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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Was Hetero-Männer über anale Lüste wissen sollten

ungewöhnliche lage, fast wie beim doktor ...
Wenn ihr denkt, ich schreibe euch, was Frauen empfinden, wenn Hetero-Männer sie anal „beglücken“, dann müsst ihr woanders lesen. Das schwankt jedenfalls zwischen „Schmerz“, „Fremdkörpergefühl“ „Gar Nix“ und manchmal „na ja, ein bisschen Schönes fühlst du schon“.

Also – hier geht’s um die Kerle. Und nicht um Homo-Männer, sondern um Hetero-Männer. Die dürften eigentlich gar nichts Gutes empfinden, wenn’s um anal geht? Das ist ganz falsch. Denn Heteros und Gays empfinden zumindest theoretisch ähnlich: Erst Schmerz, dann etwas Eigenartiges und dann am Ende manchmal Lust.

Der Vorgang, meist „Pegging“ oder „Strap-on-Sex“ genannt, ist in der erotischen Literatur nicht unbekannt, aber erst so um 1970 herum wurde er bekannter. Richtig interessant für Paare wurde die Sache aber erst, als Dutzende von „Geschirren“ auf dem Markt auftauchten, mit denen Frauen Strap-on-Sex praktizieren konnten. Derzeit gibt es mehrerer Hundert solcher Produkte in vielen Varianten, die mehr oder weniger funktionstüchtig sind.


Was muss der Mann wissen?

Der Weg hinein (technisch)

Gleitgel, Gleitgel und nochmals: Gleitgel. Der Weg hinein geht über die Rosette, die meistens erstmal protestiert, wenn etwas „hinein“ soll. Je nachdem, was schon „hineingegangen“ ist (Fieberthermometer, Zäpfchen, Seifenstücke, Arztfinger, medizinische Sonden), kann dies einfacher oder schwieriger sein. Viele Männer (und ein paar kluge Sex-Shop-Ratgeber) sagen: „Fang klein an.“ Im Prinzip ist es nämlich wurscht, ob der Analdildo dünn oder dick ist. Interessanter ist das schon, ob seine Spitze abgebogen ist. Doch davon später.

Der Weg hinein (psychisch)

Die meisten Hetero-Männer haben eine Abneigung gegen alles, was sie als „schwul“ empfinden. Und wenn anal=schwul ist, und sie sich heftig gegen Anallust wehren, dann kannst du fast nichts mehr machen. Wenn dein Mann weder neugierig ist noch Lust auf auf eine wahnsinnig toll erotische Erfahrung hat, dann lass es bleiben. Und: Je mehr sich ein Mann innerlich wehrt, umso mehr schmerzt es ihn. Die Gefühle beim Einführen sind unterschiedlich, doch zuerst kommt es immer zu einer Anspannung, die als unangenehme empfunden wird, dann zu einer Entspannung.

Was müssen Frau und Mann wissen?

Die Stelle, an dem das „eigenartige Gefühl“ entsteht

Die Stelle, an der das eigenartige Gefühl entsteht, heißt Prostata. Sie wird über die Darmwand gereizt, und reizt ihrerseits wieder die Blase. Warum die Reizung gerade an dieser Stelle so enorm ist, kann nur schwer erklärt werden. Es kann aber mit dem Gefühl des Samenergusses zusammenhängen, den der Mann hauptsächlich durch die Entleerung der Prostata spürt. Wir die Prostata direkt an ihren Außenwänden gereizt oder wird Druck auf sie ausgeübt, entsteht das „eigenartige Gefühl“, das individuell empfunden wird. Es soll zwischen einem stracken Harndrang und dem Gefühl kurz vor dem Orgasmus pendeln.

Um diese Stelle zu treffen, reicht der Zeigefinger aus, und seien Kuppe kann die nötigen Reizungen jederzeit erzeugen. Wie schon gesagt, ist die Empfindung, vor allem beim ersten Mal, sehr intensiv und nicht eindeutig. Werden Dildos verwendet, so reicht durchaus ein sehr schmaler Dildo, dessen Durchmesser zwischen einem und zwei Zentimetern liegen kann. Das entspricht ungefähr der Größe der Ultraschallsonde, die für Prostatauntersuchungen verwendet wird. Wichtig ist, dass die Spitze bei Dildos oder Vibratoren leicht abgebogen ist, um den Druck auf die Prostata variieren zu können.

Was sollte die Frau beachten?

Wichtig ist vor allem, dass sich die Frau gut dabei fühlt und einen komfortablen „Harness“ trägt, also ein Geschirr zum Umschnallen des Dildos. Das ist allerdings erst der „Endpunkt“ der analen Penetration durch die Frau. Wichtiger ist, ob es gleich das „volle Programm“ sein muss. Auch wichtig: Es muss (und sollte) nicht so sein wie in den vielen Pornos, die davon im Internet kursieren.

Aus den vielen Empfehlungen (1), hier ein kurzer Auszug:

Tipp 1: Beginne ohne Dildo

Hersteller wollen Dildos und Harnesse verkaufen. Aber der Finger ist erste Wahl – mit Schutzhandschuh und Gleitgel.

Tipp 2: Fang klein an

Nimm Dildos mit geringem Durchmesser. Der Zeigefinger misst etwa 1,5 cm im Durchmesser. Viel dicker sollet der Dildo nicht sein. Nimm viel Gleitgel.

Tipp3: Setze die Prozedur zuerst ohne Harness fort.

Wenn du ohne Harness beginnst, bekommst du viel eher ein Gefühl dafür, was du eigentlich tust, du kannst ihn dabei besser beobachten und Schwierigkeiten sofort beseitigen.

Tipp 4: komfortabler Harness bei heftigem Gebrauch.

Das „Geschirr“ muss festsitzen, darf nicht verrutschen und muss so gestaltet sein, dass der Druck auf deinen Körper abgefedert werden kann. Denk dran, dass der Druck, den du ausübst, auch auf den eigenen Körper wirkt – was ist da wohl empfindlicher? Es ist unsinnig, frivole Dessous darunter zu tragen, vor allem nicht solche, die kratzen. Manche Autorinnen sagen, du solltest Geschirre nehmen, die deine Klitoris ebenfalls reizen, doch andere raten davon ab, weil der Druck zu heftig und unkontrolliert ist.

Tipp 5: Wechselbare Dildos

Eigentlich ist klar, dass Dildos wechselbar sein sollten. Mal brauchst du einen normalen Dildo, mal einen etwas abgebogenen, mal einen etwas dünneren, dann wieder einen etwas dickeren. Experimente lohnen sich, vor allem, wenn du mehrere Freunde (oder Freundinnen) hast. Das Material des Dildos sollte hautfreundlich sein. Vibratoren sind nicht unbedingt nötig, können aber alternativ eingesetzt werden. Und: Wenn du Kondome benutzt, bist du auf der sicheren Seite, dass alles flutscht und weitgehend sauber bleibt.

Und etwas Geheimes für dich und deinen Mann

Pegging kann eine Demütigung sein oder ein Gewinn an Lust. Professionelle „Dominas“ oder Porno-Dominas stellen oft die Abwertung des Mannes in den Vordergrund – etwa, indem sie die Dildos bespeicheln lassen. In Beziehungen steht aber der Gewinn an Lust im Vordergrund, und auch eine kleine, geheime Absicht. Wenn du deinen Kerl wirklich gut „behandelst“ und er Spaß daran hat, dann habt ihr ein Geheimnis, das euch aneinander bindet – und das er garantiert nicht seinen Sportkumpels erzählt.

(1) Aus seriösen Internet-Quellen und Aussagen in Foren, die wir für glaubwürdig halten.

Mehr (teilweise anders) von Carrie Weisman