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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Beziehungsunfähigkeit – wichtiges Thema oder populärer Bullshit?

Nein zu Beziehungen, Zweifel an der Beziehungsfähigkeit?

In den letzten Monaten wird plötzlich über „Beziehungsfertigkeiten“ diskutiert. Das ist alter Wein in neuen Schläuchen – und das Thema selbst ist nur schwer zu greifen, weil es keine Fakten darüber gibt, sondern nur Meinungen.

Erfolg bei Frauen – ein Beispiel für Beziehungsstärke?

Ich beginne diesen Artikel bewusst mit einer Frage, die mir ein Leser gestellt hat.

Woran liegt es, dass es einige Männer gibt, die viel Erfolg bei Frauen haben und viele Männer, die wenig Erfolg bei Frauen haben?


Solche suggestiven Fragen beantworte ich normalerweise nicht, denn es gibt keinerlei hieb- und stichfeste Daten dazu. Sind es nun viele, sehr viele oder gar die meisten Männer, die wenig Erfolge dabei haben, Frauen für sich zu gewinnen? Und ist „Erfolg bei Frauen“ überhaupt ein Kriterium für ein erfülltes Männerleben?

Um das Thema überhaupt zu beginnen, müssen wir eine alte Kaufmannsregel hervorholen: Interessenten sind noch keine Kontakte, Kontakte sind noch keine Abschlüsse, und Abschlüsse sind noch keine Garantie für eine dauerhafte Geschäftsbeziehung.

Wenn wir nach dem Volksmund davon reden, ein Mann habe „Erfolg bei Frauen“, dann bedeutet dies nur, dass sein Charme, sein Aussehen, seine, Stellung, seine Ausstrahlung oder seine Redegewandtheit bei Frauen „ankommt“. Er hat also viele Kontaktmöglichkeiten. Kontakte sind noch keine Abschlüsse, auf die Liebe übertragen also Caféhaus-Dates, Dinner-Dates oder Bett-Dates. Und keines dieser Dates ist eine Garantie für eine Beziehung.

Menschliche Beziehungen sind komplizierte Gebilde

Beziehungen sind kompliziert – da sage ich Ihnen nichts Neues. Doch warum sind sie kompliziert? Das lässt sich sinnvoll nur kybernetisch erklären: Der Mensch „A“ muss darauf vorbereitet sein, dauerhafte Kontakte mit dem Menschen „B“ zu knüpfen, und wenn dies zutrifft, müssen beide versuchen, ihre Potenziale in Synergieeffekte zu verwandeln und zu verfestigen. Wenn Ihnen das zu kompliziert ist: Beide müssen fähig, guten Willens und kompromissbereit genug sein, um etwas Gemeinsames auf die Beine zu stellen.

Wir sind im Grunde alle beziehungsfähig

Sind wir darauf vorbereitet? Normalerweise ja. Jede „gewöhnliche“ Erziehung, sei sie nun streng oder mild, laienhaft oder professionell, kann den Wunsch nach Beziehungen nicht abtöten. Lediglich extreme Kindheitserlebnisse versauen uns die Bindung an andere, zum Beispiel, weil das Vertrauen in Menschen nachhaltig gestört wurde. Das dürfte allerdings auf als „psychisch stabil“ diagnostizierte Menschen kaum zutreffen. Für die Beziehungen zu anderen haben wir die nötigen Mittel und wir verfügen über die Fähigkeiten, sie auch aufzunehmen.

Was der Arzt sagt

Manchmal haben wir Hemmungen, dies zu tun. Warum das so ist, blieb bisher unklar, doch ging die „Beziehungsangst“ oder auch „Bindungsangst“ in die psychologische Literatur ein. Netdoktor formuliert es richtig:

Wenn ein Mensch eine Bindung eingeht, so lässt sich diese bestimmen als der Lernprozess, gegenüber einem anderen Menschen Vertrauen aufzubauen. Dieses Vertrauen ist die Grundlage, um eine dauerhafte Beziehung mit wechselseitiger Verantwortung auf freiwilliger Basis aufrechtzuerhalten.


Wir können unzweifelhaft feststellen: Das meiste, was wir von „Bindungsunfähigkeit“ oder „Beziehungsunfähigkeit“ oder ähnlichen Begriffen gehört haben, ist populärpsychologische Volksverblödung. Von Natur und Erziehung streben wir nach Ergänzung, Beziehungen und Kooperationen, selbst dann noch, wenn wir ziemlich egoistisch sind.

Populismus mit dem Wort Beziehungsfertigkeiten

In den letzten Monaten habe ich viel von einem anderen populistischen Begriff gelesen: Beziehungsfertigkeiten. Angeblich verwendet ihn die Weltgesundheitsorganisation als einer der 10 unerlässlichen Fähigkeiten für psychische Gesundheit. Doch, was ist daran wahr?

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