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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Der Dreier des Teufels oder wie zwei Männer und eine Frau zusammenkommen

Fantasie des 19. Jahrhunderts, stark retuschiert


In englischsprachigen Ländern wird ein gewöhnlicher “Dreier” von einem “Dreier des Teufels” unterschieden. Warum auch immer der Teufel im Spiel sein soll – jedenfalls handelt es sich um einen Dreier, an dem zwei Männer und eine Frau beteiligt sind. Und weil das Vorstellungsvermögen der meisten Menschen begrenzt ist, stellte man (und insbesondere: Mann) sich vor, dass bei einem solchen Dreier immer eine sogenannte „Doppelpenetration“ (vaginal und anal) stattfindet. Der „offizielle inoffizielle“ Begriff für alle Arten von Dreiern unter Beteiligung von zwei Männern und einer Frau heißt aber eigentlich „MMF“ oder „MFM“ und beinhaltet nicht zwangsläufig Analverkehr.

Tatsächlich bestehen bei MFM-Dreier wesentlich mehr Möglichkeiten als diejenigen, die Frauen als „Lustobjekte“ der Männer einplanen.

Wichtig ist, wie bei allen sexuellen Aktivitäten, wer der Initiator ist und auch welchem Grund dieser die Initiative ergreift.

1. Initiatoren sind zwei Männer.
Falls zwei Männer als Initiatoren auftreten, ist die Frau fast immer für eine bestimmte Rolle vorgesehen. Die Männer sind dabei zumeist Heteros und sie haben es in den meisten Fällen auf „Doppelpenetration“ abgesehen.

2. Initiator ist ein Mann.
Die Wahrscheinlichkeit, dass dieser Mann bisexuell ist, ist sehr wahrscheinlich, und zumeist sucht er ein Bi-Paar zur Verwirklichung seiner Wünsche.

3. Initiatorin ist eine Frau
Lädt eine Frau zum MFM-Dreier, so sucht sie zumeist nur einen „Dritten Mann“, selten zwei unbekannte Solo-Männer. Initiiert die Frau, so will sie auch festlegen, was passieren soll. In der Regel will sie von beiden Männern begehrt werden und sie überwiegend nacheinander genießen. Der Wunsch, dabei anal penetriert zu werden, ist eher gering.

4. Initiator ist ein Paar.
Der Klassiker unter den Zeitungs- und Internetanzeigen für MFM war und ist: Paar sucht Mann. Dabei ist fragwürdig, wozu der Mann benötigt wird: Er kann als sogenannter „Bull“ im Cuckold-Spiel auftreten oder er kann das Objekt der Begierde beider Partner sein.

Männer kommen einander nahe

Ob hetero oder nicht, die beiden Männer kommen sich beim Spiel meist nahe und sie sehen einander nackt. Das wäre zu berücksichtigen, bevor man einen solchen Dreier plant. Wie wir aus zahlreichen Berichten wissen, ist der MFM-Dreier für die Frau eine Art „Logistikproblem“, wobei es darum geht, was sie zugleich tun kann und was separat behandeln werden soll. Aktivitäten wie „Doppelpenetration“ erfordern umfassende Vorbereitungen und oftmals artistische Fähigkeiten. Obgleich man Frauen nachsagt, zum „Multitasking“ geboren zu sein, fällt es ihnen dennoch schwer, zwei Aktivitäten, die Konzentration erfordern, gleich exzellent zu absolvieren. Das sagen wir hier all jenen, die gerne das „Spitroasting“ mit eingeschlossen hätten. Üblicherweise können sich auch Frauen bei intensiven, aktiven Körperkontakten nur auf eine Person konzentrieren.

Da wir hier mit unserer Wortwahl etwas vorsichtig sein müssen, können wir nicht alle Möglichkeiten detailliert beschreiben. Empfehlenswert ist jedoch, wie bei ganz normalen Liebesbeziehungen, mit Küssen, Kosen und oralen oder einfachen taktilen Genüssen zu beginnen. Als gut hat sich auch erwiesen, vorher einen Plan auszutüfteln, was unbedingt sein soll und was möglicherweise noch zusätzlich sein kann. Denn wie schon gesagt – Dreier sind auch eine logistische Herausforderung.

Zwei weibliche Sexfreaks planen einen Dreier

Habt ihr schon mal darüber nachgedacht, einen Dreier zu planen? Zwei sexbesessene Frauen haben es getan, zusammen mit einem Mann, verstehst sich, aber eben nicht auf die „ganze gewöhnliche Art“.

Die Teilnehmer werden zwei platonische Freundinnen sein und ein Mann, der offen dafür ist, alles auszuprobieren. Doch zuerst mussten sich die beiden Freundinnen darüber klar werden, welche Grenzen sie sich selbst setzen würden.

Dann war da ein Thema, das oft unterschätzt wird – Eifersucht. Die kommt bei Dreier öfter auf, als viele denken. Tatsächlich machten sich beide Frauen sehr konkrete Gedanken darüber, welche Gefühle sie haben könnten, wenn beide nacheinander – na ja, am Mann tätig würden.

Ich habe mal auf den kleinen Zettel gespickt, der auf der Webseite abgebildet wurde – das ist sozusagen das Drehbuch für den Dreier. Und – puh - da haben sich die Mädels allerlei vorgenommen, vor allen Dingen, weil jede Menge „Spielzeug“ zum Einsatz kommen soll. Und weil der Mann ziemlich … ähm … beansprucht werden soll.

Die Drei haben eigentlich alles richtig gemacht: Da sind drei Menschen, die einander vertrauen, es gab offene offene Gespräche vorab, welche Probleme auftauchen könnten, Tabus wurden vorher angeklärt und es gab einen Plan. Fragt sich natürlich, wie’s ausgehen wird.


Achtung: Der hier verlinkte Artikel enthält Passagen, die bei unvorbereiteten Lesern moralische Entrüstung auslösen könnten.



Was fehlende Informationen bewirken können - und auch Pornografie

Wie weit darf der Mann gehen?

Wie sanft sollte der Mann eine Frau behandeln? Wie rau darf der Mann beim Sex sein? Was geschieht, wenn man vor jeder sexuellen Handlung fragt „Ach bitte, darf ich wohl ..“ Und – nicht zuletzt, wie soll ein junger, unerfahrener Mann vorgehen, wenn er noch nicht „richtig weiß, wo’s lang geht?

Nahezu jede Vollblut-Frau wird Ihnen als Mann sagen: „Sanft soll’s los gehen, und wenn er mir zu fix oder zu hart rangeht, dann werde ich ihm schon zeigen, wie der Hase läuft.“

Die Frauenzeitschrift ELLE hat da eine Geschichte, bei der zwei Handlungen zur Sprache kommen, die ganz offensichtlich aus dem Repertoire der erbärmlichen Trickverführer kommen: An den Hals gehen und an den Haaren ziehen. Na schön, das geschah im Bett, und verständlicherweise war die Autorin im Anschluss verwirrt. Sie dachte offenbar nur noch „was muss ich als Nächstes abblocken?

Angeblich (ich habe da oft meine Zweifel am Wahrheitsgehalt) erlebten zwei Freundinnen ähnliche Dinge: Eine recht betrunkene Frau bekommt beim Sex eine Ohrfeige – sehr unschön, auch nach fünf Tequilas. Und so ging es gerade weiter: "Anal brutal" und noch mehr. Da fragt sich doch: Sind die Männer alle meschugge geworden?

Möglicherweise sehen sie zu viel Pornografie. Normalerweise richtet das keinen Schaden an – es sei denn, man hält alles, was dort passiert, für die Realität.

Und plötzlich wird eines klar: Pornografie ist für viele Männer (und übrigens auch für manche Frauen) mehr als genussvolles Futter für die Fantasie, sondern ein „Aufklärungsersatz“. Mann und manchmal Frau, wollen wissen, wie die Dinge „wirklich“ gehen, also in der Praxis und mit echten Körperflüssigkeiten. Dazu kommt ein Zitat von Cindy Gallop, das nun wirklich erhellt, warum Pornografie als Sexualkunde-Ersatz Schaden anrichten kann:


Rauer Sex und ein porno-gesteurtes Verhalten kommt oft vor, weil niemand jemals darüber geredet hat, wie man gut im Bett sein kann. Das Problem ist nicht Pornografie, das Problem ist, dass wir in der realen Welt nicht über Sex sprechen.


Sie mögen nun denken: „Ja, aber wir sprechen doch pausenlos über Sex?“ Ja, aber selten miteinander. Alle ungewöhnlichen Sex-Praktiken, die in den letzten 30 Jahren populär wurden, vom „Deep Throat“ bis zu Schlägen und Fesselungen, wurden durch Medien bekannt, und in der Regel siegte bei den Liebenden immer die Neugierde, um sie zu erproben – und meist schnell wieder zu verwerfen.

Und leider ist’s so: Wer seine erotischen Wünsche und Bedürfnisse, seien sie sanfter oder rauer Natur vorzeitig ankündigt, gerät in die Freier-, Huren- oder Schlampenecke. Denn was „gegen Geld machbar“ ist, steht bei jeder Dame, die im Internet gegen Bezahlung um die Gunst der Herren buhlt. Was aber aus Lust und Liebe gerne und freigiebig geschenkt wird, das erfährt der „neue“ Mann erst, wenn er es ausprobiert. Und umgekehrt ist es genauso. Und so wird es wohl dabei bleiben: Sex ist „Versuch und Irrtum“.

Hinweis: Den ELLE-Artikel fanden wir über die Seite: MAKE LOVE not PORN.

Stark, selbstbewusst und unterwürfig – wie ist das möglich?

Unterwerfung
In der Welt der ganz gewöhnlichen Menschen also Heterosexuellen, die ganz gewöhnlichen Sex betreiben und sich dem „Mainstream“ der Gedankenvorgeber anpassen, ist es ein Rätsel. Es schient, als sei es unmöglich, zugleich selbstbewusst und unterwürfig zu sein. Doch selbst Abteilungsleiter unterwerfen sich der jeweilige Firmenpolitik, so unsinnig sie ihnen auch erschienen mag. Das ist, was ich pervers nenne. Und das ist auch genau das, was jeder von Ihnen schon einmal erlebt hat. Mal mehr, mal weniger.

Ist jedoch ein selbstbewusster Mensch in seinem sexuellen oder jedenfalls erotischen Verhalten dennoch unterwürfig, so glauben wird, ihn nicht verstehen zu können. Wir wollen nicht akzeptiere, dass er sich im Grunde genau so verhält wie jeder andere Mensch, der sich „im Mittelfeld der Macht“ befindet.

Umso schlimmer, wenn er nicht zu unseren Rollenmodellen passt. Frau, so lernen wir, demonstrieren zwar gerne selbstbewusst ihre Persönlichkeit, sind aber eigentlich eher unterwürfig veranlagt. Und Männer sind angeblich auch dann dominant veranlagt, wenn sie weder etwas sind, noch etwas leisten.

Wir assoziieren also: Frau – zwar inzwischen äußerlich selbstbewusst, innerlich aber stets mit einer devoten Ader ausgestattet. Mann - inzwischen stark verunsichert, will dennoch ständig dominant sein.

Eine Frau, beruflich eine Managerin mit großer Entscheidungsgewalt ausgestattet, sagt über sich selbst:

Ich treffe jeden Tag Entscheidungen. Aber ich bin weit davon entfernt, sie auch im Bett zu treffen. Aber es geht um viel mehr. Einer der Nachteile der Rolle einer weiblichen Führungskraft ist, dass die Menschen glauben, ich benötigte keine Aufmerksamkeiten und keine Fürsorge. Tatsächlich ist es so: Weil wir davon wenig bekommen, benötigen wir umso mehr davon. Unterwürdig zu sein erlaubt mir, die Fürsorge anzunehmen, die ich benötige – und die jeder benötigt.


Vielleicht scheint ihnen diese Sichtweise ein wenig „schräg“ zu sein. Aber tatsächlich gelten viele Führungskräfte als „unnahbar“ und „kaltschnäuzig“. Niemand glaubt, dass sie in Wahrheit nach Zuwendung gieren und diese im Job nicht einmal annehmen, falls man sie ihnen anbietet. Es passt ja so schlecht zur Rolle, und es könnte Verwicklungen geben.

Und so gesehen ist nichts „schräg“ an der Sichtweise. Mancher Mann sucht sich eine Hure, die ihm ein bisschen Zärtlichkeit und Verständnis vorspielt, mancher andere eine Domina, der er die Füße küssen darf. Und mancher Mann findet selbstverständlich auch heute noch Trost und Hilfe bei einer Ehefrau, die ihn nicht beim Heimkommen nervt, statt ihn emotional zu unterstützten.

Und manche Frau sucht sich einen Lover, Call-Boy oder eben einen Meister, der ihnen keine Entscheidungen abverlangt, sondern ihr sagt, wo es lang geht. Und manchmal trifft es sich eben so, dass es einen Mann in ihrem Leben gibt, der zugleich liebevoll als Partner und dominant im Rollenspiel ist.

Ich finde, es ist eigentlich ganz einfach, machtvolle und selbstbewusste Menschen zu verstehen, sie sich aus Lust sexuell unterwerfen.