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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Frauen mögen Orgien lieber als Dreier – in der Fantasie

Dreier können sehr unterschiedlich sein ... vor allem in der Fantasie
Um diesen Artikel vollständig zu verstehen, sollten Sie die Einleitung lesen, in denen unsere Grundlagen erläutert werden.

Das erste Thema, das unsere Redaktion auf Gemeinsamkeiten und Abweichungen untersuchte, war „Sex mit mehr als zwei Personen“, also Dreier, Partnertausch und Orgien. Dabei überraschen vor allem zwei neu ermittelte Fakten:

1. Frauen haben in ihren Fantasien wesentlich weniger Lust auf Dreier mit zwei Männern (31 Prozent) als angenommen, während Männer daran offenbar viel mehr Freude finden, als bisher gedacht (45 Prozent).
2. Obgleich zwei Männer und eine Frau in der Fantasie oft vorkommen, vermeiden Männer Fantasien mit mehr als zwei Männern und einer Frau, ja sogar Orgien mit Frauen und Männern. In diesen beiden Kategorien haben Frauen wesentlich mehr Fantasien als Männer.

Männer, Frauen und Bisexualität

Wie sieht es aber auch mit der Männerfantasie, Sex mit zwei, drei oder noch mehr Frauen zu haben? Erwartungsgemäß ist die Lust darauf, Sex mit zwei oder mehr Frauen zu haben, sehr verbreitet – aber erstaunlicherweise auch die Frauenfantasie, Sex mit mehreren Frauen zu haben. Immerhin fantasierten 40 Prozent der Frauen über einen Dreier unter Frauen. Das lohnt einen Blick auf die Frage, in wie weit homoerotische Fantasien bei Frauen blühen. Und siehe, 37 Prozent der Frauen fantasieren über Bi-Beziehungen oder träumen sich in lesbische Beziehungen hinein (diese Zahl dient nur zum Vergleich, sie ist in der Grafik nicht enthalten).

Der Partnertausch, gleich, ob mit einem bekannten oder fremden Paar, ist offenbar unter Frauen recht unbeliebt – vor allem wollen aber wollen Frauen den Tausch nicht mit bekannten Paaren vollziehen – offenbar befürchten sie den Verlust der darin enthaltenen emotionalen Beziehungen.

Die Diskrepanzen sind oft sehr groß


Worüber Frauen sexuell am meisten fantasieren - nur Sex mit mehreren Partnern

Woran sind Frauen im Umfeld mehrerer Sexualpartner am meisten interessiert, wenn man die Fantasien als Grundlage nimmt?

1. 66 % fanatisieren über eine Orgie mit Frauen und Männern.
2. 40 % fantasieren über Dreier mit einer weiteren Frau und einem Mann.
3. 31 % fanatisieren über Dreier mit zwei Männern und ihnen selbst.


Was wollen Männer vom Sex mit mehr als zwei Personen?

Und die Männer?

1. 85 Prozent träumen von einem Dreier mit ihnen und zwei Frauen.
2. 75 Prozent träumen von einer Orgie mit mehreren Frauen (Haremsfantasien).
3. 45 Prozent träumen von einem Dreier mit einem weiteren Mann und einer Frau.

Wo liegen die Defizite der Geschlechter?

Bei Frauen:

Frauen fantasieren viel mehr über Orgien, als angenommen wurde, und zwar sowohl mit Frauen und Männern als auch ausschließlich mit Männern. Auf einen Mann, der von solchen Orgien träumt, kommen fast vier Frauen.

Bei Männern:

Männer haben besonders viele Haremsfantasien, und sie träumen wesentlich häufiger vom Partnertausch mit einem Paar, das sie kennen. Auf eine Frau, die sich in Haremsfantasien hineinfantasieren, kommen drei Männer.

Worin stimmen Frauen und Männer am meisten überein?

Beim Wunsch nach Sex mit mehreren Partnern vor allem darin, einen Partnertausch mit einem völlig fremden Paar zu initiieren und erstaunlicherweise im Dreier mit zwei Männern und einer Frau. Dabei kommen ungefähr zwei Frauen, die solche Fantasien haben, auf drei Männer.

Das Fazit zum Dreier und zu Orgien

Der einfachste und weitgehend barrierefreie Weg, um zu einem „Dreier“ zu kommen, ist der Plan, zunächst einen Dreier mit zwei Männern und einer Frau zu planen, was viele Paare ja tatsächlich auch in der Praxis tun. Allerdings sind die Vorstellungen, was dabei passieren soll, durchaus unterschiedlich. Auch der Partnertausch mit einem noch völlig unbekannten Paar bietet offenbar wenig Konfliktstoffe. Überraschend ist, dass sich Frauen in der Fantasie recht gut „Dreier“ ausschließlich mit Frauen vorstellen können und dass Männer offenbar Hemmungen bekommen, wenn bei Orgien zu viele männliche Konkurrenten gibt.

Irrtum vorbehalten. Dem Autor lagen nur etwa 90 Prozent des Zahlenwerks vor ,als dieser Artikel geschrieben wurde.

Die meisten sexuellen Abweichungen sind ziemlich normal

Gleich zwei "Abweichungen" - ist das noch normal?

Eigentlich wollten kanadische Forscher (1) nur feststellen, ob die „offiziellen“ Diagnosen für sexuelle Abweichungen noch vertretbar sind. Dahinter steht die Idee, dass nichts als „Abweichung“ bezeichnet werden kann, was in der Bevölkerung weitgehend akzeptiert wird. Mit anderen Worten: Wenn mehr als die Hälfte der Bevölkerung „Dreier“ oder „SM-Spiele“ sexuell positiv bewerten, dann kann es nicht sein, dass sie therapiert werden müssen.

Die Forscher haben sich dabei vor allem daran orientiert, was in der Fantasie der Menschen abgeht – also nicht so sehr auf das, was davon „machbar“ ist. Wichtig für den Leser dieser Zeilen ist ein Umstand, der absolut beachtet werden muss: Frauen unterscheiden sich deutlicher als Männer darin, Fantasie und Verlangen auseinanderzuhalten. Viele der Frauen erklärten, dass sie ihre Fantasien niemals verwirklichen wollten, ganz im Gegensatz zu Männern, die in der Regel Fantasien in Taten wandeln wollen – soweit jedenfalls die Wissenschaftler. Auf der anderen Seite gilt dies jedoch nicht immer und nicht für alle Fantasien, da einige von ihnen durchaus mit weiblicher Begierde verbunden sind.

Wie dem auch sei: Nach einer umfassenden Befragung, in der es um 55 Sexfantasien, von der romantischen Liebe bis zu Grenzerfahrung mit sexueller Gewalt ging, liegt nun eine umfassend Statistik vor. Dabei stellte sich heraus, dass die Hälfte der Befragten zu 30 dieser Fantasien (als zu mehr als der Hälfte) sagten, „ja, darüber habe ich schon mal fanatisiert“.

Uns interessierte, wie groß die Abweichungen zwischen Frauen und Männer waren. Denn nur, wenn man weiß. Was für das andere Geschlecht „denkbar“ ist, und sei es auch nur in der Fantasie, können Schlüsse gezogen werden, welche Bedürfnisse daraus erwachsen beziehungsweise erwachsen könnten.

In der Presse wurden zwar verschiedene Ergebnisse erläutert, aber die Zusammenhänge wurden dabei oftmals vergessen. Denn viele der „Abweichungen“ gehören inhaltlich zusammen oder können jedenfalls in eine Relation zueinander gesetzt werden. Wir haben nun drei Themenbereiche zusammengeschnürt, die wir Ihnen präsentieren wollen:

1. Sex mit mehreren Personen
2. Übliche Praktiken, die nach wie vor als „ungewöhnlich“ gelten.
3. D/S (SM)-Praktiken mit Unterwerfungen.

In der heutigen Ausgabe beginnen wir mit dem ersten Thema. Das Überraschendste daran: Männer wollen zwar Sex mit zwei Frauen, sind aber Sex mit einer Frau und einem zweiten Mann (MMF-Dreier) durchaus zugeneigt. Die anderen Beiträge folgen zeitnah.

(1) Institut universitaire en santé mentale de Montréal and Institut Philippe-Pinel de Montréal.

Quellen: Deutsch, nicht sehr ausführlich: SPIEGEL.
Ausführlicher: BusinessInsider.
Auf Englisch, (offiziell): Eurekalert.
Auf Französisch (offiziell): EurekAltert.
Abstract.

Bild: nach einer Zeichnung von Paul Proett.