Skip to content
 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Sexarbeit und andere Jobs

Sexarbeit ist richtige Arbeit
Dem Satz „Sexarbeit ist richtige Arbeit“ werden nicht alle zustimmen. Für manche ist es keine „richtige Arbeit“, weil Hand und Hirn dabei kaum eine Rolle zu spielen scheinen. Andere sagen, es sei ja kein richtiger Beruf, weil man keine Ausbildung benötige. Und wieder andere sagen: „Oh, das ist gar kein Beruf, das ist die Ausnutzung einer Zwangslage.“

Fragt sich natürlich, was Arbeit ist. Dienstleistungen sind Arbeit, Beratung ist Arbeit, Physiotherapeut zu sein ist Arbeit, Altenpfleger zu sein ist auch Arbeit.

Autor oder Texter zu sein, ist ebenfalls Arbeit, und manche sagen, es sei ein Hurenjob. Schlecht bezahlt (jedenfalls bei jenen, die nicht in „Luxusetablissements“ arbeiten) und ständig in Gefahr, ausgemustert zu werden. Allerdings fassen Schriftsteller bei ihrer Berufsausübung kaum Genitalen an. Immerhin ein Vorteil.

Frauenfreundliche Pornografie – Schnapsidee oder Realität?

Lesbische Verführungen sind begehrt ... bei der Suche nach frauenfreundlicher -Pornografie

Pornografie hat feste Strukturen: Die Edelpornos spielen in großzügigen Villen, während für die Standardszenen auch ein Hotelzimmer reicht. Standardszenen: Das heißt, die Frau entkleidet sich schnell und zumeist nicht besonders sexy, um dann, fast nackt, des Mannes Penis oral zu bearbeiten. Dann geht alles sehr ähnlich zu: man spricht kaum miteinander, stöhnt aber heftig und am Schluss ist der Mann damit beschäftigt, sich mühevoll … aber lassen wir das.

Keine Eindeutigkeit: Lust kennt kaum Grenzen

Was wollen Frauen? „Gar keine Pornografie“, sagen manche Frauen und vergessen die Lust an den eignen, unerfüllbaren Träumen und Fantasien. „Filme mit Handlung“, sagen die gebildeten Frauen, die erwarten, dass der Autor nicht Sexszene an Sexszene setzt, sondern die Szenen mindestens mit einer Rahmenhandlung versieht. Die einfachen Aussagen „ich bin eben neugierig“ oder „ich sehe gerne Szenen, die mich erregen“ kommen dabei merkwürdigerweise nicht vor. Frauen reden möglicherweise untereinander gerade noch über Pornografie, aber sie „outen“ sich nicht, welche Art von Filmen ihnen die Glut unter die Haut treibt. Die Autorin Chloe Papas hat kürzlich in „Vice“ darüber geschrieben und dabei eine private Recherche mit den gemeinschaftlichen Ergebnissen von RedTube und PornHub verglichen.

Homosexuelle Szenen aller Art im Visier?

Das Ergebnis der privaten Befragung lässt sich sehr schnell zusammenfassen: Frauen sehen viele, unterschiedliche Kategorien von Pornografie, von betont romantischen Verführungen bis zu unglaublichen Fetisch-Szenen. Doch was waren die Favoriten? Es wird Sie zum Erstaunen bringen: lesbische Szenen, männliche homosexuelle Szenen und Amateurfilme.

Die Ergebnisse von Pornografieportalen - repräsentativ?

Das korrespondiert recht gut mit den „offiziellen“ Ergebnissen: Am häufigsten wurden von Frauen Filme aus den Kategorien: „Lesbisch“, „männliche Homosexuelle“ und „Große Penisse“ gewählt. Auch wenn man die Kriterien ändert und etwas auf Suchbegriffe ausweicht, kommt man zu ähnlichen Ergebnissen, die aber eine andere Komponente beinhalten, die oft vergessen wird: Von vielen Männern begehrt zu werden.

Lesbischer Sex und Orgien - Frauenfavoriten in Europa?

Unter den häufigsten Suchbegriffen britischer Frauen, die den deutschen sicherlich nahekommen, finden wird beispielsweise drei Erwähnungen mit dem Wort „lesbisch“ und drei Erwähnungen von Praktiken, die mehr als zwei Personen beinhalten: Dreier, Orgien und extreme Orgien. Geht man gar zur Frage über, welche Kategorien Frauen häufiger sehen als Männer, werden unbefangene Beobachter sicher verwundert sein. Denn neben der frauentypischen Kategorie „für Frauen“, die nicht überrascht, und „lesbischem Sex“, der uns nun auch nicht mehr wundern dürfte, sind es unter anderem Themen wie „Rauer Sex“, „Orgien“, „harte Pornografie“ und sogar „Fesselungen“. Geht man von den Suchwörtern aus, statt die Kategorien anzusehen, werden wir nochmals überrascht. Zwar suchen Frauen nach Cunnilingus, „Scissoring“ (eine lesbische motivierte Sex-Praxis ähnlich der hier folgenden) und Tribadismus (Aneinanderreiben der Genitalien unter Frauen), aber eben auch mehr als drei Mal soviel nach „hartem rauen Sex“.

Allerdings – und hier scheiden sich die Geister erheblich – wird die auf ein gebildetes Publikum ausgerichtete frauenfreundliche Pornografie in der Regel nicht auf den sogenannten „freien Internetseiten“ angeboten. Und deshalb könnte man zumindest annehmen, dass die Suche der Frauen nach Pornografie im „freien“ Teil des Internets eine Art „Ersatzsuche“ ist. Möglicherweis erwarten Frauen, dass sie in lesbischen Filmen eine sinnlichere Pornografie vorfinden, während sich die „Orgien“ eher an dem unerfüllbaren Wunschtraum nach „tollen Männern, die alle die Frau im Mittelpunkt begehren“ orientieren. Und gerade dabei werden Frauen oft in erniedrigenden Posen dargestellt.

Man mag sich – auch angesichts der „Shades-of-Grey“-Faszination – fragen, ob es überhaupt eine „frauenfreundliche Pornografie“ gibt oder ob die Faszination vom Wagnis der Lust angetrieben wird, die im Grunde keine Grenzen kennt – jedenfalls nicht in der Fantasie.

Geschrieben unter teilweiser Verwendung von diesen Ressourcen:
Vice
Pornhub-Studie.