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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Belgien, Sugarbabys und Prostitution

Mäzene damals
Belgien, Sugarbabys und Prostitution - oder warum mancher nicht weiß, was Prostitution ist

Wer geht uns eigentlich am meisten auf die Nerven, die Moralhüter oder die Sugar-Baby-Agenturen? Ausrechnet in Belgien wurde dies nun wieder zum Thema – wie schon so oft anderwärts.

Worum geht es eigentlich? Offiziell um eine Webseite (es gibt aber mehrere) die Sugarbaby und Sugardaddys zusammenbringt. Oder, weniger englisch und nicht so poetisch: Er zahlt ihr Unterhalt, damit sie jederzeit zu seiner Unterhaltung zur Verfügung steht. Dafür wir nun in Brüssel auf offener Straße Werbung gemacht – und zwar in der Nähe der Universität, zu Semesterbeginn.

Das gefiel nun dem Träger der Uni ebenso wenig wir der Studentenorganisation Unecof. Dort war das „Phänomen studentischer Prostitution“ bekannt, aber man hält es nicht für empfehlenswert. Die Not der jungen Frauen werde für den Profit der Vermittler ausgeschlachtet, hieß es vonseiten der Studentenorganisation.

Der Uni-Träger ging noch weiter – man bereite eine Klage wegen Anstiftung zur Prostitution vor, sagte man der Presse.

Das Beispiel zeigt, wie unklar der Begriff der „Prostitution“ in Wahrheit ist. Es ist nirgendwo verboten, von einem Mann (oder einer Frau) Unterhalt anzunehmen, und unter männlichen Studenten waren sogenannte „Bratkartoffelverhältnisse“ oder „Schürzenstipendien“ längst bekannt, bevor die erste Studentin die Uni betrat. Diesen Verhältnissen liegen die gleichen Bedingungen zugrunde: Ich fütter dich durch, dafür bedienst du mich im Bett, wann immer ich will“ – wohlgemerkt, es waren Frauen, die diese Angebote machten, und Männer, die sie annahmen.

Normalerweise – und da beginnen die unterschiedlichen Ansichten und Meinungen zum Thema – ist Prostitution das notorische Angebot, gegen aktuelle Geldzahlungen den Beischlaf auszuführen. Und weil das so ist, meiden alle, die dergleichen vermitteln, den Zusammenhang zwischen dem Geldfluss und der Lustbefriedigung. So auch in diesem Fall.

Ob es uns gefällt oder nicht: Sugar Baby und Sugar Daddy sind Phänomene, die weder neu noch typisch für Prostitution sind. Und da fiele mir noch ein: Hätte jemals jemand die Studenten der Vergangenheit bedauert, die sich aus Armut mit reifen Frauen einließen, die sich unbefriedigt fühlten?

Sollten Sie mich fragen, ob ich das befürworte, sage ich klar „Nein“. Aber es geht nicht darum, ob man etwas befürwortet oder nicht, sondern darum, ob das, was diese Frauen später ihren Galanen anbieten, als „Prostitution“ bezeichnet werden darf.

Presse: Zum Beispiel in der "Krone", Bild nach Becat (hist. Illustration)

Eine Reiterin – die ideale Beziehung?

Nein, alles, was ihr jetzt denkt, ist falsch. Es geht nicht um den Umgang mit Gerten, nicht um das Aufsitzen und auch nicht um irgendeine Form der Erziehung störrischer Großmäuler. Sondern um etwas, das wirklich wichtig ist, und da zitiere ich doch mal aus dem Vollen:

Wir haben ein außerordentlich gutes Einfühlungsvermögen, können Körpersprache interpretieren und uns in andere hineinversetzen. Wir verstehen also auch unseren Mann. Und falls es mit der zwischenmenschlichen Kommunikation mal nicht ganz so gut klappt, kann er ja mal die Ohren anlegen, das klappt garantiert.


Die Körpersprache des Pferdes ist – das wissen nicht nur Pferdeflüsterer – ausgesprochen differenziert. Und der Mensch? Er ist ja eigentlich dumm, wenn es um nicht-verbale Kommunikation geht. So dumm, dass er sogar auf Pferde hereinfällt, was man oft im Zirkus beobachten kann – dann nämlich, wenn das „kluge“ Pferd Rechenaufgaben löst.

Die Punkte, die für eine Reiterin als Freundin sprechen, sind übrigens sehr humorvoll - leider habe ich sie erst jetzt entdeckt. Ihr werdet die Ohren anlegen, wenn ihr's lest.

Die Liebe ist nicht, was in der Zeitung darüber steht

In der Zeitung lese ich von Liebes-Trend, Dating-Trends und ab und an von Sex-Trends.

Für Journalisten ist alles, was sie über Liebe schreiben, entweder „Mainstream“ oder „Abweichung vom Mainstream“. Wenn Sie nun glauben, der „Mainstream“ sei wirklich das, woran sich alle orientieren, begehen Sie bereits einen Fehler. Es ist das, woran sich ein paar Frauen und Männer orientieren, die glauben, so gebildet und vorbildhaft zu sein, dass sie die Trends setzen. Denn nur diese Personen sind den Journalistinnen und Journalisten bekannt.

Die Abweichung vom Mainstream? Da eignen sich Jugend, Alter, Pubertät, Inkontinenz, Bi-neugierige oder Puffgänger. Und im Detail dann auch wohl Fesselungen, Rohrstockschläge und Natursekt.

Die Wahrheit ist einfach, aber die Erfahrungen sind schwer zu erreichen

Und in Wahrheit? Da ist alles völlig anders. Da wuseln sich Mädchen wie Jungen irgendwie „so durch“ um das Nötigste an Kenntnissen und Erfahrungen zu gewinnen. Vor allem müssen junge Leute lernen, ihre Gefühle auch dann noch halbwegs zu verstehen, wenn die körpereigenen Drogen längst die Kontrolle übernommen haben. Ich denke, jeder von Ihnen weiß, dass er dabei fast ausschließlich auf sich selbst gestellt war.

Simple, schnelle Entscheidungen in der Liebe

Es sind die simplen Dinge, die entschieden werden müssen, und zwar in kürzester Zeit bei noch vorhandenem Restverstand. Ausziehen oder bekleidet bleiben? Zungenküsse zulassen oder verbieten? Brüste anbieten oder verweigern? Oralverkehr erproben oder brüsk ablehnen? Und wie war die Sache mit der Verhütung?

Es geht niemals wirklich um Moral

Eine der einfachen Wahrheiten, die jeder weiß, aber kaum jemand ausspricht: Es geht nie um Moral. Es geht immer um den Moment, indem die Begierde mit der Vernunft kämpft und die Neugierde gegen die Vorbehalte. Und daraus entstehen eben sinnliche Lebensentwürfe: Was will ich schenken, was will ich eintauschen, wie stark sind meine Emotionskonten bereits belastet? Oder ist da noch so viel auf der Habenseite, dass ich ein wenig davon auszahlen kann, ohne Pleite zu gehen?

Das alles ist nicht extrem, sondern völlig normal. Beim Sex kommt es auf die schönen Momente an, in denen die Lust zu einem gigantischen Klangteppich ausgerollt wird, der kurz danach zusammenbricht. Für die meisten Menschen ist klar, wie nahe nun Lust und Frust beieinanderliegen, und sie halten dies für normal. Andere fühlen sich nun ausgebeutet, ausgelaugt, ihrer emotionalen Pennys beraubt, weil sich der Vorhang nun schließt.

Um im Bild zu bleiben: Wenn Sie Emotionen „auf Pump“ eingekauft haben, dann geht es Ihnen wie einem schlechten Schuldner: Irgendwann sperrt Ihnen ihr Körper das Konto.

Ich hoffe, Sie haben bis hierher weitergelesen, und ich hoffe auch, dass es für Sie erhellend war. Was hier über die Liebe steht, haben Sie garantiert noch nie in der Zeitung gelesen – außer in der Liebeszeitung. Und ich garantiere Ihnen, dass es die Wahrheit ist: Je mehr Sie sich um Ihre Emotionskonten kümmern, umso sicherer sind Sie, wie viel davon sie ausgeben können.

Gibt es ein Outfit, das Männer abtörnt?

Was soll ich zum Date anziehen? Die Frage ist einfach zu beantworten: Ein bisschen legerer als zur Konferenz, ein bisschen edler als im Schlamperlook vor dem Fernseher. Oder, wenn du anders gestrickt bist: Nicht im Arbeitskittel, aber auch nicht aufgebrezelt wie eine Brautjungfer. Eben „ganz normal“ mit einem „Schuss extra Sinnlichkeit.“

Welches Outfit ist wirklich schlimm?

Alles, was nuttenhaft wirkt, solltet du vermeiden. Kommst du wie eine Hure, wirst du auch so eingeschätzt. Zuviel Haut (egal, ob unten, oben oder in der Mitte) ist auch nicht gut. In Schlabberklamotten, auffälligen Farbkontrasten oder selbst geschneiderten Klamotten nur, wenn du Künstlerin oder Designerin bist. In Komödien kommen schon mal Frauen vor, die zum Date unter dem Mantel nur ihre Dessous oder auch nur Haut tragen. Das solltest du nicht einmal dann tun, wenn du weißt, dass dein Date in seiner Wohnung oder im Hotel stattfindet. Overdressed zu kommen, ist nicht so schlimm, solange das Date nicht in Szenenkneipen stattfindet, Im Café ist es immer gut, bei der Kleidung Haltung zu zeigen. Ganz schlecht: T-Shirts mit irgendwelchen dummen Sprüchen drauf. Du wisrt automatisch als Person abgewertet.

Nicht zu modisch zum Date!

Weil Frauenzeitschriften der Modebranche mehr als verpflichtet sind, versuchen sie, die zu sagen, das du ein „Slipdress“ (Schlüpfkleid) tragen solltest. Das sieht aus wie ein schlecht geschnittenes Abendkleid oder ein aufgemotztes Nachtkleid und soll „sehr sexy“ sein. Mag ja sein, wenn du Kleidergröße 36 hast und alles tragen kannst. Ansonsten lass die lieber im Kleiderschrank hängen oder besser gleich im Laden. Überhaupt ist alles, was mehrteilig ist besser als alles Einteilige. Bei den meisten Dates bist du sowieso „die Dame ohne Unterleib“, das heißt: Er sieht mehr „oben herum“ als „unten herum“. Da macht es sich gut, wenn du dich oben herum optisch interessant oder moderat „sexy“ anziehst – und dann gehen „unten“ durchaus auch Jeans.

Was Männer sehen wollen? Was zum Auspacken!

Männer, die an sich nicht an Mode interessiert sind, gucken deshalb auf diene Klamotten, weil sie überlegen, wie sie dich am besten entblättern können. Wenn Sie Sinn für Mode, für Ästhetik oder einen guten Geschmack haben, sagen sie meistens etwas Nettes über dien Outfit. Deine Dessous werden von erfahrenen, gebildeten Männern ebenso begutachtet – und deshalb ist es besser, auf alles zu verzichten, was drückt, quetscht, hebt oder deine Brüste sonst wie „zwingt“. Es ist besser, sie denken, dass du drunter schön, sinnlich und natürlich aussiehst. Denk auch dran: Zum Outfit gehört Schmuck. Er unterstreicht deine Schönheit und zeigt, ob du Geschmack hast oder nicht.

Was meint ihr?