Dating – was ist eigentlich mit Masochisten?
Bildhafte Darstellungen entsprechen selten der Realität, regen aber die Lust an
Der Markt für männliche Masochisten
Er ist leider ganz, ganz schlecht. Die Lust am Masochismus gilt als unmännlich, und obgleich weibliche Masochisten ausgesprochen vorsichtig und zurückhaltend am „offenen“ Dating-Markt agieren, haben sie dennoch die größeren Chancen, „erwählt“ zu werden. Doch damit erst gar keine Missverständnisse entstehen: Masochisten wie auch Masochistinnen treffen auf einen Mark, der völlig überlaufen ist. Und um weitere Missverständnisse auszuräumen: Der Markt, den wie meinen, heißt weder BDSM-Szene noch von Rotlicht behauchte Erotik mit professionellen, also gegen Geld verfügbaren Frauen und Männern. Wir meinen die Personen, die sinnlich, erotisch oder sexuell in Körper, Verhalten und Psyche nach bewusst inszenierter Verletzung streben.
Der Markt für weibliche Masochisten
Hier ist der Markt fast ebenso öd und leer wie bei den suchenden, masochistischen Männern. Ein guter Dominus, der herrschen kann, ohne wirklich sadistisch zu sein, und der klare Vorstellungen von den Möglichkeiten und Grenzen der Beherrschung hat, ist schwer zu finden. Es ist keinesfalls so, dass Männer von vornherein geeignet sind, nur weil sie „männlich-aggressiv“ sind – gerade sadistisch agierende Männer müssen einfühlsam sein und sich in Anatomie und Psyche recht gut auskennen.
Und wie ihn/sie finden?
Wenn es für eine Beziehung reichen soll: Die Beziehung immer in den Vordergrund stellen und andere Aspekte ausbauen. Im Lauf der ersten Monate die gewissen Vorlieben erspüren, und diese dann nach und nach ins Liebesspiel einführen. Dann über heftige Rollenspiele reden und erste Versuche damit anregen. Zu diesem Zeitpunkt sollte die grundsätzliche Bereitschaft zum erotischen Spiel schon deutlich erkennbar sein.
Geil davon werden ist am Schönsten
Die beste Masochistin / der beste Masochist ist jemand, der wirklich geil davon wird, aber nicht abhängig vom Masochismus ist. Wenn die verbale Unterwerfung, Fesslungen und Schläge dazugehören, „richtig geil“ zu werden und ihr euch ansonsten ganz normal fühlt (ja, beide, wer sonst?) dann ist es in Ordnung.
Rollenspiele - sie gehen nur das Paar etwas an, niemanden sonst
Ob Rollenspiele mit heftigen Reaktionen (Verhöre, „altmodische“ Körperstrafen, Medizin-Spiele, Rollentausch, Besudeln oder etwas „Heftigeres“, das wir hier nicht artikulieren können), dazugehören? Das sollte nur die beiden Partner interessieren, die’s miteinander tun. Die anderen haben dazu nun einmal gar nichts hinzuzufügen. Der einzige Tipp, den man Paaren geben kann, lautet: Beginn und Ende des Spiels festlegen - und gebt euch möglichst andere Namen, wenn ihr spielt.
Hinweise: Ein Teil der Fakten stammt aus "Psychology Today" Das Bild oben entstammt einer alten Bildergeschichte, Datum und Verfasser sind unbekannt.