Skip to content
 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Sex-Urlaub mit 60 Prostituierten auf einer Insel?

Appetithappen auf Frauenhaut: Diese Werbung sorgte für Aufregung
Wer 5.000 USD für einen Urlaub hinlegen kann, bei dem nur drei Übernachtungen geboten sind, der muss entweder zu viel Geld haben, oder es müssen noch andere Absichten damit verbunden sein.

Und siehe – zu dem Rundum-Wohlfühl-Paket gehören auch „zwei Frauen pro Tag“ (wechselbar) für grenzenlosen Sex, die aus 60 „verfügbaren“ Frauen ausgewählt werden können. Das Ganze findet auf einer Karibikinsel statt, der Flug ist im Preis nicht enthalten, aber eine „unbegrenzte Anzahl von Kondomen.“

Allerdings ist die Regierung Kolumbiens, zu deren Hoheitsgebiet die Insel gehört, von dem Treiben überhaupt nicht angetan, wie die Boulevardpresse verlauten ließ.

Dabei flammte auch die Diskussion um Prostitution erneut auf, denn bei derartigen Massenveranstaltungen ist es der einzelnen Prostituierten kaum möglich, frei zu entscheiden, mit welchem Mann sie Intimitäten austauscht. Vorerst allerdings regte man sich über das Video auf, das angeblich inzwischen gelöscht wurde – doch nicht einmal davon kann die Rede sein.

Bild: Screenshot aus dem Werbevideo des Veranstalters
Etwas ausführlicher mit Hintergrund auf "l'essentiell".

Was beschreiben eigentlich erotische Romane?

Neugierde, Lust und Sinnlichkeit machen Frauen zu Lesern von Erotik
Als „erotische Romane“ gelten Bücher, die einen gewissen literarischen Wert haben, aber die Entwicklung der Figuren hauptsächlich unter sinnlichen Gesichtspunkten betrachten. Oftmals wird die Behauptung aufgestellt, erotische Romane dürften keine expliziten sexuellen Schilderungen enthalten, und sei dies dennoch so, so seien sie Pornografie. Das ist offenkundiger Unsinn. Man unterscheidet aber Schriften, in denen erotische Szenen aneinandergereiht sind wie Perlen an einer Kette und solche, in denen sie Bestandteil einer Entwicklung der handelnden Personen sind.

Kaum Blümchensex in der erotischen Literatur

In der Regel bestehen die erotischen Schilderungen in der Literatur nicht aus Handlungen, in denen ausschließlich penetrativer Sex verlobter oder verheirateter Paare geschildert wird, also „anerkannter Blümchensex“. Weil der Blick der Autorinnen und Autoren zumeist über diesen einengenden Tellerrand hinausgeht, werden die Werke der erotischen Literatur oftmals als geächtet, und manchmal verfallen sie sogar der Zensur.

Der Verlust der psychischen "Reinheit"

Erotische Romane handeln im weitesten Sinne immer vom „Verlust der Unschuld“. Das ist nicht im herkömmlichen Sinne gemeint, also nicht im Sinne eines „ersten Mals“ oder des „Verlustes der Jungfräulichkeit“. Vielmehr ist es die Unschuld und Unbefangenheit des Denkens und Fühlens, in die wir von den Autorinnen und Autoren eingeführt werden. Die Figuren werden dabei mit Situationen konfrontiert, in denen sie ihren erotischen Erfahrungsschatz erweitern könnten und damit oftmals zunächst hadern. Im Laufe der Entwicklungen der Figuren und der Situationen schwindet dann der Widerstand, und die Neugierde oder die sexuelle Begierde siegen über die Erziehung, die Moral oder die Vernunft.

Das Ziel: Mehr wissen über die Lust

Wichtig ist an all diesen Situationen, dass sie den Erfahrungsschatz der Figur und damit auch den Erfahrungsschatz der Leserinnen und Leser mit neuen Erfahrungen anreichert. Sie können dabei sehr unterschiedlich sein - ebenso angenehm wie befremdlich, so zärtlich wie zupackend oder so erhebend wie abwertend. Für den Leser oder die Leserin ist nur interessant, dass sie möglichst plastisch und emotional bewegend geschildert werden.

Frauen als Zielgruppe für erotische Bücher

Da sich ein Großteil der erotischen Literatur an Frauen wendet (nun dürfen Sie staunen), ist es wichtig, intensiv auf weibliche Gefühle einzugehen und Situationen aufzugreifen, die Frauen gerne durchleben würden, wenn der „Wohlanstand“ sie nicht hindern würde. Dies beinhaltet vor allem die drei Tabuzonen Ehebruch, Sadomasochismus und homoerotische Beziehungen sowie zusätzlich Dreier, Paartausch und natürlich Orgien.

Verführungen, Cinderellas und Emanzipation

Thematisch geht es oftmals um Verführungen oder gezielte Einführungen in der Liebe, die Lust und die Leidenschaft. Verführungen stehen zumeist im Vordergrund. Cinderellageschichten („Shades of Grey“) sind in letzter Zeit etwas überstrapaziert worden, doch sind sie immer sehr beliebt. Wesentlich unbekannter sind Anti-Cinderella-Geschichten (Unterschicht verführt Oberschicht). Vor allem die Rolle der Frau löst sich nach und nach von der Passivität – sie fordert neuerdings Sex ein, verführt skrupellos, betrügt schamlos, gönnt oder kauft sich Lover für lustvolle Nächte oder dominiert Frauen und Männer.

Der Verlauf: Veränderungen

Wichtig ist: Sollte ein Roman Ihr Ziel sein, so sollten Sie eine nachvollziehbare Entwicklung planen. Das heißt, zu Anfang muss es eine Einführung geben, die das aktuelle Gemisch aus Körper, Geist, Psyche und Sozialverhalten nachvollziehbar darstellt. Dann sollte der Handlungsstrang herausgearbeitet werden, der letztlich die Veränderungen bewirkt (Verlust der Scham, Varianten im Sexualverhalten) nebst einem zweiten Strang, in dem versucht wird, diese Entwicklung zu verhindern. Und letztendlich sollte erkennbar werden, welche Wirkungen die Veränderungen auf Körper, Geist und Psyche sowie auf die soziale Stellung haben.

In welcher Beziehung leben eigentlich Sex-Bloggerinnen?

Sex-Bloggerinen leben, bis auf ganz wenige Ausnahmen, in stinknormalen Beziehungen. Es ist auch nicht nötig, „poly“ zu sein oder Analliebhaberin, Dreier und Orgien zu veranstalten, BDSM-Aktivitäten auszuüben oder – um mal ganz pervers zu werden – einen Mann mit vorgekautem Brot zu füttern.

Doch was ist wichtig? Einmal musst du unterscheiden können, ob du von etwas Realem gehört hast oder von einer Fantasie. Ist es eine Fantasie, muss du nicht lange nachdenken, denn in Träumen und Fantasien kannst du alles sagen und machen lassen – weil es wieso nicht wahr ist. Soll es real sein, dann musst du dich aufspalten: in eine Beobachterin, die einfach beschreibt, was passiert und in eine Person, die dabei gewesen sein könnte und gefühlt hat, was die Person fühlte.

Das haben wir mal mit „Pegging“ probiert. Wenn du beschreibst, was dabei passiert, dann ist alles rein, auch, wenn’s schmutzig wird. Schließlich ist „Pegging“ kaum mehr als Analverkehr ohne Penis. Interessant wird es dadurch, dass du nachfühlen kannst, was ihr dabei durch den Kopf geht, und möglichst auch noch, was ihm dabei passiert, wenigstens im Kopf. Wenn du bloggst, willst du ja keine Romane schreiben, sondern nur möglichst lebhaft schildern, was Menschen beim Sex tun und wieso das Spaß macht.

Ich weiß, wie viele Irrtümer es gibt . Zum Beispiel von Frauen über Männer . Die sollte jede Frau kennen, und natürlich jeder Mann. Was Männer über Frauen wirklich wissen, ist meistens kläglich - die kennen nicht einmal unsere Anatomie und wissen oft nur, wo‘s reingeht.

Blöd ist nur, dass Frauen oft so wenig über sich selbst wissen – und Männer natürlich auch. Und ich finde, da muss man noch ein bisschen dran feilen. Und außerdem musst du wissen, was dies oder jenes ist, damit du es wenigstens ablehnen kannst, wenn’s dir mal angetragen wird. So wie Pegging, Figging und sonstige Spielchen, von denen niemand spricht, weil diejenigen, die’s wissen, sich schon deshalb schämen, weil sie’s wissen.

Was ist so schlimm am Wissen?

„Schlimm ist, dass du dich überhaupt für so etwas interessierst“, sagte mir mal eine ältere Verwandte.

Was daran schlimm sein soll, weiß ich bis heute nicht. Aber ich vergesse auch nicht, dass ich ein Motto habe:

Du kannst über alles schreiben, aber du solltest nie vergessen, wer du bist.


Was meint ihr?