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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Warum sind Sex-Bloggerinnen eigentlich „pervers“?

Der Horror ist unter uns, und er hat einen neuen Namen: Befreiungshorror. Was denn: Keine Frauen mehr, die in Kerkern vermittels „Spanischen Esel“ dem Strafhorror für lüsterne Männeraugen ausgesetzt werden? Folgt jetzt der Horror der Freiheit durch falsch verstandene Emanzipation?

Ja, wahrscheinlich. Denn „Frauen sind manchmal auch pervers“, und wenn sie pervers sind, dann sponsern sie vor allem Sextoys. Und wenn man „Recherche ernst nimmt“ (und Journalistin ist), dann ist Twitter natürlich das Mittel der Wahl. Twitter – diese Scheinwelt, in die jeder das hineinspuckt, was er nicht im Maul behalten will. Und nun kommt ein Wort. Von dem ich hoffe, dass es auf eine Zeile passt:

Superspezial-Anal-Vaginal-Klitorial-Befriedigungsmaschinen.


Und dann folgt noch:

All diese Geräte umgibt ein Hauch von Hochtechnologie. Und Formaldehyd.


Was daran stimmt, soll ja nicht verschwiegen werden: Viele Bloggerinenn lassen sich von der Sex-Toy-Branche sponsern, sagen nicht, dass es sich dabei oftmals um unlautere Werbung handelt, sondern schreiben so, als ob sie unabhängig berichten würden. Das mit dem Formaldehyd halte ich für ein Gerücht und die Hochtechnologie für einen Mythos. Die meisten dieser Geräte funktionieren nach relativ überschaubaren Prinzipien.

Doch was ist daran „schlecht“? Oder ist einer Modebloggerin, die ähnliche Geschäftsmodell verfolgt, schlechter als an einer Sex-Toy-Testerin? Dass man die Erstere lobt, weil sie Design verkauft und die Zweite schilt, weil die von ihr gesponserten Produkte nicht formschön sind?

Oder kommt da ein gewisser Schlampenfaktor zum Tragen, der sagt: Wer sich hübsche Kleider oder Sponsorengelder von der Modebranche schenken lässt, ist eine edle Bloggerin, wer sich hingegen „quietschpinke oder sanft violette“ Vibratoren mit Häschenohren für die Klitoralstimulation einführt (wie sonst soll frau sie testen?), der ist eben eine Schlampe?

Na ja, der Autorin Marlen Hobrack (DIE ZEIT), von der Zitate stammen, geht es ums „Große und Ganze“. Was immer das ist. Ich nehme nicht an, dass es sich dabei um geäderte Monster-Dildos mit Standfuß geht - aber um was es eigentlich wirklich geht, habe ich auch nicht begriffen.