der Schule“ als Institution. Das Scheitern im Beruf liegt an der Berufsberatung oder am Lehrherrn. Wenn alles andere nicht mehr als Grund herhalten kann, scheitern wir am Kapitalismus. Und bei der Partnersuche? Da scheitern wir am anderen Geschlecht.

Das ist absolut kindisch, und wenngleich es partnersuchende Frauen nicht gerne hören: Wer sich so kindisch verhält, wird auch so behandelt. Dabei haben wir ein gutes Recht, unseren „kleinen Jungen“ oder unser „kleines Mädchen“ ein bisschen spielen zu schicken. In der Liebe spielt das ES, sagt die Transaktionsanalyse. Also jener Teil von uns, der gar nicht immer und überall verantwortlich sein will.

Nicht Bauklötze staunen - Beziehungen mit Meilensteinen versehen

Doch wenn wir eine Beziehung eingehen, können wir dies nur mit der Konsequenz tun, daran wirklich beteiligt zu sein – im Guten wie im Bösen. Wir staunen nun nicht mehr Bauklötze, sondern wir nehmen diese Bauklötze, um für uns Meilensteine zu setzen. Wir achten auf uns und auf den anderen, und wir wissen, dass dies alles auch schiefgehen kann.

Beispiel: Warum Sie Fehler machen müssen

Leider verfolgt ein Teil der Menschen, andere Wege, die einfach schrecklich sind. Ein typisches Beispiel dafür ist der Wunsch, alles richtig machen zu wollen:

1. Ich darf keine Fehler machen.
2. Ich achte deshalb darauf, niemals Fehler zu machen.
3. Wenn ich dennoch Fehler mache, ist es nicht mein Fehler.

Sobald sie dies umdrehen, wissen Sie, wie Erwachsene handeln, wenn sie nicht „Kind spielen“ (was ihnen weiterhin offensteht):

1. Solange ich lebe, mache ich Fehler.
2. Einige dieser Fehler nehme ich einfach hin, andere versuche ich zu beheben.
3. Was immer daraus folgt – ich verantworte es.

Was immer aus allem folgt – verantworten Sie es. Je mehr Sie die Ursachen (und nicht etwa die Fehler!) bei sich selbst suchen, umso mehr Chancen haben sie, beim, nächsten Mal erfolgreicher zu sein. Vielleicht überlegen Sie sich einfach mal, dass kein anderer Mensch ihr Leben leben kann – sie können es nur selber – und weil sei es nur selber können, übernehmen sie bitte auch Verantwortung dafür.

Partnersuche: Auch die Psyche der Frau darf beim Date belastet werden

Sie mag verletzlich wirken, doch ihre Psyche sollte Rückschläge ertragen


Die menschliche Psyche ist wehrhafter und belastbarer, als wir glauben. „Zurückweisungen und Stimmungsschwankungen gehören dazu“, sagt der Psychiater Wolfgang Schneider, und nicht nur er mahnt uns, dass die Psyche an Fehlschlägen nicht notwendigerweise verzweifelt, sondern durchaus auch wachsen kann. Unser Psyche kann aber nicht belastbarer werden, wenn wir sie nicht trainieren.

Was dies mit der Partnersuche zu tun hat? Alles. Zurückgewiesen zu werden ist beim sogenannten „Dating“ ganz normal, und im Grunde ist dies das Beste, was Ihnen passieren kann. Sie lernen daran – und sie lernen auch, dass Sie selbst eine andere Person zurückweisen dürfen.

Für Männer: Sagen Sie, was Sie sagen wollen

Die dusseligen Benimmtanten und die rotzfrechen Frauenflüsterer sagen Ihnen, was sie „müssen“, um bei Frauen „anzukommen“. Doch was nützt es einem Mann, wenn er bei einer Frau „ankommt“? Gut, dann darf er sie vielleicht vögeln. Das besorgt dann aber sein Körper, nichts seine Person. Wer als Person ankommen will, muss Persönlichkeit zeigen – und das bedeutet auch, das zu sagen, was er wirklich denkt – und nicht das, was man Frauen ins Ohr sudelt, die „man“ lediglich mal hübsch vögeln möchte.

Ich will es mal überdeutlich sagen: Sollten Sie ein Date haben, und der Dame gefällt nicht, was sie äußern, dann sagen sie ihr zunächst, dass sie auf diese Weise nicht weiter mit ihr kommunizieren würden. Und falls sie dennoch weiter nervt, dann sagen sie ihr relativ direkt, dass sie sich jetzt trollen könnte. Sollte ihre Dame ein Date mit der Inquisition verwechseln, so brechen Sie das Gespräch einfach ab, sagen klar Ihren Standpunkt dazu, zahlen und gehen. Falls die Dame Sie ins Bett locken will: Überlegen Sie sich genau, was Sie sich damit einhandeln und ob Sie das Risiko eingehen wollen. Ein „Nein“ mag verletzten, aber das sollte Sie gar nicht interessieren. Wenn sie nicht mit dieser Frau schlafen wollen oder wenn sie diese Frau nicht wieder treffen wollen, dann bedeutet „Nein“ ultimativ „Nein“.

Selbstverständlich können Sie all dies mit „Nonchalance“ tun – gentlemanlike, sozusagen, wenn Ihnen danach ist. Aber die Damen, die Sie treffen, sind mit großer Wahrscheinlichkeit keine Ladies, verdienen also diese Behandlung gar nicht.

Partnersuchende müssen ihre Persönlichkeit zeigen – sonnst bleibt alles flach, wachsweich und todlangweilig. Natürlich benötigt man dazu bisweilen Fingerspitzengefühl – aber es ist nicht Ihre Aufgabe, die angeblich empfindlichen Seelchen von Damen zu pflegen, die ohnehin nur auf der Klaviatur ihrer Spielchen herumklimpern.

Für Frauen: Klare Ansagen sind besser als halbherziges Einlassen

An dieser Stelle werden Sie fragen: Ja, und würden Sie dies auch alles Frauen empfehlen?

Selbstverständlich. Stoppen Sie Männer, die Sie ausfragen. Gefällt Ihnen nicht, was der Mann sagt, dann weisen Sie ihn zunächst höflich darauf hin. Wenn er dann weiter nervt, dann sagen Sie, dass Sie etwas Besseres zu tun hätten, als sich dumm Volllabern zu lassen – und stehen auf. Und gehen Sie bitte nicht nur mit einem Kerl ins Bett, weil Sie glauben, ihm dies als Dank für die Einladung schulden.

Muss eine Dame ladylike bleiben? Nur, wenn der Herr ein Gentleman ist – ansonsten wird er danach behandelt, wie er sich selber benimmt. Und Sie haben selbstverständlich das Recht, ihn dennoch zu verführen oder auf seine Verführung einzugehen – wenn Sie es wirklich wollen und das Risiko überschaubar ist. Bei allem aber gilt: Rechnen sie damit, dass ihre Psyche belastet wird. Das gehört dazu.

Ich war Ihnen zu direkt? Ab und an muss Tacheles geredet werden. Und ich versichere Ihnen: Sie sparen sich einen Haufen Zeit und Ärger, wenn Sie so handeln.

Erotisch aktives Weib sucht erotischen weniger interessierten Mann

Ob sich der Aufwand lohnt?

Bei weiblichen Singles, so lese ich amüsiert, verbessert sich die Möglichkeit, einen langfristigen Partner zu finden, wenn sie auch Interesse an einer eher lockeren erotischen Beziehung hat, und zwar „Signifikant“, nämlich um etwa zehn Prozent. Anders sei dies, so der Inhalt einer Pressemitteilung, bei Männern. Bei ihnen sinkt demnach der Erfolg für langfristige Partnerschaften, wenn sie sich auch einen ONS mit einer Frau vorstellen könnten.

Psychologisch wird dies dann wie folgt begründet: (Pressmitteilung Gleichklang, Aussage Diplom-Psychologe Dr. Guido F. Gebauer):

Frauen, die sich für unverbindliche Erotikkontakte interessieren, stoßen bei männlichen Singles auf eine vermehrte positive Resonanz, aus der sich im Verlauf oft auch eine partnerschaftliche Beziehung entwickelt. Männer, die unverbindliche Erotikkontakte suchen, erzeugen demgegenüber bei Frauen typischerweise vermehrt Ablehnung, sodass das Entstehen einer partnerschaftlichen Beziehung eher blockiert wird.


Positiv umgemünzt heißt dies: Eine Frau, die an langfristigen Beziehungen interessiert ist, und die ihre erotischen Kompetenzen bei einem Date einsetzt, hat die Möglichkeit, den Mann auch für eine langdauernde Partnerschaft zu begeistern.

Das ist ein alter Hut, und wie manche Frau weiß, gelingt dies nicht immer. Einmal, weil die erotische Kompetenz doch eine Nummer kleiner ausfällt wie gedacht, und dann, weil die sonstigen Fähigkeiten und Möglichkeiten nicht ausreichen, um eine dauerhafte Bindung zu knüpfen.

Männer hingegen versuchen selten, über das Bett an den Traualtar zu gelangen, sondern nehmen Sex, wie er geboten wird. Sie verfolgen also keine langfristige Strategie mit sofortigen und in Scheibchen gewährten Sexkontakten.

Allerdings benutzte ich hier gewisse Klischees, die vor allem für eher konservative Frauen gelten. Denn eines bleibt offen: Immer mehr Frauen sind ausschließlich an „eher unverbindlichen“ Kontakten interessiert. Ob diese Frauen zugleich an langfristigen Beziehungen interessiert sind oder ihre Beziehungspartner aus den gleichen Quellen rekrutieren wie ihre Sexpartner, ist zumindest zweifelhaft.

50 Plus-Generation auf Freiersfüßen beim Online-Dating

Über 50 - ein schönes Leben in Lust und Liebe


Der Markt der „jungen Alten“ ist gigantisch. Sie haben die finanziellen Mittel, sind körperlich fit wie nie zuvor und wollen vor allem die noch reichlich vorhandenen emotionalen Ressourcen noch einmal kräftig ausleben. Das macht sie interessant für alle, die sie in irgendeiner Form „abmelken“ wollen – man sucht ihre Fotos und Videos, analysiert ihre Gedanken und Storys, prüft ihre Vorlieben und Wünsche.

Alle versuchen, daran teilzuhaben – vor allem, wenn es um das Geld der Generation „50Plus“ geht. Partnersuche hat etwas Flirrendes, Flackendes und Begehrliches – schwankt zwischen „Abenteuer“ und „Lebensabend“. Die etwas altbackenen Webseiten der „alten Garde“ wie auch die auf „moderne Kommunikation“ getrimmten Webseiten von SeniorBook. Eigentlich haben nahezu alle „Best Ager“ oder SilverSurfer“-Kommunen auch Partnersuchende im Blick. Und natürlich auch Singlebörsen, Online-Partervermittler und die merkwürdigen altbackenen „Partnervermittler“, die ihre emotionstriefenden Anzeigen wie Gänseblümchen über de Wochenendausgabe der Zeitungen verbreiten.

Friendscout24, Deutschland mitgliederstärkstes Online-Dating-Unternehmen, hat nach Eigenangaben etwa 1 Million aktive Mitglieder (Gesamtmitglieder jemals angebliche 10 Millionen, zahlende Mitglieder vermutlich deutlich weniger). Davon, so heißt es in einer Pressemitteilung, sind

22 Prozent 50 Jahre und älter. Der Anteil der Älteren hat sich hierbei in den letzten fünf Jahren versiebenfacht. Die Zahlen zeigen somit, dass die Suche eines neuen Partners über das Internet auch bei der reiferen Generation angekommen ist.


Abgesehen von der etwas lachhaften Formulierung, dass die „reifere Generation“ nun irgendwo „angekommen“ ist (ich arbeite seit über 20 Jahren mit Computern) ist sicher richtig: Ja, die Anzahl der Personen, die über 50 einen meist neuen Partner suchen, steigt.

Was wollen nun diese Partnersuchenden?

Friendscout24 fasst die Bedürfnisse wie folge zusammen:

70 Prozent setzen auf Solides und streben eine feste Partnerschaft an. Reinen Flirts können nur sieben Prozent etwas abgewinnen. Prickelnd: 16 Prozent der Älteren sind auch an sinnlichen Abenteuern interessiert. Generell suchen Frauen einen Partner, der maximal fünf Jahre jünger und höchstens sechs Jahre älter ist als sie selbst. Der Mann der Träume sollte sportlich und Nichtraucher sein. Bevorzugt werden braunhaarige Männer mit Abitur oder Studium, braunen oder blauen Augen und mit einer Vorliebe für gesunde Ernährung. Männer ab 50 suchen in erster Linie jüngere Damen: Sie darf gerne 14 Jahre jünger sein – aber bitte nicht älter als Mann selbst.


Soweit also Friendscout24. Der Haken an dieser Erhebung: Im Alter vergeht die „gefühlte Zeit“ schneller als in der Jugend, und die Bedürfnisse ändern sich ebenso. Auch die ethischen Vorstellungen können mit dem Alter strenger werden oder sich sogar lockern. Der Volksmund kannte lange Zeit den „Johannistrieb“ der Männer, benannt nach dem Sommeraustrieb mancher Laubbäume. Angeblich soll der Ausdruck auf den Dichter Friedrich Rückert zurückgehen, der den späten Austrieb der Bäume mit seiner Liebe verglich. Ebenso kennt der Volksmund auch den Begriff des „zweiten Frühlings“.

Nun ist relativ sicher, dass die Lust, bei Frauen und Männer in nahezu jedem Alter entflammen kann, die Bedürfnisse an den ständigen Partner wandeln sich aber erheblich. Insoweit halte ich für unzulässig, die oft von großer Leidenschaft und Wollust getriebenen Jahre „um die 50“ mit der Partnersuche „gegen 70“ zu vergleichen. Insoweit ist fragwürdig, ob man die „Best Ager“ über einen Kamm scheren kann.

Zitate unter Verwendung einer PM von "Friendscout24", die auch das © 2014 auf die Grafik besitzt.