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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Die Woche: besserer Sex, Pornos, Dreier, Storys und Ethik

Macht Sex Spaß? Und wenn ja, mit wem? Ich liebe das Zitat: „Sex, der gut aussieht, fühlt sich oft nicht gut an, und Sex, der sich gut anfühlt, sieht oftmals nicht gut aus.“ Klaro. Ist genau wie bei Frauen. Diejenigen, die sich gut anfühlen, sehen nicht immer gut aus. Und die, die ihre gestylten Model-Körper durch die Schlafzimmertür schieben, fühlen sich nicht gut an. Niemals, vorher nicht, währenddessen nicht und hinterher auch nicht. Musste mal gesagt werden. Chauvinismus? Nö – eigentlich etwas zu Ehren der Frauen, die sich weder rasieren noch „Körper-Modifikationen“ vornehmen lassen.

Pornos sind Mist als Kopiervorlagen fürs Leben. Weiß eigentlich jeder. Trotzdem versuchen manche Leute, „Dreier“ abzukupfern. Das geht meistens schief. Sechs Punkte für Sex, wenn ihr es trotzdem versuchen wollt.

Der Chef will dem Vorwurf entgegentreten, wir würden immer niveauloser. Doch wie macht man „kulturell hochstehende Erotik“, die auch noch jemand liest? Versuch macht klug. Wir haben ein Essay über die Sucht nach der „natürlichen Domina in Auftrag gegeben: „Nachtgedanken über die Unterwerfung.“

Na, und dann noch unser Highlight der Woche: warum Menschen erotische Geschichten schreiben, wie sie ihre Leser damit verführen und warum sie das Für „ethisch korrekt“ halten.

Wenn ihr Liebe, Beziehungen, Lust oder Sex im Herbst sucht … na bitte, dann lest hier weite, wo der Chef kocht.

Liebe Woche: Du solltest dich schämen – oder?

„Du solltest dich schämen“ – wie oft habt ihr das gehört? Und wie oft haben es dir Leute gesagt, die sich besser selbst geschämt hätten für das, was sie tun?

Leute schämt euch nicht für das, was ihr tut, solange es niemandem schadet – und entfernt mal die Maus, Mutti, Lehrerin oder Tante aus eurem Ohr, die da nicht hingehört.

Von lesbischen Frauen zu lernen heißt Lust zu gewinnen?

Lesbische Frauen haben befriedigenderen Sex? Ach nee, mal wieder so eine Studie, deren Wert eigentlich null ist. Man kann sie aber aufblasen wie ein Kondom, und dann wird sie interessant – für Hetero-Paare. Oder doch nicht?

Drei Dessous-Farben und ihre Bedeutung

Wir sind immer allen einen Schritt voraus: Miss Y weiß, welche Dessous Lust machen – oder hat sie daneben gegriffen? Macht Weiß heiß? Oder sieht ein Mann rot, wenn er Rot sieht? Oder wird er schwach, wenn er Schwarz sieht? Übrigens: Frauen kaufen ihre frivolen Dessous eher nicht in Sex-Versandhäusern - dort kaufen sie Vibratoren.

Schwarz macht geil, oder doch nicht?

Kommt auf den Typ an? Oder auf die Frau? Ich meine: Wenn ihr mich fragen solltet– schwarz ist was für Milfs und Cougars, Rot was für Ehefrauen und Huren. Und die jungen Frauen – die tragen vor allem sanfte Farben, wenn sie verführen wollen. Aber was zählt schon meine Meinung? Der „Experte“ meint: Online-Dating-Frauen tragen schwarz, um zu verführen. Sex-Dating Seiten zu besuchen, wäre dabei hilfreich gewesen – aber vielleicht schämt man sich, wenn man’s tut?

Vibros, Dessous oder Fesselsets - was kauft Frau im Sex-Shop?

Die Shades of Grey werfen noch immer Schatten: Züchtigungsfantasien allüberall. Sogar verheirate Frauen kaufen schon mal Fesselspielzeuge – warum wohl? Die schämen sich wenigsten nicht – und das ist gut so.

Bei Frauen immer ein Thema: Analsex – nicht weil sie es unbedingt wollen, sondern weil ihre Lover darum betteln. Äh … ich meine diesmal aktiv für den Mann, passiv für die Frau. Da frage ich mich allerdings, warum manche Männer so wild auf Analspielzeuge sind. Sollten die sich schämen?

Frauen dürfen wieder begehren und begehrt werden

Sensation: Frauen dürfen sich wieder daran freuen, sexuell begehrt zu werden. Das „durften“ sie nach Meinung von verholzten Psychiatern des vorvorigen Jahrhunderts und überzeugten Feministinnen des vorigen Jahrhunderts nicht. Also: Schämt euch nicht, wenn ihr begehrt werden wollt.

Blöde Männer-Tricks

Ziemlich blöd finden wir, wenn Männer Frauen mit blöden Tricks und Psycho-Drangsalierungen beherrschen wollen. Die sollten sich schämen. Wenn „Sie“ ein Hundehalsband tragen soll, dann eines, das auch am Frauenhals chic ist. Und das soll er gefälligst bezahlen.

Habt ihr schon mal auf einer Party eines getragen, nur so? Wäre interessant, etwas darüber von euch zu erfahren.

Die Lust daran, begehrt zu werden

Narzisstische Grundlage, Begehren inklusive

Fest in die Gehirne eingeprägte Vorurteile halten sich bekanntlich lange. Doch neu ist, wie schnell sich im Deckmantel der Wissenschaft vorgetragene Ideologien verbreiten, wie tief sie in die Gehirne eindringen und wie sehr sie die Wahrheit verfälschen.

Vor etwa 100 Jahren war man seitens der Psychiater noch der festen Überzeugung, dass Frauen, die eine „ordentliche Erziehung“ genossen hatten, nur ein sehr geringes sexuelles Verlangen entwickelten. Allerdings behauptete man auch, dass dieses Verlangen, wenn es den frühzeitig „erweckt“ würde, fatale Folgen haben könne. Dies entsprach ganz und gar der bürgerlichen, durch die Kirche gestützte Ideologie, die Frau solle als „Jungfrau in die Ehe“ gehen und dann von ihrem Ehemann „erweckt“ werden. Diese Überzeugung war bis weit in die 1960er Jahre verbreitet. Den Mädchen wurde Angst eingeflößt, sozial abzugleiten, wenn sie „vorzeitig“ Geschlechtsverkehr hatten, und Jungen wurden manchmal davor gewarnt, eine Frau zu heiraten, die "erfahren" war, weil sie vermutlich nicht treu sein würde.

Begehrt werden wollen ist keine Schande, sondern ein Naturtrieb

Allerdings hinderte dies kaum eine Frau daran, ein Verhalten zu entwickeln, das darauf ausgerichtet war, begehrt zu werden. Die jungen Damen wussten damals sehr genau, wie sie durch Kleidung und Verhalten erotisch reizen konnten, und er es nicht wusste, holte sich bei Mitschülerinnen die nötigen Informationen. Die jungen Frauen wetteiferten darum, wer die Begehrteste unter ihnen war, und sie versuchten durchaus auch bereits, erwachsene Männer zu provozieren.

Damals war man sich nicht recht klar, ob es eine vorübergehende Mode, eine Folge der Co-Edukation oder eine Folge der „Sexualisierung“ war, von der man auch damals schon sprach. Niemand wäre auf die die gekommen, dies als die kulturelle Umsetzung eines Naturtriebs zu sehen. Erst später erkannte man, dass junge Mädchen offenbar über ein naturgegebenes Flirtverhalten verfügen. Ausgebaut, verfeinert mündet es darin, auch außerhalb von typischen Flirt-Situationen um Beachtung zu buhlen.

Der erste Eindruck: Erotische Ausstrahlung zählt

Im Grunde ist dies nicht abwegig: Man glaubt ja schon lange zu wissen, wie sehr der erste Eindruck zählt, und dieser erste Eindruck äußert sich in der Haltung und minimalen Komponenten der Körpersprache. Will also eine Frau einen Mann beeindrucken, so gehört die erotische Komponente zum „Paket“, das in den ersten Sekunden der Begegnung „abgeliefert“ werden muss.

Dabei spielt die Liebe zu sich selbst, der Gefallen am eigenen Aussehen selbstverständlich auch eine Rolle. Die Frau will sich selbst gefallen, sie will aber auch von anderen Frauen um ihr Aussehen beneidet werden und sie will letztendlich eben auch Männern gefallen bevor sie Gelegenheit haben, ihre sozialen, emotionalen und intellektuellen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen.

Wer sich selbst liebt, will auch geliebt werden

Man kann sagen, weibliches Verlangen sei im Grund genommen narzisstisch – Frauen werden dadurch erregt, begehrt zu werden, und sie tun sehr viel dafür, um dieses Gefühl ständig neu zu erleben.

Diese Erkenntnis lockt freilich diejenigen Frauen auf den Plan, die nicht wollen, dass ihre Geschlechtsgenossinnen als erotische Plakatwände gesehen werden. Die Ideen sind bekannt: Frauen sollen wegen ihres Geistes, ihrer Bildung, ihrer Emotionen oder ihrer sozialen Stärken gemocht werden, nicht wegen ihrer Verführungskünste.

Vermessung der Kompatibilität gegen lustvolles Verlangen

Die Frage ist allerdings, wie unter diesen Voraussetzungen der Partnermarkt funktionieren soll. Zwar träumen Online-Partnervermittler wie PARSHIP davon, dass sich die Mehrheit der Bevölkerung eines Tages erfolgter psychologischer Vermessungen paart. Dies ist jedoch eher eine abwegige Vorstellung, die aus wirtschaftlichen Interessen propagiert wird. Denn ob ein Mann einer interessanten Frau in der S-Bahn gegenübersitzt oder sie zuerst auf einem arrangierten Internet-Date sieht: Immer ist es die sinnliche Komponente, die er zu lesen versucht – und mit Verlaub: auch die Einzige, die sofort erkennbar wird.

Die Forschung ist übrigen auf diesem Gebiet äußert zurückhaltend, weil der „Mainstream“ der Gender- und Sozialforschung starrsinnig an der Meinung festhält, es sei nicht die Lust daran, begehrt zu werden, die Frauen antreibt, sondern etwas völlig anderes, zum Beispiel Kompetenz oder das „Ansehen als Person“.

Nur der absolut kontrolliere Maschinen-Mensch ist "sozial korrekt"

Merkwürdig daran ist vor allem, wie sehr sich das Bild des Menschen damit an eine gut funktionierende „Mensch-Maschine“ angleicht, sie sich ständig selbst optimiert, die aber nicht in der Lage ist, das in ihr ablaufend Programm jemals zu verändern.

Liebe ist – ich glaube dankenswerterweise – noch immer ein absolut unordentliches Gefühl, und die Lust daran, begehrt zu werden, ist der letzet Rets der ansonsten kaum noch wahrgenommenen Natur, die in uns schlummert.

Beendet die Diktatur der Spießer(innen)

Die Frage, wie wir sein sollen und wir wir unser Begehren äußern „dürfen“, geht im Grunde genommen über die erotischen Komponenten hinaus, und sie ist keinesfalls eine Frauenfrage. Vielmehr verbirgt sich dahinter die Grundfrage, ob wir einer Kultur folgen sollen, die „soziale Korrektheit“ über alles stellt und damit eine „Diktatur der Spießer(innen)“ aufbaut.

Nein, das sollten wir nicht. Aber wir sind diesen Rattenfängerinnen und Rattenfängern schon viel zu lange gefolgt. Es ist an der Zeit, sie zu erinnern, ihre piratenartig gekaperte Definitionsmacht wieder an die Menschen zurückzugeben, die täglich ihre Lebensschiffe durch Stürme und Flauten führen müssen.

Danksagung: Dieser Artikel basiert unter anderem auf Gedanken der Professorin Marta Meana.
Das verwendete Bild wird der Illustratorin Gerda Wegner zugeschrieben.

Und ich schäme mich immer hinterher …?

Freude oder Scham?
Ob die überwältigende Lust durch die eigene Hand ausgelöst wurde, oder ob Mann, eine Frau oder ein Paar der Auslöser war: wir hören immer wieder „nachträglich habe ich mich geschämt für das, was ich getan habe“.

Muss man sich eigentlich für seine Lust schämen? Sang nicht die Knef einmal: „Der Mensch an sich ist einsam und schämt sich für sein Gefühl …“, und warum? Nur, weil die Moral es so will?

Wessen Moral denn? Wer will uns da an den Kragen? Und warum schämen für die wilden Vögel, die durch unsere Köpfe fliegen, wenn wir unsere kleine Spielzeugsammlung auspacken und entspannen? Können wir nicht wenigstens die Welt manchmal so hindrehen, wie wir wollen, wenn und niemand zusieht und zuhört?
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Liebe Woche – Moral, wilde Lüste und sexuelle Neugierde

Weil es schon lange keine liebe Woche mehr gab, beginne ich die vorherige Woche am vergangenen Freitag.

Ey, zeig doch mal die Fotos von deinem ersten Mal … supergeil, was? War aber an Leute über 50 gerichtet. Klar, die machen noch was. Und vielleicht probieren sie sogar noch neue Lüste aus. War aber alles nicht gemeint. Wenn jemand wirklich Lust hat, über sein (oder irgendein) "erstes Mal " zu schreiben, dann sollte er dem Link folgen.

Deutsche sollen schwer zu verführen sein – viel schwerer als Südamerikaner, zum Beispiel. Wundert euch das? Liegt wahrscheinlich daran, dass unsere Frauen zu viel Klamotten anhaben. Wegen der kühlen Witterung - da reizt nix.

Spermien in Bio - nützt das was?

Sex ist, wenn Spermien auf Wanderschaft gehen. Klar – und was passiert da noch? Äh …hmm, na ja der Penis, nicht wahr? Ja, ja, aber wie geht das alles genau? Na ja, so, wie es die Natur es vorgesehen hat, ist doch klar, oder? Teufel aber auch, da müsste man ja jetzt etwas erklären, was einem das Blut in die Wangen schießen lässt, nicht wahr? Oh Mann … oh Frau … Sexualkunde ist, wie den Führerschein ohne Auto zu machen. In Polen ist alles besonders schwierig, wie es scheint.

Ist Sexualmoral eine "ganz andere" andere Moral?

Wie ist das eigentlich mit der Moral? Klar, die ist wichtig. Aber wie wichtig ist eigentlich die Sexualmoral in der Moral? Ein Thema für Spießer und Pfarrer? Jedenfalls immer ein Aufreger.

Und wie sind die Verkehrsregeln an Sex-Kreuzungen?

Ach ja, Frauen. Die waren ja auch einmal für die Moral zuständig. Heute fordern sie Sex ein – jedenfalls manchmal. Und was passiert eigentlich, wenn ein Mann sagt: „Heute nicht, Schatz?“

Überhaupt – wenn Paar zu „gleich“ sind, dann machen sie auch immer das Gleiche. Und der Sex? Ach so – Paare haben auch Sex?

Deutsche Partnersuchende wollen eine Mischung aus Spießer und Abenteurer – oder Mutti und Hure. Oder so ähnlich. Jedenfalls soll „er“ oder „sie“ alles erfüllen.

Frau kann nicht einfach lieben. Sie muss sich vorher in die Liste der unverbrüchlichen Sexualpräferenz eintragen, also entweder hetero oder lesbisch. Wehe, wenn sie davon abweicht. Das hat uns veranlasst, mal bei unseren Quellen nachzufragen, wie sich eine Hetero-Frau anstellt, wenn sie verführt werden soll – oder will. Die Antwort: wie eine Frau, die von einem Mann verführt werden soll – oder will.

Verführer, Verführerinnen und Typen

Dabei haben wir etwas für alle sehnsüchtigen Menschen gelernt: Es gibt Unterschiede, wie Menschen mit ihrer sexuellen Neugierde und ihren erotischen Wünschen umgehen. Drei „Typen“ haben wir herausgefiltert.

Diese Woche haben wir auch noch das Lob der Frau über 40 gesungen, und das ist richtig gut. Erfahrung ist besser als jugendliche Naivität. Wirklich.

Und auch noch - Jazz

Weil wir eine Liebeszeitung sind, hat der Chef mal von seiner Liebe zum Jazz geschrieben. Man muss eben mal raus aus der Wollustecke, oder?