Skip to content
 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Dates sind potenzielle Paarungen

Es geht nicht darum, Sex zu haben - sondern sich darüber klar zu sein, dass Dates eine Vorstufe zu Paarungen sind
Manchmal kann man bei der Schilderung von Date durch Frauen den Eindruck bekommen, die Männer hätten immer diese „eindeutigen“ Wünsche. Im Gegensatz dazu hätten Frau ausschließlich edle Motive: Schön ausgehen, ein bisschen verwöhnt werden, sich an den sozialen Status des Mannes anhängen. Und dann natürlich, nach einiger Überlegung, eine Beziehung, eine gemeinsame Wohnung, Ehe und vielleicht Kinder.

Dates sind im Grunde potenzielle Paarungen

Doch in Wahrheit ist alles ganz anders. Paarungen sind Paarungen, und der Lockstoff, den Mutter Natur erfunden hat, macht nicht vor weiblicher Wollust halt. Zudem werden nicht nur die Träume und Fantasien immer intensiver, sondern auch der Wunsch, sich einmal ganz in Körper und Psyche zu verlieren. Manche Menschen nennen das "Verlieben", andere sagen "Wollust" dazu. Die Natur ist absolut morallos: Sie stellt den Stoff zur Verfügung, der durch die Adern schießt und uns Menschen leichtsinnig macht. Paarungen sind Paarungen, und Dates sind potenzielle Paarungen und keine Plauderstündchen nach den Regeln von Tante Monika.

„Moralische“ Fassaden und „unmoralische“ Wünsche

Frauen wollen inzwischen „alles von allem“, und sie wollen es dann, wenn sich die Gelegenheit ergibt. Dabei erlebt man durchaus die unverblümte Forderung, dass Sex „jetzt und hier“ fällig sei – schließlich habe man die Kids extra fremd geparkt. Selbstverständlich kann man auch die gegenteilige Erfahrung machen: Die bloße Erwähnung von Lust und Sex kann dazu führen, dass Madame mit hochrotem Gesicht vom Caféhausstuhl aufspringt und keifend das Café verlässt. Sie merken schon: Dem Mann von heute kann alles passieren – und so recht voraussehbar ist nicht, was die Datingpartnerin fordert, erwartet oder goutiert.

Fassade zuerst - doch was verbirgt sich dahinter?

Zumeist versuchen Frauen zuerst, eine künstliche Fassade aufzubauen – auch jene, die schon ganz wild darauf sind, dass der Mann ihr Interieur genießt. Der Mann weiß also zunächst nichts über die Absichten der Frau. Ist er zu zurückhaltend, wird sein Verhalten als Desinteresse gewertet, ist er zu „direkt“, dann wird dies schnell als Unverschämtheit klassifiziert. Mit dem, was als Kopfkino hinter der Stirn und rein körperlich unter dem Rock tatsächlich abläuft, hat das alles nicht zu tun. Die Aussage: „Ich war schon ganz feucht, aber er hat immer nur weitergeredet …“ dürfte mancher Frau nicht unbekannt sein. Das heißt ganz und gar nicht, dass Sex beim ersten Date „sein muss“. Es soll nur daran erinnern, dass Dates „potenzielle Paarungen“ sind – und das Begehren dabei ganz selbstverständlich eine Rolle spielt.

Ich habe viel mehr darüber in der „Liebe Pur“ geschrieben. Meinetwegen widersprechen Sie – nur tun Sie’s dann hier (oder auf der Liebe Pur). Aber bitte hören Sie, falls sie sich angesprochen fühlen, damit auf, sich selbst darüber zu betrügen, was ein Date ist: Es ist eine potenzielle Paarung – auch dann, wenn sie nicht im Bett endet.

Sind „Online Dating Apps“ eigentlich „zumutbar“?

Sie fressen Zeit wie das Krümelmonster die Kekse, sind kontraproduktiv für die Arbeitsleistung und den Freizeitwert … und werden trotzdem ständig benutzt. Die meisten Antworten der Frauen, so las ich gerade, bestünden aus einem Gestammel ohne Sinn. Und das könnte bei Männern durchaus ähnlich sein.

Seriöse Dating-Seiten - viel Aufwand, wenig Nutzen?

Und die „seriöse Seite“? Quälende und entnervende Erforschung des Inneren selbst, von selbstherrlichen Psychologen erdacht und von gestressten Programmierern dürftig umgesetzt, dann vom hauseigenen Marketing mit dem Hauch der Wissenschaft ausgestaltet. Trotz des Zeitaufwands, den der arme Kunde hineinsteckt, ist das, was „hinten rauskommt“, eher gewöhnungsbedürftig. „Bin das eigentlich ich, der hier angeboten wird, oder ist es ein Psycho-Abziehbild?“ Diejenigen, die auch auf Barnum-Effekte hereinfallen, sagen „Ja“ – die anderen bleiben skeptisch. Dennoch – ich sagte es oft und wiederhole es auch hier: Im Grunde geht ab 40 an Online-Dating-Parteragenturen kein Weg vorbei. Man muss sie halt inzwischen nehmen, wie sie sind: Es gibt keine besseren Weg zum Partner, jedenfalls nicht ab 40.

Fleischmarkt "offene Single-Börse"?

Oh, da ist die andere Seite? Offenes Online-Dating. Tausend schöne Frauen lächeln Sie an – und Sie müssen sich durchwühlen. Seriosität vorausgesetzt, die heute keinesfalls mehr selbstverständlich ist, gibt es diese Frauen wirklich als Personen.

Fake-App (1)
Viele von ihnen fühlen sich dennoch wie auf dem Fleischmarkt, und das führt im Umkehrschluss dazu, dass tatsächlich auch ein Fleischmarkt entstehen kann. Denn wenn sich an sich recht gebildete und körperlich schöne Frauen als dümmlich und klischeehaft vermarkten, dann werden sie eben als dümmlich, klischeehaft und „leicht vögelbar“ angesehen – und möglicherweise als „nichts als das“.

Diesmal will ich schweigen vom Bodensatz der Branche, die Bikinischönheiten, Nacktfrösche oder gar „Darstellerinnen mit Gegenständen“ ins Feld schickt. Es erinnert mich immer an Jahrmarkts-Schaubuden.

Zurück zu den Apps: Die gängigen und bekannten Apps (ich nenne keine Namen) sind sozial unverträglich, und damit eigentlich auch unzumutbar. Sieht man sie als Spielzeug an, mag es noch hingehen. Das ist es eben ein Spiel mit Bildern, die junge Leute leichtfertig ins Internet gestellt haben, und die mit ihrer Persönlichkeit so gut wie nichts zu tun haben. Werden sie ernsthaft verwendet, besteht ganz selbstverständlich die Gefahr, dass man (und frau) in ihnen Objekte sieht – was denn sonst?

Online-Dating ist dennoch gut - für denjenigen, der weiß, was er will

Online-Dating ist, gut und richtig betrieben, eine schwere Aufgabe, die eine Menge Mühe kostet, bevor der Erfolg eintritt. Selbst ein projektierter ONS will vorbereitet sein – und kaum eine Frau lässt sich dafür gleich ins nächste Gebüsch zerren, wie es manchmal behauptet wird. Eine Affäre braucht etwas Vorbereitungszeit, und eine Beziehung? Da müssen Lust und Verstand lange miteinander kämpfen, bevor sie einen „goldenen Mittelweg“ finden, oder etwa nicht?

Dating-Apps sind nicht generell menschenverachtend, aber sie können es sein. Und im Grunde genommen ist für einen Menschen nicht zumutbar, tausendfach auf Mobiltelefonen einfach „weggewischt“ zu werden.

Ich danke Isabel Pina Hughes für einige Gedanken, die zu diesem Artikel führten.

(1) Typische Art, in der Frauen auf Sex-Portalen präsentiert werden - auch textlich ist es oft kaum anders.

Der anständige Mann steht lange an

Die Mutti hat ihm gesagt, dass er „anständig“ zu Damen sein soll. Vor allem zurückhaltend, höflich und aufmerksam.

Irgendwann kommt der süße Bubi dann in Kontakt mit Damen, und er ist zurückhaltend, höflich und aufmerksam. Ab und an sagt ihm mal eine Dame mit schönem Augenaufschlag: „Ach, du bist so anständig, mein Guter, ich wünschte, du wärest mein Freund.“

Ja, ihr Freund. Aber nicht ihr Lover. Wer mit Frauen über das Thema spricht, dem schallt bald entgegen: „Ach, die meinen gar nicht, dass du zu anständig bist – du bist nur zu langweilig.“

Um nicht langweilig zu sein, muss der Mann dann also die Mutti ausblenden. Wie war das noch? Nicht zu zurückhaltend sein, auch Mal etwas direkt werden, und statt aufmerksam an ihren Lippen zu hängen, einfach mal zu sagen: „Ich weiß jetzt deinen Nick und deinen Namen – aber wie soll ich dich eigentlich im Bett nennen?“

Ja? Nein, das ist zu viel! Wer’s mal versuchen will bei einer Dame in reiferen Jahren wird bald ein tomatenrotes Gesicht sehen – und vielleicht bekommt der Mann gleich eine Ohrfeige, wenn er „so etwas“ sagt. Jedenfalls wird sie pikiert und aufs Höchste beleidigt sagen: „Ich darf doch wohl ein Mindestmaß an Anstand erwarten.“

Ja, ja, „Anstand ist eine Mindestvoraussetzung“, tönt es uns da entgegen, „den darf man als Frau immer von einem Mann erwarten.“ Und „keine Frau weist dich ab, weil du zu anständig bist.“ Höchstens weil du so bescheuert bist, zu glauben, dass Anstand wirklich zählt, du Trottel.

Na. Mann, hat’s geklingelt? Ob sie schon ein feuchtes Höschen spürt oder nur "sanft flügelschlagende Schmetterlinge" im Bauch hat, ja selbst, wenn sie noch gar nicht so genau weiß, was gerade mit ihr geschieht oder nicht geschieht. Sie erwartet,, dass du nicht zu „anständig“ bist, weil sie will, dass du sie begehrst. Und ein anderer Satz, um das auszudrücken, heißt „Sie will wissen, dass du Interesse hast, sie zu vögeln.“ Wenn sie es weiß, kann sie dich entweder süffisant abweisen oder aber mit in die Heia nehmen – daran dann merkst du, ob sie selbst selbst Anstand hat. Hat sie keinen, wird sie, wie bereits erwähnt, tomatenrot anlaufen, dir eine Kleben oder schimpfend und lamentierend den Kaffeehaustisch verlassen.

Mann, höre: Eine Dame darf erröten – das ist ein Privileg, das ich die Frauen bis heute herausnehmen. Ist sie selbstbewusst, so wird sie „Nein“ sagen oder auch „Ja“ oder „Später“ oder „es ist noch zu früh dafür.“ Sollte sie aber ausflippen, dann ist vor allem das Eine mal klar: Diese Frau ist keine Dame, sie hat keinen Anstand, und sie ist kein Umgang für einen Mann wie dich.

Ein Mann mit zu viel „Anstand“ steht lange an. Und wenn du dich auch immer ganz hinten anstellst und brav bist, und tust, was die Deerns sagen, dann erreichst du nie etwas – so wahr ich Gramse heiße.