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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Gefällig und fragwürdig: Presse, Frauen, Masochismus

Die Fantasie ist immer grenzenlos - und kein Beweis für die Zugschreibung "Masochistin"

Was der „Frankfurter Rundschau“ vor einiger Zeit recht war, ist dem FOCUS (mit zeitlicher Verzögerung) billig. Schrieb die FR vor Kurzem:

Gerade Frauen haben der Studie zufolge häufig Unterwerfungs-Fantasien.


Das ist sachlich halbrichtig, aber nur, wenn es aus dem Zusammenhang gerissen wird. Durch das Wort „gerade“, von der Redaktion der FR als „namentlich“ verwendet, wird die Aussage weiter auf gefällige Art verfälscht. Der Leser muss auf die Idee kommen, es seien „im Übermaß Frauen“, die ganz offensichtlich wissenschaftlich abgesichert („der Studie zufolge“) Unterwerfungsfantasien haben.

Immerhin bleibt die FR soweit bei der Wahrheit: Es handelte sich bei der Forschung um Fantasien, und nur als solche sollten sie verstanden werden. Die FOCUS-Redaktion sah dies offenbar etwas anders. Sie textete:

Eine Studie zu Sex-Fantasien zeigt: Zwei Drittel aller Frauen haben masochistische Neigungen.


Das geht nun einen Schritt weiter, denn natürlich kann eine Studie über Fantasien keine Neigungen feststellen. Abgesehen davon, dass dies (wie auch in der FR) nur einen Ausschnitt der Wahrheit widerspiegelt, denn zumindest ein Teil dieser Frauen hatte neben Unterwerfungs-Fantasien auch solche, die auf Dominierung abzielen. Für sich genommen, hätte man sogar texten können: "Die Hälfte der Frauen haben sadistische Neigungen." Das ginge, wenn man denn wollte, aus der gleichen Quelle hervor.

Wer wird demnächst schreiben: “Wie aus einer aktuellen Studie hervorgeht, sind Frauen ausgesprochen masochistisch veranlagt: Zwei Drittel träumen davon, sexuell versklavt zu werden.“ Das ist zwar noch etwas falscher, deckt sich zahlenmäßig aber noch mit der Studie – und dass ich hier „Fantasien“ durch „Träume“ ersetzt habe, würde wohl kaum einen deutschen Boulevard-Redakteur stören.

Was ist die Presse wert? Sei schreibt, was Menschen sensationell finden – aber eben auch, was gerade noch als „gefällig“ abgenickt wird. Was ist sie also Wert? Entscheiden Sie selbst. Wenn Sie jetzt sagen sollten: "Aber auch Blogger machen Fehler", dann vergegenwärtigen sie sich bitte, wie hoch die Auflage der Massenmedien ist und wie viel unkritische Leser ihre Informationen daraus beziehen.

PUAs – nicht Verbot, sondern Verachtung

Hälse sind viel zu schön, um Frauen "an die Wand zu drücken"
Sogenannte PUAs, wie sie sich selber nennen, leben von fragwürdigen, plakativen Aussagen über Frauen – und über Männer. Ihre Lebensaufgabe besteht darin, den Verlierern unter den jungen Männern zu zeigen, wie man Frauen abschleppt. Ziemlich wörtlich übersetzt heißt PUA „Abschleppkünstler“. Alle vereint, einen Scheuklappenblick auf Frauen (oder Vaginen?) zu haben: Sie interessieren sich dafür, möglichst schnell und problemlos Frauen „flachzulegen“. Sprich: Sie suchen irgendwann im Laufe des Abends eine möglichst feuchte Garage für ihren Penis.

Einziges wirkliches Ziel: Geld aus Verlierern herauskitzeln

Ob sie sich wirklich dafür Interessieren? Manche Kritiker meinen, dass ihnen Frauen scheißegal sind. Hauptsache die Typen kaufen in Scharen ihre Bücher, und noch besser, ihre CDs, DVDs und ähnliche Machwerke. Am besten: Sie gehen auf eines der mega-teuren Seminare. Womit auch wieder klar wird: Um diese Seminare überhaupt durchführen zu können, muss man sein inneres Selbst abtöten. Und man muss die Frauen, über die man redet, ebenso verachten wie die Figuren, die solche Seminare besuchen. Das Geld ist die Triebfeder – und der Job ist auf Dauer nur etwas für hartgesottene Menschenverächter. Mag sein, dass es auch andere gibt, die Männerklubs gründen, um gemeinsam Frauen zu verachten - doch das sind Sektierer.

Alle Methoden sind hinlänglich bekannt

Die Methoden der PUAs können überall nachgelesen werden. Keine ist wirklich geheim – die meisten sind irgendwie irgendwo abgeschrieben und werden zur Tarnung mit angeblich neuen, „sensationellen“ Facetten beklebt. Dies Verfahren ist bewährt und üblich, seit es PUAs gibt. Dennoch fallen immer wieder Menschen auf die Werbung herein, die ähnlich wie bei Schaubuden funktioniert: Draußen, auf der „Parade“ wird eigentlich schon alles gesagt und gezeigt, „drinnen“, in der Schaubude, wird deutlich: Oh, eigentlich ist es das, was man schon draußen gesehen hat. Bei Seminaren ist es etwas anders: Dort wird das Charisma ausgenutzt – und US-amerikanische Propagandisten-Tricks, die selbst bei kritischen Menschen gelegentlich Begeisterung auslösen. Wie bei Heizdecken und Wunderpfannen.

Verantwortungslose Anwendung fragwürdiger Psychologie

Den PUAs kommt inzwischen entgegen, dass verantwortungslose Psychologen mittlerweile eine Methode ersonnen haben, sich selbst Scheuklappen anzulegen und damit alles, was man möchte, eng zu fokussieren. Man könnte sagen: Man will dann nicht mehr Mensch sein und das Leben genießen, sondern von einem ganz kleinen Ausschnitt des Lebens einen winzigen Bereich auszuschneiden, um sich dann vollends darauf zu fixieren. Worum es sich dabei handelt und welche Folgen dies hat, spielt für die skrupellosen Anwender dieser Psychologie keine Rolle. In diesem Fall ist es, die Absicht, möglichst problemlos einen weiblichen Körper mit hübschem Gesicht zu vögeln.

Nicht alleine rassistisch und sexistisch - in Wahrheit: menschenverachtend

Ob es „rassistisch und sexistisch“ ist? Ich meine, es geht darüber hinaus – es ist auf der ganzen Linie die reine Menschenverachtung. Um erfolgreich zu sein, muss man mit PUA-Methoden ohnehin seine Persönlichkeit „frankensteinen“, was an sich schon ein Betrug an den Mitmenschen ist. Da kommt also ein vorgeblicher netter Zombie, der nichts will, als sich an einem Frauenkörper zu laben? Jemand, der dazu glitschigen Gefühlsschleim absondert, Psycho-Tricks von Abwehr und Zuwendung nutzt, und die Emotionen der Frauen schamlos missbraucht? Das soll ein Künstler sein, ein Vorbild gar?

Nötigung als neueste PUA-Masche?

Das ist allerdings noch lange nicht alles, was versucht wird. Wie man jetzt hören/, und bis vor kurzer Zeit auch noch sehen) konnte, versuchen einzelne PUAs neuerdings, neben Alkohol als „Weichmacher“ auch noch sexuelle Nötigung einzusetzen. Oder textlich (zitiert nach der TAZ) von PUA Julien Blanc:

(Du) … kannst … tun, was du willst: Pack sie einfach, zieh sie zu dir, sie wird einfach nur kichern. Ich lief dort durch die Straßen und zog ihre Köpfe zu meinem Schwanz.


Da ist nicht alles. Seit einigen Monaten tauchen immer wieder Berichte und Videos auf, in denen gezeigt wird, wie PUAs mit Frauen in aller Öffentlichkeit umgehen sollen, die nicht auf Psycho-Tricks reagieren: Am Hals packen und gegen eine Wand drücken.

Wer das noch toleriert, ist kein Mensch mehr. Und wer es propagiert, dem muss gesagt werden: Auf keinen Fall darf so etwas gelehrt werden. Es ist richtig, wenn wir alle, die guten Willens sind, jetzt unseren Ärger und unserer Verachtung zum Ausdruck geben.

Es ist möglich, diesen Twitter-Hastags zu folgen:

#takedownrsd

#takedownjulienblanc

Mindestlohn: nur Verlierer, keine Gewinner

ROT wird uns zu teuer ...
Ist es gut, wenn Löhne um 10, 20 oder gar 30 Prozent steigen? „Natürlich nicht“, werden alle denkenden Menschen empört aufschreien – dann steigen die Preise ja ins Unendliche, und daraufhin müssen auch die Löhne wieder steigen.

Das Gute: Nicht alle Löhne steigen. Das Schlechte: Einige Löhne steigen viel zu stark – so stark, dass sie Begierden wecken bei all jenen, die heute zwischen neun und zehn Euro verdienen – in teils durchaus anspruchsvollen Berufen. Nichts Neues, dass auch Selbstständige sich von der Regierung angepisst fühlen, denn sie verdienen teils deutlich unter 8,50 EUR – denn bei den 8,50 ist man schon krankenversichert, rentenversichert und hat Anspruch auf Erholungsurlaub.

Der Mindestlohn begünstigt Ungelernte - Fachkräfte werden mit Forderungen nachziehen

Bleiben wir bei den Arbeitnehmern: der „Kollege nebenan“ bezieht Mindestlohn und verdient in der Woche nur 60 Euro weniger als der qualifizierte, gelernte und engagierte Arbeitnehmer, der täglich die Interessen des Unternehmens nach außen vertritt, wie eine Fachverkäuferin beispielsweise?

Das alles ist kein Scherz, sondern die Realität. Wenn der Staat in die Tarifhoheit eingreift, indem er „Mindestlöhne“ per Regierungs- und Parlamentsdiktat durchsetzt, schafft er Unruhe in der Arbeitnehmerschaft. Denn nun gibt es Anreize für andere, nun endlich ihren „gerechten Lohn“ durchsetzen wollen. Einen Lohn, dessen Durchsetzung möglicherweise gerechter ist als die des (auch unter Arbeitnehmern) verhassten Mindestlohns.

Die Preise steigen astronomisch - doch das ist den Linksdenkern gleichgültig

Nahezu überall, wo geringfügige Dienstleistungen oder Zuträger-Arbeiten angeboten werden, sind die Preise bereits erhöht worden oder sie stehen kurz vor der Erhöhung. Der Bäcker kalkuliert bereits mit einer Kostensteigerung von 20 Prozent. Der Taxiunternehmer rechnet heute sogar mit 25 – 30 Prozent Steigerung. Der Friseur mit viel Personal denkt an Entlassungen, und jener mit wenig Personal kann seine Friseurinnen nur noch dann bezahlen, wenn auf einen Kunden sofort der nächste folgt. Leerzeiten sind dann einfach unbezahlbar. Taxis werden deutlich teurer, Handlangerdienst so gut wie unbezahlbar, und Hotels wie auch Gaststätten sind gerade dabei, neue Personal- und Kostenkonzepte zu erstellen. Der eine oder andere Betrieb wird nun das Handtuch werfen – und die Zirkusse, ohnehin immer am, Rande der Kostenschere, werden teilweise aufgeben. Die Folge: Entlassungen und Arbeitslosigkeit.

Ist der Mindestlohn sozial? Im Gegenteil!

Und für wen ist der Mindestlohn nun „sozial“? Für die Bezieher, die jetzt vielleicht wirklich 60 Euro mehr verdienen, falls der Chef nicht die Notbremse zieht? Entlassung oder weniger Wochenarbeitszeit? Und: Was auf der einen Seite mehr verdient wird, muss auf der anderen wieder ausgegeben werden. Die Bezieher kleiner Einkommen werden ganz erheblich dafür blechen müssen, dass andere Bezieher kleiner Einkommen mehr Lohn bekommen, damit sie auch teurer einkaufen können - was für ein sozialer Unsinn! Übrigens sind auch Singles und Alleinerziehende, die normalerweise ohne Dienstleistungen nicht auskommen, davon betroffen.

Man könnte argumentieren, dass es nicht die „kleinen Leute“ sind, die oft zu Friseuren gehen, Taxis nutzen oder andere Dienstleistungen in Kauf nehmen. Aber sie trifft es eben besonders schlimm. Eine Fernfahrten zum Facharzt (hin und zurück) wird bald gegen 74 Euro kosten (heute 49 Euro). (1) Und weil jeder irgendwann mal irgend etwas in Anspruch nimmt, woran ein Mindestlohnempfänger verdient, werden am Ende alle bestenfalls gleich viel Geld, möglicherweise aber deutlich weniger haben. Wenn sie nicht gleich auf die Straße gesetzt werden, weil den Chef die Lust verlässt, unter immer schwereren Bedingungen noch Personal zu beschäftigen.

Am Ende werden wir alle angeschmiert, weil alles für alle teurer wird

Im Grunde werden wir alle angepisst vom Mindestlohn – und wir sollten wirklich niemals vergessen, dass uns genau dies die SPD – die Sozialdemokratische Partei Deutschland – eingebrockt hat. Es hätte freilich noch schlimmer kommen können, wenn die Sozialdemokratie sich mit der Partei „Die Linke“ zusammengetan hätte. Ist das ein Trost? Ich denke nicht. Mindestlohn ist keine soziale Tat, sondern sozialer Beschiss.

(1) Laut Bericht der OVZ vom 14. November 2014.

Rehe sind auch nicht mehr das, was sie mal waren

Irgendwann überlebt sich jede Idee, auch die, mit Rehkitzen um sich zu werfen, um zum eigenen Ruhm beizutragen.

So ging es mir gestern bei diesen komischen Bambis. Erst wusste ich nicht, ob ich plötzlich auf dem Fußballplatz gelandet war, dann kam diese merkwrüdige Kurzrock-Frau auf die Bühne, die mit belanglosen Liedchen so viel Geld einheimst. Wofür die Nationalmannschaft einerseits und die Schulzensängerin andererseits Rehkitze geschenkt bekommen, ist mir zwar nicht klar – aber das macht nichts. Ich muss diese Frau Fischer ja nicht anhören, wenn ich nicht will, und die Kitze in Sportlerhand? Da muss irgendetwas mit Deutschland und Ehre und so weiter zu tun haben. Nötig wäre es nicht, aber wenn Herr Burda meint …

Deutschland will solche Galas im Grunde gar nicht mehr – und die, die sie wollen, können meiner Meinung nach ruhig unter sich bleiben. Nicht meine Leute, nicht deine Leute, nicht unsere Leute. Entsprechend landete das Rehaufgebot auch abgeschlagen in der Zuschauergunst auf Platz 15.

Das Soziale, das immer mehr in den Bambi-Zirkus hineinreicht? Die meisten Zeitungen schreiben, dass es „emotional“ beim Bambi an Herrn Schumacher zuging. Aber das ist eben nur emotional, nicht sozial. Wirklich emotional, sozial und bemerkenswert mutig war die Geschichte des Bürgermeisters von Pottiga, Wolfgang Sell, der es wagte, sich mit einer normalerweise machtvollen dun unnachgiebigen Behörde anzulegen: dem Jugendamt. Das sind nicht die Helden des Alltags, das sind die Menschen, auf die es in Deutschland ankommt – und eben nicht so sehr auf Ballspieler, Singzähne oder Gitarrenschwinger.

Nein, den von mir verehrten Lang Lang habe ich nicht mehrgehört und gesehen, weil mich die Sendung mit jeder Minute, in der die falschen Zungenschläge des ungenießbaren Rehpfeffers, die von der Bühne kamen, mehr … angewidert hat.

Die irrationale Denkweise von Pornografie-Gegnerinnen

Mancher Film beginn sanft, aber dann?


Pornografie, jedenfalls gefilmte Pornografie, ist einfach gestrickt, und sie ist von Männern für Männer gemacht. Sie hat, möglicherweise gar zweifelsfrei, einen verirrenden Effekt auf die Erwartungen junger Männer. Warum mögen „ihre“ Partnerinnen das nicht besonders, was die Damen in den Filmen doch offenbar gerne haben oder reichlich schenken?

Nachdenkenswert – sicher. Aber auf der anderen Seite: Welche junge Frau sagt denn dem jungen Mann, was sie gerne hat? Oder weiß sie es vielleicht noch gar nicht und ersucht es noch herauszufinden? Und mit wem, bitte schön, soll sie es denn erforschen? Mit dem Teddybären? Oder mit einer männlichen Sexpuppe?

Sperrfeuer gegen Pornografie und Prostitution - statt Vernunft

Frauen sollen nicht dauernd Sperrfeuer schießen gegen Pornografie, Prostitution und „Lust an sich“, solange sie selbst nicht wissen, was sie wirklich reichlich schenken können und wovon sie wirklich mehr empfangen wollen. Und sie sollten versuchen, dies auch auszudrücken und nicht zu warten, bis der Mann ihnen just den Vorschlag macht, auf den sie gerade hofften.

Wie viele Frauen handeln so? Nur wenige reife Frauen. Und schon gar keine jungen, unsicheren Frauen. Was soll also das lästige Geschwätz um den Schaden durch Pornografie?