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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Was Männer wirklich ändern sollten – und was nicht

Alles klar - wir Männer ändern uns nicht, es sei denn, wir wollen es wirklich
Zuerst einmal: Männer gibt’s nicht – es gibt immer nur den Mann, den die Partnerin oder eine Gruppe von Menschen gerade beobachtet.

Die Frauenbewegung, auch Feminismus genannt, hat oftmals genau Vorstellungen davon, was „Männer sollen“, vor allem aber, wie sich zugunsten der Frauen verändern sollten, fall die Meinung der Frauen jemals dominant genug wäre. Nun wird jeder Mann, pragmatisch, wie wir nun einmal sind, natürlich Rückfragen: „OK, das kostet mich eine Menge Mühe. Was bekomme ich dafür?“

Wenn Männer weibisch werden

Sehen wir nun auf die Männerbewegung, eher ein „Bewegüngchen“. Was will sie? Grob gesprochen, beklagt sie, dass Frauen sich in vielen Bereichen die Macht erschlichen haben und sich derzeit bemühen, weitere Bereiche mit ihren Seilschaften zu kapern. Im Bereich der Partnersuche beklagen sie die unendlich hohen „Ansprüche“, die von Frauen vorgetragen werden. Dennoch – und das halte ich für ein Problem – benehmen gerade diese Männer sich „weibisch“: Sie sagen nicht: „Verdammt, wir tragen die Verantwortung dafür, dass uns die Piratinnen die Schiffe kapern – holen wir es uns zurück!“. Sondern sie sagen: „Die bösen Frauen haben uns unsre Spielzeugschiffchen weggenommen, das ist ganz, ganz gemein von denen!“

Der als Männersoziologe bekannte Schweizer Walter Hollstein meint:

Die Veränderungen sind auch eine Chance, ein Stück freier zu leben. Das bedingt aber eine eigene Entscheidungskraft und Potenz. Das wäre auch mein Vorwurf an viele Männer der Männerbewegung. Sie orientieren sich nicht an dem, was sie im Tiefsten wollen, sondern an dem, was die Frauen von ihnen möchten und was heute als politisch korrekt gilt.


Sich zu ändern nützt Männern gar nichts

Es ist merkwürdig: Die sogenannten „anständigen“, verständnisvollen und anpassungsbereiten Männer gehen auf Frauen mit vorauseilendem Gehorsam zu. Sie verhalten sich schon angepasst, bevor dies überhaupt von ihnen verlangt wird. Sie über sich in Gender-Neusprech, ohne dass dies gefordert wird. Sie sind übertrieben politisch korrekt und werden (beispielsweise von Partneragenturen und dusseligen Datingberatern/Beraterinnen) dazu „angestupst“ auch noch überkorrekt zu sein.

Stellen wir die Frage erneut: Nützt das dem einzelnen Mann etwas? Was kann er sich dafür kaufen? Was bekommt er dafür geschenkt?

Die Antwort ist: gar nichts. Er kann machen, was er will – er wird deswegen kein bisschen mehr oder weniger gemocht oder geliebt, und er wird deswegen nicht eher oder später ins Bett eingeladen.

Frauen wissen, was sie wollen – herumeiern zwecklos

Frauen wissen das natürlich und spielen genau diese Herumeierei aus. Dabei steht bei vielen Dates bereits nach ein paar Sätzen fest, ob sich der Mann versuchsweise für eine Beziehung zum, sexuellen Sofortverzehr oder für gar nichts eignet.

Anders ist dies übrigens beim Macho: Da weiß „frau“ sofort, woran sie ist und greift entweder zu oder schmeißt ihn hochkantig raus. Sicher gibt es da auch noch die Luschen – nicht Fisch noch Fleisch. Doch die hatten nie eine realistische Chance.

Was Männer ändern sollten

Wenn der Mann überhaupt eine Chance hat, (was manche Männer bezweifeln) dann muss er nach seinen Bedürfnissen handeln – und wird feststellen, dass sich diese von den weiblichen Bedürfnissen nicht so schrecklich stark unterscheiden, wie zu Anfang angenommen. Männer sollten (und dürfen) sagen, was sie wollen, wie sie es wollen und wann sie es wollen. Klar, dass der Mann nicht „mit der Tür ins Haus“ fallen sollte – aber er muss auch nicht unbedingt warte, bis die Frau Vorschläge macht.

Und überhaupt: Die Eiertänzchen um die „Gunst des Weibes“ sollen emanzipierte Männer sowieso nicht mittanzen. Damit werten wir Frauen auf, die es kaum verdient haben, dass wir uns überhaupt mit ihnen beschäftigen.

Die schreckliche Lüge der Frauen: Ich gerate immer an den Falschen

Dem Leben zugewandt sein - den Genuss leben - das könnte wirklich helfen


Bevor Sie ihr schickes Empörungskleid aus dem Schrank holen: Es gibt auch Männer, die nicht zu sich selbst stehen und sich selbst belügen und bemitleiden. Hier allerdings ist von Frauen die Rede – und falls Sie anderer Meinung sein sollten, ist es Ihr gutes Recht, zu widersprechen.

Sie haben sicherlich schon einmal den Satz gehört „Ich gerate immer an den Falschen“. Was haben Sie empfunden, als Sie diesen Satz hörten? Mitleid, Mitgefühl, Anteilnahme?

Dann sind Sie der Frau auf den Leim gegangen, die es sagt. Denn das ist genau das, was sie erreichen will: In den Arm genommen würden, weil sie sich nicht bemüht, ihr Gefühlsleben in Ordnung zu bringen.

Ist es falsch, Trost zu suchen?

Es ist doch nicht falsch, Trost zu suchen, sagen Sie?

Nein, es ist nicht falsch. Solange die Dame, die da Trost sucht, wahrhaftig etwas an ihrem verkorksten Gefühlsleben ändern will. Aber es ist ganz falsch, wenn diese Frau morgen wieder genau mit den gleichen Methoden genau dieselben Fehler machen wird.

Warum die freundschaftliche Beraterin oft die „Lackierte“ ist

Der „Angeschmierte“ sind dabei Sie, die Sie als Trösterin oder Tröster fungiert haben – sie waren nichts als der Seelenmülleimer. Denn diese Frau will dies von Ihnen:

1. Sie will hören, dass sie nicht verantwortlich für ihr Unglück ist.
2. Sie will ihre Seele befreien, aber denkt gar nicht daran, echte Reue zu zeigen, weil sie ja an nichts „Schuld“ ist.
3. Sie wird (und will) morgen wieder die gleichen Fehler machen, weil sie kurzfristig einen Nutzen daraus zieht.

Die knallharte Wahrheit: alles nichts als Lüge

Wer Sätze analysieren kann, wird diesen Satz ohnehin als Lüge identifizieren:

Ich gerate immer an den Falschen.


Sie haben sicher bemerkt, dass hier die Passivform genutzt wird. Mit „ich gerate“ will Ihnen die Person sagen, dass sie auf keinen Fall für irgendetwas, was sie tut, verantwortlich sein kann – sie „gerät“ ja in Situationen. Wer in eine Situation „gerät“ hat aber keine oder nur eine sehr geringe Verantwortung. Verräterisch ist zum Zweiten das Wort „immer“ – es weist darauf hin, dass die Frau mehrfache „Wiederholungstäterin“ ist. Das heißt, sie hat aus keiner ihrer Beziehungen etwas gelernt und niemals ernsthaft versucht, etwas zu verändern. Der „Falsche“ schließlich ist ein typisches Hohlwort – denn es gibt den „Richtigen“ ebenso wenig wie den „Falschen“. Es gibt nur Menschen, die Eigenschaften haben.

Also – was machen wir mit einer Person, die behauptet, sie gerate „immer an den Falschen?

Hilfe – professionell oder anderweitig?

Wir haben nicht viele Möglichkeiten, zu helfen – die schicke ich voraus. Aber wer ernsthaft behauptet „Ich gerate immer an den Falschen“, der benötigt keinen Trost, sondern Hilfe.

Ein Psychoanalytiker würde in dieser Situation tief schürfen und sich fragen: „Warum gerät sie an die Falschen?“, oder richtiger: „Warum sucht sie sich immer die Falschen?“ Wenn dieser Analytiker ein Mensch „alter Schule ist“, durchwühl er dabei Kindheit, Pubertät und noch mehr. Die Rechnung wird dabei immer höher, und Sie werden immer älter. Ob jemand dabei herausfindet, warum er an den Falschen gerät? Es ist möglich, aber nicht sicher. Und ob sich aus dem Erkannten eine Verhaltensänderung ergibt, ist nicht sicher. Dennoch will ich nicht ausschließen, dass Psychoanalyse helfen kann.

Das Verhalten analysieren?

Wahrscheinlicher ist, dass einer Betroffenen jemand helfen kann, der ihr Verhalten analysiert. Das können manche Berater oder – als Königslösung – Verhaltenstherapeuten. Allerdings kann sie dies auch jeder selbst tun. Mit Problemanalysen, Soll-Ist-Vergleichen und Prioritätenlisten kann man ein gutes Stück weiterkommen. Das erfordert allerdings knochenharte Ehrlichkeit und den Willen, etwas zu verändern.

Paradox intervenieren

Möglich ist auch, dass eine „Paradoxe Intervention“ hilft. Dabei rät der Therapeut, in Zukunft auf alle Fälle nur mit den „Falschen“ zu flirten, auszugehen und zu schlafen. Da dies so gut wie unmöglich ist, könnte sich das Problem von selbst lösen.

Einfach und effizient: Akzeptieren, dass man so ist

Es gibt jedoch noch einen anderen Weg, der viele Frauen erstaunen mag: das eigne Verhalten zu akzeptieren und nicht als ausweglos anzusehen.

Dazu muss ich ein wenig ausholen.

Was ist eigentlich schlecht daran, ständig an „den Falschen zu geraten“? Doch wohl nur, dass die Beziehung nicht hält. Daraus ergibt sich: Warum sollte die betroffene Frau nicht versuchen, diesen stetigen Wechsel für sich zu akzeptieren du die schönen und lustvollen Momente darin auszukosten? Es mag ja nicht gerade von „sehr Erwachsen sein“ zeugen, wenn man nach dem Lustprinzip lebt, aber es ist immerhin ein Weg, sich vom Zwang des „Richtigen“ zu befreien. Damit würde ein ungeheurer Erfolg erzielt.

Wenn das Problem schon die Idee des „Richtigen“ ist

Warum? Weil die Suche nach „dem Richtigen“ im Grunde ein unlösbares Problem ist. Dazu müsste ich nun aber zu weit ausholen. Ich will hier nur dies sagen: Die Suche nach dem „Absoluten“, also „dem Richtigen“ verhindert die besseren Lösungen, die darin liegen, nach dem „Möglichen“ oder auch nach dem „Ungewöhnlichen“ zu suchen. In der Rangordnung der Probleme wären dies sogenannte Lösungen erster und zweiter Ordnung. Sie hätten den Vorzug, erheblich sicherer zum Erfolg zu führen.

Ab dem folgenden Punkt sechs habe ich noch einige rein pragmatische Methoden aufgeführt, die nicht jedem Menschen möglich sind. Versuchen können Sie es aber in jedem Fall. Der Vorteil: Die Vorschläge mit den Zahlen sechs bis neun können Sie schon morgen erproben.

Fassen wir alles zusammen?

Das Fazit: 10 Lösungen für „ich gerate immer an den Falschen“

Dann gäbe es also folgende Lösungen:

1. „Das Fell waschen lassen“ – (von Freund oder Freundin) setzt unmittelbare Einsicht voraus.
2. Psychotherapie – langwierig und unsicher.
3. Verhaltenstherapie – schnell, setzt aber Änderungswillen voraus.
4. Paradoxe Intervention – in Deutschland umstritten.
5. Selbsthilfe- und Problemlösungsmethoden – für all diese Methoden ist eine enorme Selbstdisziplin erforderlich.
6. Sich vom Zwang befreien, den „Richtigen“ zu suchen, sondern das zu genießen, was möglich ist.
7. Selbst „paradox intervenieren“ – kann man erproben, in dem man bewusst keine Beziehung sucht, sondern sich dem Moment hingibt.
8. Kürzer zu planen. Nicht auf Monate sondern Woche für Woche.
9. Sich auf das „Naschen“ verlegen. Gar nicht daran zu denken, dass eine Beziehung lange halten könnte oder gar „muss“.
10. In andere Länder gehen, andere Kulturen ansehen. Erfahren, warum man hier nicht nach dem „Richtigen“ sucht.

Feedback: Sagen Sie mir bitte, was Sie davon halten.

Hinweise: Paradoxe Interventionen und andere Methoden der Verhaltenstherapie werden bei Watzlawick, Weakland und Fisch eindrucksvoll beschrieben.
Vom selben Autor zum gleichen Thema – Liebepur.
Andere Sichtweisen: Von Eric Hegmann.
Dieser Artikel erscheint parallel in der „Liebeszeitung" und in „Datingrat