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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Liebe Woche: jetzt wieder mehr Liebeszeitung

Die Liebeszeitung ist immer aktiv – aber in den letzten Wochen habe ich doch ein klein wenig die Zügel schleifen lassen. Der Grund liegt daran, dass ich kaum Zeit zum Schreiben habe, und auch Ina hat gerade andere Pläne. Kann man ihr nicht verdenken. Erotik- und Beratungsthemen sind ziemlich ausgelutscht.

Diese Woche will zumindest ich euch aber mal wieder ansprechen. Wir hatten ja schon oft das Thema „Unterwürdig sein – dominant sein.“ Ich kann nicht „gegen den Strom“ schwimmen, wenn das Thema gerade im Fokus des Interesses steht – und das tut es zweifellos. Klar wollen mal wieder alle davon profitieren, auch die Hersteller von „Erotik-Spielwaren“ und insbesondere von stabilen Leder-Erzeugnissen, damit der Po schön rot wird. Autsch!

Immer beliebt - Isdiora über unterwürfige Männer

Ich gehe zwar nicht wirklich auf die Knie, wenn ich Isidora bitte, einen Artikel zu schreiben, aber warten muss ich doch oft. Deshalb bin ich froh, euch die „Ansprache an einen unterwürfigen Mann“ präsentieren zu können.

Ina schreibt über Hass bei der Liebe und anale Möglichkeiten


Diese Woche konnte ich Ina bewegen, statt meiner zu schreiben. Dabei kam etwas heraus, was alle Frauen interessieren dürfte (auch Männer, die nicht absolut beratungsresistent sind): was Frauen vor und nach dem Sex abtörnt.

Schamhaar muss unglaublich gefährlich sein. Sein Anblick ist so schrecklich, dass Erwachsenen- und Jugendschützer in Panik geraten, wenn sie zu sehen sind. Da könnte einem der Humor beinahe vergehen – oder doch nicht?

Manchmal regen uns fremde Artikel an, etwas zu schreiben: zum Beispiel, wenn US-Frauen über Sexthemen schreiben. Diesmal geht es um „anal“ – und warum ihr die Scham aus dem Thema nehmen solltet.

Noch mal Ina, diesmal mit Humor: Wir hatten wieder etwas gelesen, und das wurde gleich mal umgesetzt: „Sex mit sich selbst oder mit anderen?“ Was ist besser? Wahrscheinlich kennt ihr schon den alten Witz: „Der Vorteil beim Geschlechtsverkehr gegenüber der Masturbation ist, wesentlich mehr Leute kennenzulernen.“ Der Artikel nennt aber 10 Punkte pro und kontra.

Wer hat dich, du armer Mann, verführt?

Das war noch was? Junge Männer und reife Verführerinnen. Das ist ja alles schrecklich verpönt und die Presse fasst es auch nur mit der Kohlenzange an. Fragt sich nur, wie denn der junge Mann Lust und Leidenschaft lernen soll, die zum vollständigen Genuss führt.

Neu: Wilderotische Verführerinnen, dominante Frauen und süße Sugar-Babys

Die kommenden Wochen werden spannend. Ich werde Isidora nochmals die Füße küssen müssen, damit sie uns über das schreibt, was in der Szene „Femdom“ heißt – weibliche Domination. Und Ina habe ich gebeten, sich mal in die Rolle eines Sugar-Babys hineinzufühlen. Ob’s gelingt? Beide Themen sind interessant, wurden hier auch schon behandelt, aber nie aus der Sicht von Unterwerfungs-Süchtigen, echt dominanten Frauen oder Autorinnen und Autoren. Ich schaue Mal, was sich machen lässt, um Einsichten in die beiden heiklen Themen zu gewinnen.

Schreibst Du? Dann her mit den Manuskripten!

Schreibst du? Möchtest Du gerne Auszüge aus erotischen Romanen bei uns veröffentlichen? Oder Kurzgeschichten, Artikel, Stellungnahmen? Willst du auf dem Trend mitschwimmen? Dann nichts wie Kontakt aufnehmen!

Männer: Die Paradoxie des Sex-Genusses

Das erste Mal ... welcher Mann wünscht sich da nicht Reife und Erfahrung?


Das Ziel der sexuellen Sozialisation junger Männer war über Jahrhunderte davon geprägt, nicht nur zu erlernen „wie es geht“, sondern dabei auch den Genuss am Sex zu erlernen. Und wenn es sein konnt, dann sollte dabei auch noch die sexuelle Erfüllung für die Dame abfallen – in dieser Reihenfolge. Zwar waren sich Väter und Söhne oftmals bewusst, dass die Ehefrau niemals über die erotischen Kompetenzen von Mätressen verfügen würde, aber dennoch sollte auch der eheliche Verkehr nicht zur bloßen Qual oder eben zur „ehelichen Pflicht“ verkommen. (1)

Wer auch immer „die Erste“ eines Jünglings war, sie sollte also über Erfahrung verfügen, was bedeutete, dass die Töchter der eigenen „Klasse“ nicht infrage kamen. Wohl aber die Damen der Unterklasse, die weiblichen Bediensteten sowie deutlich ältere, ledig gebliebene weibliche Verwandte. Erst, wenn der Vater nun so gar keine Idee hatte, wie der Sohn auf „anständige Weise“ in die Welt der Sexualität eingeführt werden konnte, besann man sich auf Damen, die ihre Gunst gegen Bargeld hergaben.

Männer, die von erfahrenen Frauen zu sexuellen Genießern erzogen wurden, sind bei alldem äußerst selten. Anders als viele Frauen glauben, fürchten sie auch Männer vor ihrem „ersten Mal“. Dazu heißt es auf einer Beratungsseite:

Manche jungen Männer machen sich einen Riesenstress, weil sie das Gefühl haben, sie müssten beim ersten Mal «funktionieren» … Der Stress sorgt dann dafür (…), dass der junge Mann sich völlig verspannt – und dadurch kommt er dann zu früh oder gar nicht, oder der Penis macht vor lauter Schreck schlapp. Das passiert auch bei manchen jungen Männern, die einfach aufgeregt sind, weil es das erste Mal ist.


Männer hassen "das erste Mal", weil sie Angst vor dem Versagen haben

Männer zeigen so gut wie niemals, dass es ihr „erstes Mal“ ist – und sie geben deshalb nahezu immer vor, bereits Erfahrungen zu haben. “Jungfräuliche Männer“ schämen sich dessen und fürchten sich erbärmlich davor, die Frau könnte entdecken, wie wenig Erfahrung sie haben. Da der erste Sex oftmals mit Frauen stattfindet, die selbst wenig Erfahrung haben, oder die Sex selber (noch) nicht genießen können, erlernen diese Männer auch keinen Respekt vor der Frau als lustvoller Geliebten. Das führt dazu, Frauen „vögeln zu wollen“, um das interessante Gefühl zu haben, sich in eine Vagina zu ergießen, was – trotz aller Banalität - mehr Freude bereitet als zu onanieren.

Erotische Fähigkeiten anzuwenden - bedeutet das die Abwertung?

Man könnte sagen: Der Kontakt mit sexuell wenig erfahrenen und nicht sonderlich lustbetonten Frauen führt bei Männern dazu, Frauen im Grundsatz zumindest sexuell, möglicherweise aber auch emotional abzuwerten. Man möge mir ersparen, hier die üblichen Bezeichnungen zu verwenden, die dies belegen.

Paradox in jeder Hinsicht: Sinnlich sein, aber wehe, jemand ist es

Die Sache beinhaltet eine gewisse Paradoxie: Eine wenig erfahrene, ihre Lust weitgehend unterdrückende Frau ist gesellschaftlich anerkannter als eine erfahrene, bewusst lustbetonte Frau. Soll der junge Mann nun Hochachtung vor einer Frau lernen, so wird ihm bedeutet, die Leitbilder dafür bei den „anständigen“ Frauen zu suchen, die ihre erotischen Qualitäten nie besonders entwickelt haben. Wen wundert eigentlich, dass daraus eine „negative Spirale“ der Lustempfindung entsteht? Falls Sie einen Vergleich benötigen: Es ist ein bisschen so, als ob der junge Mann lernt, zu essen, weil er sich ernähren muss, aber niemals, weil er Speisen genießen will.

Da Männer emotional verschlossen sind, wenn es um sexuelle Beziehungen geht, kommt man als Schriftsteller(in) nur schwer an ihre geheimen Erfahrungen mit besonders sinnlichen Frauen heran. Aber ich wage zu behaupten, dass nur recht wenige Männer jemals eine Geliebte „wie Samt und Seide“ hatten, die sie bis an die Grenzen ihrer sinnlichen Möglichkeiten brachte. Und die ihnen dabei alle Genüsse bot und zeigte, die im Repertoire einer lustvollen Frau vorhanden sind.

Sollte dies doch der Fall sein, so sieht die Gesellschaftsordnung darin allerdings abermals nichts Positives. Denn dieser junge Mann gilt dann als „Verdorben“, weil er die Köstlichkeiten, die ihm seine Genusslehrerin bereitete, nun auch wieder von den „anständigen“ Frauen erwartet, die er später kennenlernt. Diese sehen sich nun aber – und auch das ist paradox – oftmals abgewertet, wenn ihre erotischen Fähigkeiten in den Vordergrund geraten.

Die sinnliche Liebeslehrerin: Fluch oder Gewinn?

Ist es nun ein Glück oder ein Unglück für den jungen Mann, einer sinnlichen, erfahrenen Liebeslehrerin zu begegnen? Oder sollte er gar danach suchen? Entbehrt er etwas, wenn er niemals in den vollen Genuss weiblicher Sinnlichkeit kommt? Oder will der Mann sich ohnehin nur „satt vögeln“?

Ich will die Frage erweitern: Wäre es ein Glück oder Unglück für die Frauen, die der junge Mann später kennenlernt, wenn er genussfreudig in die Beziehung hineingeht und die Gewürze der Lust zu schätzen weiß? Oder wertet er damit die Frauen ab, die er später kennenlernen wird?

Im Grunde wäre dies ein Thema für einen erotischen Roman … aber wer interessiert sich denn schon für sinnliche Männer?

Hinweis: (1) Bei diesem Artikel übernehmen wir keine Garantie für die historische Wahrheit, da es so gut wie keine Belege für die hier vertreten Thesen gibt.

Pornografie ist durchaus moralisch – meinen die Iren

Manche Anregung für Ehefrauen ...


Pornografie ist nicht unmoralisch – das sagen jedenfalls gut zwei Drittel der irischen Bevölkerung. Nur etwa 31 Prozent wollten ich auf die Aussage festlegen, Pornografie sei unmoralisch.

Gesehen wird Pornografie auch dann, wenn man sich davon „abgestoßen“ fühlt – allerdings mit unterschiedlichen Resultaten. Denn obgleich sich offenkundig viele Iren nicht mit Pornografie befreunden konnten, glaubten doch 25 Prozent der Männer und 27 Prozent er Frauen, Pornografie habe einen positiven Einfluss auf ihr Eheleben gehabt.

Wie immer, wenn von Pornografie die Rede ist, sprechen Soziologinnen gerne von Frauenfeindlichkeit, so auch die Professorin Pat O’Connor aus Limerick, die der Zeitung „Independent“ sagte, die Ergebnisse der Umfrage seien sehr beunruhigend für die Gesellschaftsordnung. Berücksichtige man, dass sie (die Pornografie) so verbreitet sei, so würde dies „beunruhigende Zeichen von Frauenhass“ beinhalten.

Lassen wir Pat O’Connor mal ihr Weltbild. Sie schwebt ohnehin abgehoben über den Dingen – und beschäftigt sich, wie könnte es anders sein, mit „Gender Studies“. Wer sich damit beschäftigt, dividiert die Menschheit ohnehin auseinander.

Dem Rest der Menschheit aber könnte man sagen: Na, denn. Warum machen wir eigentlich so viel Aufhebens um Pornografie, wenn sie denn längst zum Alltag gehört?

Quelle: Independent.

Schülerin Naina: Mädchen, du hast recht!

Eine Schülerin schreit auf – und ernten Häme. Dabei hat sie absolut recht: Unser Schulwesen ist antiquiert. Wir bilden nach einem Standard aus, der sich nicht weit vom bürgerlichen Bildungsideal des 19. Jahrhunderts entfernt hat.

Natürlich sage auch ich nicht: Was wir in unseren Schulen lernen und lehren, ist Unsinn. Das bedeutet aber nicht, dass es durchgängig sinnig ist. Ich nenne mal ein paar Namen und frage mich, ob sie Schüler kennen: Carl Rogers, Norbert Wiener, Charlie Parker. Jeder dieser Namen steht für einen epochalen Bruch mit der Tradition. Oder wenn Sie etwas anderes hören wollen: Was ist analog, was digital? Wie funktioniert menschliche Kommunikation? Was sind die Grundlagen privater und kaufmännischer Verträge?

Mir ist klar, dass die Schulzeit kurz ist. Man versucht, die Schülerinnen und Schüler bis zum Abitur durchzuschleusen, damit dem Götzen „Schulische Bildung“ gedient wird. Alle wollen das Abitur, alle müssen es haben, alle sollen studieren, alle sollten wenigstens Bachelor, möglichst aber Master werden. Doch das Abitur wurde eigentlich geschaffen, damit Menschen Ärzte und Rechtsanwälte, Apotheker und Lehrer werden konnten. Nicht, damit ein studierter Betriebswirt später einmal Sachbearbeitertätigkeiten ausführen kann.

Alle dienen dem Götzen Abitur – und wozu? Um hinterher nicht einmal richtig rechnen zu können? Um kaum noch Zusammenhänge erfassen zu können, weil die Schule sie verbildet hat? Um eingleisig und einseitig zu werden, weil nur eine bestimmte Art von Wissen gefragt wird? Um stumpf und kreuzbrav zu werden, weil die Schule die Kreativität zermatscht hat?

Freilich – es gibt Argumente für alles – auch für den Lehrstoff der Schulen. Man übt halt mal ein bisschen das Denken und Interpretieren, das hilft später beim Weiterlernen. So weit, so gut.

Vielleicht sollten sich Lehrer, Schüler und Eltern einmal diese Aussage (zitiert aus der ZEIT) auf der Zunge zergehen lassen:

Mein großes Vorbild ist meine Oma. Eine wahnsinnig starke Frau, die in ihrem Leben so viel gesehen und erreicht hat. Sie … hat eine Ausbildung angefangen und sich hochgearbeitet … (und schließlich) … wünscht man sich ja, alt sein und sagen: Ich habe alles gemacht, was ich machen wollte.


Das Wissen der Welt besteht nicht ausschließlich aus dem, was die Schule uns lehrt – und ist keine Garantie für das Glück. Wahrscheinlich hatte die Oma recht. Und die Schülerin Naina hat eben auch recht. Die Schule ist ein kleiner Teil des wirklichen Lebens, und er wird bei Weitem überschätzt.

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Schweden: inzwischen prüde und altbacken-bürgerlich?



Schweden gilt als Paradies für zwanglosen Sex – aber auch als Hort von bürgerlichen Vorstellungen, die anderwärts längst der Vergangenheit angehören. Das schwedische Janusgesicht zeugt sich unter anderem darin, das Huren geschützt, Freier aber kriminalisiert werden. Das angeblich dahinterstehende Konzept, die Frauen zu schützen ist Teil dieses schizoiden Gedankenguts: In Wahrheit vergleichen konservative bürgerliche Schweden einen Besuch bei einer Hure mit dem Besuch einer verschissenen Latrine.

Inzwischen ist man offenbar so weit, dass auch die sex-positive Darstellung im Fernsehen attackiert wird. Ein Video-Clip, der lustige, nackte und bekleidete Cartoon-Penisse und ebensolche Vaginen zeigte, wird heftig attackiert – von schwedischen Eltern.

Allerdings gibt es auch ausgesprochen positive Stimmen aus Schweden zum Film. Nach der allgemeinen Auffassung soll der im schwedischen Fernsehen gezeigte Film dazu dienen, das Gespräch zwischen Kindern und Eltern über Sexualität zu erleichtern. Das wäre auch ein Gewinn für Deutschland – und wie es scheint, ist Schweden insgesamt eben doch nicht durch und durch prüde geworden.