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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Plädoyer für intime Lüste als Geschenk

Es ginge noch eine Spur zarter ...


Zu Weihnachten pflegt man einander zu beschenken, aber inzwischen ist das Schenken immer dann in einen schlechten Ruf gekommen, wenn man „sich schenkt“ sich „bedingungslos hingibt“ oder bei heutiger Wortwahl: „Wenn man Sex schenkt“.

Die Klugscheißer werden an dieser Stelle ein nicht enden wollendes Lamento über Frauen an sich, Beziehungen als solche und die Notwendigkeiten gegenseitiger Geilheit ablassen. Sollen Sie doch.

Dennoch ist es wunderschön, unvermittelt mit Zärtlichkeit, Sinnlichkeit und Wollust beschenkt zu werden – so, wie eben auch mit Blumen, Geschmeide oder Düften.

Merkwürdig an alldem ist nur, dass so viele Frauen offenbar keine Skrupel haben, Sex gegen alles zu tauschen, was rar ist: von verständnisvollem Trost bis zum Rosenstrauß, vom Perlecollier bis zum Sportcoupé. Der Tausch „Sinnlichkeit gegen alles, was Geldes Wert hat“ ist der Rede nicht Wert, solange nirgendwo das Etikett „Prostitution“ eingenäht wird. Nein, es ist keine Leidenschaft nötig, nur die Routine, sich auf diese Weise Wünsche erfüllen zu lassen. Sicher, nicht immer wird das Höschen heruntergelassen. Manchmal wird nur die „angenehme Gesellschaft“ angeboten, der Körper gezeigt, die Berührung erlaubt.

Wer schenkt, denkt edel. Schenken setzt keine Leistung voraus, kann aber als durchaus als Dank für Entgegenkommen gewertet werden. Eine Frau, die am Ende einer Kette von günstigen Beeinflussungen demjenigen die Gunst schenkt, der dafür verantwortlich war, handelt weder liederlich noch berechnend, sondern sie schenkt freizügig und aus freiem Willen.

Was ist denn das Gegenteil einer Frau, die freizügig Lust schenkt, an wen sie will? Eine Ehefrau? Eine Tauschbörse? Eine Hure?

Manchmal, so scheint mir, ist in der modernen Welt alles ein bisschen durcheinandergeraten. Lust zu schenken ist eine sehr intime Gabe, die den ganzen Einsatz der Person verlangt – es ist ja nicht nur Sex.

Lust zu schenken ist kein „Bamherzigkeitsfick“. Ich hoffe sehr, dass es noch Frauen gibt, die den Unterschied erkennen.

Gelegenheitssex ist eine Frage der Marktbedingungen

Spontane Hingabe gibt es selten zum "Nulltarif"


Wer nach Gelegenheitssex oder seinem vornehm verklausulierten Äquivalent „Causal Dating“ strebt, tut gut daran, sich an den Gegebenheiten des Marktes zu orientieren – also an Angebot und Nachfrage.

Die Anbieter von „Causal Dating“ werden zunächst verdutzt schauen, wenn ich Ihnen sage: Die meisten Menschen, sowohl Frauen wie auch Männer, hassen den Gedanken, sich wie die Vögelchen auf der Stange am Markt der Lüste anzubieten. Doch anders als die Frauen, die es dennoch tun, leben die Männer in der Illusion, es gäbe da draußen unendlich viele notgeile Frauen, die nur darauf wartete, von einem Kerl „gelegt“ zu werden.

Selbstverständlich gibt es diese Frauen. Namentlich Ehefrauen, die etwas Abwechslung von den Geberqualitäten ihrer Männer suchen, Managerinnen, die sich einfach keine Zeit nehmen wollen, Beziehungen einzugehen, und alleinerziehende Mütter, die sich den Zwiespalt zwischen „Partnerschaft“ und „Einen Mann haben“ durch Kompromisse lösen.

Frauen verhandeln gerne über die Bedingungen, unter denen sie Sex schnenken

Doch da wären mehrere Haken:

1. Diese Frauen sind größtenteils wählerisch. Insbesondere die Ehefrauen und Managerinnen wollen emotional geladenen Qualitäts-Sex.
2. Das große Angebot wird zumeist (wenn nicht gar immer) nur vorgetäuscht. In Wahrheit gibt es wesentlich weniger Frauen, die „notgeil“ sind, als angenommen wird.
3. Frauen können die „Latte“ ihrer Verfügbarkeit beliebig hoch ansetzen.
4. Frauen haben dadurch die Möglichkeit, über Sex zu verhandeln, bevor sie ihn schenken. Der Gegenwert kann in allem bestehen – von schönen Illusionen bis hin zu Bargeld.
5. Nicht jede Frau verhandelt ehrlich. Oftmals versuchen Frauen, die Geilheit der Männer zu nutzen, um Geschenke zu erhalten oder Bargeld zu ergaunern, ohne im Gegenzug Sex zu schenken.

Der Autor Dr. Gérard Bökenkamp hat den Gelegenheitssex aufgegriffen und schreibt (Zitiert nach der "Huffington Post"):

Die hohe Zahl der Frauen mit geringem Interesse an Sex führt zu einem Nachfrageüberhang bei Männern und einem Angebotsdefizit auf der Seite der Frauen. Das verbessert die Verhandlungsposition von Frauen, wenn es um das Aushandeln der Bedingungen für Gelegenheitssex geht.


Dem ist kaum etwas hinzufügen, wenn einmal von dem gesellschaftlichen Brimborium absieht, das um die „Käuflichkeit“ von Menschen, speziell von Frauen, stets veranstaltet wird.

Der Liebesmarkt hat eigene Gesetze

Wer an den „Casual-Dating-Markt“ geht, muss sich vergegenwärtigen, dass dort sexuelle Verfügbarkeit angeboten oder sexuelle Begierde gesucht wird. Man kann nicht zugleich einen geschlossenen Markt betreten und behaupten, man sei weder käuflich noch wolle man etwas kaufen.

Für Männer gilt nach wie vor: Das gesuchte Gut, der barrierefreie, schnelle Sex, ist selten oder gar nicht verfügbar, es sei denn für Geld, spontane Sympathien oder extrem hübsche Worte.

Es gibt – ohne jeden Zweifel – auch eine gewisse Anzahl von Frauen, die für Sex, gespielte Zuneigung oder falsche Romantik einen Preis in Geld oder Geschenken bezahlen, ja sogar solche, die sich abwerten, um Sex zu genießen. Es mag sogar sein, dass deren Anzahl zunimmt.

Doch auch auf diesem Gebiet gelten die Marktbedingungen. Wer als Mann Sex gegen Geld, Nahrung oder Geschenke tauschen will, findet einen schlecht bestellten Markt vor. Bestenfalls das Gefälle zwischen sinnlich-begehrlichen älteren Frauen und jungen, hübschen und potenten Männern bietet noch Raum für Gelegenheiten.

Das "gewünschte Gut" ist meist rar

Lassen Sie mich noch einmal zitieren (Quelle wie zuvor), wovon der Erfolg in der einen oder anderen Richtung letztendlich abhängig ist:

Ihre Verhandlungsposition auf dem Markt hängt wesentlich davon ab, wie groß die Zahl der Individuen ist, die ähnliche Ziele verfolgen wie sie selbst, das heißt wie groß der Wettbewerb um ein bestimmtes Angebot ist und wie groß die Zahl der Individuen, die das gewünschte Gut zur Verfügung stellen.


Falls Sie nun denken „das ist eben der Kapitalismus, der der Autor hier vertritt“, sollten Sie bedenken, dass Sie selbst auch einmal am Markt der Partnersuche waren und sich dort „verkauft“ haben. Und mit einiger Sicherheit haben Sie dort nicht nur ihren edlen Charakter angeboten.

Link zum Buch des zitierten Autors.

Die Wonnen der Sadistinnen – nie beschrieben?

Sie ist ein Klischee - aber wo ist die Realität?

Das Internet quillt über von „wissenschaftlichen“ Beiträgen über Sadismus, Masochismus und dessen unehelichem Kind, dem Sadomasochismus. Doch wo bleiben eigentlich die literarisch halbwegs akzeptablen Schilderungen weiblicher Sadistinnen – aus ihrer eigenen Sicht? Mit allen Ängsten, Überwindungen, Widerständen, Ekeln und wollüstigen Freuden, die ihnen ihr Verhalten bereitet?

Solange die Frauen- und Männerrollen klar und eindeutig waren, die Macht dabei eindeutig bei den Männern lag und Frauen deshalb nichts als Opfer waren, war alles in Ordnung. Der Mann war eine perfide Drecksau, der mit seinen Stiefeln nach den nackt und wehrlos vor ihm liegenden weiblichen Opfern trat. Er folterte als Henkersknecht der Inquisition, er peitschte als Vollzieher der Justiz, und er demütigte, versklave vergewaltigte im eigenen oder fremden Namen alles, was weiblich war.

Sacher-Masoch als Wendepunkt

Doch da war auch eine andere Tendenz: Die Lust, sich der Frau zu unterwerfen, literarisch akzeptiert seit Sacher-Masoch seien „Wanda“ als Venus im Pelz kreierte. Weniger akzeptiert, aber allgegenwärtig waren die Romane, in denen junge Männer unter der Knute einer Gouvernante parallel die Liebe zu genießen und Leid der Strafe zu ertragen lernten. Die Spur dieses Romans („Weiberherrschaft“) zieht sich bis heute durch die gesamte erotische Literatur. Ob Tante oder Gouvernante, immer wird der arme unschuldige Knabe durch den zugleich erteilten Unterricht in Muschi-Genuss und gepeitschten Hintern in seiner Entwicklung gestört. Ob „Burt Middleton“ oder „Mr. Grey“, sie alle mussten einmal durch die Schule einer verführerischen, durchtriebenen älteren Frau.

Was fühlt die Frau beim Herrschen?

Erstaunlich, dass es so wenige Geschichten darüber gibt, wie die Frauen denken und fühlen, die sich als Doppel-Ikonen peitschend und verführend in das Leben der jungen Männer eingemischt haben. Ebenso verwirrend, wenn nicht gar abstoßend, die Eiseskälte, mit der (angeblich) professionelle oder selbst ernannte „Herrinnen“ ihre Beschäftigung schildern. Um es gleich zu sagen: Gigi Martins Roman „Die Herrin“ war ein katastrophaler Patzer, der allerdings sogar eine dritte Auflage schaffte.

Das einzige Buch, in dem die Motive einer dominanten Frau sensibel und glaubwürdig beschieben wurden, ist nach meinem Kenntnisstand „Die Regenkönigin“, geschrieben 1990 von Rinella Tagetes. Das Buch ist allerdings keine erotische Literatur im herkömmlichen Sinne, sondern ein Lebensbild, das sich nur dem öffnet, der tief in die Psyche der Heldin abtaucht.

Offen bleibt also, woher Frauen ihre Lust beziehen, Männer zu demütigen, zu peitschen oder wegzusperren. Und offenbleibt auch, wie der Kreislauf vom Schenken körperlicher Qualen auf der einen Seite und die Dankbarkeit auf der anderen Seite zusammenwirken.

In längst vergangenen Zeiten schafften es manche Frauen, ihre Männer „unter den Pantoffel“ zu bekommen. Sie setzten dazu ihre Muschi-Macht einerseits und psychischen Terror andererseits ein, um ihren Mann zu Hause zu halten.

Es ist also nicht so schrecklich abwegig, einmal darüber zu berichten, wie Frauen sich an die Spitze der Ehe oder Beziehung setzten und dort mit einem Gemisch aus Belohnung und Strafe ihre Herrschaft festigen.

Bevor Sie jetzt sagen: Ja, da gibt es doch diese Seiten mit „weiblich dominierten Beziehungen“ und „Cuckolds“ … also, etwas literarischen Anspruch hätte ich schon.

Frauen: niemals die Initiative im Bett ergreifen – oder besser doch?

Initiative wird belohnt - zumeist jedenfalls


Eine Frau zu fragen, warum sie nicht öfter die Initiative beim Sex übernimmt, bedeutet ungefähr das Gleiche wie sie zu fragen, warum ihre Brüste so klein blieben, oder warum sie keine guten Blowjobs gibt. Die Frage an sich ist so schwierig zu beantworten, dass sie selbst das gesündeste Ego aus dem Himmelbett schmeißt.


So weit, so gut. Nur ist es hilfreich? Sieben Gründe nennt die Autorin mit dem Pseudonym Lucy Animus in „Elephant" dafür. Warum sie es (wahrscheinlich) nicht tut, oder nur dann, wenn sie genügend Tequila getankt hat. Aber …

Aber … es ist absolut sinnlos, die Lust nicht anzuheizen. Denn was viele Frauen nicht begreifen: Männer sind keinesfalls immer geil – sie brauchen eine Initialzündung. Und die muss – verdammt noch mal – von einem süßen Lutschmund, keck vorgestreckten Brustwarzen oder sündigen Dessous ausgehen.

Im Märchen begehren Männer Frauen, weil sie ihren edlen Charakter lieben. In der Literatur vielleicht noch, weil sie ein romantsches Gefühle wachrufen können. In der Realität hingegen lieben Männer die wundervollen Verführungskünste sinnlicher Frauen.

Ich weiß: Nahezu alle Frauen sagen, sie wollen um ihrer selbst geliebt werden. Wie der Prinz das Schneewittchen. Und alle wissen: Das reicht nicht, um wirklich tollen Sex mit einem Mann zu haben – ja, es reicht nicht mal, um ihn im Ehebett zu halten.

Immer noch glauben viele Frauen, sie müssten ihren Körper hüten wie einen Schatz: "Mach dich rar, dann lechzt er solange nach dir, bis er dich wieder vögelt." Und dann wird der Körper nackt präsentiert, so als ob das etwas Besonderes wäre, und angeboten wie eine rare Speise, die nun verköstigt werden darf. Ach was für ein Glück? Bullshit.

Auf die Frage, warum sie die Initiative zum Sex nicht ergreift, antwortet die Autorin mit einer Anklage gegen Männer. Nie kriegt die Frau, was sie will, nicht wahr? Aber sie weiß, was ihr gebührt: Sex sollte eine wundervolle, engagierte Konservation zwischen zwei Körpern sein.“

Sollte, müsste, wäre vielleicht. Ms. Animus will keine Schlampe sein. Vielleicht sollte sie mal bei einer in die Lehre gehen.