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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Tinder-Forschung: Frauen wollen ihren Marktwert testen

Beim Online-Dating ist Beliebtheit nicht unbedingt vorteilhaft
Warum benutzen Frauen eigentlich Tinder, eine App, die ihnen angeblich wenig Freude bereitet und über deren Männerpotenzial es immer wieder Klagen gibt?

Nun wollen deutsche Forscher um die Professorin Wera Aretz, von der Hochschule Fresenius in Köln herausgefunden haben, warum. In ihrer Studie "Match me if you can" untersucht sie, wie „verschiedene Zielgruppen“ die Smartphone-App Tinder nutzten und welchen Erfolg sie damit hatten. Das Ergebnis verblüfft zunächst:

In unserer Studie konnten wir jetzt noch mal ganz konkret zeigen, dass Frauen in erster Linie Ihre Bestätigung durch die Anzahl ihrer Matches und die Anzahl der Dates erlangen.


Frauen nutzen Tinder, um ihre Popularität festzustellen

Das heißt: Frauen versuchen, ihren Marktwert festzustellen, indem sie miteinander um die Gunst der Männer konkurrieren – was völlig gefahrlos ist, solange diese Frauen keine Dates eingehen. Denn die Beliebtheit lässt sich auch an den Anfragen der Männer oder den „Matches“ feststellen.

Wobei ein mehr oder weniger großer Wermutstropfen in den Wein fällt: Was nützt es der Frau, wenn sie ausgerechnet auf Tinder ihre Popularität feststellst? Ich habe erst kürzlich über den weiblichen „Star“ von OK-Cupid erfahren, dass Popularität im Bereich von Online-Dating völlig nutzlos ist.

Nein – Frauen, die Tinder als Qualitätsbarometer auf dem Männermarkt nutzen, tun sich keinen Gefallen. Und dabei geht’s gar nicht um Tinder, sondern um jede beliebige Form von Online-Dating. Denn so viel ist sicher: Bei den meisten „offenen“ Online-Portalen öffnet sich die teilnehmende Frau einem Markt, der weitgehend ungeordnet ist. Und wer sich auf einem offenen Markt anbietet, macht sich eben auch öffentlich.

Natürlich steht es jeder Frau frei, sich öffentlich für Beziehungen, Flirts oder Affären anzubieten. Das Einzige, was ich daran bemängele: Man kann nicht zugleich auf einem offenen Markt sein und sich zugleich beschweren, dass man Angebote aller Art bekommt.

Bild: Historisches Foto aus einem Magazin.