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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Abweichende sexuelle Wünsche – Ursachenforschung oder Lustgenuss?

Das Vergnügen ist ganz ... beiderseits


Sehr viele Menschen (wie viele es sind, blieb stets unklar) haben sinnliche, erotische und sexuelle Interessen, die außerhalb dessen liegen, was „üblich ist“. In den meisten Fällen war in der Vergangenheit dabei von Homosexualität die Rede, jedoch kann man die gleichgeschlechtliche Orientierung nicht mit „lustvollen Abweichungen“ vergleichen. Aus heutiger Sicht ist Homosexualität eine sexuelle Orientierung, die nicht frei gewählt werden kann, währen sexuelle Vorlieben und Abweichungen in der Regel an- und abwählbar sind.

Es ist relativ müßig, nach der Ursache zu fragen. Ein Teil der seltsamen Verhaltenseisen ist von der Natur vorgegeben (zum Beispiel das Stillhalten oder Festhalten beim Geschlechtsakt), ein anderer Teil entspringt der Neugierde (beispielsweise bisexuelle Kontakte) ein anderer dem Wunsch, sich als „stark“ unter dem Schmerz zu beweisen (Masochisten).

Alle Abweichungen, die nicht als „Launen der Natur“ gelten (wie etwa die bereits erwähnet Homosexualität), werden üblicherweise heute als „Marotten“ abgetan, wenn sie niemandem schaden. Solange das „Vergnügen ganz beiderseits“ ist, scheint alles in bester Ordnung zu sein.

Doch trotz dieser Auffassung versuchen nach wie vor einzelne Wissenschaftler, „die“ Ursache für abeichende Wünsche zu finden. Dies kann dreierlei bedeuten: Erstens glaubt man, dass solche Wünsche nicht der Naturveranlagung oder ihren Seitenzweigen entsprechen, zweitens hält man sie immer noch für krankhaft, und drittens glaubt man folgerichtig, dass sie nachvollziehbare Ursachen haben.

Fehler im Kindesalter, Probleme mit der Pubertät - oder nur Lust?

Für die Psychoanalyse ist im Grunde immer klar, dass die Ursache einer Besonderheit im Sexualverhalten in der Kindheit zu suchen ist, während eher pragmatisch orientierte Beobachter die Ursachen mit ersten sexuellen Erfahrungen während der Pubertät in Zusammenhang bringen. Wieder andere wollen festgestellt haben, dass solche Lüste in jedem beliebigen Alter entstehen können und nur abhängig von der Gelegenheit sind, an einem entsprechenden Prozess zu partizipieren. Wäre dies so, könnte jeder beliebige Mensch auf jeder Stufe des Erwachsenalters noch lustvolle Marotten entwickeln.

Können Abweichungen jederzeit und in jedem Alter entstehen?

Die wahrscheinlichste Erklärung für alle diese Sehnsüchte besteht allerdings darin, dass zwischen zwei entsprechend gepolten Personen eine Doppelbindung an Strenge und Lust entsteht. Mag jemand diese „bittere Süße“, so sucht er sie ab dem Zeitpunkt, an dem er sie erfahren hat, immer wieder. Ob Bitterschokolade oder Schmerzlust: Wer dergleichen genießen kann, der tut es einfach. Forscher wollen jedenfalls nachgewiesen haben, dass die Lust an Objekten (Fetischismus oder Pseudo-Fetischismus) durchaus auch noch im Erwachsenenalter entstehen kann. Im Grunde hätte man dazu keine Forscher gebraucht: Wenn etwas Lust bereitet, bereitet es Lust, dun, wenn man es zuvor noch nie genossen hat, entdeckt man möglicherweise plötzlich seine Lust daran.

Nehmen wir einmal an, Sie hätten in Ihrer Kindheit nur Dosenananas gegessen, dass einen schrecklich faden Geschmack hat. Plötzlich tischt Ihnen jemand eine frische, saftige Ananas auf, die ihrem Gaumen alle Lust dieser Erde verspricht. Glauben Sie, sie würden diese Erfahrung nicht wiederholen wollen?

Ja, ich denke es ist die Lust an sich, die Neugierde auf Neues, Überraschendes und ausgesprochen Sinnliches, das Menschen bewegt, vom „Mainstream“ der Sexualität abzuweichen.

Lust ist wundervoll. Warum sollten wir ihr nicht nachgeben?

Mehr Hintergründe beim Kinsey Institut. Bild nach historischer Vorlage, retuschiert.

Frauen über 40: Lust ja – aber nur bei Experimentierfreude

Lust ab 40? Selbstverständlich, nicht wahr?
Mit 40 ist ein Mensch heute noch relativ jung und vor allem bei Weitem Sehnsüchtiger nach Liebe, Lust und sexueller Erfüllung als vor 50 Jahren. Zudem sind gerade Frauen über 40 nicht nur Schönheiten besonderer Art, sondern auch mit einem reichen Erfahrungsschatz ausgestattet, der durchaus auch erotische Elemente enthält.

Friendscout24 stellte gerade fest (Zitat):

Besonders Frauen leben meistens sehr zurückgezogen. Zu hohe Ansprüche oder der ständige Vergleich mit dem Ex-Partner können die Suche zusätzlich verkomplizieren.


Doch gegen diese vermeintlichen Nachteile stehen Vorteile der 40-Plus-Frauen, sowohl im „Angebot“ als auch in der „Nachfrage“. Freilich steht all dem oft etwas entgegen: Viele Ü-40 Frauen sind gefühlsmäßig, sozial und sexuell auf ganz bestimmte Beziehungsformen festgelegt. Die Wünsche nach älteren Partnern, „gediegenen“, meist äußerst bürgerlichen Milieus, und eingefahrenen sexuellen Vorstellungen schaffen oftmals unnötige Grenzen.

Offen für neue Entwicklungen sein

Ihr „neuer Mann“ sollte NICHT sein wie Ihr „Ex“, er muss NICHT älter sein als Sie, und Sie sollten ihm vor allem gestatten, neue Aspekte in ihr Leben zu bringen. Mein Vorschlag: Sondieren Sie zunächst einmal das Terrain: Es gibt Lover für ein Wochenende, kurze Beziehungen zwischen sechs Wochen und sechs Monaten und Lebensbeziehungen. Wenn Sie gerade mal kurz über 40 sind, können sie noch sehr viel Lebensformen erproben.

Je lockerer, sinnlicher und femininer Sie erscheinen, um so sicherer haben Sie bei Männern nahezu jeden Alters Erfolg. Viele Frauen scheuen sich ab 40, mit Attributen wie „sexy sein“, „lustvoll erscheinen“ und „Sinnlichkeit ausstrahlen“ zu wirken, aber das ist ganz falsch. Im Gegenteil: Wenn Sie in Ihrer Kernpersönlichkeit sicher und selbstbewusst sind, können sie durchaus mit ihrer erotischen Persönlichkeit „jonglieren“, ohne Schaden zu nehmen.

Das Geheimnis über 40 für Frauen: Neue Erfahrungen zulassen und nicht alles sofort ablehnen. Nach einigen Monaten oder einem Jahr intensiver und lehrreicher Erfahrungen haben Sie es dann leichter, sich für oder gegen eine Lebensform zu entscheiden.

Männliche Sexualität – nicht aus dem Pornofilm, bitte!

Den Mann entdecken ...


Ob die erotischen Geschichten von jungen, unbedarften Frauen geschrieben wurden oder von gestandenen Autorinnen, immer wieder fällt auf, wie männliche Sexualität aus pornografischen Schriften, Bildbänden und Filmen geschöpft wurde.

Ein typisches Beispiel ist der „Zipp“, der, sobald geöffnet, einen vollständig erigierten Penis freigibt, prall und voll wie ein Gartenschlauch. „Sie“ will dann noch Hand anlegen, doch das ist nicht nötig, denn schon „bohrt er sich in ihr heißes Fleisch“.

Das kann man schreiben, sicherlich. Aber ebenso sicher ist, dass sich diese Geschichten an Frauen wenden, die sich von dem Gedanken eines prallen, eventuell noch „stark geäderten“ Penis aufheizen lassen.

Überraschung und Zufall - ein Penis erscheint

Dabei ist die Beschäftigung mit dem Penis ein eher vernachlässigtes Gebiet weiblich-erotischer Literatur. Interessant wäre, nach den Gründen zu forschen, doch es scheint zumindest so, als hätten Autorinnen weniger taktile Kontakte zu Penissen gehabt als Urologen oder Callgirls. Jede Wahrnehmung des Penis wird entweder zu einer Überraschung oder zu einem Zufall. Dann „spürte sie, wie etwas in sie hineinglitt“, oder eben "hineinbohrte", oder wie sie „überrascht aufsah, dass sein Penis bereits erigiert war“.

In einem anderen Beitrag haben wir uns darüber ausgelassen, wie wenig Frauen über die anatomischen oder psychologischen Vorgänge wissen, die in einem männlichen Körper oder einer männlichen Psyche ablaufen, wenn es zum Geschlechtsverkehr kommt. An anderer Stelle haben wir vorgeschlagen, dass Autorinnen die Vorgänge weglassen sollten, die sie nicht verstehen, und besser darüber schreiben sollten, was sie körperlich und psychisch empfinden. Was aber, wenn sie es einfach nicht tun?

Dann wird aus den Geschichten entweder oberflächlich abgebildete Pornografie oder geschmäcklerisch dargebotener erotischer Kitsch. Welche Empfehlungen kann man also geben?

Drei Empfehlungen, um männliche Sexualität zu schildern

1. Feldforschung

Am besten wäre natürlich, etwas „Feldforschung“ zu betreiben, also entweder eigen Erfahrungen zu erwerben und in die Geschichten einarbeiten oder Frauen zu befragen, die erhebliche Erfahrungen im Umgang mit dem Penis haben. Alternativ könnten auch Männer befragt werden, doch sind dies selten auskunftsfreudig.

2. Anatomie - Penis, Hoden, Prostata und der Steuermann "Gehirn"

Die zweitbeste Empfehlung besteht darin, sich wenigstens halbwegs korrekte Anatomiekenntnisse anzueignen. Die männliche Sexualität entsteht nicht ausschließlich aus einem Wechselspiel zwischen Gehirn und Penis, wie viele Autorinnen annehmen, sondern aus einem vielschichtigen Gefüge von äußeren Eindrücken, Fantasien und Berührungen, die das Gehirn sammelt und umsetzt. Dabei werden nicht nur einzelne Organe stärker mit Blut versorgt, sondern der ganze Körper gerät in eine Art „Unordnung“, wobei das meistbetroffen Organ die Prostata ist. Sie ist sozusagen der Motor im Boot eines Prozesses, deren Steuermann im Gehirn sitzt und dort „festen Kurs“ hält.

3. Aus der Sicht der Heldin - aber dann vollständiger und sinnlicher als üblich

Die dritte Möglichkeit bestünde darin, lediglich zu beschreiben, was Ihre Heldin sieht und fühlt. Allerdings ist diese Methode etwas antiquiert und resultiert aus einer Zeit, in der von liebevollen Händen und lustvollen Lippen kaum die Rede sein durfte, wenn es um den männlichen Unterleib geht.

Sinnlicher statt pornografischer mit der Männlichkeit umgehen

Erregend ist dies alles durchaus, und es hat den Vorzug, neben dem Unterhaltungswert auch noch ein wenig Realismus in die Lust einzubauen. Erinnern Sie sich an den „Zipp“? Müsste da nicht noch wenigstens ein Hosenknopf oder ein Gürtel geöffnet werden? Oder vielleicht eine Unterhose überwunden werden? Und wenn dies alles bewerkstelligt wäre, würde sich dann tatsächlich sofort ein eisenharter Pfahl zeigen, der sofort „verwendbar“ ist? Wohl eher nicht. Wenn Sie sinnliche Erotik schreiben wollen, dürfen die Brüste, Hände und Lippen ihrer Heldin durchaus noch tätig werden, bevor … ja, bevor „er“ dann wirklich „eindringen“ darf. Mindestens in diesem Moment kann Ihre Heldin dann alles schildern, was in Ihrem Körper vorgeht und wie sie sich dabei fühlt.