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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Liebe Woche: Populisten, Übergriffe und eine Klitoris

Die "Liebe Woche" ist diesmal so gar nicht lieb ausgefallen. Ja, und ich habe mich geärgert. Über Hamsterbeschlüsse und andere Regierungskapriolen. Allerdings habe ich mich auch gefreut ... am Mut, endlich einmal in Schulen über die Klitoris zu sprechen. Falls Sie sich über die Themen wundern - alles Sommerloch.

Die Regierung, Gina-Lisa und die Hamster

Die Bundesministerin für Familienzeugs hat große Sprüche getan, weil sie nun endlich „Nein heißt Nein“ ins Gesetzbuch gebracht hat. Ich denke, jeder leitende Angestellte wäre zum Chef bestellt worden und hätte begründen müssen, warum er sich mit Randthemen beschäftigt, statt sich seiner Hauptaufgabe zu widmen. Was Gina-Lisa damit zu tun hat? Eigentlich gar nichts, oder doch? Wahrscheinlich muss man Ministerin sein, um Zusammenhänge zu entdecken. Oder Boulevardjournalist. Und jawohl - hamstert Whisky, Champagner, Dosentrüffel, Kaviar und was es sonst noch Schönes gibt (Kondome und Kerzen nicht vergessen, falls der Strom ausfällt) – und 10 Flaschen Wasser pro Nase. Nein … es gibt keine Krise, außer sie wäre gerade irgendwo in Arbeit.. Aber ja, man ist Minister … und eigentlich ist das Parlament schuld an allem, und … sagen Sie mal, sehen sie noch „Tagesschau“ oder „Heute“? Und Sie fühlen sich immer noch gesund? Ja, sicher ... es gibt noch weitaus schlimmere Nachrichtensender...


Das Risiko vor Übergriffen – und der Schutz davor

Übergriffe, ob nun ganz unvermittelt, auf Partys oder bei Dates sind kein schönes Thema. Aber trotzdem muss da mal jemand ran und Tacheles reden. Und das Herumtröten mit „Nein heißt Nein“ bringt uns auch nicht weiter. Vielleicht können die reichen Berufsfeministinnen ja mal eine Kampagne für die darbende Plakatwerbungs-Branche starten. Die wäre zwar auch für den A…, aber man könnte mal wieder zeigen, wie toll frau ist. Was wirklich nützt? Echtes Selbstbewusstsein.

Selbstbewusstsein, Gleichheit und anale Lust

Die Sache mit dem Selbstbewusstsein macht auch vor dem Hintereingang nicht halt. Ob Frauen sollen oder nicht, darf eigentlich nicht von den Wünschen der Männer abhängen – und wenn schon, das sollte frau sie durchaus mal ähnlich behandeln. Mhh, ist Ihnen das peinlich? Ja? Warum eigentlich?

Das Leben vor … wovor eigentlich?

Wie war eigentlich das „Leben vor Tinder?“ allein die Frage zeigt schon, wie man sich das Leben so vorstellt. Mal so gesagt: Dating Apps werden irgendwann als „uncool“ angesehen. Das gilt heute schon für „Online-Parteragenturen“, soweit es die Jugend betrifft. Aber: Kennenlernen ist weiterhin gefragt. Für Lustvergnügen, Partnerschaften und Ehen – wahrscheinlich in der Reihefolge. Und was war zwischen achtzehnhundertund … und den 1990ern? Zeitungsanzeigen.

Die Klitoris als Modell

Klar, junge Frauen sollte vielleicht wissen, wie Penisse aussehen – oder aussehen könnten oder so. Ich weiß nur nicht, ob zur Anregung oder zur Abschreckung. Und Männer? Nein, sie müssen nicht wissen, wie Vulven oder Vaginen aussehen, schon gar nicht, wenn … ach lassen wir das. Sexualkunde ist, wenn man hinterher noch Humor hat. Immerhin sollen Schüler in Frankreich jetzt wenigstens mal eine Klitoris als Modell sehen. Ich fürchte, bei einem großen Teil der Männer wird es wohl dabei bleiben, sie als Modell zu sehen.

Von der Klitoris zum Forscher-Geschwätz

Unsinn aus der Forschung ist ja nicht gerade neu: Weibliche Orgasmen sind nicht nötig, und Pornografie verstärkt den Wunsch nach Scheidung. Oh, Leute … studiert, dann könnt ihr Blödsinn am Band labern, ohne Widerspruch ertragen zu müssen.

Warum ich Fatima Xberg mag? Weil sie ein tolles Blog führt – und auch etwas Süßes bei Tumblr zeigt.

Dating "vor" Tinder war nicht so – sondern ganz anders

Verhökern und verhökern lassen - zu Urgroßvaters Zeiten
Ach, liebe Blick-Redakteurin Anastasia Mamonova, es ist ja ganz süß, wenn Sie da über etwas schreiben, von dem Sie nicht das geringste verstehen. Da suchen Männer Partnerinnen – und sie stellen sich ziemlich doof dabei an. Läuft ja auch per Video – und tatsächlich – das gab es einmal, war aber nicht sehr beliebt und schlief bald wieder ein. Es fehlte übrigens nicht an Versuchen, auch Video-Dating mit anderen Medien wiederzubeleben.

Aber der eigentliche Dating-Impuls der 1980er Jahre bestand in dem Boom der Zeitungsanzeigen. Sie erschienen – in den Wochenendausgaben der Bürgerblätter, in der Wochenzeitung „DIE ZEIT“ für die gebildeten (inklusive der Lehrerschaft). Außerdem in zahllose Gratiszeitung, die ihnen teils mehrere Seiten widmeten, und vor dem Internet (wo sie auch zunächst erschienen) auch noch ind en sogenannten „Stadtzeitungen“ (auch Stattzeitungen genannt) , die sich vor allem an junge Leute wandten.

Es war – komplizierter als heute. Und galt als ziemlich verrufen. Die „Anzeigenbekanntschaft“ war ein Schimpfwort, aber man lernte wirklich nicht nur Lehrerinnen kennen, sondern “alles, was gegen 30 noch frei war“. Darunter waren – das kann ich versichern – neben einigen wirklich bedauernswerten Exemplaren auch einige Frauen, die ausgesprochene Schönheiten waren und unter ihnen auch solche, die sich tatsächlich als Partnerinnen eigneten.

Obwohl alles sehr spannend war, wünsche ich mir diese Zeiten nicht zurück. Es war eine elende Quälerei mit Briefen, Telefonaten und etwas ungewöhnlichen Begegnungen. Und das Ansehen? Man nannte die Anzeigenspalten, auch „Resterampe“. Und der Stammtisch wusste natürlich, wer sich hier traf: alle Frauen, die keinen „abgekriegt“ hatten, und Männer, die „einen an der Waffel“ hatten.

Anmerkung: Die Beispiele stammen aus einer früheren Epoche.

Wer ist in Gefahr? Die "geile Schlampe" oder das "graue Mäuschen"?

Dieser Artikel soll vor allem eines klären: Frauen, die sich hübsch, aber für manche Männer provokativ kleiden, haben keine "Schuld" an sexuellen Übergriffen. Ja, sie sidn nicht einmal besonders gefährdet - meint jedenfalls unser Autor. Beweisen können wir es nicht - aber auch sonst niemand. Und auch nicht das Gegenteil.

Eher keine Schlampe - sondern einfach schön - und freizügig posierend

Der beste Schutz vor Übergriffen einzelner Männer auf Frauen ist das Selbstbewusstsein. Ich nehme an, dass dem kaum jemand widersprechen wird. Die meisten Männer, die verbrecherische Gedanken haben und zu Gewalt gegenüber Frauen bereit sind, wenden sich an schwache, unbeholfene, schüchterne oder unsichere Frauen. Ein Sonderfall sind Anleitungen im Internet, wie ein Mann besonders attraktive, selbstbewusste Frauen „knackt“. Doch davon später.

Ich denke, wir sollten hier einmal etwas richtig stellen: Die sogenannte „Schlampe“, also die Frau, die sich „auffällig anziehend“ kleidet, ist in der Regel selbstbewusst, also weniger gefährdet. Und gerade sie kennt zumeist viele Situationen mit Männern und weiß, wie sich diese im ungünstigen Fall entwickeln. Das Paradoxon (Nummer eins): Männer reden schlecht über „Schlampen“, schätzen aber durchaus ihr Auftreten – und sind glücklich, fall sie ein Schlampe finden, die mit ihnen schläft. Paradoxon (Nummer zwei): Frauen reden schlecht über Schlampen, weil sie eine „Konkurrenz“, darstellen, die vermeintlich ohne Scham ihre Körper präsentiert. Da kommen die „inneren Werte“ der „Anständigen“ Frauen zu kurz. Soweit also die Schlampen.



Gefährdet sind vor allem Frauen (und nicht nur sie), die betont nett, niedlich und naiv sind. Sie sind jedenfalls stets Belästigungen ausgesetzt, auch wenn es dich dabei nicht um eigentliche Übergriffe handelt. Lästig ist das ständige doofe Anquatschen in jedem Fall.

In den meisten Veröffentlichungen wird darauf hingewiesen, dass der Alkohol selbst (und nicht etwas Substanzen, die darin aufgelöste wurden) die eigentliche Ursache dafür ist, dass Übergriffe nicht mehr erkannt werden.

Zudem ist wichtig, Eindeutigkeit herzustellen – auch da sind sich alle Experten einig. Und zwar zeitig, nicht erst, wenn man bereits in Bedrängnis ist. Gilt übrigens auch für andere Situationen. Zum Beispiel Belästigungen durch Haustürvertreter und andere Bewusstlosschwätzer.

Männer, die Frauen in irgendeiner Weise gegen ihren Willen zu irgendeinem Körperkontakt drängen, sind selbstverständlich fragwürdig, auch wenn sie damit noch keine Vergewaltiger sind. Und in diesem Zusammenhang sollte man auch überlegen, ob man weiter zusehen darf, wie sogenannte „Trickverführer“ Männer zu körperlichen Übergriffen auffordern. Die Bücher und Schriften dazu kursieren überall im Netz und in Buchhandlungen – neuerdings von einschlägigen Spin-Doctors etwas entschärft. Aber der er Vorwurf bleibt: Der Griff an die Kehle, der Klammergriff um die Arme oder die Berührung intimer Körperteile oder deren Umgebung ohne Einverständnis ist unter keinen Umständen akzeptabel.

Ziemlich ausführlich,vielleicht sogar zu verwirrend, sind Tipps zum Schutz gegen Vergewaltigungen bei WikiHow aufgeführt.

Pornografie und die Lust auf Ehescheidungen

Nicht hingucken! Könnte Ihre Ehe gefährden!
Oh, oh … das wussten die Moralisten doch schon immer – Pornografie ist wahnsinnig gefährlich, jedenfalls für Ehepaare. Denn wenn einer der Partner beginnt, Pornografie anzuschauen, steigt das Scheidungsrisiko. Und das Erstaunliche: von sechs Prozent Scheidungs-Wahrscheinlichkeit bei Männern innerhalb der untersuchten Periode auf 11 Prozent. Wer jetzt noch nicht geschockt ist, dem fällt wahrscheinlich jetzt der Löffel in die Suppe: Bei Frauen, die beginnen, Pornos zu sehnen, ist die Scheidungswahrscheinlichkeit beinahe drei Mal so hoch. Das sagt jedenfalls Samuel Perry, der all dies ermittelt haben will. Natürlich ein angesehener Wissenschaftler, versteht sich.

Ja … da fragt sich eigentlich nur noch, was genau die Frauen da gesehen haben … verglichen sie etwa die Penisgröße? Haben sie sich gleichgeschlechtliche Pornos angesehen und sich gedacht: „Ist echt besser, ey?“ Oder waren sie ehrlich erstaunt darüber, was alles beim Sex möglich ist außer Hubbewegungen?

Oh … nun ja … die Forscher verstanden sich jedenfalls weder als Moralisten noch als „PORNO“-Adepten, sondern meinten, sie würden damit einen hilfreichen Beitrag dazu leisten, amerikanische Ehepaare auf die möglichen Konsequenzen der Pornografie unter gewissen Umständen hinzuweisen.

Was letztlich wieder heißt: Schließt alle Türen, hört nicht auf fremde Einflüsse, seid gottesfürchtig und lasset euch nicht in Versuchung führen. Der Teufel, so wissen wir doch schon lange, lauert an jeder Ecke der Computertastatur. Allerdings hat die Studie den Nachteil, höchst angreifbar zu sein. Denn es könnte ja auch sein, dass alles umgekehrt ist: Wer unzufrieden mit der Lust in der Ehe ist, sieht vielleicht eher Pornografie, und weil das auch nicht weiterhilft, lässt er/sie sich möglicherweise scheiden.

Es könnte sein. Alles könnte irgendwie sein und das Gegenteil könnte auch sein. Fragt sich, warum wir überhaupt noch zuhören, wenn die Leute aus den Elfenbeintürmen ihre Sprüche ablassen.