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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Welche Pornografie suchen Frauen?

Erotik, die Frauen anspricht: sanfte Verführungen

Frauen suchen natürlich überhaupt niemals Pornografie, nicht wahr? Aber nehmen wir mal an, es gäbe doch eine „gewisse Anzahl“ von Frauen, die ihre Lust auch mal voyeuristisch stillen wollten, was würden sie dann sehen?

Frauen sehen sich zunächst die Kategorien an, in denen gleichgeschlechtiger Sex zu finden ist – sei er lesbisch oder schwul. Erst dann kommen die Verführerinnen zum Zuge, die „Teens“ als Kategorie bevorzugen. Erstaunlich ist, dass die Frauen vielfach auch die Kategorien „Anal, „Rauer Sex“, „Orgien“ und „Fesselungen“ ansteuerten (3).

Die Männer waren hier erheblich anders gepolt: Wie erwartet, werden Männer besonders von „Teens“ angelockt, jedoch besuchen viele auch zuerst die „MILF“-Kategorie, die nahezu identisch mit der „Mature“-Kategorie auf Platz drei ist.

Die freie Suche offenbart, wonach sich Frauen sehnen

Wenn ein Portal eine Kategorie nicht führt, kommt man gelegentlich über die Detailsuche weiter. Und nach was suchten die Frauen hauptsächlich?

Frauen suchen, wovon Frauen träumen: Dreier und lesbische Affären, also nach „threesome“ und „lesbian“, gefolgt von „squirting“ und „gangbang“, auf Deutsch etwas „weibliche Ejakulation“ und Orgien (1) (auch „Herrenrunden“ genannt).

Wen das überrascht, der mag einen Seitenblick auf das werfen, was Männer hauptsächlich suchen: Teen(2), Milf, Mom und Step Mom (Teenager, reife, lustvolle Frauen, Mütter und Stiefmütter)(1) … das kann den Mann nicht so recht schmücken, nicht wahr?

Die größten Differenzen zwischen den Suchgewohnheiten von Frauen und Männern gab es bei dem, was allgemein „Cunnilingus“ genannt wird, aber meist über einen etwas ordinäreren Ausdruck gesucht wird. 910 Prozent Differenz wurde hier zwischen Männern und Frauen festgestellt. Auf Platz zwei lag eine ähnliche Aktivität, ebenso für „Tribadie“.

Es gibt – wie immer und überall – Zweifel an der Aussagefähigkeit der Statistik. Denn was über pornografische Suchmaschinen gefunden werden kann, ist zumeist „zweite Wahl Pornografie“. Die Super-Seiten für Frauen, die Pornografie lieben, sind den Interessentinnen zumeist bekannt – hier muss „frau“ allerdings zahlen. Doch als Meinungs- und Interessenbild reicht die Statistik schon, um Wünsche zu ermitteln.

Was sagt uns das Interesse der Frauen an Pornografie?

Geträumte Märchen: Lust an sich


Frauen, die Pornografie suchen, wollen nicht das, was sie selbst erleben können, sondern das, was in ihrer Lebenssituation nicht oder nur unter Erschwernissen zu haben ist. Wenn man Pornografie als visualisierte erotische Märchen sieht, wird deutlich, welche Wünsche hauptsächlich in den köpfend er Frauen wohnen. Zumeist handelt es sich nämlich um heftige, lustvolle Begegnungen unabhängig vom Geschlecht oder Alter des Partners.

Männer hingegen suchen den „Kick“, den sie im Kontakt mit wesentlich älteren oder jüngeren Partnerinnen vermuten. Dabei wird allerdings deutlich, dass die ältere Frau deutlich an Bedeutung zunimmt. Sieht man nun die Pornografie wieder als erotische Märchen an, so wird deutlich, wie sehr sich Männer die Verführung durch deutlich ältere Frauen wüschen, die in der Statistik unter Namen wie „Mutter“, „Stiefmutter“ oder „Reife Frauen“ genannt werden.

Verführungen zu dem, was sich frau/man nicht traut sind Trumpf

Welche Schlüsse wir nun wieder daraus ziehen können? Offenbar sehen sich sowohl Frauen wie auch Männer nach frivolen Verführungen, wenngleich auf unterschiedliche Art und Weise.

Vielleicht können manche Menschen aus diesen Erkenntnissen einen Gewinn ziehen. Wir fürchten allerdings, dass der Gewinn bei den Damen fast ausschließlich an raffinierte Verführerinnen geht. Und bei den Herren sind es sicherlich die Damen des Gewerbes, die ja gewohnt sind, Männerträume mit kurzlebigen Illusionen zu füllen.

Hinweise:

(1) Die englischen Begriff sind teilweise frei übersetzt.
(2) Teen bedeutet Frauen, die physisch über 18 sind oder die unabhängig vom Alter als "Teenager" bezeichnet werden.
(3) Sowohl unsere Hinweisquelle wie auch die Ursprungsquelle enthält Bilder, Anzeigenund weitere Links, die wir Ihnen nicht zumuten können - deshalb keine Verlinkung.
© 2014 des Bildes oben by HD Love (Szenenfoto). Foto Mitte: Fotomontage

Erotisch schreiben: die süße Furcht vor Grenzverletzungen

Wilde Fantasien müssen keine bösen Träume sein


Erotische Geschichten sind Fantasien, sicherlich. Aber sie können mehr als das sein. Sie können uns auch ein Stück des Weges weisen, und uns dazu ermutigen, unser erotisches Selbst zur Blüte zu bringen. Deshalb die Frage: Worin liegt meine Verantwortung als erotische Schriftstellerin, meine Geschichten ethisch und verantwortlich zu schreiben?

Sinclair Sexsmith, Autorin und Sexualberaterin

An erotischen Büchern macht man sich nicht die Finger schmutzig, und deswegen wird die Ethik erotischen Schreibens von vornherein aus den meisten Betrachtungen über Schriftsteller und ethische Verantwortung ausgeklammert. Wie denn überhaupt „Ethik“ und „Verantwortung“ selten fallen, wenn von der Wirkung eines Buches die Rede ist. Ein jeder schreibt eben nicht „Onkel Toms Hütte“.

Die reine Liebe ist auf Dauer zu langweilig

Die Ethik des erotischen Romans? Wenn wir daran glauben würden, dann müsste die reine weibliche Seele em bösen männlichen Verführer widerstehen, und der Gentleman mit festen Absichten müsste am Ende den Sieg über den abenteuerlustigen Gigolo davontragen. Die raffiniert-durchtriebene dunkelhaarige Frau müsste in der Gosse landen und die reinherzige blonde Heldin am dritten Abend im Bett ihres zukünftigen Verlobten.

Ach, wie langweilig. Erotik-Autoren schreiben nicht, um bürgerliche Klischees zu zementieren, sondern um die Leserinnen und Leser mit dem Ungewöhnlichen bekannt zu machen. Sie wollen ihre Sinne schärfen und ihnen dabei helfen, die Mauern einzureißen, die ihren Genuss blockieren. Wer erotische Geschichten liest, wird von der Autorin oder dem Autor auf einer Reise begleite, auf der es heißt: „Solange du in meiner Nähe bleibst, droht dir keine Gefahr – folge mir einfach.“ Der kleine Trick besteht darin, dass vor allem die Autorinnen versuchen, ihren Heroinen so nah zu kommen, dass die Leserin unter deren Haut kriechen kann. Das gelingt umso bessre, je mehr der anfängliche Widerstand, das Zaudern und die Angst vor dem Ungewöhnlichen glaubhaft geschildert werden.

Die süße Furcht vor der Grenzverletzung

Sehen Sie, erotische Schriftsteller schreiben für Menschen, die in Träume und Fantasien hineingezogen werden wollen, die sie selbst niemals körperlich erleben werden. Die Heldin aber darf es. Sie soll für die Leserin die „unartigen“ und „schmutzigen“ Grenzen überschreiten. Ganz folgerichtig ist die Furcht vor Grenzüberschreitungen eines der bevorzugten Themen in der erotischen Literatur. Vor allem deshalb, weil es ethisch so „inkorrekt“ ist, sich hinzugeben, verführen zu lassen oder einfach der Wollust nachzugeben.

Erotisch schreiben – verführen mit Worten

Wer erotisch schreibt, verführt mit Worten. Wie alle realen Verführerinnen und Verführer auch ist er begierig, seine Ziele auch zu erreichen. Das gelingt aber nur, wenn er tief in die Gefühlswelten eindringt und den Verführten ein klein wenig das Steuer aus der Hand nimmt. Wie bei realen Verführungen werden die Verführten zu Komplizen der Verführer und geben sich voller Wonne den Sätzen hin, die sie immer tiefer in die Geschichte verwickeln.

Ethisch durchaus korrekt: Brücke über Flüsse bauen


Ethisch verantwortungsvoll zu schreiben, heißt also nicht, künstlich aufgebaute ethische Grenzen zu beachten oder zu missachten. Das könnten Autoren ohnehin nicht, weil jeder Mensch seine eignen ethischen Grenzen hat und die Autoren deshalb ständig mit „Grenzübertritten“ zu tun haben. Nein, ethisch schreiben heißt, die Heldin zu respektieren und damit auch die Leserin, wenn sie in die Rolle der Heldin schlüpft. Schriftsteller können Brücken bauen – zu anderen Ethnien, anderen Kulturen und auch zu anderen sexuellen Erfahrungswelten. Sie benutzen dazu, oft ohne es zu wissen, das „Was-wäre-wenn“-Prinzip. Die Leserin soll sich dabei fragen: „was wäre, wenn ich eine einmalige, verrückte Liebesnacht hätte, eine gleichgeschlechtliche Beziehung eingehen würde oder mich lustvoll peitschen lassen würde?“

Autorinnen und Autoren schreiben für Sie, weil sie Ihnen Freude machen wollen. Und auch, weil sie Ihnen erklären wollen, dass Sie keine Angst davor haben müssen, sich einmal wirklich zu verlieren.

Ihre ethischen Grundsätze können sie gerne am nächsten Morgen wieder verkünden – sie es von der Kanzel, im Parlament, gegenüber Ihrem Ehemann oder einfach beim Gemüsehändler. Die Verführung durch ein Buch hinterlässt keine bleibenden Spuren. Wirklich nicht.

(Dieser Artikel erschien in der Rohfassung bereits im Schriftsteller-Blog)

Warum haben lesbische Frauen befriedigenderen Sex?

Fordernde Küsse gehören zum intensiven Liebesspiel


Erleben Heterosexuelle befriedigendere Lüste als Homosexuelle? Und haben Männer mehr Freude an der Lust als Frauen? Dieser Frage ist kürzlich das Kinseyinstitut nachgegangen.

Dabei fiel auf, dass zwar etwas weniger Frauen als Männer angaben, mit ihrem Partner viele schöne Orgasmen zu erleben (85 Prozent Männer, 63 Prozent Frauen), dass es unter de Frauen aber erheblich Unterschiede bei der sexuellen Orientierung gab. Bei den Männern war dies nicht der Fall. Aber diejenigen Frauen, die mit weiblichen Partnern sexuelle Erfüllung empfanden, lag bei rund 75 Prozent – also deutlich höher als der Durchschnitt. (1)

Wie kommt das zustande? Tracey Cox von der „Mail Online“ will es wissen. Sie rät Hetero-Paaren, ein paar Verhaltensweisen in ihrem Liebesleben umzustellen. Zwar fragt sich noch, wer dazu den ersten Schritt machen müsste, aber man kann es ja mal versuchen. Eine der Hauptüberlegung der Autorin war, Männer nahezulegen, die Penetration einzuschränken und sich mehr auf die Klitoris zu konzentrieren, und daraus ergeben sich folgende Möglichkeiten (keine Übersetzung, sonder eine Interpretation von Miss Y.):

1. Penetration sollte nicht das Wichtigste beim Sex werden. Die Klitoris liegt „draußen“, und von ihrer Berührung gehen die meisten Orgasmen aus. Penetrativer Sex (mit Dildos) wird auch von Frauen solo und aneinander ausgeübt, aber nicht als „muss“, sondern als zusätzliche Sensation.
2. Niemals beim Sex beeilen. Frauen wissen, dass Frauen mehr Zeit brauchen, also schenken sie einander mehr Zeit. Männer sollten es ebenfalls versuchen.
3. Rollen aufteilen. Frauen untereinander lieben oftmals so, dass jeweils eine der Partnerinnen die „Begünstigte“ ist, dann wechseln sie. Wenn dies von Heteropaaren nachgeahmt werden soll, ist „sie“ zuerst dran, dann er.
4. Lust hat für viele Frauen keinen exakten Anfang und kein klares Ende. Da Frauen sehr viele Orgasmen haben können, ist die Begierde für sie nicht vorbei, wenn der erste Orgasmus abgeklungen ist. Bei Hetero-Paaren ist die sein bisschen komplizierter, weil der Mann eine erheblich längere Phase benötigt, um wieder „voll da“ zu sein.
5. Das, was als „Vorspiel“ bezeichnet wird, zum wichtigsten Ereignis machen. Das sogenannte „Vorspiel“ wird von vielen Männern oft nur als Mittel zum Zweck angesehen. Es hat aber eine einige Dramaturgie. Der Mann sollte also während des Liebesspiels immer wieder zu den Handlungen zurückkehren, die er gerne als „Vorspiel“ bezeichnet.

Einige dieser Vorschläge scheinen uns nur schwer durchführbar zu sein. Beispielsweise ist das Aufteilen der Rollen ganz ausgezeichnet, aber Ina meinte, es sei schwer, einen Mann dazu zu bewegen, solche Prozeduren „kreisförmig“ zu wiederholen. Zudem verstünden die meisten Männer fast nichts von der Klitoris …

Ihr seht also – ganz so einfach ist’s nicht. Aber Paare haben ja Zeit zum Üben – oder etwa nicht?

Danksagung: Miss Y. steuerte einen großen Teil zu diesem Artikel bei und wies auch auf die Schwierigkeiten hin.

(1) Zur Studie.

Heute kein Sex, Schatz

Gib dir keine Mühe, Marie, ich bin zu müde ...


Männer sind dauernd geil, schwanzgesteuert und an nichts als am Abspritzen interessiert. Frauen sind periodisch geil, dann aber auch durchaus fordernd und vor allem an Orgasmen interessiert.

Soweit die Ballade von der Geilheit. Doch in Wahrheit ist alles ein bisschen anders – bei Frauen ebenso wie bei Männern. Denn was der Volksmund so behauptet, kann der Schlafzimmerspiegel nicht bestätigen: So richtig geil sind Paare nach ein paar Beziehungs- oder Ehejahren nur noch selten aufeinander. Und so kommt es, dass nicht nur Frauen sagen: „Heute kein Sex, Schatz“, sonder mehr und mehr auch Männer.

Das jedenfalls behauptet PARSHIP in einer Studie. Demnach sagt nahezu die Hälfte der befragten Frauen und Männer, was Sache ist, wenn die Lust auf lau steht:

„Wenn ich keine Lust habe, sage ich das ganz offen – mir ist Ehrlichkeit wichtig. (Gesamt 47 %, Männer 46 %, Frauen 48 %)“

Sollten wir die Sache mit der folgenlosen Absage glauben? Wenn ein Mann so richtig geil ist, und die Frau, die neben ihm liegt, nichts von ihm will, dann will sie eben nicht. Für die meisten Männer ist das ärgerlich, aber erträglich.

Nehmen wir nun mal die umgekehrte Situation: Die Frau ist (warum auch immer) plötzlich gierig auf Sex. Nach zahlreichen Avancen sagt der Mann: „Heute kein Sex, Schatz!“ Was glauben Sie, was passiert? Zorn, Tränen und die Worte: „Du findest mich nicht mehr attraktiv, nicht wahr?“ Oder: „Ach Schatz, das versteh ich gut, du hattest ja so einen schweren Tag?“

Ich tippe mal darauf, dass der erste Fall häufig vorkommt als der Zweite. Und wenn das einmal passiert ist, wird der Mann die Zähne zusammenbeißen, sich eine erregende erotische Szene mit der vollbusigen Telefonistin ausmalen und der Bettgefährtin den gewünschten Gefallen tun. Denn das ist immer noch das kleine Übel als ein Beziehungsgespräch bis in die frühen Morgenstunden.