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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Dating "vor" Tinder war nicht so – sondern ganz anders

Verhökern und verhökern lassen - zu Urgroßvaters Zeiten
Ach, liebe Blick-Redakteurin Anastasia Mamonova, es ist ja ganz süß, wenn Sie da über etwas schreiben, von dem Sie nicht das geringste verstehen. Da suchen Männer Partnerinnen – und sie stellen sich ziemlich doof dabei an. Läuft ja auch per Video – und tatsächlich – das gab es einmal, war aber nicht sehr beliebt und schlief bald wieder ein. Es fehlte übrigens nicht an Versuchen, auch Video-Dating mit anderen Medien wiederzubeleben.

Aber der eigentliche Dating-Impuls der 1980er Jahre bestand in dem Boom der Zeitungsanzeigen. Sie erschienen – in den Wochenendausgaben der Bürgerblätter, in der Wochenzeitung „DIE ZEIT“ für die gebildeten (inklusive der Lehrerschaft). Außerdem in zahllose Gratiszeitung, die ihnen teils mehrere Seiten widmeten, und vor dem Internet (wo sie auch zunächst erschienen) auch noch ind en sogenannten „Stadtzeitungen“ (auch Stattzeitungen genannt) , die sich vor allem an junge Leute wandten.

Es war – komplizierter als heute. Und galt als ziemlich verrufen. Die „Anzeigenbekanntschaft“ war ein Schimpfwort, aber man lernte wirklich nicht nur Lehrerinnen kennen, sondern “alles, was gegen 30 noch frei war“. Darunter waren – das kann ich versichern – neben einigen wirklich bedauernswerten Exemplaren auch einige Frauen, die ausgesprochene Schönheiten waren und unter ihnen auch solche, die sich tatsächlich als Partnerinnen eigneten.

Obwohl alles sehr spannend war, wünsche ich mir diese Zeiten nicht zurück. Es war eine elende Quälerei mit Briefen, Telefonaten und etwas ungewöhnlichen Begegnungen. Und das Ansehen? Man nannte die Anzeigenspalten, auch „Resterampe“. Und der Stammtisch wusste natürlich, wer sich hier traf: alle Frauen, die keinen „abgekriegt“ hatten, und Männer, die „einen an der Waffel“ hatten.

Anmerkung: Die Beispiele stammen aus einer früheren Epoche.

Wer ist in Gefahr? Die "geile Schlampe" oder das "graue Mäuschen"?

Dieser Artikel soll vor allem eines klären: Frauen, die sich hübsch, aber für manche Männer provokativ kleiden, haben keine "Schuld" an sexuellen Übergriffen. Ja, sie sidn nicht einmal besonders gefährdet - meint jedenfalls unser Autor. Beweisen können wir es nicht - aber auch sonst niemand. Und auch nicht das Gegenteil.

Eher keine Schlampe - sondern einfach schön - und freizügig posierend

Der beste Schutz vor Übergriffen einzelner Männer auf Frauen ist das Selbstbewusstsein. Ich nehme an, dass dem kaum jemand widersprechen wird. Die meisten Männer, die verbrecherische Gedanken haben und zu Gewalt gegenüber Frauen bereit sind, wenden sich an schwache, unbeholfene, schüchterne oder unsichere Frauen. Ein Sonderfall sind Anleitungen im Internet, wie ein Mann besonders attraktive, selbstbewusste Frauen „knackt“. Doch davon später.

Ich denke, wir sollten hier einmal etwas richtig stellen: Die sogenannte „Schlampe“, also die Frau, die sich „auffällig anziehend“ kleidet, ist in der Regel selbstbewusst, also weniger gefährdet. Und gerade sie kennt zumeist viele Situationen mit Männern und weiß, wie sich diese im ungünstigen Fall entwickeln. Das Paradoxon (Nummer eins): Männer reden schlecht über „Schlampen“, schätzen aber durchaus ihr Auftreten – und sind glücklich, fall sie ein Schlampe finden, die mit ihnen schläft. Paradoxon (Nummer zwei): Frauen reden schlecht über Schlampen, weil sie eine „Konkurrenz“, darstellen, die vermeintlich ohne Scham ihre Körper präsentiert. Da kommen die „inneren Werte“ der „Anständigen“ Frauen zu kurz. Soweit also die Schlampen.



Gefährdet sind vor allem Frauen (und nicht nur sie), die betont nett, niedlich und naiv sind. Sie sind jedenfalls stets Belästigungen ausgesetzt, auch wenn es dich dabei nicht um eigentliche Übergriffe handelt. Lästig ist das ständige doofe Anquatschen in jedem Fall.

In den meisten Veröffentlichungen wird darauf hingewiesen, dass der Alkohol selbst (und nicht etwas Substanzen, die darin aufgelöste wurden) die eigentliche Ursache dafür ist, dass Übergriffe nicht mehr erkannt werden.

Zudem ist wichtig, Eindeutigkeit herzustellen – auch da sind sich alle Experten einig. Und zwar zeitig, nicht erst, wenn man bereits in Bedrängnis ist. Gilt übrigens auch für andere Situationen. Zum Beispiel Belästigungen durch Haustürvertreter und andere Bewusstlosschwätzer.

Männer, die Frauen in irgendeiner Weise gegen ihren Willen zu irgendeinem Körperkontakt drängen, sind selbstverständlich fragwürdig, auch wenn sie damit noch keine Vergewaltiger sind. Und in diesem Zusammenhang sollte man auch überlegen, ob man weiter zusehen darf, wie sogenannte „Trickverführer“ Männer zu körperlichen Übergriffen auffordern. Die Bücher und Schriften dazu kursieren überall im Netz und in Buchhandlungen – neuerdings von einschlägigen Spin-Doctors etwas entschärft. Aber der er Vorwurf bleibt: Der Griff an die Kehle, der Klammergriff um die Arme oder die Berührung intimer Körperteile oder deren Umgebung ohne Einverständnis ist unter keinen Umständen akzeptabel.

Ziemlich ausführlich,vielleicht sogar zu verwirrend, sind Tipps zum Schutz gegen Vergewaltigungen bei WikiHow aufgeführt.