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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Wie Singlebörsen kein Dating-Verhalten ändern

Online-Dating wird – vornehmlich von interessierten Kreisen der Branche selbst – „über den grünen Klee gelobt“. Bei so viel Honigmäulern, die den lieben langen Tag nichts anderes tun als an „geschönten Wahrheiten“ herumzubasteln, fällt es schwer, einen Gegenpol zu bilden.

Dies umso mehr, als Online-Dating tatsächlich oft richtig, sinnreich und notwendig ist, weil in bestimmten Alters- und Berufsgruppen auf andere Art kaum noch Partner zu finden sind.

Doch Vorsicht: auf der anderen Seite stehen die Schwätzer, die uns ein „Ultra-Beschleunigungs-Dating“ als Krone der Beziehungssuche einreden wollen. Klar können wir (ich zitiere) so suchen:

So können sie die Suche nach Lust und Laune eingrenzen, sich beispielsweise nur blonde Frauen im Alter von 30 und 35 mit dem Familienstand “ledig” sowie der Angabe “Nichtraucherin” anzeigen lassen und die Partnersuche aufgrund dessen um einiges beschleunigen.


Der Griff in die schwabbelige Masse der Blondinen

Das ist genau der gleiche Tenor, die uns aus der fragwürdigen Werbung entgegen trötet. Was bitte schön würde denn eine blonde Frau, zwischen 30 und 35, ledig und Nichtraucherin, für den Suchenden bedeuten außer einer großen, schwabbeligen Masse ungenauer Profile von Garmisch bis Flensburg? Wer auch nur einmal versucht hat, auf diese Art eine „Partnerin“ zu finden, wurde unter einem Riesenberg von Blondinen begraben – übrigens auch vielen eingefärbten. Und die „Kriterien“, die wenigstens noch halbwegs einen Sinn ergeben, führen viele Singlebörse erst gar nicht. Falls die Profile überhaupt aussagefähig sind, die heute von Hinz und Kunz mit heißem Atem und wenig aktivem Hirn angelegt werden.

Online Dating – nur, wer das Hirn einschaltet, hat auch Erfolg

Um es kurz zu machen: Selbstverständlich hat Online-Dating einen Sinn – für Menschen, die zunächst einmal ihren Verstand einschalten, sich dann bei Singlebörsen anmelden und schließlich ein gutes System finden, um diejenigen Menschen auszusondern, die sie auf keinen Fall treffen wollen. Dazu eignen sich aber die Ex-und-hopp-Methoden von sogenanntem „Mobile Dating“ überhaupt nicht.

DAS Datingverhalten existiert nicht

Die gestellte Frage, wie Singlebörsen „das“ Dating-Verhalten verändert haben, beantworte ich gerne: nicht in dem Maße, indem uns die Branche dies einzureden versucht. Denn jedes Treffen, das klug ausgewählt und sinnvoll vorbereitet wurde, ist eine Herausforderung, die mit „Online-Dating“ nicht das geringste zu tun hat. Sobald man sich in die Augen sieht, ist die knallharte Realität ebenso nahe wie die romantische Verlockung, die erotische Sehnsucht ebenso präsent wie die Lust auf eine Beziehung.

„Das“ Dating-Verhalten gibt es nicht, und die Online-Suche ist kein Synonym für irgendein „Dating-Verhalten“, wobei die Frage erlaubt sein muss, ob es überhaupt ein „Dating-Verhalten“ gibt. Wer in Klischees wie „Singles“, „Dating“, „Mr Right“ und ähnlichen plakativen Begriffen denkt, sollte vielleicht erst einmal das Oberstübchen reinigen.