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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Dominanz erregt lustvoll – gleich, ob Frau oder Mann dominiert

Frauen dominieren - ein beliebtes Thema in der erotischen Literatur
Seit die SoG-Literatur (1) männliche Dominanz und weibliche Unterwerfung verherrlicht und verkitscht hat, kommt eine neue Botschaft zu uns: Es ist piepschurzegal, wer dominiert: Frauen und Männer werden davon gleichermaßen geil. Dazu gaben Forscher verschiedenen Gruppen Bücher zum Lesen, in denen Männer oder Frauen sexuell dominierten. Eine Gruppe bekam einen Roman, indem sich ein Paar wechselweise dominiert.

Dazu schreibt das Magazin FUSION
:
Ein weiteres interessantes Forschungsergebnis besteht darin, dass alle drei (… SM-Geschichten auf die Teilnehmer der Studie …) in gleicher Weise erotisch wirkten. Das ist wichtig, denn es bedeutet, dass es Platz Raum auf dem Markt der Erotik- und Liebesromane gibt, die andere Geschichten erzählen, einschließlich solcher, die keine negativen Seiteneffekt für (das Bild der) Frauen fortschreiben.


Lust durch Identifikation mit den Rollen, nicht mit den Geschlechtern

Die Forschungen belegen allerdings nur, was wir seit Langem wissen. Egal, ob es sich bei der unterwürfigen Person um einen Mann oder um eine Frau handelt, und gleich, ob er/sie In Frauen- oder Männerkleidern agiert, und sogar, ob es sich um eine hetero- oder homosexuelle Begegnungen handelt – das ist alles unerheblich. Entweder die Leserin identifiziert sich mit der Person, die für die Dominanz steht, oder aber für die Person, die sich unterwirft – und daraus entsteht dann im Hirn die Lust, die sich bis in die Genitalien fortsetzt.

Immer unbeliebter: Frauen in der unterwürfigen Rolle


Sicher kommt es nun noch darauf an, wie die entsprechenden Geschichten aufbereitet wurden – aber tatsächlich lässt sich nahezu jede erotische SM-Geschichte mental von einem Geschlecht auf das andere umschreiben – mit Ausnahme der biologisch bedingten Gegebenheiten.

Die daraus entstehende innovative Literatur könnte dabei helfen, die verbreiteten Geschlechterklischees abzubauen. Wenn Frauen geschildert würden, die wahlweise Männer und Frauen dominieren, so wäre dies ein erster Schritt, denn nach einhelliger Meinung kommt es in den Romanen überwiegend auf die Empfindungen der unterwürfigen Person an.

Interessant ist dabei, dass unter Heterosexuellen zwar ein recht großes Interesse an der Dominanz von Frau zu Frau besteht, aber kaum an der erotischen Dominanz von Mann zu Mann. Was die Rollenverteilung angeht, so sehen sich Männer statistisch fast ebenso häufig in der Rolle des Unterwürfigen wie in der des Dominanten, während sich Frauen nach wie vor eher in die unterwürfige Rolle hineinträumen.

Muss man über erotische Dominanz reden?

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Fragt sich natürlich, ob erotische Dominanz wirklich ein Thema ist, über das geredet werden muss. Wahrscheinlich ist es so, dass der Zeitgeist, der auf eine Nivellierung von Macht und Erotik zwischen den Geschlechtern abzielt, die Lust an heftigen erotischen Sensationen eher verstärkt als abschwächt. Oder: Wenn die Machtspiele zwischen den Geschlechtern nicht mehr als Teil der gesellschaftlichen Wirklichkeit gelten, dann erden sie eben auf die reinen Spielwiesen verlagert, auf denen sie sinnlich dargeboten werden.

Man mag darüber anders denken, und man mag verleugnen, dass es die Lust an der Unterwerfung wirklich gib. Aber das wird Frauen wie Männer nicht daran hindern, nach Unterwerfung zu lechzen, wenn sie die Lust dazu überkommt.

Illustrationen nach historischen Vorlagen.
(1) Kurzform für alles, was den "50 Shades of Grey" nahekommt.

Das Bild der Hure – natürlich wirbt sie mit Illusionen, mit was sonst?

Geld gegen Sex - umstrittene Praxis in der Welt erotischer Dienstleistungen

Wer Illusionen verkauft – und das tun nicht nur „billige Huren“, sondern auch Escort-Frauen, und Frauen, dies ich tatsächlich als „Geliebte“ fühlen dürfen, muss auch Illusionen anbieten. Es gibt sicherlich nicht viele Bereiche im Leben, in die wir physisch eintreten und wissentlich die Illusion genießen, obgleich die Wahrheit ernüchternd wäre. Ich nenne mal den Zirkus, das Varieté, eine Travestie-Show, eine Strip Show oder eine magische Revue. An all diesen Plätzen verbirgt sich hinter der „großen Show“ harte Arbeit, ein eher bescheidenes, wenig glamouröses Leben und eine schlechte soziale Absicherung.

Worüber sprechen wie also, wenn wie über Entertainment sprechen?

Über Illusionen.

Und worüber sprechen wir, wenn wir von Prostitution sprechen?

Von Frauen, die Illusionen verkaufen. (1)

Gerade habe ich einen Gedanken dazu gelesen:

Würden „Prostituierte“ weiterhin Sex anbieten und „Kunden“ weiterhin zu ihnen gehen, wenn kein Geldtransfer stattfinden würde? Wie sähe die Welt dann aus?


Ja, würden Zirkusse denn weiterhin artistische Programme anbieten, wenn kein Geldtransfer stattfinden würde? Würde es überhaupt noch irgendeine Unterhaltungskunst geben? Oder irgendeine andere, beliebige Dienstleistung wie Altenpflege?

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Über Prostitution kann man diskutieren, sehr ernsthaft und – in Deutschland – auch mit Blick auf das Ausufern der Prostitution. Sicher könnte man auch über Immigration, Zwangsprostitution und Kriminalität sprechen. Aber man kann nicht darüber diskutieren, ob man (und frau) Illusionen mit Geld bezahlen darf oder nicht. Und wir sollten bitte auch nicht vergessen, dass Sex zwischen „ganz gewöhnlichen“ Personen eben auch ein Tauschmittel ist – und eben keinesfalls nur innerhalb des engen Bereichs der Prostitution.

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Wenn die Welt ganz und gar den Forderungen von Religionsfanatikern, Anti-Kapitalisten, Basiskommunisten, Betonkopf-Moralisten oder feministischen Extremistinnen folgen würde, wäre die Welt um viele Illusionen ärmer. Mag sein, dass sich dies manche Menschen wünschen. Dann sollten diejenigen, die es fordern, aber bitte auch als Eremiten ohne Unterhaltung per Internet, Radio oder Fernsehen leben und das Erschaffen von Kunstwerken verachten.

Bild: Nach einem Groschenheft aus den USA, 1950er Jahre.
(1) Die Illusionen werden oft von anderen formuliert - wie sonst auch in der freien Wirtschaft.
Hinweis: Die beworbenen Bücher beleuchten unterschiedliche Standpunkte und Meinungen.

Sex nach dem Date – Berechnung oder Zufall?

Wenn's der Zufall denn ergibt ...
Klar kannst du dir überlegen, ob es besser ist, keinen Sex nach dem Date zu haben und ihn erst mal zappeln zu lassen. Oder ihn ein bisschen mit Sex anzufüttern, damit er Lust auf mehr bekommt – aber eben noch nicht das ganze Programm. Oder du kannst es einfach tun, weil du glaubst, dass du ihn damit festhalten kannst.

Sagt mal, seid ihr wirklich so berechnend?


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Wenn ich mal so zusammenfasse, was im Leben so passiert, dann war es früher die letzte Straßenbahn, die leider schon weg war. Na ja, und dann bietet sich doch an, dass man sich ins Bett legt, oder nicht? Und wer kann schon mit einem Mann im Bett liegen, ohne ein bisschen Sex zu haben?

Dann war’s der Regen. Er kommt zu dir, beide bis auf die Haut durchnässt. Also, die Klamotten trocknen nicht so schnell, und außerdem ist man sowieso schon fast nackt – also machst du’s erst mal auf dem Sofa und gehst dann mit ihm ins Bett.

Na, und dann Alkohol. Nicht die Menge, nach der dir eh alles egal ist. Nur die Menge, nach der du dich nicht mehr ans Steuer setzen willst. Bleibst du eben und schläfst mit ihm.

Und natürlich, weil du es willst. Jetzt. Sofort. Wenn du wenig Dates hast, ist das ja nichts als logisch: Der Typ ist nett, du willst es, und also tust du es.

Na ja, soweit der Alltag. Es gibt natürlich auch wilde Lust, plötzliche Verliebtheit, Leidenschaft, extreme Geilheit. Oder das, was meine Freundin Lydia mal sagte: Eigentlich täte sie’s immer nach dem Date, wenn er nett war. Das wäre sie so gewohnt. Da kannst du natürlich fragen: „Mädchen, wo ist denn dein Selbstbewusstsein?“ Bei Lydia ist es so: Die ist schön und schlank und hätte auch sonst genügend Verehrer.

Aber nun denk mal an jemanden, der nicht schön, nicht schlank, ja nicht mal attraktiv ist. Da liegt’s doch wirklich nahe, oder was denkt ihr?

Bild: nach einer Illustration von Becat.

Du ahnst nicht, welche Wert Frauen für Männer haben

Der Mann erinnert sich an das Süße
Heute will ich einmal darüber reden, welchen Wert Frauen für Männer haben. Es ist mir egal, ob ihr’s glaubt oder nicht. Ich sag’s einfach mal.

Männer haben riesige Defizite, und je höher sie in der Hierarchie stehen, umso größer ist die innere Leere. Und um die zu füllen, wollen sie Frauen. Nicht „den Körper von Frauen“ und auch nicht „eine Frau zum Heiraten“. In Wahrheit sucht der Mann das Feminine, das, was er von Frauen Schönes in seinem Leben bekommen hat: Frauen haben ihm zugehört, Frauen haben ihm Süßes gegeben, Frauen haben ihn zärtlich berührt.

Das alles will der Mann noch einmal erleben. Klar will er auch Sex – wäre ja komisch, wenn er den nicht wollte. Aber wenn du nicht liebevoll bist, wenn du ihm nicht zuhörst, wenn du ihm nichts freizügig schenkst, dann hält er dich nicht für „feminin“. Er schläft denn trotzdem mit dir. Aber er ist nicht zufrieden, und wenn er nicht zufrieden ist, kommt er nicht wieder.

Wenn du einen Mann triffst, egal, für was: Tritt ihm liebevoll und zuvorkommend entgegen. Du hast mehr davon, und du bekommst mehr von ihm.

Bild: Nach einer Illustration aus dem 19. Jahrhundert

Ist „brav sein oder bestraft werden“ wirklich ein Rollenspiel?

Um es vorauszuschicken: Wir reden hier von den Spielen der Erwachsenen. Es geht um Menschen, die eigentlich mit sich selbst ins Reine kommen sollten – aber denen dies besser gelingt, wenn sie sich bestrafen lassen. Möglichst von einem Partner des anderen Geschlechts.

Der Schrecken der Kinderzeit bis in die 1960er Jahre hinein waren die in vollem Ernst applizierten Schläge auf das „Brötchen“, die dazu dienen sollten, die Knaben und manchmal gar die Mädchen zu braven Kindern zu machen. Erst in den 1970er Jahren wurde den Eltern die Grundlage entzogen, die ihnen das Recht gab, Kinder körperlich zu züchtigen, was nicht hieß, dass die Züchtigungen schlagartig aufhörten. Wir können also gut und gerne davon ausgehen, dass viele von jenen, die heute zwischen 40 und 80 Jahre alt sind, noch ernstlich „verhauen“ wurden.

Welche Erinnerungen?
Die Schande, gezüchtigt zu werden, hat merkwürdigerweise eine Kehrseite: die Löschung der Tat durch die Züchtigung. Denn offenbar gibt es eine menschliche Neigung, eine „Untat“ dadurch wieder auslöschen zu können, dass man sich der Strafe sofort unterwirft. Hier die Tat – dort die Strafe. Keine lange Reue, kein bleibendes Schuldgefühl. Soweit die Theorie – für den Gestraften. Die Strafenden sehen und sahen es anders: Man wurde trotz der körperlichen Züchtigung immer wieder an seine Untaten erinnert – und stets aufs Neue erniedrigt, wenn sie zur Sprache kamen. So jedenfalls berichteten es Menschen aus jenen Jahren.

Was mag Menschen nun veranlassen, das Spiel aufs Neue zu beginnen? Eine mögliche Antwort wäre: Wir modernen, westlichen, freien Menschen können fast alles tun, was wir wollen. Nicht wird mehr gesühnt, nur weil es den Auffassungen anderer zuwiderläuft. Jeder nimmt sich alle Rechte heraus und vernachlässigt bisweilen seine Pflichten. Menschen schämen sich dessen, was sie getan haben, können aber nirgendwo hin mit ihrer Scham. Katholiken kennen wenigstens noch die Beichte, die in ähnlicher Weise reinigt. Wer nimmt dem modernen Menschen die Schuld an den kleinen Sünden? Niemand. Angeblich müssen sie mit ihrem „Gewissen“ abmachen, was sie getan haben und wie sie es sühnen wollen. Das kling sehr erwachsen, und das ist es vermutlich auch.

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Und doch: Viele Erwachsene glauben an die reinigende Kraft von Schlägen – ausgeführt von Erwachsenen und an anderen Erwachsenen, im vollen Bewusstsein, dass sie dabei nur ein Spiel spielen. Ein Spiel der Erwachsene, bei dem es um Schuld, Sühne, Schmerz, Tränen und manchmal auch Wollust geht.

Ja, es ist ein Rollenspiel. Wer jemals ernsthaft versucht hat, eine andere Person zu verkörpern (Schauspiel, Laienspiel, psychologische und soziale Rollenspiele), der weiß dies: Sie können sich schneller in die Rolle fügen, als Ihnen lieb ist.

Sehen Sie, und wenn das so ist – dann können Sie sich vielleicht auch vorstellen, warum Erwachsene tatsächlich Lust daran finden, gestraft zu werden – mal ganz „außerpsychologisch“.