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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Der sinnliche Teil der Frau im starken Mann

Die ist eine Betrachtung in zwei Teilen. Der erste Teil behandelt die Vorzüge, androgyn zu denken sowie die Geschlechter-Klischees der Psychologie und der Esoterik. Im diesem zweiten Teil erfahren Sie, welche erotischen "weiblichen" Eigenschaften Männer gelegentlich haben und inwieweit sie diese im Rotlicht oder in Beziehungen ausleben können. Die Fragen am Ende müssen Sie für sich selbst beantworten, wenn Sie ein Mann sind.

Zweiter Teil: Die Lust des Mannes am "Weiblichen" - auch im Beziehungsalltag?

Über die Sexualität wird weiterhin ein blütenweißes Laken gelegt. Frauen masturbieren nicht, leben ihre Lüste zum eigenen Geschlecht niemals aus, haben keine „perversen“ Träume, und gehen nach wenigen Jugend-Affären schnell zu festen Beziehungen über. Nimm man das Laken weg, blickt man in einen Abgrund. Mindestens 60 Prozent der Frauen zwischen 35 und 55 benutzen Vibratoren, heftige erotische Träumereien mit „perversen“ Aspekten sind verbreiteter, als man es sich jemals vorstellen konnte, und erstaunlich viele Frauen zeigen in der sexuellen Präferenz erstaunliche Wandlungsfähigkeiten. Lediglich als Freierinnen hinken sie statistisch stark nach, doch dafür haben sie inzwischen Spitzenplätze beim Seitensprung erreicht. Ob diese „Erhebungen“ (1) immer stichhaltig sind, mag bezweifelt werden, doch ist kaum noch zu verbergen, wie sehr sich Frauen gewandelt haben.

Was immer man darüber denken mag – jedenfalls haben Frauen Domänen besetzt, die früher als „männlich“ galten – aber sie haben dennoch auch die „weiblichen“ Komponenten beibehalten.

Die Klischees über Männer - alles "schwanzgesteuert"?

Kommen wir nun zu den Männern. Sie wurden schon immer verdächtigt, häufig zu masturbieren, ihre erotischen Träume galten stets als „pervers“ und ihnen wurde zudem unterstellt, jede Lüge hervorzubringen, um Frauen „flachzulegen“. Darüber hinaus gelten Männer als rücksichtslos bei der Durchsetzung ihrer Wollust. Sollte es ihnen gelingen, Frauen zu erobern, so feiern sie dies als Triumphe wie Jäger, die ein Stück Wild erlegt hat, gelingt es ihnen nicht, so bleiben ihnen Bordelle, in denen jeder Wunsch erfüllt wird. Soweit die Klischees, die Frauen gerne über Männer verbreiten.

Männer, die ihre weiblichen Anteile an den Tag legen

Doch es gibt noch ein ganz anderes Männerbild, das weniger hölzern und eindeutig ist. Denn wenn wir uns einmal aus dem Bereich der „weißen Bettlaken“ wegbewegen, und uns stattdessen in den feuchten Dschungel der Erotik wagen, merken wir schnell, dass Männer keinesfalls auf die Macho-Rolle abonniert sind. Zahllose Schilderungen von Huren, Bordellbesitzerinnen, Mätressen und professionellen erotischen Rollenspielerinnen (Dominas) zeigen und ein Bild des sinnlichen Mannes, der auf dem Gartenzaun zur Weiblichkeit balanciert, aber nicht hineinfallen möchte. Komponenten dieses Verhaltens und dieser Wünsche sind unter anderem:

- Der Wunsch, verführt zu werden.
- Erotische Unterwürfigkeit.
- Feminines Verhalten im Rollenspiel.
- Weibliche, weiche Kleidung tragen (ohne Feminisierung) , insbesondere Strümpfe und Wäsche.
- Feminisierung - sich als Frau schminken und ankleiden zu lassen.
- Anale Penetration durch Dildos.

Zu feminin für den Alltag ...
Dies alles wäre nun vernachlässigbar, wenn dies alles ausschließlich im Rotlicht-Milieu und in Domina-Studios geschehen würde. Doch inzwischen haben entsprechende Bücher, Verhaltensweisen und „Toys“ längst auch in „ganz gewöhnlichen“ Beziehungen experimentierfreudiger Paare einen Platz gefunden. Beweise (2) dafür sind schwer zu finden – doch Indizien sind die steigenden Verkaufszahlen von Strap-on-Dildos und die häufige, teils heftige und kontroverse Diskussion solcher Themen in den Online-Foren der Frauenzeitschriften.

Er will nur spielen - oder will der Mann wirklich weiblicher sein?

Was im Mann möchte denn nun gerne weiblicher sein? Ist es der erotische Spieler, der mit jeder sinnlichen Rolle kokettiert? Oder ist es der Mann, der endlich mal gar keine Verantwortung für „seine“ Sexualität übernehmen will, sondern sich in der Hingabe suhlen möchte? Oder ist es einfach erotische Neugierde, die sogar soweit führt, das Spiel nicht nur in der sicheren Umgebung eines „Studios“, sondern im Alltag zu suchen? Ja, oder geht die Lust am Experiment mit der Geschlechterrolle auch von Frauen aus, die daraus einen Lustgewinn beziehen? Das wissen nur Sie selbst - alle anderen können es nur vermuten.

Nur eines scheint sicher zu sein: Männer müssen, um im Alltag bestehen zu können, auch heute noch immer ihre ungetrübte, starke und machtvolle maskuline Rolle hervorheben. Frauen hingegen können wie die Chamäleons die Farbe wechseln und uns heute in entzückenden, frivolen Dessous und morgen in strengen, Respekt einflößenden Hosenanzügen begegnen. Insoweit haben Frauen es zu mehr "Flexibilität" in der Geschlechterrolle gebracht als die meisten Männer.

(1) Die Recherchen zu diesem Artikel beruhen auf Zahlenmaterial, das zwischen wenigen Prozenten bis zu 75 Prozent schwankten, und zwar in allen Bereichen. Sie erfüllen deshalb nicht den Anspruch, repräsentativ zu sein, geben aber gewisse Anhaltspunkte.
(2) Soweit sogenannte "Dominas" Zahlen preisgeben, muss berücksichtigt werden, dass sie nicht repräsentativ für alle Männer sind. Andererseits kann festgestellt werden, dass "Feminisierung" eine immer größere Rolle in Domina-Studios spielt.

Bild: Collage, © 2014 by liebesverlag.de
Das Wort "Androgyn" wurde korrigiert.

Was im Mann möchte gerne Frau sein?

Ein Mann, der eine Frau spielt - Faszination für alle oder Perversion?
Die ist eine Betrachtung in zwei Teilen. Der erste Teil behandelt die Vorzüge, androgyn zu denken sowie die Geschlechter-Klischees der Psychologie und der Esoterik. Im zweiten Teil erfahren Sie, welche erotischen "weiblichen" Eigenschaften Männer gelegentlich haben und inwieweit sie diese im Rotlicht oder in Beziehungen ausleben können.

Erster Teil: vom Vorzug, androgyn zu sein und Geschlechter-Klischees

Wenn ich Binsenweisheiten vermarkten würde, dann würde hier der lapidare Satz der Küchenpsychologie stehen:

Sehen Sie, liebe Leserinnen und Leser, wir alle haben doch weibliche und männliche Anteile, und wenn sie in einem günstigen Verhältnis zueinanderstehen, dann führen wir ein glückliches Leben.


Um dies zu untermauern, würden vielleicht noch Herr Freud und Herr Jung zur Verfügung stehen. Doch solche Spruchweisheiten, selbst wenn „ein Körnchen Wahrheit“ in ihnen steckt, sind mit nicht genug.

Nur soviel scheint mir sicher zu sein: Unsere menschlichen Regungen, Gefühle und Neigungen ermöglichen uns, einander auf einer menschlichen Ebene zu verstehen. Nehmen wir an, wir hätten auch psychische Eigenschaften des anderen Geschlechts, so wären wir fähig, uns in sogenannte „geschlechtsspezifische“ Gefühle und Neigungen hineindenken.

Androgyn sein hilft - zu viele Anteile des anderen Geschlechts schaden

Genau hier kommt ein Punkt ins Spiel, der vor allem den Schriftsteller und Philosophen interessiert. Denn wenn wir zu wenig dieser Eigenschaften haben, können wir niemals glaubwürdig über die Empfindungen des andren Geschlechts schreiben – wir müssen also bis zu einem gewissen Grad „androgyn“ sein, um dies zu tun. Haben wir aber zu viele Anteile des anderen Geschlechts, so verlieren wir unsere Glaubwürdigkeit, wenn wir über das eigene Geschlecht schreiben. Sicher verfügen gute Autoren stets über die Möglichkeit, die Gefühle in einen Changierbeutel zu legen und sie als „männlich“ oder „weiblich“ wieder hervorzuzaubern.

Unklare Definitionen: "Weiblich"? "Männlich?"

Allerdings ist niemals völlig klar, was denn wirklich „weiblich“ oder „männlich“ ist, und schon hier beginnt die Schwierigkeit, denn „eindeutige“ Kriterien für den weiblichen und männlichen Gefühlstypus haben nur die wenig verlässlichen Esoteriker. Sie berufen sich großenteils auf den umstrittenen Schweizer Psychiater Carl Gustav Jung, der „Grundformen“ des Weiblichen und Männlichen unterstellte. Was bei ihm eine verklärte Hypothese war, wurde in der Astrologie und anderen esoterischen Disziplinen zum Wertesystem.

Esoteriker schreiben dem Mann zum Beispiel zu, fokussiert, zielorientiert, produktiv und nach außen gerichtet (extravertiert) zu sein, während der weibliche esoterische Charakter als kreativ, prozessorientiert, schwach strukturiert, und introvertiert bezeichnet wird.

Das mag zu C.G. Jungs Lebzeiten (und dazu in der Schweiz) auch so gewesen sein, und möglicherweise gibt es innerpsychische, geistige und hormonelle Prozesse, die dafür sprechen. Dies hindert Frauen aber nicht, sich als zielgerichtet, extravertiert und produktiv zu erweisen, sich Machtstrukturen aufzubauen und zu verteidigen. Seither treffen wir neben „eindeutigen“ Frauenbildern von zart-feminin bis pragmatisch-selbsbewusst vor allem „hybride“ Frauen an. Frauen also, die Nadelstreifen-Blazer und verführerische Spitzendessous tragen, respektiert und verführt werden wollen und zwischen Selbstzufriedenheit und Bedürftigkeit schwanken.

Der Mann wandelt sich langsam - doch will er das überhaupt?

Männer haben sich, wie nahezu alle Frauen beklagen, nicht in gleichem Maße gewandelt, und sie sind vor allem nicht eindeutig „hybrid“ geworden. Sie tragen weder Strapse noch Röcke, führen und verführen und sind erschreckend auf die überkommene "Männlichkeit" fixiert.

Doch was bedeutet dies? Dürfen Männer "weiblich" sein? Und was, wenn sie sich auch erotisch "feminisieren" lassen? Lesen Sie weiter im zweiten Teil.

(1) Ich bedaure, dass sich in eine Version diese Artikel bei der Korrektur ein Fehler eingeschlichen hat. Androgyn ist das richtige Wort. GR